=
'FAVNA BOICA,
Durchgedachte
Gelchichte
| j4 | der in Baiern |
einheimifchen und zahmen Thiere
F | von
FRANZ von ı PAVLA SCHRANK,
der, Philofophie und Theologie Doktor . ;‚ kurfürftlichem
' wirklichen geiftlichen Rathe, Direktor des Kammeralinfi-
tuts, -und Profeffor der Univerfität zu Landshut.
Zweyter Band.
lo ZzweytsläAbtiı rien
N x h I]
‘ "ns „
ih &
I Mit Prefsfreyheit der kurfürflichen Uniserfiät,
x
r Ingolftadt, ;
% bey Johann Wilhelm Krüll
Va ee |
.
Spanwer
/ & w“ * i h
Doppelftreifige Spe. ‚Halbeulenraupen,
Blaßsfärbig (meift grün-
licht) mit 2 weifsen und in-
ner diefen zween dunkeln
Querftrichen über die obern
Flügel, einer von jeder Art
| über die untern,
Der Kopf ftumpf,. der
Leib breitlicht gedrückt »
braun und grau; das Vor»
dere Paaf der Bauchfüße
merklich kleiner, „ 12 ‚Füße.
Verwandlung: in Ein Erde 0).
Kienbaum Sp. 1606. Röthlicht- (Er) oder gelblicht =
(Sie) braun; die Oberflügel mit einem dunk-
lern an feinen Rändern fatter gefärbten Quer-
bande,
0 nun
@) Wienerverz, 95
‚Fauna boica, 2, B. 2, Abth,
s
Pha-
COLLE:
alas
2 Spanner
""Phalaena fafciaria.
Geometra falciaria. Wienerverz, 96. #, Zu
Röfel Inf, 1, Cl. 3. pap. nod, Tab, 3%
# Wohnort :- Albern, Föhren.
Rauperzeit : Junius.
Raupe: fittichgrün.
Anm. Diefer Spanner ändert an Farben fehr merklich
ab: er ift zuweilen grünlicht, fonft aber matt - und blafe-
zoth, ein andermal ifabell- und kupfer - oder zimmetfar-
ben. Das Querband, oder der mittlere Theil des Ober-
flügels ift insgemein ein wenig dunkel : vornämlich an fei-
nen beyden Rändern, die--von weifsen Querftrichen be»
fchränkt find, welche manchmal von andern hellen Farben
ichielen. Die Unterfligel zeigen nur einen einzigen folchem.
dunzeln, und nach diefem einen hellen Querftrich 5),
”* B, x
Weifsfßriemige Sp Schofsraupen
Einfärbig hellgrün, oder ıo Füße. Grün, Oder
weils; über alle Flügel eine
oder zwo weilse Linien;
die Unterflügel meiftens mit
einer vorfpringenden- Ecke,
“ dem Körper.
mit Rothbraun gemengt; der
Kopf oben gefpaltet, zwo
andere Spizen auf dem näch-
ften Ringe oder fonft auf
in der Ruhe
falt fenkrecht aufgerichtet,
Verwandlung : in einem fehr durchlichtigen Ge«
webe c).
6) Schifferm. a. a. OÖ,
©) Wienerverz, 96,
Wald»
ö
Spannen 3
Waldreben Sp. 1607, Blafsgrün: die Flügel gerundet-
zween weifse gerade Querftriche durch die
obern, einer durch die untern. r
Phalaena vernaria,
Geometra vernari., Wienervers 9%. m 3, ZZ
| Hübner Beytr, I, 4, 6. Tab, ı, Fig D,
Schäffer icon, 122. Fig. 5
Wohnort: auf der u :oder-Clematis Vitalba;
fen Sp. 1608. Die Flügel etwas winklichy
weißslickt blaßsgrün: zween weilse ‚Gerad-«
‚Striche quer über die obern, einer über die
untern.
Phalaena bupleraria,
Geometra bupleuraria. Mienerverz. 97. 4
‚ Geometra fübftriataria. Knoch Beyer. I. a. Tab, 14
Fig. x. das Männchen,
Wohnort: das fichelblättrige Bupleurum , und anver?
| wandte Arten,
Heimat: bey Möhring nächft Ingolftadt,
Flugzeit: mit Anfang des Junius,
Ann. Milchweifs (nur die Kammzähne des Männ
chens d) blafs rothgelb ; die vier Flügel oben blaß
weiislicht grün mit zween weifsen Geradfrichen ‘quer über
die ‚obern, 'einem über die untern; der Hinterrand der
' Oberflügel aus zwo geraden Linien, die in der Mitte einen
Winkel machen; ein oranienrother Punkt am Aufsenrande..
Die Hinterflügel etwas. gezähnt; unten alie Flügel ee
ER mit den durchfezenden Queritreifen.
| Aa | Mmitehe
3) Der Ausgang in aria bedeutet allemal gekämmte F üble
Körner beym on
& Spannem
Milchweifser Sp.
1609,
Weißs, ein ‚milchweifser
Querftreif auf allen Flügeln ; ; die Hinterflügel
mit einer Ecke,
Phalaena lactearia,
Phalaena Geometra lactearia,
Scop. cart, 3, 529.
Heimat: um Neubürg an der Donau,
Flugzeit: May.
Anm. Die Flügel rien etwas aus dem Heitweißien
ins Perlenfarbige , der Querftrich aber ift milchweißs, -
Der
Vorderflügel beträgt keinen halben Zoll,
0 ©
Spinnerfürmige Sp.
Der Bruftrücken breit,
wollig; die Flügel rund,
meift weifsgrau, darüber dü-
ftere Striche und Punkte;
dieMännchen mit einem kur-
zen zugefpizten Leib, und
ftark gekämmten Fühlhör-
nern,
2%
FR
Rinderaupen.
Baumrindenfärbig, faft
durchgehends gleichdick; der
Kopf vorne platt abgefchnit=-
ten, oben etwas gefpaltet.
Sitten: fie drücken- fich
am Tage atı ‘die Baumrin»
den an.
Verwandlung: unter der Erde e).
B ; rken Sp. 1610. Grauweifs, allenthalben mit fchwar=
zen, ungleich großen Punkten und Flecken
überfäet.
Phalaena betularia.
Geometra betularia.
Kleemann Beyer, I.
6) Wieneiverz, 98.
Wienerverz. 99 N. 2»
Tab, 39. I, 1-7
ß. Wie
Spanner 5
PR: Wie die Vorige ; auf den Oberflügeln zwo carmelit»
“ braune Binden; die hintere ziczacförmig.
Sulzer Gefech, Tab. 23. Fig, 1. -
‚Wohnort : auf Birken.
Raupenzeiz : " Auguft, September.
Raupe : verfchieden gefärbt : allemal zerftreute ora-
nienfarbige Flecke; auf dem 8 und ıı Ringe
ein kleiner Höcker,
«Flugzeit: May, Junius.
Afchengrauer Sp. ı611, Die Flügel gezähnt , oben
'afchengrau, weifßslichtgelb: befläubt; unten ein=-
färbig afchengrau mit einem, weifsen Quer-
ftreife.
Phalaena cinerata.
Heimat: um Burghaufen,
Aum, Er fpannt fat ı ıf2, Oben ift er afchengrau
mit Weifslichtgelb beftäubt; mitten über die Flügel gehen
einige fchwärzlichte Punkte in einer Bogenreihe, und fol=
che Punkte ftehen auch in den Winkeln der Zähne des
Hinterrandes, Das Fühlhorn unten gelblich, Ä
* D. *
Zackenfiriemige; Sp.
Der Bruftrücken ziemlich
fchmal; der Leib dünnz
breite, meift lichtgraue Flü-
gel: darüber zackige Linien,
oft ein "chWwarzgefaumtes
Fleckchen im Mittel; am’
Hinterrande eine fchwärz-
lichte, meift unterbrochene
Binde.
Stengelraupem
Gleichdick, fchlank, der
Kopf vorne platt abgefchnit-
ten, faft ganz in den Leib
verfteckt.
A3 Ver-
Spannenm
che‘ unter der Erde f).
Weifsbüchen. Sp. 1612. Die Flügel alle weils, fehwärz-
licht beftäubt: alle mit drey ftaubgrauen , et-
was gewellten, Querftzeifen „ und einem
fchwärzlichten Punkte zwifchen dem erfien
und zweyten, Phyf% Aufl. 215.
Phalaena repandatas Scop, car, m, 331.
Wohnort: auf Birken.
Heimat: um Weiherings
Flugzeit, Julius,
Agley Sp. 1613. Weißlicht afehengraü durch alfe Flü-
sel, dunkler befläubt, mit mehrern fchwärz-
licht afchengrauen und einer weißslichten Za-
ckenlinie über alle Flügel; auf den unterr .
ein düfterer Mittelpunkt.
Phalaena. crepuseularia.
Geometra crepufcularia. Wienerverz, 101, m, 8,
Heimat : um Burghaufen.
Zackenliniger Sp. 1614. Weißslichtafchengrau, fchwärz-
lichtafchengrau beftäubt; eine fchwärzlichte
Zackenlinie über die untern, zwo fchwarze
über die obern: die hintere flark gezackt;
zwifchen beyden eim fehwarzer Punkt.
Phalaena ziczagaria,
Heimat: um Gern,
Anm. Kaum von mittlerer Größe, Der Hinterrand
‚aller Flügel mit entfernten fchwarzen Punkten befezt; die
Vorder-
f) Wienerverz, Ioo,
Spenne® 7
Vorderflügel trüberr, Die hintere Zackenlinie fängt am
Innenrande etwas über der Mitte mit. einem hufeifenför« —-
migen grofsen Bogen an, fenkt fich mit zwey Mondchen
gegen den Hinterrand,, läuft mit drey Zacken, die ein
W vorftellen, mit demfelben parallel, und hebt fich wie-
der mit einem flärkern Bogen, indem fie den Auffenrand
erreicht : fie ift rückwärts, wie die vordere vorwärts,
weifslicht gerandet; die Mittelmakel ift fait ein Mondchen,
Auf der Unterfeite aller Flügel ein {chwarzer, Mittel-
punkt mit einer kreisf ör migen Zackenlinie hinter demfelben.
NS
x E *
Geradfreifige Sp.
Zween gerade Querftri-
che auf den Oberflügeln ,
einwärts etwas gegen ein-
Zweigfchofsranpen.
Jungen Baumäftchen oder
Pflanzenzweigen ähnlich,
glatt allenchalven , nur auf
dem lezten Ringe ein Paar
kleiner Spizen ausgenom=
men.
ander geneigt, und den Flü-
gelraum in drey gleiche Fel-'
der theilend,
Verwandlung: an der Erdeg), .
Halbfereifiger Sp. 1615, Afchengrau’: auf deh Unter-
Aügeln ein fchwärzlichter Querfireif, zween
auf den obern: der vordere aus zween "zu-
fammengefezt, davon der an; nur hälfe
tig ik, |
Phalaena dimidiata.
| Heimat: um Ingolftadt.
Anm. Der Querftreif der Oberflügel, der dem Grunde
mäher if, it aus zween Zufammengefezt , davon der hin-
A tere
8) Wienerverz, 102.
tere den Auffenrand nicht erreicht. Unten find alle Flügel
afchengrau, dunkler -beftäubt. Die Querttreife find a
diefer Art doch etwas gefchwungen, |
Mattgeftrichter Sp. 1616, Schiefergrau mit zween
matt olivenbraunen Querftreifen, und einem
fchwaızen Punkte im Mittelfelde der Ober-
.... Jlügel.
fm; J 8 E N
„Phalaena artefiaria. MWienerverz, 102. m. 2,
"Heimat : um Möhring nächft Ingolfadt; auf dem
“ * Donaumoore. |
Flugzeit: Junius.
Anm, Durchaus von :der Farbe der Solenhofer Schie«
fer, AU den Oberflügeln, ‚davon jeder 8%. lang if,
zween olivenbraune Querftriche, und ein Schrägeftrich am
Auffenwinkel.
G er urpurter Sp. ‚1617, Die Oberflügel grünlichtz
oben zwo Binden roth; die Unterflügel gelb?
oben eine Binde roch.
Phalaena purpurata. :Fabr. man, II 210. z, 21%
„ı ‚Phalaena Geometra purpurata. Linn faun: fuec,.n. 1302:
Heimat: um Regensburg.
Ze Ana Die ausgefpannten Oberflügel nein -- 12m,
einer allein nur, 5 ıf2', ‚Sie find oben grünlicht, haben
bald am Grunde eine purpurrothe Binde, eine andere nä-
her dem Hinterrande. Auch die Franzen aller Flügel find
nebft dem Auffenwinkel der obern purpurroth. Die Unter-
Hügel gelb, mit einem angefangenen Querftriche am Innen-
rande. Unten find alle Flügel gelb mit einer Querbinde,
die auf den obern nur angefangen ift, Die Fühlhörner,
durch das Suchglas gefehen, erfcheinen doch etwas ge-
bürftet, Gt. |
| Holz«=
spannen : 9
Holztaubenfarbener Sps 1618. Die Flügel oben
holztaubenfärbig: die hintern gerundet; die
vordern am A.uffenwinkel mit einem. braunen %
‘ Schrägeftriche, zwifchen den braunen Quer-
ftrichen der Mitte ein fchwarzer Punkt,
Phalaena palumbariae HWienerverz, 102, ®. 7.
Phalaena Geom. chlorofata. Scop. car, n. 551.
Phalaena Geom, mucronata. Scopol, carn, 552.
“Heimat: um Neuburg an der Donau.
Flugzeit: May.
Anm, Die Flügel find oben hellgraulicht mit afchenfär-
bigen Punkten wie mit der feinften Migniatur getrübt; die
Unterfügel gerundet; die Oberfllügel am Auffenwinkel in
eine kurze Spize ausgefch weitt, Ueber die untern fchlingt
fich ein: dunkler Querftreif, der von einem hellerh Licht
begleitet wird; über die obern ziehen fich zween gelb-
braune Querftriche, zwifchen ihnen ein fchwarzer Punkt;
auffer ihnen it noch ünweit des Grundes ein kleiner
bräunlichter.: Querftrichs und) ein kurzer Schrägeftrich am
Auffenwinkel da.
Heckenmwicken Sp. 1619. Goldgelb; die Flügel gerun-
\ det: die obsrn „mit drey, die untern mit
zween (Juerftrichen.
Phalaena aureolaria.
Geometra aureolaria, Mienerverz. 0. m.
"Wohnort: Heckenwicken und anverwandte Pflanzen. |
Anm. Klein; die Fühlhörner fchwarz; die Querftriche
oben meiftens nur fatter, unten famt dem Hinterrande
bräunlicht; auf den obern fehlt unten oft der hinterfte
Querftrich ,„ oder ift undentlich.
As Weg-
co .Spaunenr
U gerite Sp. 1620. Oraniengelb; zween deutliche
‚pi urpurne Querftriche oben über die Oberflü-
gel, nur einer unten über die Unterflügel,
Phalaena purpuraria, Wienerverz.. 102.2, 9.
Schäffer icon. 173. Fig 5. 6, blos kenntlich.
Wohnort: Wegtritt. _ -
Flugzeit 2 Auguft , September.
Anm, Er Hiegt bey Tage, und gehört unter (die klei
nern. Die Flügel fallen unten weniger in Roth als oben,
Geifsblart Sp. 1621. Gelblicht, mit einer breiten
„blaßsbräunlichten,, dunkler eingefafsten Quer-
binde über ‚die Oberflügel: ein fchwärzlichter
Punkt im Mittel,
Phalaena elinguaria.
Geometra elinguaria, Wienerverz, 103: % Fig
Röfel Inf I. Cl. 3. -pap. nodt, Tab, 9.
Wohnort: Geifsblatt, Birnbäume, Schlehen,
Raupenzeir: May.
.. Raupe: hellgrau und ochergelb. bunt; ein sefehwahr.
i gener dunkler Längsftrich auf dem Rücken,
. Flugzeit <_ Junius,
u
Zackenflügelige Sp. a Aefkeraupen,
Zackige, ungleich ausge- Aeftchen ähnlich , an Far-
fchweifte, in der Ruhe auf- be, Länge des Leibes, und
gerichtete Flügel, gewiffen Auswüchfen und
Bi . 3 | Höckern, Der Kopf vorra-
ur gend und breit gedrückt,
Verwuande-
Spanne : 1%
Verwandlung : ober der Erde zwifchen Blättern,
in einem geringen ‚Gewebe D)
Hol nd er Sp. 1622. Schwefelgelb; alle Flügel mit
„Ecken; auf den obern zween bräunlichte Quer-
ftriche, auf den untern einer, und zween
fchwärzlichte Punkte am Innenwinkel,
"Phalaena fambucaria, R
‚ Geometra fambucaria, Wienerverz. 10%, ®. r,
‚Röfel Inf. I. Cl, 3. :pap. no. Tab, 6,
Wohnort: Hollunder , Linden, Obfibäume „ Hopfen,
‚Agley. |
Ranpenzeit : May, Junius.
Heimat: Burghaufen, Ar, v. Hufnagel,
Raupe: nach der Länge gerunzelt, röthlichtbraun,
mit ftark abgefezten Ringen, dann 3 Aftlecken
von gefchobenen Ringen: 2 an den Seiten des
fechften Ringes, der dritte oben auf dem
: - achten,
Flugzeit : Junius,. Julius,
Erlen Sp. 1623. Die Flügel ochergelb, blaßbräuhliche
. gefprengt;. der Hinterrand vertrieben oranien=
gelb, ‚vielfach ausgezackt,
Phalaena alniaria,
Geometra alniaria, Mienerverz. 102%, m, 2,
‚Röfel Inf. 1. Cl. 3. pap. nodl, Tab, 1. Weibchen,
Wohnort: Exlen, Linden, Eichen, Obftbäume,
'Raupenzeit : Junius und Auguft, |
‚Raupe: erdbraun ; 3 ausgerandete, zufammenge-
a an den Seiten gelbe Höcker; 3 gelbe
Punkte
me
%) Wienerverz, Ie3;
12 Spaten
Punkte an jeder Seite, und ein gelber Strich
zwifchen dem lezten East Bauchf üfse und dem
Schwanze.
Flugzeit: zweymal im Jahre: im May und Augıfk
Sandlinden Sp. 1624. Blafs ochergelb; die Flügel
am Hinterrande eckig ausgefchweift : die vor-
.. dern mit zween reinbraunen Querftrichen, die
hintern mit einem; unten auf jedem Flügel ein
brauner Mittelpunkt, Ä
Phalaena zonaria.
Geometra zonaria. Hienerverz, 103. N: Je
La Zone. Geoffr. paris, 11. 127. n. 36.
Wolmert : Linden, |
Heimat : um Weilheim, 2
‚Anm. Unten haben alle Flügel am Hinterrande eine
breite dunklereBinde; der Mittelpunkt der vordern ift dem
Auflenrande genähert,
Flugzeit : Julius.
Hageichen Sp. 1625. Die Flügel ausgenagt, blafs
ocherzelb: auf den vordern zween ocherbräun=
lichte Querftriche, und 'ein Schrägeftrich vom
Auflenrande auf den hintern ge-
führt,
Phalaena erofaria.
Geometra erofaria. Wienerverz. 1098. 1. 4
Phal. Geom, quereinaria Göze Ki II 9.378,
n. 39.
Phalaena Geometra canaria, Hübner Beytr, IL 4
Tab. 4. Fig. Y
Kleemann Beytr. I. Tab, 26. Fig. & b
Wohnort: Eichen.
H olz =
Spannem 13,
Holzbirn Sp. 1626. Die Flügel rückwärts ausgenagt::
die vordern vom Grunde bis zur Hälfte, und
ein mondförmiger Fleck am Auffenwinkel fät-
ter gefärbt, ein weilses geftieltes Mondchen
im Mittel, Y
Phalaena lunaria,
Phalaena Geometra lunaria, Wienerverz.. 276 et 281
Tab, ı ee 2. Fig. 4 \
Phalaena Geometra lunularia. Hübner Beyer. I. 3.
or. Wlab, 2820 276, Te
Wohnort: Sauerdorn ,„ Steinobftbäume , Eichen;
Stachelbeeren, Rofen, Flieder, Mehlbaum,
| Cornus,
Raupenzeit : Junius.
Flugzeit : Julius.
Heimat : um Burghaufen,
Anm. Die Raupen diefer und der folgenden Arten
find einander , wie die Schmetterlinge, fehr ähnlich, und
faft nur durch die Farbe verfchieden. Alle kommen übri=
gens in folgenden Stücken überein: Das dritte Paar der
Bruftfüfse ungewöhnlich lang; der fünfte Ring mit einem ,
oft zweytheiligen, Höcker, der fiebente und achte ange-
fchwollen, Ich habe die Raupen nicht erzogen , und weis
daher die nähern Unterfchiede , welche die Raupe der ge-
genwärtigen Art von der folgenden trennen, Sn anzu=
geben,
Hehrmond Sp. 1627. Die Flügel rückwärts ausgenagt ;
vom Grunde bis zur Hälfte, und ein 'mondför-
miger Fleck am Auffenwinkel der vorderns
datter gefärbt; ein Weifses fliellofes Mondchen
Ä ‚An
73 S$p innen
in der Mitte, und ein fchwarzer Punkt im
Hinterfelde,
- Phalaena phoebearia,
Phalaena Geometra lunaria. Hübner Beytr. I. 4 5: .
Tab, ı. Fig. C.
Phalaena Geometra lunaria. Wienerverz, 283. 7 2. 5,
Heimat: um Ingolftadt.
Anm, Die Wohnörter, die ich bey. der vorigen Art
angegeben habe, find wahrfcheinlich zwifchen ihr und der
gegenwärtigen, und wahrfcheinlich noch zwifchen einer
und der andern hierher gehörigen Art zu vertheilen.
Flieder S p. 1628. Die Flügel rückwärts gezähnt blafs
elivenbräunlicht (oder zofenröthlicht ) grau:
die ebern mit oraniengelben vertriebenen Eck- -
flecken, einem weifsen Aufsenrandflecke, und
einem dunkelbraunen Querftriche.
Phalaena Syringaria, ©
Geometra Syringaria. Wienerverz. 103. ®, 8.
'Röfel Inf. I, Cl. 3. pap. mod, Tab, 10.
Wohnort: auf fpanifchen Flieder.
| Raupenzeit : Junius,
‚Raupe: blaulicht fleifchfarben mit krebsrothen Zeich-
nungen, Höckern und Hacken; die zween-
Hacken auf dem achten Ringe anfehnlich großs.
Flugzeit: Julius. |
Anm Der dunkelbraune Querftrich ift auf allen Flüs,
geln da, und läuft ziemlich gerade vom Innenrande nach
dem Auffenrande hin, wird aber dafelbft auf den Oberflü-
geln ven einer weifsen oder blafs rofenrothen dreyeckigen
Makel, die vom Auffenrande fchief herabliegt, verdrängt
und
Spanner WW
und gezwungen mit feiner bisherigen Richtung einen Win«
kel von "etwa 80° zu machen, um an den Rand zu kom«
men; von der Spize der weilsen Makel läuft noch eine
braune Querlinie aus, die fich aber bald verliert, Eine
. weißse Querlinie fizt am Auffenwinkel. Die Unterflügel
haben über der Querlinie eine querlaufende Punktreihe,
Zahbnftriemiger Sp. 1629. Grau; die Oberflügel
fchwärzlicht beftäubt, mit zwo fchwärzlich«
ten Querfiriemen , und einem weifsen, fchwarz-
gerandeten Punkte im Mittelfelde; auf den Un-
terflügeln ein ähnlicher Punkt und eine dunk=
‚lere Strieme,
' Phalaena dentaria,
Geometra a Hübner a E27. Tab, Lg
Fig,
Heimat: in ie Tannenwaldungen von n Schamhaup-
ten bey Ingolftadt.
Flugzeit: May,
Anm, Die Gröfse wie beym WVorhergehenden. Die
Hinterflrieme etwas zackig, zuweilen weifsgerandet.
Verfchieden von Phal. dentaria des Hrn, Fabricius.
Mein Spanner ift lichter als Hrn. Hübners Zeichnung
doch if er nicht verflogen, vielmehr noch- nicht einmal
vollkommen entwickelt,
dmpfer Sp. 1630. Graulicht beinfarben , der Finisriid
und ein breiter Gemeinftrich an allen Flügeln
purpurfärbig,‘ eine fchwache gefchwungene
Linie fchwarz ; die Vorderflügel ganzrandigz
die Unterllügel mit einer enden Ecbe
Phalaena amataria,
Geomes
16 Spannen
Geometra, amataria. Fienerverz. 105, 2.9
Schäffer icon. 122, Fig, 4.
‚Wohnort :. Ampfer..
FR "Iugzeit : Junius.
Anm. Der Querfiich geht über die Unteriügel ehe
herüber, aber an den Oberflügeln fängt er etwas über
der Mitte des Innenrandes an, und geht bis an die Spize
des Auffenwinkels fort in einer gefenkten Richtung. Zwi-
fchen ihm und dem Auffenrande in der Mitte läuft der
feine gefchwungene Querftrich fort,
Ausgerandeter Sp. 1631. Die Flügel mit ausgefchweif-
tem Hinterrande, ocherbräunlicht beinfarben;+
zween gefchwungene feine Querftriche, ein
Hinterrandsftrich, und ein Mittelpunkt braun.
Phalaena emarginata.
Geometra emarginata, Mienerverz, 104. 9. 10.
Heimat: um Gern,
Anm, Diefer Spanner gehört mit unter die kleinern;
er fpannt nur ız° aus. Die Flügel find gerundet, aber
ausgefchweift, und werden:von zween röthlichtbraunen
gefchwungenen Querftrichen in drey gleiche Felder abge-
theilt: in der Mitte des Mittelfeldes ein brauner‘ Punkt 5
der rothe Hinterrandsquerftrich läuft parallel mit dem
Hinterrande herum.
Weiden Sp. 1632. Die Flügel eckig, weißslicht afchen-
grau; auf den vordern eine Auffenrandsmakel,
eins Mondftrich am Rande des Auffenwinkels,
und 4 bis 5 fliegengefchmeifsähnliche gedräng-
te Punkte im Mittel, braun,
Phalaena notataria, i
.- | Geomes
Spa. na.n.e 5 17
‚ Geometra notataria. Wienerverz, 104. ®%, It.
_ Wohnort: Weiden, Eichen.
Raupenzeit : Junius.
Raupe: blafsgrün mit gelben Einfchnitten.
Flugzeit : ‚Julius, Auguft. -
Wei nn or». Sp. 1633. Die Flügel rein fehwefelgelb :
die vordern mit fparfamen lederbraunen Fle=
cken am Auffenrande, und einem weilsen ”
ichwarz eingefafsten, weiter zurück,
Phalaena crataegata, Ä {
Geometra crataegata, MWienerverz. 104. n, 13, ZZ
Bergfträfser Berl, Bejch. IV. 29, Tab, 2.
Schäffer icon, 163. Fig, 2, 3.
Wobnort: Weifsdorn.
"Ranpenzeit: Junius. |
‚Raupe: hoizrindenfarben (in der Jugend grün mit
rothen Knöpfen), mit zween in der Mitte ih-
rer Länge nebeneinander ftehenden Höckern,
Spizrandi ger Sp. 1634. Die Flügel blaß oraniengelb
mit fattern Querftrichelchen, und einem breiten
veylgrauen Hinterrandsfaume: feine Richtung
auf den obern nach dem Auffenwinkel gefenkt.
Phalaena apiciaria.
Geometra apiciaria. Wienerverz, 104, n. Ins
Heimat: um un
\ Anm. Die Oberflügel fehen einem eraniengelb illuminir«
ten Stücke einer feinen Birkenrinde, befonders unter der
vergrößsernden Glaslinfe , ähnlich. Am Grunde der Cber-
fügel einBogenftrich von veylgrauer Farbe, der etwas fpi-
zig zu läuft, und den Umrißs eines Hainbuchenblattes vor-
Fauna beica 2,B, 2, Abth, "B ftelit.
38 | Spanner
Kellt, Der ganze Hinterrand aller Flügel ift mit einer brei-
ten veylgrauen Binde eingefafst, die an ihrer Innenfeite
ziemlich glattrandig ift: an den Oberflügeln fenkt fich diefe
Binde vom Innenrande des Flügels an feinen Auffenwinkel
herab, fo dafs fie dort in eine Spize ausläuft,
Der Spanner hat fehr das Anfehen einer Eule aus der
Schiffermüllerfchen Familie S., oder unferer Familie O.
Veylgraurandiger Sp. Oraniengelb (Er); oder ge-
meingelb (Size): die Flügel fatter querge-
ftrichelt: alle mit einem an der Innenfeite
| eckig gefchwungenen breiten veylgrauen Quer-
® bande.
Phalaena parallelaria.. HWienerverz. 104. n. 15. ZZ
Hübner Beytr, II. 4. 94. Tab. 3. Fig. O.
Anm. Man hat: diefen Schmerrerling in Baiern nock
nicht gefunden; ich führe ihn, jedoch ohne Nummer,
blos deswegen an, um Verwirrung zu verhüten® denn er
it dem eben befchriebenen höchft Ähnlich, und nur an
feiner Binde davon verfchieden, die an ihrer innern Seite
nicht glattrandig ift, fondern beträchtliche Einbuchten hat,
auch, wenigftens beym Männchen, mit ihrer ganzen Breite
den Auflenrand erreicht.
Wintereichen Sp. 1635. Die Flügel beinweils, gelb»
bräunlicht birkenrindenförmig geftrichelt, am
Innenwinkel bräunlicht veylengrau.
"Phalaena dolabraria.
Geometra dolabraria. Wienerverz. 104. m 1. =
ı Sulzer Gefch. Tab, 22. Fig. 9.
2 Phalaena dilectaria. Hübner Beytr. II. 4 76.
Tab. 4. Fig. 4. W. kaum ; aber ähnlich. |
Wohn
Spanne 19
Wohnort: Eichen.
Heimat: um Amberg.
ee Sp. 1636. Die Flügel faft gerundet, Ofa=
niengelb , birkenrindenförmig bräunlicht ge=
ftrichelt, ein bräunlichter Strichleck im Mit-
tel; die Hinterrandsfranzen mit Schwarz ge-
wechfelt,
Phalaena prunaria.
Geometra prunaria. Wienerverz. 104. 9. 17.
Schäffer icon. 17. Fig. & 3.
Wohnort ; Pflaumenbäume.
& Jringen Sp. 1637. Die Flügel faft gerundet, birkens
Tindenförmig geftrichelt, braun mit einer hell-
färbigen Binde.
Phalaena fordiaria.
Geometra fordiata. Gröze Beyrr. III. 3, 342, n..260%,
Röfel Inf. III, Tab. 3. Weibchen.
Kleemann Beyer. I. Tab. 28. Fig. 4. Weibchen.
Copieux Naturf, XV, “ Tab, » Fig. ıs,
Männchen. |
Wolmort : Flieder.
Raupenzeit: May, Junius. »
Raupe: bräunlicht ( mehr Oder weniger ), mit vie-
len kleinen Knöpfchen ,„ einem Paare hornför-
miger Höcker auf dem achten Ringe, und ei«
nem andern viel kleinern Paare auf dem eilften,
Flugzeit : Junius, Julius,
Anm. Die Farbe der Flügel ändert ab, bald dunkler,
bald heller; die Mittelbinde gewöhnlich ochergelb, _
Sie ift doch sewilßs eine eigene, von der vorigen ver«
fchiedene , Art,
Ba “G*
29 Epanmem
2 G x &
Stanbige Sp. n Sb ef
„Die Flügel gerundet , mit Mit breitlichten, doeh
faubigen oder punktähnli- . zuweilen unterbrochenen ,
chen Strichelchen befläubt. meift, hellfärbigen Längs«
ftrichen,
Verwandlung : in einer lockern Erde, eder ober der-
felben in einem geringen Gewebe ;), |
© Mit einem’ faft gleichförmigen wellenrändigen
Querbande. | 2
a Waldlinden Sp. 1638. Die Flügel ochergelb, ftaubig,
mit einem breiten Querftreife und großem
' Punkte auf den obern (Er); oder flügellos,
weils, reihenweife fchwafz punktirt (Sie). -
Phalaena defoliaria.
Geometra defoliaria. HWienerverz. 105, m 1
Reaum. Inf; II. 2. 151. Tab. 30
-"Röfel: Inf. . III. Tab. 14. Raupe und Weibchen.
Wohnort: Pkaumen, Weiden, Linden, Abricofen,
“ Pfirfichbäumen.
Raupenzeit : Sommer.
Raupe: Veylenröthlicht braun, an den Seiten u
mit rothen Punkten.
Flugzeit ; Herbft.
Anm, Die Raupe ift häufig und zahlreich auf den Kern-
obftbäumen , und bringt, wegen ihrer Menge, der Obfigärt-
nerey beträchtlichen Schaden. Dennoch lebt fie immer
einfiedlerifch , nie in Gefellfchaften, und ift eben fo gar
leicht:
&) Wienerverz, 103.
Spanner er
Yeicht nicht zu entdecken; ihre Vertilgung würde daher
viele Mühe und Zeit koften, und gleichwohl würde fie
nieht gar zu viel ausrichten. Die Naturgefchichte diefer
Spannerart giebt: ein leichteres Mittel an die Hand, Die
Raupe geht, um.fich'zu verwandeln, in die Erde. Das
entwickelte Weibchen ift fügellos .„ und angewiefen, feine
Eyer an die Knofpen zu legen, damit die mit dem Laub=
triebe zugleich hervorbrechenden -Räupchen ihr Fütter in
der Nähe finden. Um diefen Auftrag. zu erfüllen, kann
es nicht anders an die Knofpen kommen, als dafs es
längs des Stammes hinauf.'kriechtt. Torberz Berg-
zaann that daher den Vorfchlag, man folke im Herbfte -
Rinden. um die Stämme befeltigen ,- diefe Rinden mit. Theer
oder Wagenfchmier .beftreichen,, ‘und diefen fchmierigen
Ueberzug in feiner Klebrigkeit zu erhalten fuchen. Croz-
ftädt folgte im Jahr 1769. diefem Rathe, und flellte den
‚Verfuch ‚an 597 Obftbäumen. feines Gartens an. Der Er-
folg war, dafs er vom 23. Sept. bis zum 19. Okt, 22716
Weibchen fieng, Wie am Theere kleben geblieben wa-
zen k). Nehmen wir nun für jedes Weibchen nur 50
Eyer an, die es würde geleger haben, welches. gewils
nicht zu viel ift,. fo hat Cronflädt auf diefem Wege
1,135800 Raupen vertiiget, che fie noch da waren. /
| = * Mit zufammenfliefsenden Querftrichen,
Blockenkraut Sp. 1639. Die Flügel rofgelb. (Er),
oder weilslicht afchengrau (Sie), braun be-
ftäubt, mit drey braunen Querzügen auf den
»obern: die beyden hinterften zufammenflie-
fend; zween Züge auf den. untern.
DE | " Phalao
[te
&) Schwed, Abhand, 1769, 19.
2 Spanner
Phalaena atomaria.
Geometra atomaria. Hienerverz. 105, M 5.
Phalaena pennata. Scop, car. n. 569. Männchen,
Phalaena ifofcelata. Scop. carn. n. 558. Weibchen.
Phalaena artemifiaria. Herbf£ in Füefil, Arch. Il.
Wohnort: Beyfuls, Aeberreis, Flockenblume.
Raupenzeit :. Auguft, September.
Raupe: hell carmelitbraun mit einem fatten Rücken-
ftreife, und beyderfeits an jedem Ringe drey»
eckigen Flecke ; die vier erften Ringe an den
Seiten fleifchfarben,
Flugzeit: May.
Brauuftaubiger Sp. ı640. Die Flügel blafsgelblicht
braun befläubt; drey Züge auf den obern
(die beyden hinterften zufammentliefsend ),
zween auf den untern braun,
Phalaena adfperfaria. Phyf. Auff; 16. 8. — Fahr,
mant. II. 189. n. 45.
Heimat: um Ingolfadt und Neuburg.
Flugzeit ; Junius.
Sandfarbener Sp. 1641. Sandgrau und weißslicht ge-
mifcht, mit undeutlichen Querzügen.
Phalaena glarearia.
? Geometra glarearia, FFienerverz. 106, n. 6.
& Wohnort : auf Wiefen.
Anm. Ich bin freylich wegen meines Citates nicht ge=
wißs , weil ich keine Angaben für mein Urtheil habe, als
den lateinifchen Trivialnamen, und die Stelle zunächft an
Ph. atomaria, womit diefe Art auch an Gröfse überein«
kömmt,
*% * Mit
Spınaer 23
2#%% Mit nur angefangenen Querftrichen oder
zufammengefloffenen Punkten am Auffenrande
der Oberflügel._
Kibren -Sp. 1642. Die Hinterflügel unten grau oder gelb-
bräunlicht® zwo fattgraue Binden über die
Mitte, und ein weifser Längsftrich vom Grune
de an den Hinterrand,
Phalaena piniaria,
Geometrz piniaria, HWienerverz, 106. n. Ts
Schäffer icon. 159. Fig. 1.-2. Männchen.
Wohnort: Föhren, Fichten. Ä
Flugzeit , April, May.
Raupe: geftreift: ein glänzendweißser Mittelftreif, zw
jeder Seite deffelben ein gelblichter, und ober.
den Fülsen ein fattgelber 2).
Anm. Die Obeıflügel oben berufst weifs, hinten mie
siner breiten, bis an den halben Auffenrand heraufgehen-
den , aber einwärts immer fchmäler werdenden Binde, die
gewöhnlich gegen die Mitte der Flügellänge noch eine
ichmale Binde abgiebt; unten faft wie oben, aber das
Schwarze ift nur fatt afchengrau , oft mit Gelb. beftäubt.
Die Hinterflügel am Auffenrande, Hinterrande, und zwo
Querbinden, fchwarz; unten fehwärzlicht (oder fchwärz-
licht und gelb gemifcht ) beftäubt, mit zwo fchwarzen
Querbinden, keiner Hinterrandsbinde , aber einem weilsen
Längsftreife, über den die Querbinden fortlaufen, und der
auch oben einigermafsen zu fehen it. Männchen.
Ph. Geometra piniaria. Lin. faun, füec. n. 1233.
B4 Die
EEE rn
3) Brahm Infectenk, IL, 120.
\
24 321212;
Die Flügel oben unrein oraniengelb, mit bräunlich-
ter, einen Winkel grundwärts auswerfenden, Hinterrands-
binde; unten wie oben, aber bläffer, Die Unterflügel
unrein oraniengelb, bindenlos; unten wie beym Männ-
chen, aber bräunlicht gelb, weils beftäubt, und die Quer»
binden unterbrochen.
Phalaena Geometra tiliaria. Lin, faum, füec. ». 1234.
BE ohoueiiherr Sp. 1643.,Sandgrau, mit vier fchwärz-
lichten angefangenen Querftreifen am Auffen-
rande der Oberfügel.
Phalaena Vauaria,
Geometra Wauaria Hienerverz. 106. 2. 1%
Röfel Inf. I. Cl. 3. pap. nod, Tab, 4.
Schäffer icon, 58. Fig, ı
Wohnort: auf Johannisbesrtauden,
Raupenzeit: Junius.
Raupe: grün, feinborftig, mit einer gelben Seiten-
linie,
Anm. Ueherall finde ich Wauaria_ gefchrieben „ von :
Linne angefangen. Doch konnte diefes Wort anf änglich
nichts anders als ein Schräib - oder Druckfehler für Vana-
‚ria feyp: denn der zweyte angefangene Querftreif wirft
eine feine Linie grundwärts, mit welcher er einen Winkel
von 45°, allo ein V bildet, kein W,
a |
"Wechfelnde Sp. Strichranpem
Die Flügel düfter befläubt Schräge Seiten- oder ein
und dunkel querftreifig, aber gerader Mittelftrich auf je=
fo dafs bald die Streife, bald dem Ringe.
die Staubpunkte mehr in die
‚Augen fallen.
Verwand-
Sryutnner a$-
e:9D Verwandlung: ober der Erde in einem geringen
Gewebe, oder ganz frey in der Luft m). |
. .#® Mit einein Querftriche.
Hangelbirk en Sp "1644. Alle Flügel gerundet,
afchengrau: ein roftgelbes Aeuglein, und eine
fchwarze querlaufende Punktlinie,
Phalaena pendularia, N
Geometra pendularia. FPVienerverz, 107. m, 1. Liz,
faun, fuec. n, 1244, |
Wohnort: auf Birken; auch, nach Linne, auf
Weiden, Ich erhielt fie vom erften Baume
aus Neuburg an der Donau , fie hieng fich in
einem fehr tockern Neze Br auf, verdarb
aber.
Mafsern Sp. 1645. Die Flügel gelblichtweifs mit einer
- . gemeinfchaftlichen braunen gezähnelten Binde,
und eimem kleinen o vor derfelben, Piyf
Auff. 169.
Phalaena omicronaria.
Phalaena Geometra omicronatia., HMienerverz, 107:
n. 3. —_ Hübner Beytr, I, a, 25. Tab, a,
Fig. U.
'Reaum, Inf. II. 2. 15% Tab: 3r, 'Fig, 16.
Wohnort: Mafsholder
Flugzeit: Junius, Julius,
Am, Eigentlich find doch drey fChwarze bogenförmi-
ge Zackenlinien bey diefem Spanner da: eine am Grunde,
und zwo einander fehr genäherte etwas über der Mitte,
BzZ welche
Tee
m) Wienerverz, 1908, N Sa a
26 Sp ae REN
welche leztern zufammen und mit dem eingefchloffeneg
- braunen oder braungelben Raume die, Binde ausmachen,
** Mit drey Querftrichen,
He ehlirkır Sp. 1646. Schneeweifs, mit gerundetem
Flügeln: drey- blafs. fchattenbraune Querftriche
auf den vordern (der erfte etwas entfernter )»
zween. auf den untern,
Phalaena pufaria.
Phalaena Geometra pufaria. Winerverz. 107. & 6%.
Schäffer icon, ıl1. Fig. 7.
Wohnort: auf Birken,
Flugzeit: May. _
Blafsgefrichter Sp. 1647. Schneeweifs, mit gerun
deten Flügeln: drey höchit blaffe bräunlichte
Querftriche (gleichweit entfernet) auf den
obern, zween auf den untern.
Phalaena exanthemata. Scop, carnı m. 542.
Wohnort -- um Neuburg, und Ingolftadt; viel ge
meiner als der vorhergehende,
Flugzeit: May und wieder Auguft,
Anm, Kleiner als der Vorhergehende. In der Mitte.
jedes Flügels unten ein kleiner fchwarzer Punkt, der aber:
auch öfters. fehlt. - Seiner Schneeweifse unbefchadet liegt
doch ein etwas graulichter Staub auf den Flügeln,
Hr. v, Rorzenburg befchreibt ») die. Raupe des
Weifsbirkenfpanners,. und fagt, fie fey gelblichtgrün mit
einer unterbrochenen carminrothen Rückenlinie, und ro=
then Brufffüßen. Er fezt hinzu, fie wohne auf Erlen, im
| Julius,
#) Naturf, XI, 66.
Spannen 27
Julius und Auguft, fpinne einige Blätter zufammen, zwi«
{chen denen fie fich verwandelt, und gebe: im: Maymonate
des folgenden Jahres den Schmetterling. — Ich. weis nicht,
zu welchem der angeführten beyden. Spanner diefes. gehö-
xen dürfte, die gar zu leicht verwechfelt werden können,
*%*%* Mit untereinanderverflochtenen Nerven =
und Querftrichene
Gegitzerter Sp. 1648. Die. Flügel gerundet, weifs,
' mit vielen fich gitterförmig durchkreuzenden
fchwarzen Querzügen und Adern,
Phalaena clachrata, PHienerverz. 106. 2.6. ——_ $ule
zer Gefch. Tab. 23. Fig.
Wohnort: in Waldungen«
An. Er kömmt: auch, gelblicht mit gelblichtbratinem
Gitter vor, und. die Fühlhörner find unter dem Suchglafe
zierlich gekämmt.
Flugzeit: Julius,
Strichgiztriger Sp. 1649, Die Flügel gerundet,
fchinmernd graulichtweifs , mit feinen gelb-
fchwärzlichten Staubftrichen gegittert,
Phalaena decuffata,
Geometra decuflata. Wienerverz, 106. m. 7,
Heimat : um Ingolftadt.
Anm. Er fpannt über ı0’/# aus, und hat ehr viele
Aehnlichkeit mit dem vorigen , aber die Flügel find grau,
fchimmernd, und haben einen gelblichten Blick ;. die gelb=-
lichtfcehwarzen Strichelchen, die dem freyen Auge wie
Staub: vorkommen, find fo geordnet, dafs durch ihre flär-
kere Anhäufung Gitterbinden entftehen,, die denen der vo-
rigen
8 Spaenen
rigen Art gleich kömmen ; aber viel undeutlicher, feiner,
und lockerer find; auch find die Nerven nicht fichtbar.
”®%% Mit gehäuften undeutlichen Wellenli=-
"C nlen. EN
'Zaunlilien Sp. 1650. Die Flügel durchaus gelblicht
| hellgrau, befläubt, mit undeutlichen Querlis
nien; die Hinterflügel faft ausgenaget,
Phalaena immorata,
Phalaena Geometra immorata, Lin, faun, fuecs ws
290. — Wieneruerz, 106. m, 3%
Wohnort: in Laubwaldungen,
Flugzeit: Junius.
Anm, Er gehört unter die kleinern Spanner, und trägt
in der Ruhe die Flügel aufrecht wie die Falter. Mit
freyem Auge bemerkt man auf ihnen einige grauere, we-
niger ° gelblichte , Querftriche auf beyden Seiten (unten
deutlicher), aber bey der kleinften Vergröfserung ver=
ichwinden fie, und man fieht blos einen zerfireuten bräun®
lichten Staub.
u
Wellenftriemige Sp Scheinenlenraupen.
Gebäufte gleichlaufende. Dick, kurzleibig, meift,
Wellenlinien über dieFlügel. grün mit bleichen Längsli-
“ nien oder röthlichten. Stri=
chen: die Ringe'deutlich ab=
gefondert,.
Verwandlung: (der lezten Art ausgenommen ): un-
ter der Erde 0).
Kir an | # Die
0) Wienerverz. 108
Spannem er)
..# Die Unterflügel deutlich gezähnt,
Kreuzdorn Sp. 1651. Afchengrau; die: Flügel gezähnt,
\ mit vielen dunklern Querftriemen,, ‚ und zwo
fehwärzlichten. fchmalen Querbinden ; unten
einfärbig grau: ein Punkt und Wellenftrich
fchwarz,
Phalaena rhamnata,
Geometra rhamnata. Wienerverz, 109, .n, %,
Wohnort: Kreuzdorn,
Flugzeit: Junius.
Anm. Einer von den größern: ein Oberflügel gi lang,
Afchengrau mit etwas tiefern wellenförmigen Querftrichen
über alle Flügel, und zween vertriebenen noch. tiefern
durch die Mitte der obern,
Wegdorn Sp. 1652. Die Flügel gezähnt, fchimmernd,
mit wechfelweife weißlicht und fchwarz punk-
tirten Nerven die vordern kupferbraun mit
dunklern Binden.
Phalaena dubitata. Wienerverz. 109. 2 2
‚ Kleemann Beytr. I. Tab. 28. Fig. 2.
Wohnort: Kreuzdorn,
Anm, Von den größern einer, Die düftern. Flügel ha=
ben fehr vielen Metallglanz; die hintern find ftark rund»
gezähnt, und die Nerven find wechfeiweife fchwarz und
weifsiicht punktirt, endlich die Unterflügel den Oberflügeln
nicht gleichfärbig; das ift alles, was fich mit Deutlichkeit
Tagen läfst; beyderley Flügel haben häufige düftere. Quer-
linien, die auf den obern Binden find, davon eine fcharfe
Ecken hat,
it Alle
30 Spanne
#%* Alle Flügel gerundet; gelinde Wellnriche
g nur über die obern.
Gel grauer Sp. 1653. Die Flügel a) die obern
gelblicht grau mit dunklern Wellenftrichen und
zwo gelbbraunen Binden; ein fchwarzer Punks
dazwifchen.
Phalaena grifeata.
Heimat : um Gern,
Anm. Von der Gröfse des Johanniskrautfpanners,, und
von gleichem Umriffe des Hinterrandes der Oberflügel,
Weifsgüärtliger Sp. 1654. Die Oberflügel dunkel
afchengrau mit einem fchwarzen Punkte in der
weifsgrauen ftrichlofen Mittelbinde.
Phalaena bicommata. |
Wohnort : in Erlengebüfchen.
Flugzeit: May, Junius.
Anm. Von mittlerer Gröfse. Gegen den Auffenwinkel
der Oberflügel ein Paar fchwarze Längsftrichelchen, da-
von eines höher fteht. Unten alle Flügel verwifcht grau-
licht mit einem dunklern Mittelpunkte, und zween ihm
gleichfärbigen Bogenftreifen hinter demfelben.
‚Dreyfürbiger Sp. 1655. Die Oberflügel gelbgrün-
licht grau: vier Binden und eine Querlinie
veylengrau, eine blafsgraue Mittelbinde: alle
. gewellt.
Phalaena tricolorata.
Heimat: um München,
Anm, Noch ein fchwarzes Strichelchen fchräg gegen
den Auffenwinkel». Der Grund der Oberflügel, dann eine
gewell«=
Spannem _ 32
gewellte Querlinie, und eine Binde veylenbläulicht grau,
dann die weißlichte Binde, die beyderfeits von einer vey-
lengrauen eingefafst ift ; aber diefe einfaffenden Binden wer-
den gegen den Innenrand hin ein blofser Streif; endlich
roch eine veylengraue Binde,
Frahebirn $pe 1656. Dunkel nufsbraun, mit ganzran-
digen Flügeln: vier dunklere, noch dunkler
gerandete Binden auf den obern: eine am
Grunde, zwo in der Mitte, eine am Hinter-
.. zande (Er).
\ Sehr kurzflüglig: die Flügel: nufsbräunlicht,
mit vier dunklern Binden (Sie),
‚Phalaena brumata.
Phalaena Geometra brumata, Mienerverz. 109. n. %
Kleemann Beytr. I, Tab, 31,
Wohnort: Eichen, Büchen , Obftbäume, vorzüglich
Pflaumenbäume ; die Raupe fpinnt die Blätter
zufammen „ zwifchen denen fie fizt.
Raupenzeit : Frühling und Vorfommer.
Raupe: bleichgrün , mit hellern Streifen nach der
Länge, und einer dunklern Rückenlinie,
Flugzeit: October, November,
Anm. Der Raum zwifchen den beyden Mittelbinden
it zuweilen fat ganz dunkel und beynahe fchwärzlicht,
ein ander Mal verlieren fich beyde Binden in diefen Mit-
telraum, dafs fie nur eine einzige Binde ausmachen, die
aber zugleich fo verlofchen ift, dafs man fie kaum wahr-
nimmt,
Das Weibchen mit feinen armfeligen Flügeln ift zum
Fluge nicht gefchickter , als das vom Waldlindenipinner.
Die
u 5 P,a,a,n.e Is.
Die ökonomifche Naturgefchichte. diefer Raupenart ift.auch
im Ganzen diefelbe, und die Weife , den Schaden, den fie
anrichten ; möglichft zu vermindern , ebenfalls diefelbe. a”
“x Feine Wellenlinien über alle Flügel,
Saalweiden Sp. 1657. Düfter afchengrau; die Flügel
‚gezähnt, mit zahlreichen dunklern Wellenftrie-«
men, unten gleichfärbig, blaffer, mit einem
‚Punkte in der Mitte, /
Phalaena undulata.
Phalaena Geometra undulata. FFienerverz, 109%
ns 16, Z Lin, faun. fuec. n. 1272.
Wohnort: auf Weiden.
Anm. Von der Größe der folgenden, und etwas dar«
über, faft eben fo geftriemt, aber gröber.
„Wie derftofs Sp. 1658. Goldgelb » feidenglatt, mit
zahlreichen braunen, und einigen weilsen Wel-
& lenlinien über alle Flügel: auf den oberu eine
linienlofe zeichnungslofe Binde,
Phalaena bilineata,
Phalaena Geometra bilineata, Wienerverz, I1O, n. 17;
— Lin. faun. fuec. n. 1284.
Wohnens: ‚die zweyhäufige Lvchnis,
| Flugzeit: Junius. 5
Anm.. Seidenglänzend soldgelb ‚„ ohne Metaliglanz; auf
den obern Flügeln vier weifse fehr dünne Wellenlinien ,
. davon die erfte fehr unmerklich if, Die übrigen Wellen-
linien braun und fchwärzlicht, doch verbreiten fich zwo
. fehr gewöhnlich in eben fo viele fchmale Wellenbinden 5
. eine breitere gewellte Binde ohne Zeichnung und Striche,
4 „von
k
Sipanme 2. 33:
von der feidenähnlichen Goldfarbe der Flügel, noch vor
der.Mitte. Am Hlinterrande alle Flügel etwas gezähnt.
sen Sp. 1659. - Verblaist ledergelb, mit zahlreicheh‘
braunen und wcnigen weifsen 'Wellenlinien '
i auf allen Flügeln: auf den obern eine linien-
lofe: Binde mit gleichfärbigen bräunlichten ‚Ums
rifszeichnungen, a e
Phalaena dumetata,
‚Schäffer icon. 12, Fig. 4 Ä
Wohnort: - » Er fliegt nicht felten in den Hecken
im Sommer.
"Anm, Vollkommen der vorigen Art in allen Stücken
gleich, nur ftatt goldgelb zu feyn, blafs ledergelb (die
Farbe der dänifchen Handfchuhe), und anftatt der leeren
Mittelbinde auf den Oberflügeln eben diefe wellenfrichlofe
Binde mit einem bräunlichten Punkte, und: einigen C4)
bräunlicht eingefafsten, runden eckigen Zeichnungen von»
der blaffen Lederfarbe ,„ welche die Grundfarbe des Flü=\
gels ift: eine diefer Zeichnungen vor dem Punkte am:
Autienrande , drey nach dem Punkte einwärts. rlsiy
Schwingel Sp. 1660. ÜOchergelb, mit vier dunklen‘
bogenförmigen Querftrichen oben, unten mit"
zween und einem fchwarzen Punkte in der
Mitte, REF
Phalaena ochrearia,
Phalaena ochreata. Scop. carn, m, 567.
Wohnort: auf il D). | |
Flug-
?) Wienerverz. II: m. 205 au
Fauna beica, 2. B. 2% Abth, c
34 Spanne 2
Flugzeit: Auguf.
Anm. Klein; durchaus und auf beyden Seiten oranien«
gelb ocherfärbig; oben auf dem Flügel vier, unten zwo
. bogenförmige Querlinien, Das -Männchen hat Fühlhörner,
die auf der Unterfeite gebürltet find. n
ee Sp. 1661. Alle Flügel graulicht
weifs ; die vordern ‘fchmal, mit einer doppel-
zen "trübern Hinterrands - und angefangener
Mittelbinde: ein schwarzer Punkt in der
'leztern.
Phalaena fuccenturiata,
®halaena Erpinetra fuccenturiata. HMienerverz. 11
! 9 25. ZZ Lin, faun, fuec..:n, 1294.
‚Heimat: um Ingolftadt, i |
‚Flugzeit : Junius. /
on, ‘Klein. Der’ Kopf ‘fchwärzlichtz der Bruftrü=
äcken weifs: zu beyden Seiten deffelben eine mit "weifsen -
Flügelfchuppen 'bedeckte Platte, "die ‘neben ihm herliegt,
und fo lang als er it ( weher Linn Antaß zum Tri»
vialnamen Succenturiara ‘genommen hat); der 'erfte und
lezte Ring des Hinterleibes weis , die übrigen trüb afchen-
grau mit einem kleinen-Höcker in der Mitte, und {chwar-
zen Luftlöchern Der Oberflügel lanrg-4 23, graulicht
weils, mit einer grauen Randmakel , die ‚bis zum fchwar-
zen Punkt hereinkömmt.
HWachholder Sp. 1662, Langflüglig, fatt afchengrau;
die Flügel mit vielen "trübern Wellenlinien,
der Hinterrand mit fchwarzen Strichelchen ge=
faumt; ein fchwarzer Mittelpunkt oben auf den
vordern, unten auf allen.
| Phalae-
Spaanen 35
Phalaena pufillata.
Geometra pufillata. eben, IIO, 9, 26,
Wohrort: Wackholder, Auch der Schmetter!i ing
fliegt viel in diefen Stauden,
Anm. Obgleich diefer graue Spanner nur klein ift, fo
. Spannt er doch ı1’", weil feine obern Flügel verhältnifs-
mäfsig auf ihre Breite und auf die Länge des Leibes vor-
“ züglich lang find,
RR Ein wechfelndes Querband auf en ‚Ober-
Flügeln.
Krammers Sp. 1663. Die Oberflügel graugelb, mit
verfchiedenen Wellenlinien, und einer dunkeln
Binde in der Mitte; am Auffemvinkel ein
fchwarzer Schrägeftrich. ;
Phalaena juniperata.
Phalaena Geometra juniperata.. Wienerverz, ı10;
n. 29. — Lin, fi. nat, 871, », 261.
Wohnort : auf Wachholder,
Flugzeit : Auguft |
Anm, Die Raupe’hängt ihre fpizköpfige Pupe an einem
Baumzweige in freyer Luft auf, Im Schmetterlinge if die
Binde zuweilen in zahlreiche Wellenlinien aufgelöfet 4).
a
Mitt elftreifige Sps Runzelraupen.
Gefchwungene wellen- Ziemlich kurz und dicks
förmige Querlinien: im Mit- die Haut querfältig; die Far«
telraume in ein gleichbreites be gewöhnlich bleich.
Querband gehäuft und ver-
- dunkelt, ,
a A Verwand-
|
4) Wienerverz. 110,
Pa
6 Spannen
Verwandlung : unter der Erde r),
Ä * Die Oberflügel grau.
Johanniskraut Sp. 1664. Die Oberflügel weifslicht
afchengrau mit zwo dunklern Querbinden,,
jede aus drey gefchlängelten Linien; am Auf-
fenwinkel ein brauner Schrägeftrich ; der Hin-
terrand trüblicht, durch eine weilse Querimif
.. ‚gerheilt,
Phalaena plagiata, | au
Phalaena Geometra plagiata, MWienerverz. III, 9 4
‚Schäffer icon, ı2. Fig. ı. 2.
Wohnort: Johanniskraut.
Flugzeit: May.
Anm, Dey Anführung des Schäfferfchen Citats frage
Göze, ob wohl gegenwärtige Art, oder die Müllerfche
Matronaria dafelbt abgebildet fey. Das ift gewifs, "dafs
Schäffer am angezeigten Orte eben dasjenige Infekt ab-
bilde, welches Hr, Rath Schiffermäller unter feiner
Plagiata verftcht, der meine Exemplare, die genau der
Schäfferfchen Abbildung entfpreehen , dafür erkannte,
In der Ruhe fizt diefer Spanner wie ein Zünsler.
Lulch Sp. 1665. Die Oberflügel weifslicht afchengrau,
mit etwas ‘dunklern Welienftrichen und Bin-
den: zween fchwarze genäherte Punkte im
Mittelraume. '
Phalaena bipundtaria. .
Phalaena Geometra bipundtaria. HWienerverz. 1X.
Mi 5% |
Schäf=
r) Wieneıverz, IIls
Spanner . a
‚Schäffer icon, 72. Fie. ı, 2.
Woimort: auf Lulch.
RL %
| Eckflreifige Sp. | Schuppenranpen.
Eine dunkle Querbinde Gleichdick, nicht fonder-
im Mittelraume der Ober- lich fchlank ; auf allen Rin-
flügel‘ eine oder mehrere gen mit Winkelftreifen oder
aus derfelben rückwärts here Kreisbogen, davon Jie Schei-
vorfpringend- Exken, tel vornwärts gerichtet ift,
Verwandlung: zwifchen Blättern in einem Gewebe
nahe an der Erde s),
| * Mit einer Ecke des Querbandes,
Gönfefuß. Sp. 1666. Die Oberflügel hellgelblicht
braun; am Grunde, die eineckige Binde, ein
Auffenrandsfleck an der weifsen Wellenlinie,
und der Schrägeftrich am Auffenwinkel tief«
braun..
Phalaena chenopodiata.
Phalaena Geometra chenopodiata, Mienerverz, 112.
N, 2.
Kleemann Beyer. I. * Tab, 39.
Frifch Infect. V. S. 35. Tab. 14, fchlecht,
Womort: auf Gänfefuß.
Ranpenzeit: Auguft, September.
Raupe: grün oder violetbraun , mit Zeichnungen auf.
dem Rücken, die vorwärts gerichteten gleich-
fchenkligen Dreyecken gleichen, die dachzie-
gelf örmig übereinander lägen, |
cz “Flug
5) Wienerverz. 112,
38 a as nem
Flugzeit: Julius.
Soumenzeichen Sp. 1667. Afchengrau ; auf den Ober-
flügeln zwo in der Mitte zufammenfliefende
Binden und am Auffenwinkel das Zeichen der.
Sonne ((®)) braun, Y
Phalaena folata,
Heimat: um Burghaufen.
Anm. Die Oberflügel länglicht, oder was man in der
Botanik eyförmig, lanzettähnlich nennt, fo dafs die Spize
am Grunde it. Um die Mitte des Auffenrandes entffehen
zwo fchwärzlichtbraune Binden, die um die Mitte des
Flügels zufammen treffen, und dann nur Eine ausmachen,
Vor dem Auffenwinkel das Zeichen (@) von gleicher Farbe
mit der Binde, wovon jedoch ein Bogem durch den Auf=
fenrand abgefchnitten if,
Feffungs Sp. 1668, Die Oberflügel oben graubräunlicht
mit einer fchwarzbraunen Mittelbinde auf den
vordern; unten gelblicht filbergrau, mit einem
Punkte und zween Querftreifen.
Phalaena propugnata,
-Phalaena Geometra propugnata Mienerverz,. 11,
n. 8,
Wohnort: um Gern.
Anm, Oben dem mondmakligen Spanner faft ähnlich ge-
zeichnet, und auch faft gemalt, aber viel gröfser;. unten
‚auf jedem Flügel ein fchwarzer Punkt und zween trübe
Querftriche, davon der hintere der Unterfügel aus blofsen
Punkten befteht, Ä
Sinau
Sp senem N 9
Sinau Sp, 1669. Die Oberflügel fchwärzlicht, mit zwo.
weißlichten. wellenrandigen Binden durch den
Mittelraum, und, einer weifslichten Wellenlinie
am Hinterrande; ein fchwarzer Mittelpunkt
beyderfeits auf allen Flügeln,
Phalaena. alche:nillata,
Phalaera Geometra. alchemillataı, Lim Jfaun, fuecs
n, 1282»
Wolmort:: auf Sinau,
Raupe : grün, an den Seiten weifsgeftreift, mit gelb=
lichten Ringegelenken,
Anm. Vollkommen ähnlich dem Gartenfpanner, nu£
andere Farben, |
Garten Sp. 1670. Die Oberflügel graubraun: eine tief-
graue breite weißlicht eingefaumte Mittelbinde
mit einem fchwärzlichten- Mittelpunkte.
Rlialaena hortularia,
Phalaena, Lin. fäun, füec.. », 2292..
Phalaenı Geometra hortulana. Göze Beyer. IIL 3%
367. n. 23.
Wolmoert: in Gärten; nicht felten.
Anm. Gegen den Auffenwinkel’ drey nach dem Hinter-
rande gerichtete fchwarze Zähne; die Hinterfiügel grau :
am Hinterrande dunkler, Unten alle Flügel mit einem
fchwärzlichten Mittelpunkte und graubraunem Hinterrande,
Länge eines Oberflügels — 3 ıfal,
Leberfarbiger Sp. 1671. Grau mit zwo leberbraunen
Binden; die hintere rückwärts, eckig.
Phalaena hepararia.
Ca Wolme
0 Spanner
„Wohnort : in Gärten. O NEN
Anm, Dem vorigen ähnlich und an Bau und Gröfse
gleich. Eigentlich find die Oberfügel leberbraun; aber
"ünweit des Gründes ziehen fich zween fehr genäherte
w.ifsgraue Striche..herüber, und der Hinterrand ift breit
srau und vorwärts eckig. Unten find alle Flügel rufsig
grau, haben auf ihrer vordern Hälfte einen weifsen Punkt,
und die hintere Hälfte etwas lichter: beyde Hälften find
durch eine gefchwungene Linie getrennt. Länge des Vor-
derflügels — 5 3/4". — Bey diefer, wie bey der vo-
rigen Art hat das Männchen gekämmte Fühlhörner,
Ich zweifle doch, ob diefe Art nicht vielmehr in die
folgende Abtheilung der Familie gehöre, allein ich kann
das Infect nicht mehr vergleichen.
Zweybindiger Sp. 1672. Afchengrau ; auf den Ober-
flügeln der Grund und eine Mitteibinde dunk-
ler; ein Längsftrichelchen und Punkt auf der
Mittelbinde,, und ein SON am Auilen-
winkel fchwarz,
Phalaena bifafeiata.
Heimat: um Gern,
Anm. Das Strichelchen der Mittelbinde theilt fie nach
der Länge gerade, wo fie den Winkel macht, in zween
Theile ; der fehr kleine Punkt näher am Auffenrande. Un-
ten auf allen Flügeln ein Punkt, und hinter ihm ein ge=
fchwungener Querftrich fchattenbräunlicht,
Labkraut Sp. 1673. Die Oberflügel oben mattweiß:
| am Grunde, und eine breite gezähnte Mittel-
binde fchwärzlicht, fchwarz‘ geftriemt; auf
der Unterfeite fieben weifslichte Punkte. vor
dem Hinterrande,
| Phalae-
Spanner ur:
Phalaena 'ocellata,
Phalaena Geometra ocellata. HWienerverz. 113, m. °R
= Lin. faun. füec, n. 1280. Ä
Phalaena fafciata. Scop. carn, n. 550.
Wolmort ; Labkraut.
Aum, Länge des Oberflügels — 46, Breite — 4,
Die Oberfügel oben mattweifs, am Grunde fehwärzlicht-
braun; in der Mitte eine breite, gezähnte, fchwärzlichte
Binde mit noch fchwärzern Zeichnungen, Gegen den Hin-
terrand mattgraue Wolken, zwifchen diefen, näher dem
Auffenrande , zween genäherte bräunlichte Fleckchen mit
weifsem Mittel wie Augen. Unten find die Oberflügel
fchattenbräunlicht: eine Binde, einige gewellte Querlinien,
und fieben Punkte vor dem Hinterrande Wweifslicht.
Serpenztim Sp. 1674. Die Oberflügel blafs kupferfär-
big: der Grund, der Hinterrand, und eine
sefchwungene ,„ aus zwoen zufammengefloffene
Y- förmige Mittelbinde eichblattgrün; ein wei=
fser Fleck am Auffenrande,
Phalaena ophitata.
Heimat: um Ingoelftadt,
“ugzeit; März und Auguf.
Anm. Ich ftand lange bey mir an, ob ich nicht Hrn.
Knochs Ph. Geom. lichenaria vor mir hätte: Größe, Um-
zifs, Farben fiimmten damit überein, nicht fehr war die
Befchreibung entgegen, aber die Bemalung der Oberflügel
weicht in der Zeichnung abs N
| Obgleich die blafsrothe Farbe den kleinfien Raum auf
den Oberflügeln einnimmt, fo darf man fie doch für die
" Grundfarbe annehmen; fie blickt überall durch, wo nur ei-
Cs niger
42 Spanner g
niger Raum dafür da it, da hingegen die trübe Eichblate-
farbe (ich hätte fie lieber Chloritfarbe genannt; denn fie
ift völlig die Farbe der fogenannten- Chloriterde ) nur ftaue
big aufgetragen ift; fie it die herrfchende am Flügelgrunde,
wo lie vier wellenförmige Querlinien: bildet, die an ih-
zen Rändern gegeneinander vertrieben. find, gleichwohl aber
um die Mitte ihrer Querlänge von einem fatten und dü=
‘Stern Kupferroth verdrängt wird, fo dafs fie nur am In-
nen- und Auffenrande in ihrer ganzen Stärke ericheint; fie.
läuft ferner um die Mitte der Flügsllänge in mehrern ge=
fchwungnen Wellenftreifen. herüber, und bildet eigentlich.
eine einzige, einwärts verengerie, Binde, aber wird durch
die vordringende Kupferfarbe unterwegs fo verändert, dafs
das fieye Auge zwo Binden zu fehen glaubt, die eine
wärts ineinander fliesen ; in dieler Binde, nicht weit vom
Aufeniwinkel fizt der weifse Fleck; der Auffenrand felbfk
it wieder Eichblattgrün. Die blaffe Kupferfarbe ift über-
all. wolkig düfter: getrübt. Die Unterfeire aller Flügel ift
grau mit einem: fchwarzen querlangen Mittelpınkte; der
Hinterfaum der Oberflügel ifE breit bläffer, die Unterflügel
haben hinter dem Mittelpunkte zween fchwärzlichte: dogen=
förmige Querftriche , davon der innere bläffer ift, und die
beym Weibchen wohl alle beyde verfchwinden. Wenn
_ man. eine ziemlich: ftarke Vergröfferung anbringt, fo fieht
man freylich die Fühlhörner des Männchens unten mit:
kurzen Bürftchen. befezt, aber fie find auch dann fe.
fchwach,. dafs man fie.noch immer für rein borftenf ör«
mig annehmen kann.
*% Mic mehrern Ecken des Querbandes.
Mondmakliger Sp. 1675. Grau; vier dunkelbraune.
Binden auf den Oberfiügelns die erftien zwo
- ganze
<
Spanner | e-
ganz, die dritte verwifcht fortgefezt, mit ei-
nem fchwarzen weifsgerandeten Mondchen,, die
vierte nur angefangen
Phalaena lucinata.
Heimat: um Regensburg.
Anm, Die Länge eines Vorderflügels 77 7, oder
(beym Weibchen) 7 ıf%', Durchaus grau. Auf den
Oberflügeln vier dunkeibraune, fat fchwärzlichte, Binden:
die erfte.nahe am Grunde, ein einfacher Bogen; die zweyte
ein offnerer, grundwärts dunklerer, rückwärts etwas ge-
wellter Bogen; die dritte gezähnt, nur bis in .die Mitte
des Flügelfeldes dunkelfärbig, und von da an bis an den
Innenrand nur leicht angezeigt: in der erften Hälfte ihres
Laufes wirft fie zween farke Zähne aus, die ein fchwar-
zes, hin:erwärts. weifßsgeraudetes Mondchen zwifchen fich
haben; die vierte der dritten genähert, und. blos angefan-
gen; im Mittelraume zwifchen der zweyten und dritten
Binde ein Punkt, am Auffenwinkel ein fchiefer Beyfrich
ichwarz, Die Unterfiügel f[chwach gezähnt, blos mit ei-
nem kleingeweilten Querftriche über das Mittelfeld, und
einem fchmalen Saume am Hirterrande: beyde Ichwarz..
Unten alle Flügel heller grau, mit einem fchwärzlichten
Punkte, und einer Binde, die die Farbe des Flügelfeldes
hat, aber von zween dunkelgrauen Querftrichen begränzet
wird, davon der hintere gewellt ift,
Ich bemerke auch. bey diefer Art die beyden befiederten
Platten, welche, da fie längs des Bruftrückens wie kleine
überzählige Flügel beyderfeits herliegen, den ältern Linn ®
veranlaffet haben , einer Spannerart, die fie hat, den Namen
BUrcEeCHRE zu geben, und bey einem andern Spanner fa
grofs
a4 | Spinnen
grofs werden „ dafs man wirklich fechs Flügel zu (chen
glaubt. '
Berg S p: 1676. Milchweifs: der Grund der Vorderflü-
gel und eine Mittelbinde braungrau: ein wei-
fser Fleck am A.dffenrande der Mitteibinde mit.
einem fchwarzen Punkte.
Phalaena montanata.
Ph. Geom, montanata. Wienerverz, 113. n. 14.
Phalsena ocellara. Fabr. mant. Il. 206. n. 178
Heimat: um Ingeiftadt. Verflogen, fand ich ihn auch
im Erbftollen des Eifenbergwerkes im Vugel-
walde bey "Neukirchen Baierfchen Antheiles.
Anm. Mittelmätsig groß ; die Flügel gerundet, unrein
milchweißs. Die obern Flügel gegen den Hinterrand, und
die un:ern auch in der Mitte mit undeutlichen trübern wel«
lenförmigen Querlinien, |
Blindäugiger Sp. 1677. Die Flügel weifs, gerundet:
auf den vordern der Grund, eine Binde, ein
Fleck am Hinterende, nebft Kopf und Brußt-
xücken fchwarzbraun.
Phalaena iynceata, Fabr. mant. II. 206. m, 179.
Phalaena Iyncea. Fabr. fyfk. entom. 635, n. 79.
Heimat : um München und Ingolftadt.
I’lugzeit: Junius.
Anm, Kopf, Bruftrücken und Grund der Oberflügel
fchwarzbraun, dann eine weilse breite Binde auf den Ober-
Hügeln, durch welche (wenn das Stück recht gut erhalten
ift) ein kaum fichtbarer gefchwungener rothgelber, mit ei-
nigen [chwarzen Punkten befezter Querftrich mitten durch-
fezt;
Spanner is
fezt ; auf diefe Binde folgt eine breite fchwarzbraune , vor«-
wärts ocherbraun gerandete, tieffchwarz gefleckte, ge-
fchwungene Binde ; der Hinterrand der Flügel weifs, aber
gerade in der Mitte (und auch näher gegen den Innen-
winkel wieder) eine undeutlich abgefchnittene fchatten-
braune Makel. Die ,Unterflügel etwas gezähnt, weils mit
einem Paare trüber Binden, und einem breiten beinwei=-
fsen, trüber gefleckten Hinterrande; zwey fehr kleine
fchwarze Mondchen vor dem Saume, in der Mitte ein
fchwarzer Punkt, zween andere am Innenrande. Die Un-
terfeite aller Flügel weinfuppenfarben mit feinen Querftri=
cheichen , einer fchwärzlichten Querbinde und Hinterrands-
makel an den obern, verfchiedenen fchwärzlichten Fleck»
chen und zwo Hint:rrandsmakeln auf den untern.
Sauerdorn Sp. 1678, Die Oberflügel afchengrau, mit
undeutlichen dunklern unterbrochenen Wellen-
linien: ein fchwärzlichtes, gegen *den Auffen-
rand gabliges, beyderfeits fchmal weifslicht
eingefalstes Querband; die Unterflügel ge=
zähnt,
Phalaena berberata, |
Phalaena Geometra berberata, Wienerverz, 11%
RR PR
Wohnort: Sauerdorn.
| Raupenzeit: Junius.
Raupe: walzenförmig, veylblaulicht graufchwarz
mit vier, nur durch das Suchglas fichtbaren
Streifen aus weifsen Punkten; an den Seiten
perlengrau mit einem gelben Flecke auf jedem
Ringe und zween fchwarzen Punkten auf dem»
/ felben.
46 Spannen
'felben. Der Kopf blafs gelbbraun, oben ein
wenig ausgerandet,
Flugzeit : April,
Anm, Auf den Oberflügeln ein fchmaler weißlichter
Querftrich unweit des Hinterrandes; die Unierfeite hell
efelgrau mit einem fchwarzen Punkte , *und eitligen ange«
fangenen dunklern Querftrichen,
*:%’% Der Rand des Querbandes unrichtig; -hin-
ter demfelben ein helles Querband, |
Birkenbufch S». ı679. Alle Flügel beyderfeits rein-
fchwarz, weifßsgeflleckt, mit weißen Binden?
die kinterfte fchwarz punktirt, mit einer voI-
‚fpringenden fpondonförmigen Zeichnung,
Bhalaena haftata.
Phalaena Geometra haftata. Lin, ff. nat, 370.
ensı, , Ueberf, II. 1. 334. Tab, 8,
Fi 19.
Kleemann nn 5 Tab. 44
Wohnort: Birkenblätter,
Raupenzeit : May, Junius.
Raupe: fchwarzbraun oder braungelb , mit hufeifen-
förmigen Zeichnungen an den Seiten der Ringe,
Sie geht zur Verwandlung nicht in die
Erde, fondern fpinnt einige Blätter zufammen,
zwifchen denen fie ihre Raupenhaut ablegt,
H alberaner Sp. 1680. Alle Flügel oben fartfchwarz,
weifspunktirts zwo. weilse Binden mit [chwar«
zen Punkten,
Phalaena triftata,
Phalae=
Spanner 47
Phalaena Geometra triftata. Wienerverz, 113, m, 26,
=T Lin. PR. mas. 869. 'n. 252. :
Phalaena Geometra luctuata, Häbzer Beyzr. I, 31.
Tab. 4. Fig. Y, ö
Heimat ; um Weltenburg,
. Flugzeit: Junius,
Anm. Sehr ähnlich der ltrerehenden Art, aber viel
kleiner, und die hinterfte Binde treibt keine fpondonförmi=
ge Ecke in die fchwarze Hinterrandsbinde vor,
* M. *
Halbflreifige Sp Zeichenranpen.
Die Oberflügel weifs, mit Hellfärbig,; oben und an
einem unvollkommnen Quer- den Seiten mit rothen oder
bande von dunkler Farbe. fchwarzen Flecken.
Verwandlung: in einem leichten Gewebe 2),
* Das Querband abgebrochen,
Meerrertich Sp. 1681. Bleich afchengrau, mit drey
fchwarzen angefangenen Binden: am Grunde,
an der Mitte, am Auffenwinkel.
Phalaena Aluctuara.
Phalaena Geometra fiuctuata. Göze Beyer, IIL 3
840. =. 260.
Schäffer icon, 123. Fig. 6.
Wohnore : Meerrettich „ Kreffe.
Aum, Die Binde am Grunde geht doch bis an den Ina
nenrand fort, ift aber darum nicht länger als eine der
andern,
EN
2) Wienerverz, ZI4
48 Spannen
Hindbeeren Sp. 1682. Die Flügel weiß: an den vor-
| dern der Grund und eine angefangene Mittel-
»binde ‚graufchwarz, der Hinterrand unterbro«
chen fchattenbraun.
Phalaena albicillata. «
Phalaena Geometra albicillata, "ienerverz, IIA. m. Be
Knoch Beytr. I. 40. Tab. 2. Fig, 8. Raupe.
Phalaena Geomerra Veltalis. Walch Naturf.. XIII,
30. Tab. 3... Fig. 7.. Schmetterling : 'fchlecht. ;
Wohnort :. Himbeeren.
Raupe: faft walzenförmig, niedergedrücket , grün:
an den Seiten der drey erften Ringe und der
‘ “ leztern eine punktirte karminrothe Linie; ein
karminrother eckiger Punkt am Ende jedes der’
fechs mittlern Rings über den Rücken.
Anm, Der Bruftrücken und der Grund der weißen
Oberflügel breit graufchwarz, eine graufchwarze grolse
Makel als der Anfang einer Mittelbinde, aber etwas wei-
ter gegen den Hinterrand gerückt; der Hinterrand trüb
gefleckt, fo dafs die Flecke eine unterbrochene Binde aus=-
machen, die gegen die Mitte fchmäler, und am Innenrande
wieder dicker wird, Die Unterflügel weils: eine jener der
| Oberflügel ähnliche Hinterrandsbinde, und vor derfelben
ein unterbrochener Querftrich aus verwifchten Punkten ;
‘unten alle Flügel weifs (oft mit etwas durchfcheinenden
Zeichnungen der Oberfeite), mit einem fchwarzen Mittel-
punkte. FR |
Spüllebaum Sp. 16853. Weils; der Bruftrücken, und
an den Oberflügeln der Grund, eine angefan«
gene Binde, und der Hinterrand graufchwarz :.
| ‚eine
Mn
m,
Spanner 49
eine grofse Makel "und eine unterbrochene.
'Wellenlinie am Hinterrande weifs,
Phalaena aduftata,
Phalaena Geometra aduftata, Wienerverz. 114. m. 9.
Degeer Ueberf; II, 1. 258. Tab, 6. Fig, 2,
Wolmort : Spindelbaum.
Flugzeit: Junius, Julius,
Anm, Die Flügel weifs: über alle mehrere verwifchte
graulichte Wellenlinien, wovon eine am Innenrande, in-
dem fie dort an ihrem lezten Bogen vollfärbiger wird,
ein’ Mondchen bildet. Die weifse Makel des breit grau=-
fchwarzen Hinterrandes gerade in der Mitte, Die Hinter
flügel mit einem graulichten durch eine weifse Wellenlinie
entzwey getheilten Hinterrande ; bey einigen Stücken
kömmt auch hier eine, obgleich nur kleine, weiße Hin-
terrandsmakel vor,
Verwifchtgütliger Sp. 1684 Die Flügel weißlicht,
gerundet: die obere fchwarzgraue. ‚Mittelbinde
einwärts verwifcht, der Hinterrand breit fchat=
tenbräunlicht: durch. eine Wellenlinie getheilt,.
Phalaeria derafata.
"Heimat : um Burzhaufen.
Anm, Klein, zart; am Grunde der Vorderflügel eine
angefangene graue‘ Binde ; eine grofßse fchwarzgraue Auffer-
randsmakel in der Mitte, der Anfang einer zweyten Bin
de, davon man gegenüber am Innenrande wirklich das En-
de fieht? ein fchwarzer Punkt in der Auffenrandsmakel ;
ein breiter, blafs fchattenbrauner, von einer ftark gewell-
ten weifsen Querlinie entzwey getheilter Hinterrand, Vor
Fauna boica 2,B, 2, Abth, D den
fe) k Ss p &@ nanae bb.
den Hinterrandsfranzen eine Punktreihe aus fchwarzen
paarweife ftehenden Punkten, die aber nur durch das Such-
glas fichtbar find; ein gröfßserer Punkt zwifchen dem er-
ften und zweyten Punktpaare und der weifsen Querlinie,
Der Oberflügel it nur 4° lang.
Hofelfkanden Sp. 1685. Die Flügel fchneeweifs: die
Einfaffung fchwärzlicht; am Hinterrande aller
fiätig, am Auffenrande der Obern unter»
brochen, -
Phalaena marginata, u:
Phalaena. Geometra marginata.. Hienerverz, 11%,
| N. 10, | |
Wohnort :_Hafelftauden „ Weiden,
Flugzeit: Junius, Julius.
“nm. Im Mittelraume der Oberflügel noch ein fehwärz«
lichter Punkt, Die Einfaffung des Auffenrandes befteht
blos aus zween länglichten Flecken. — Es giebt doch Stü-
ckes bey welchen der Hinterrand der Unterflügel nicht
eine flätige Bordirung hat.
*® Die Flecke faft zerftreut.
Seachelbeer Sp. 1686. Die Flügel weifs, mit runden
| fchwarzen Flecken: auf den obern: zween ora-
niengelbe, von Schwarzen Makeln begleiteie
Querftreife,
Phalaena sroffulariata.
Phalaena Geometra groflulariata. Lin. fy/i, nat, 867.
\ n. 242,
Röfel Inf. 1. Cı 5. pap. modt, Tab, 3.
Schäffer icon. 67. Fig. 1
Wohnort; Ribesarten , Sauerdorn s Weiden,
| Raupe ?
Spanne Fi: 5£
Raupe: ‚weils, mit fchwarzen Punkten auf den 3
vorderften und 4 hinterften Ringen, zwifchen
den Bruft- und Bauchfüfsen ein tulpenf örmi=
ger Flek, der feine drey Spizen rückwärts
kehrt, und zween Punkte hinter demfelben.
An den Seiten die ganze Länge hinab eine
Reihe fchwarzer Punkte, dann ein oraniengel-
ber Streif, und wieder eine Reihe gröfserer Punk=
te, Kopf und Bruftfüfse fchwarz; ein fchwarzer
Fleck auf den Bauch- und Schwanzf üßen.
Die Verwandlung ‚gefchieht mit wenigen
Gewebe, wovon die Pupe geflürzt hangt,
Die Pupe glänzend fchwarzbraun, mit geld-
gelben Reifen,
Flugzeit : Julius.
Gef eckter Sp. 1687. Die Flügel: allenthalben goldgelb
mit unordentlichen fchwarzen Flecken,
Phalaena maculata. |
Geometra maculata. Pieperverz, Y15. 7. 18s
Kleemann Beyer. L, Tab. 14. Fig, 5.
Schäffer icon. 50, Fig, 1 = 3.
- Heimat: um Weltenburg.
RR Mit einem beydetfeits verkürzten Quer»
| bande,
Alpen Sp. 1688. Schwarz mit einen bindenf örmigen
Oranienflecke auf allen Flügeln,
Phalaena alpinata,
Phalaena equerata. Fabr, gen. inf, IL 28% n. 65
66. = Göze Beytr. ZII. 3. gaı. m. 313. \
Phalaena Geometra alpinata. Hienerverz, IIS. ®. 14
Er WR Ä Phalae-
N
52 Spannen
' Phalaena Geometra aethyopiata, : Scop. carm, wu. 580.
OLUN „an Goge Bey 11IW3. 412:58:%56.
Ph, quadrifaria. Süden Gefch. Tab. 23. Fig.
4. — Göze Beyer, III. 3. 387. n. gı.
Heimat: auf dem Gebirge von Hohenfchwanngau.
Flugzeit: Julius.
Anm. Hr, Fabricius giebt Hamburg für die Ge-
‘ gend an, wo man diefen Spanner finden foll; aber ver-
muthlich nur in den Sammlungen. Hr. Schulz fcheint
ihn von Wien nebft mehrern andern Infecten dahin
gebracht zu haben, Bey uns wohnt er lediglich auf Ge-
birgen, und zwar ziemlich Hochs wo fie fchon anfangen
kahl zu werden,
® N *
Einfärbige Sp, Spreckenraupem,
Durchaus einfärbig, we- Bisher ift nur noch eine
nige Punkte oder Linien am einzige bekannt,
Rande der Oberflügel etwa |
ausgenommen 4).
Kohlfchwarzer Sp. 1689. Durchaus rufsig fchwarz.
Phalaena carbonata.
Heimat: auf dem Gebirge um Hohenfchwansiten.
Anm, Gröfse und Bau des Folgenden, aber durchaus
fchwarz ohne irgend eine andere Farbe.
Kälberkern Sp. 1690. Schwarz mit weißer Einfaflung
des Auffenwinkels der Vorderfiügel.
Phalaena chaerophyllata, |
ii Phalae=
[29 ee un 0
#) Wienerverz, 115.
Spanner vi
Phalaena Geometra chaerophyllata. Wienerverz. 116, _
n. 1. — Lin. faun, fuecs n. 1274.
Kühn Berl. Befch. III. Tab, ı. Fig. 3.
Wohnort: auf Chaerophyllum fylveftre ; - wenigftens
-fehwärmt der entwickelte Spanner nicht etwa
einzeln, fondern fehr häufig um diefe Pflanze,
„und nur einzelne Stücke entfernen fich, und
nie weit, von ihr,
‚ Anm. Diefe Spannerart gehört‘wirklich unter ‘die felt-
gern, fo gemein: ihre Fütterpfänze‘ it. ‘Mir ift fie noch
nirgends als zu Burghaufen und-zu Weltenburg vorgekom®
men. Aber wo fie vorkömmt, da ift fie auch häußg,: ..'
Flugzeit: Junius.
Lichtgrauer Sp. 1691. Durchaus dienten.
Phalaena grifeata, | |
®, -. Phalaena Geometra grifeata, Wienerverz, 116. 9. 2,
Heimat: :: um Gern.
Anm. Der ganze, Schmetterling kaum größer als ein
Vorderflügel des vorhergehenden,
en Sp. 1692. Kreidenweißs; auf der Unter«
feite die Nerven ERW SR cht,
Phalaena dealbata.
Phalaena Geometra dealbata. Wienerverz. 116, 7. 3«
—_ Lin, [yft. nat. 870. n. 256,
Sulzer Gefch. Tab, 23. Fig. 3. |
Heimat : um Ingolftadt und Regensburg. Selten,
Anm. Nicht ganz fo groß als der Weißdornfalter, mit
dem er Aehnlichkeit hat.
D3 Schnee=
[73 N p anne:
Schnsoflügeliger Sp. 1693. Durchaus reinweile 3 die
Flügel glattrandig,
Phalaena nivearia.
. Phalaena Geometra nivearia. Pienerverz. 116. 2, ba
Phalaena niveata, Scop. carn, n. 539,
Wohnort: in Gärten, aber fparfam,
* 0, *
Bogenfiriemige Sp. " Fadenranpem
Weißlicht, mit zween « Fadenförmig, fehr dünn$,
oder drey ein wenig ge=- berührt rollen: fie die er-
IRRE age ften Ringe fchnirkelförmig
ein.
a unter der Erde mw)
Schmelen Sp. 1694. Graulicht firohfarben mit drey ro-
fenrothen Querftrichen (der zweyte vertrieben),
und einem gleichfärbigen Punktes
. Phalaena vibicaria,
Phalaena Geometra vibicaria, Wi enerverzı 117. 0. 2
Wohnort: Wiefengräfer,
Anm. Die Oberflügel haben einen etwas fpizigen Auf-
fenwinkel, Der mittlere Querftrich gerade, dicklicht, der
hinterfte gefchwungen, und, wie der erfie, fehr fein,
Breitfiriemiger Sp. 1695. Bleich röthlicht beinfar _
ben, mit einer blafsbraunen Binde durch alle
Flügel: vor derfelben ein Punkt.
Phalaena averfata.
Phalaena Geometra averfata, Lim, fü faec. 1286.
2 Schäffer icon, 12 en 5. 5 :
g W- er?"
ESS rmesEner
w) Wienerverz, II&
Spanner %
ee in Gärten; fparfam. TO
Am. Ich finde in meinen Papieren lenkt, da
äch auch aufser der Binde im frifchen Schmetterlinge noch
eine feine Linie gefehen habe, die aber wenigitens in dem
Stücke, das ich noch befize, gewifs nicht vorhanden ift.
Das Citat aus Schäffer führt Göze bey der Vori«
gen Art an; aber diefer fieht die Schäfferfche Abbildung
weniger gleich, als der gegenwärtigen. Vielleicht hielt
Schäffer das Rothbraun der Binde für ein verlofchenes
Roth, und liefs bey der Sunun das blaulichte Rofen-
zoth nehmen,
Wogelwicken Sp. 1696, Bleichgrau: drey kleingewellte
Querftriche über. die obern, zween über die
untern Flügel, und ein Punkt auf allen,
fchwarz; der Hinterrandsfaum afchengrau.
Phalaena mediata. Fabr. mant. II. 209. n. 206,
Phalaena Geometra ftrigilata. Wienerverz, 117 9.45
Wohnort > auf Vogelwicken,
F: Ingzeit:: Auguft,
Anm, Ziemlich klein, blafs fandgrau ; auf den Oberflü=
geln zwo fehr feine feingewellte fchwarze Querlinien, und
zwifchen beyden eine etwas breitere, aber weniger
ichwarze; zwifchen diefer und der erften ein fehr feiner
fchwarzer Bunkt;5; an die dritte- ftöfst der dunklergraue
Hinterfaum, der eigentlich aus zwe afchengrauen gewell=-
ten Querlinien befteht; der -Hinterrand felbft hat acht-
fchwarze Punkte. Die Unterflügel haben nur zwo folche
Querlinien, zwifchen beyden. einen. kleinen fchwarzen
Punkt, und an der hintern der Hinterrandsfaum; der Hin-
terrand (elbft hat abermal acht fehwarze Punkte. Unten
D4 find
56 Spannen
find die Flügel trüber, haben alle nur zwo Qnerlinien ,
zwifchen beyden den ‚fchwarzen Punkt, und dann die
Hinterrandspunkte,
Zaunmwichen Sp. 1697. Graulicht beinfarben: drey
Querfiriche über die obern Flügel 5 zween
über die untern, ein Punkt, und die äußerfte
Hinterrandseinfaffung fchwärzlicht.
“ Phalaena remutata. As, - |
Phalaena Geometra, remutata. ' Lin. fff. nat, 812.
n, 266.
Heimat: um Ingolikadt,
Anm, Der Punkt auf den Oberflügeln oben zwifchen
dem erften und zweyten Querftrich ;, unten auf allen Flü-
geln nur zween Querftriche, und der Punkt auf dem er-
ften felbt. Auch durch die Hinterrandsfranzen einige
Punkte,
/
Beingr auer Sp. 1698. Beingrau; die Flügel oben
punktlos; die Hinterrandsfranzen, fchwärzlicht
punktirt; auf den obern drey und ein ange-
fangener, auf den untern zween fchwärzlichte
Querftreife.
Phalaena cariata. / a
Heimat : um Ingolftadt,
Anm. Die Farbe eines an der Luft grau gewordenen
Knochens. Unten alle Flügel mit zween Querftreifen:
zwifchen ‘ihnen ein Punkt. Die Flügel gerundet.
Zünslerförmiger Sp. 1699. Verwifcht graulicht bein-
weifs; die Flügel beyderfeits punktlos: auf
den obern zween trüblichtere Querftreife über
die Mitte, drey am Hinterrande, er
| Phalae=
Sp anne 's7
Phalaena ternata,
Heimat : Burghaufen.
‚Anm. Etwas ftaubig. , Auf der Unterfeite der Hintera
Rügel gewahrt man doch. mit. ‚dem Suchglafe einen, n {ehr klei-
nen Punkt im, Mittel, |
Staubgrauer. Sp, 1700. Blafs afchengrau, trüb be=
ftäubtz; die Hinterflügel etwas eckig; drey-
gelblichtgraue Querftriche und ein (ihwärzliche.
‘ter Punkt auf allen, Flügeln,
Phalaena infperfata.
q Schäffer. icon. 12» Fig. 6,,
Heimat : um. Ingolftadt..
Anm, Unten viel bläffer ; eine kaum. gefchwungene trü-
be Querlinie hinter dem. Punkte auf den; obern, dann (und.
dies auf allen) eine etwas gezähnt gefchwungene Querlinie,
und hinter diefer eine Querreihe. trüber Punkte, |
Punktreibiger Sp. 1701. Die Oberflügel weifsgrau :
zween Querftriche. über. die Mitte, und zween
am. Hinterrande: überall der. erfte mit einer
Reihe fehwärzlichter Punkte befezt,
Phalaena feriata. . '
„Heimat :, Ex Lone zu, Ingolftadt: in. die Zimmer.,
u: Junius...
Ann, Klein, felbf in feiner Familie. Auf jedem Flü-
gel (die obern gegen die Breite. etwas lang} ein fchwärz-
lichter Punkt im Mittel; die Punkte der hinterften Reihe
durch fchwärzlichte Strichelchen verbunden. Auf den
Franzen des Hinterrandes eine Punktreihe. Die beyden
mittlern Querftriche find oft fehr verblafst, und der vor-
dere fehlt den Hinterflügeln, auf welchen der Punkt in
D5 einer
58 "Züasier
einer kleinen Bucht des Mittelftriches liest. Won den beys
den Querftrichen am Hintertheile aller Flügel it der vor«
dere längs feines ganzen Laufes durch einen gleichlaufen-
. den weifslichten entzwey getheilet, wovon der vordere
und fchmälere Theil mit einer Reihe fchwarzer Punkte be=-
fezt it! Schwarze kurze Querftrichelchen begleiten den
Hinterfaum, auf deffen Zähnen fchwarze Punkte fizen.
Er i@ vielleicht Ph, Geometra maniliata des Wiener«
verzeichniffes.
Zünsler
| * Langfchnauzigs, |
Brauner Z. ı702, Die Oberflügel ftaubbraun, mit
- dritthalben Querftrichen; weißlichte Punkte
‘ hinter dem lezten,
Pyralis probofcidalis. HWienerverz. 11, m un ZZ
Hübner Zünsl, 6. n. 6. Fig. 7.
Wohnort: in Gehägen,
Hopfen Z, 1703. Olivenbraun: ein Längsftreif am Auf
fenrande der Oberftügel, und’ vertriebene Ma=
keln am Hinterrande gelbbraun ; ein fchwarzes
Schrägsftrichelchen am: Auffenwinkel..
Pyralis roftralis. Wienerverz. 119. m 35.
Röfel Inf. E Ci, a. pap. nod. Tab. 6,
Wohnort : Hopfen.
Ranpe: grün mit einem dunklern Rückenffreife, eis
nem weißslichten fchmalen Seitenftreife, und’
fchmalen weifslichten- Rändern der Ringe.
Flug
" Zunsle® et)
Flugzeit: Julius, Auguft.
Grauflügeliger ar 1704. Ueber die rothgrauen Flü=
gel zween gelbe Querftriche: der hintere auch
auf der Uhnterfeite.
.
Pyralis glaucinalis, Lin. faun, fuec #. 1249
‚ Heimat: um Ingolftadt,
Flugzeit: Auguft,
S chmalz Z. 1705..Die Flügel graulicht braun: ‚am, Auf«
fenrande mit Anfängen fchwarzer Binden,
Pyralis pinguinalis. Lin, fl. nat. 882. u 33%
„Hühner Zünsl. 9.» 2. Fig, 24,
Schäffer icon. 197. Fig. 3. 4,
Aum, Das Männehen um die Hälfte kleiner, mit kure
zen und gebogenen Be und gekämmten Fühl-
hörnern. /
Wohnort: in Häufern, &
Zahn Z, 1706. Die Oberflügel graulicht grün, mit vie-
len weißen fchwarzgerandeten en Zahn-
zeichnungen.
Pyralis dentalis. Wienerverz. 120. m. 4. 7 Hüb«
mer Beyer, I, 4. 15. Tab.2. Fig, M. Z. Hüb«
ner Zünsl, g. n. 3. Fig, 25. |
Wohnort: um Burghaufen; vielleicht auf der fchmal-
blättrigen Wolfsmilch,
N
*%* Kurzfchnauzige,
Neflfel Z, 1707. Weißlichtgelb., mit 3, bis 4 halbfchats
‚tigen wellenförmigen, grundwärts vertriebe-
BEN, Binden, auf den Oberflügeln,
Pyras'
Pr
60, | ‚Zübslem
Pyrali y verticalis, Göze Beyer. III. 4. 58.:W. 335%
— Hübner Zünsl, 27. m, 3. Fig. 57.
Röfel. Inf, I. Cl. 4. pop. nodl, Tab. ar 2.
Wohnort: Neffeln.
\ Raupenzeit : Julius.
Raupe: grün, etwas behaart.
Ruhe: zwifchen zufammengewickelten Blättern, e,
bis 3 Wochen lang,
Gelbfaum Z, 1708. Schwarz: die Hinterlägci" gi
eingefaumt.,
». %
\
Pyralis marginalis.. |
Phalaena Tinea marginalis, Hübner Beytr, L te
ı7. Tab. 2, Fig. K
Phalaena noctua marginea. PVienerverz. 69. 13.
Heimat : in, der Nachbarfchaft von Dillingen.
Untengefärbter Z. 1709. Unrein glänzend weiß:
die Flügel unten mit fchwärzlichten Zeich- .
nungen,
Pyralis averfalis. Phyf. Auff. 17» n. 13.
Wohnort: auf Wiefen, um Neuburg.
Flugzeit : Junius, |
Anm, Von der Gröfse des Brennneffelzünslers.
Brennneffel Z. ı710. Die Flügel weifs : bindenförmig-
fchattenbraun gefleckt; der Bruftrücken und,
die Einfaffungen der Ringe des Hinterleibes,
| gelb,
Pyralis urticalise Wienerverz. 121. m. 12. — Hüb-
ner Zünsl, zı. n. 5. Fig, 78.
Phalaena Geometra urticata, Lin, fl nat. 873.
n. 272.
Röfel.
Zunsten 61
"Röfel Inf, I. Cl, 4.: pap. 'no&, Tab. 1
‚Schäffer icon. 119. Fig. 1,2.
Wohnort: Neffeln,. | N
‚Raupenzeit: Julius und September,
'Raupe: graulicht blafsgrün mit. einem fchwarzen
Kopfe, und fchwärzlichten helleingefafsten Rü-
ckenfireife,
‚Ruhe: in .der Pupe vom erftern Monate wenige
Arschen ‚ vom leztern über Winter.
Wofferlinfen Z. ızıı1. Im Mittel aller Flügel: ein
fchwarzer Punkt; am Hinterrande der Unter-
flügel eine tieffchwarze, beyderfeits roftgelb
eingefaumte Binde mit filbernen Strichen.
Pyralis lemnalis. Wienerverz. 123. n. 30. — Hüb-
ner Zünsl. 18. n. 3. Fig. 83.
Phalaena lemnata. Fabr, mant. II, 215. m, 251.
‚Reaum. Inf, II. Tab. 32, Fig. 13 - ı7.
Wohnort : Wafferlinfen, daraus fich die Larve einen
Sack macht.
Die Larve hat 16 Füße, und gehört daher
nicht unter die Spanner,
Flugzeit: Julius.
Anm. Gewöhnlich weis, mit einigen verwifchten
Querlinien von mattem Roftgelb auf den Oberflügeln; al-
lemal im Mittel aller Flügel ein fchwärzlichter Punkt, und
auf den Oberflügeln ein roftgelber Hinterfaum, Auf den Un-
terflügeln unweit des Grundes eine mattgoldgelbe Binde vom
Innenrande bis an die Mitte; zwo bis drey gefchlängelte
fchwärzlichte Querlinien hinter dem Punkte, eine breitlich-
te tieffchwarze Binde mit filbernen Strichelchen , und von
«einer roftfarbenen Einfaflung begleitet.
Der
62 Zünslern
Der Zünsler kömmt übrigens auch durchaus erdgrau
wor, jedoch fo, dafs obige Zeichnungen nicht fehlen.
Silberbr üftiger Z, 1712. Die Flügel oben trübgrau-
licht: die ebern mit undeutlichen fchwärz-
lichten Querbinden; Bruft und F ütse glänzend
perlenweifs.
Pyralis julialis. Pbyf, Auff. 216.
Wohnort: in Waldungen um Weihering,
Flugzeit: Julius, |
Sampf' Z, 1713. Schneeweifs mit einem feinen fchwärz«
„lichten Hinterfaumftriche (auf den untern ge=
zähnt), und einer gefchwungenen bräunlich-
ten, zwo Hinterrandsmakeln verbindenden,
Querlinie auf allen Flügeln. - |
Pyralis paludalis,
Ph. Geometra paludata. Lin, fyfk. mas, 873. m. 277.
Ph. inflita. Naturf. XI, 74. n. 47.
Wohnort: an Sümpfen,
Ans. Der Flügelbau und die ganze Geftalt, eines Span-
ners, aber der Flug ‚ und vielleicht die Lebensart, wenig=
ftens der Ort, wie der nächftfolgenden. Er it gröfser als
der nächte (Liane giebt ihn kleiner an); die beyden
Makeln unweit des Hinterrandes auf allen Flügeln (denn
die Zeichnung if durchaus gleich) nierenförmig , bräun-
licht, an ihrem Rücken fchwarz gerandet, von einander
. entfernt. Im Mittel des Unterfügels ein fchwarzer Punkt.
Saamenkraut Z. ı7ı4. Die Flügel weiß, mit gelb-
braunen Zügen, Querfreifen und Einfaflungen
weifser Räume durchfochten; der Saum des
| Hinters
Zzünslen | 63
Hinterrandes gelb; ein verbundener Mittel«
' Neck auf den untern. Su
Pyralis potamogalis, Hübner Zünsl, 19. m. 8,
Fig. 92. u:
Ph. Geometra potamogata, Lin. faun, fuec. n. 1299.
Wohnort: Blätter des Saamenkrautes.
Flugzeit: Auguft, |
Anm. Die Unterflügel haben in der Mitte einen kleinen
fchwärzlichten Fleck, der mit dem Querftriche, der dem
Grunde am nächften ift, zufammenhängt. Diefer Zünsler if
um die Hälfte kleiner, als der folgende,
Seeblumen Z, 1715. Die Flügel weiß, mit gelbbrau=
nen Binden, Querftrichen und Einfaffungen
weifser Räume durchflochten; der Saum des
Hinterrandes gelb, auf den untern ein freyer
bräunlichter Mittelfleck,
Pyralis nymphealis, Hübner Zünsl. 19. m. 4. Fig. 85:
Ph. Geometra nympheata. Lin. faun, fuec. n. 1298.
Reaum. Inf II. 2. 193. Tab, 32. Fig. ı -ım.
Pohnort; die weißse und gelbe Seeblume; vielleicht
auch der Frofchbifs. — Die Raupe fchneidet
ein eyförmiges Stück aus dem Blatte, und
ieimt es mit Seide auf einem andern Theile des
Blattes an, um darin im Trocknen zu woh-
nen ; öfters leimt fie zwey ausgefchnittene ey-
förmige Stücke zufammen, die ihr zur beweg-
lichen Wohnung dienen, |
Schr ift ‘2, 116. Braun mit weifßsen fchmalen Zügen
. auf alien Flügeln.
: Pyralis
2
4 Zünslern
-Pyralis litteralis, Wiener verz. 12% m 15. 7 Hübe
e) ner Zünsl. 18, n. 8. Fig. 86,
Heimat : um Ingolftadt.
Sem. Der Flügelbau (nicht die Zeichnung) hat viele
Aehnlichkeit' mit den beyden vorhergehenden Arten, zwi-
{chen welchen diefe der Gröfse nach das Mittel hält,
Br Z. 1717. Blafsgelb; auf den Oberflügeln an
der hintern Hälfte gezähnte Querlinien, zwo
rundlichte.. fchattengraue Makeln an: der vor-
dern; zwo Binden auf den Hinterflügeln. Fe-
Pyralis limbalis. Hübner Zünsl, 23. n.3. Fig. 773
Wohnort :: auf Spartium fcoparium, bey Griesbach
‚nächft Aichach,
"Ranpenzeit : Junius,
Anm, Ich kenne nur die Raupe.
Durchfichtiger Z. 1718. Dünnflüglig: auf den Ober=
flügeln zwo Querlinien auf der hintern Hälfte,
ein Kreis an der vordern fchattenbräunlicht,
Pyralis hvalinalis, Hübner Zünsl. 23. n. 5. Fig. 74.
Wohnort : in Gebüfchen,
Haine Z. ı71ı9. Die Oberflügel am Grunde weißslicht
gelb mit einem fattern Neze, dann fchimmernd
gelbbräunlicht © der Hinterrand ausgefchweift >
die Franzen weifs und bräunlicht gewechfelt,
Pyralis nemoralis, Wienerverz. 123. m. 34 T Hüb«
ner Zünsl. 17. m. 7, Fig. 100,
Phalaena nemoralis. Scop. carn. 618.
Heimat: Neuburg an der Donau.
Flugzeit : Mav.
Anm,
zünsher 63;
, Nach dem: ‚hellgelben Grunde fpielen die Flüget,
etwas u faben, dann kömmt ein dunkel ocherbrau-
ner Punkt, und von ihm an. find. die Flügel ocherbräun-
licht, ‘Die Unterllügel fchattenbräunlicht mit einem. Gold-
fchimmer und einer fchwärzlichten Querlinie.
Länge des Infekts vom Kopfe_ bis zum Ende des Ober-
fügeis = 5 #,
Kupferfchielender Z, 1720. Schwarz, kupferröths,
licht fchielend. | Ä
Pyralis nigralis, Hübner Zins: 309, 25. Pig. 46.
Heimat : um Ingolftadt, Selten.
Weijsbandivter Z. ı721. : Schwarz oder dunkelgrau:
die Hinterrandsfranzen, und ein Querfrich
. durch alle Flügel, und auf den obern ein
Punkt weils,
Pyralis fafcialis.
Pyralis anguinalis. Hübner Zünsl, 13. m. 7. Fig. 32,
La teigne cordeliere. Geoffr. ‚paris. IL, 194. m, 32.
Wohnort: auf Wiefen um Ingolftadt.. RR
Flugzeit: May. EU He
Anm, Er fpannt mit beyden Flügeln 6 4 aus..-
Weifsgewellter Z. 1722. Schwärzlicht; mit: einem
gewellten weifslichten Querftrich durch: ‚alle
Flügel. “u
Pyralis undulalis,
Wohnort: auf dem Donaumoore,
Anm,. In der Sonne und beym Kerzenlichte fpielt der
Zünsler mit einem fehr lebhaften Metallglanze, Er ift der
kleinfte aus- allen mir wo immer her bekannten Zünslern.
Fauna boica. 2. B. 2, Ab E Weif‘
N
66 Zünslen
Weißftreifiger Z. 1723. Schwärzlicht,. mit einen
gefchwungenen weifsen Querftriche durch al-
ls Flügel: die Franzen fchwarz.
| Pyralis cingulalis, Wienerverz. 123. ». 31, — Häüb-
ner Zünsl, 13. =, 6. Fig. 30.
Wohnort: Graspläze.
Flugzeit : Auguft,
Weifsfleckiger Z. ı724. Seidenfchwarz; die Flügel
milchweifs gefleckt, weifslicht gefranzetz; der
Brufrücken am Flügelgrunde gelb. F.
Pyralis guttalis. Flübner Zünsl. 20, n. 4. Fig, 75.
Heimat : in Baiern; Hr. Hübner.
Rafen Z, 1725, Die Unterflügel fchwarz mit zween
..... gelben Querftreifen,
Pyralis cefpitalis, Wienerverz. 123. 9, 32. — Hübe
nev Zünsl. 15. Fig. 39.
‚Wohnort: auf Aeckern, um Ingolfadt,
Flugzeit : Julius. R
Anm. Ich finde bey unverflogenen Stücken die Ober-
flügel zimmetbraun mit einem fchwärzlichten Staube und
einem verlofchenen gelben Querftriche; allein man weis
bereits, dafs bey diefer Art die Farbe der Oberflügel viel-
fältig abändere,
Po Porplyr Z, 1726. Die Oberflügel fchwärzlicht roth
mit einem oranienrothen Flecke und einigen
Punkten; die Unterflügel fchwarz: eine ein-
zige gelbe Binde. |
Pyralis porphyralis. HWienerverz, 317. n, 50. Z
Hübner Zünsl, 1% n, ı0, Eig. 3%
Wolmnors: auf Angern,
i.\
“
Te
käansle Is 67 \
weißdorn Z, 1727. Die Oberflügel dunkel Pürpurroth
(Er), oder röthlicht fchattenbraun (Sie )
N mit einer fchrägen gelben Fleckenbinde ; die
©, Unterflügel fchwarz; eine Binde und ein Punkt
gelb, \
Pyralis purpuralis. ‚Wienerverz, 124. 2.42 ZZ Kil-
ner Zünsl. 14. n. ı2, Fig. 35.
Schäffer icon. 19, Fig. 1% 15.
Wolmort : auf Weilsdorn,
un Vor dem Hinterrande der Unterflügel zuweilen
noch eine kurze kleingefchlängelte gelbe Querlinie, zuwei-
len ftatt ihrer nur ein glänzender dunkelpurpurner unbe-
Bränzter Querftreif, aber ebenfalls gefchlängelt.
Purpurrother 2. 1728. Die OberHlügel fattroth :
. "Grunde, ein Punkt, und eine aa
gelb ; die Unterflügel fchwarz: eine querlan-
ge Auffenrandmakel, eine gefchwungene Binde,
und ein abgekürzter Querftrich am Hinterrande
gelb,
ee punicealis. Wilnrserk 2. 319%. m 49. Hi
er Zilnsl, 14. nm. 11. Fig. 34
Wohnort ; auf Graspläzen; Weiden.
Diftel Z, 1729, Die Öberflügel weils weinfuppenfärbig
mit fleifchfarbenem Auffenrande und einer
Ichiefen abgebrochenen nufsbraunen Binde.
os cardualis, | [
nun, vermuthlich auf Difteln: _ wenigftens auf
‘“ und ‘unter ihnen allein fah ich diefen kleinen
“ Zünsler in der Abenddämmerung am & Auguft
herumfchwärmen,
E2 Anm.
68 Zünslen
Anm. Er ähnelt fehr einer Motte, vorzüglich weges
feiner fchmalen Oberflügel, die jedoch rückwärts fchief ab=
gefchnitten find, wie es bey der Gattung Sitte it, Sie
find weils mit einem weinfuppenfarbigen Blicke, aber längs
des ganzen Auffenrandes herab herrfcht ein blaffes Rofen-
zoth , das fich einwärts verliert; vom Innenrande läuft um
die Mite der Flügellänge eine nufsbraune Binde fchief her-
ab, die jedoch den Rand nicht erreicht, fondern fich in
der Röthe verliert, Länge eines Oberflügels — a
Mebl Z« 1730. Die Oberflügel röthlichtbraun: der
‘ Grund und der Auffenwinkel fatter; zween
weifse gefchwungene Querftriche Busch alle
Flügel.
Pyralis farinalis. Piece: 10 2.333 I Hüb-
ner Zünslı 170795... Lie 95.
La phalene a ventre releve, Geoffr. paris. IL 167
2, 113%
Reaum. Inf. II. 1. Tab. 2. Fig. 4
Schäffer icon. 95. Fig. 8. 9 a.
Wohnort: in Häufern,
Wisktenr
* Grüne,
Fichen W. ı731. Die Oberflügel heilerön mit_ zween
geraden Queritrichen,
- . Tortrix quercana. Wienerverz. 125+ n. 1.
. Tortrix bicolorana. Füefsl, fehweiz, n. 798»
Röfel Inf, IY, Tab, 10 |
ie IM Wohns
Wieklern ‘6
Wohnort : Eichen.
00 Hömar:' Hr. v, Göhl hat ihn bey Bereich Bi
| funden.
Raupenzeit.: May.
Kazye ; fittichgrün mit. einem gelben Seitenftreife und
einem kleinen Zapfen auf dem zweyten Ringe.
Ruhe: auf dem Biatte im Pupenftande 3 Wochen
lang.
Hagetichen W. 1732, Die Oberflügel hellgrün mit zween
| fchiefen gelben Querftrichen: der Hinterrand ,
‘die Fülse und die Fühlhörner roth,
Tortrix prafinana. Wienerverz, 125. 1. 2
Pyralis fagana. Fabr.' fpec. inf, II, 276, #%. %
Röfel. Inf, IV. Tab. 22.
Wohnort: Eiche, Büche,
Heimat : Weltenburg,
Anm, Hr. Fabricius führt ihn aus Röfel IV. Tab,
20. an; aber der dafelbft abgebildete Wickler it die vorige Art.
Kabneichen W, 1733, Die Oberfügel rein hellgrün;
die Unterflügel fchattenbraun.
Tortrix viridana.. HWienerverz. 125. Na 3%
Röfel Inf I. Cl, 4. pap. no. Tab. 1.
| Wohnort: Eichen. |
Raupenzeit ; May , Junius,.
Raupe : gelbgrün: auf den. erften Ringen unrein
grün, auf allen. zwey Paare fchwarzer Puhk-
te: die der hintern Paare entfernter, die der
vordern Paare größer; die Luftlöcher fchwarze
Punkte, Auch der Bäuch fchwarzpunktirt,
aber kleiner, Pupenftand. ı4 Tage.
E3 Flug-
ya Wiekle 1
Flugzeit : Junius.
Weiden W. 1734. Die Oberflügel grün , „weilsgeran«
det; die Unterflügel weiß,
Tortrix chlorana, Wienerverz, 126. m 4
Röfel Inf I. Cs 4s papı no, Tab, 3
Wohnort: Weiden.
|Raupenzeit: Julius , Auguft.
‘Raupe: grünlichtgrau, bucklicht,
IRube: im Pupenftande über der Erde.ı4 Tage bis
3 Wochen lang.
Flugzeit: April und wieder Auguft, September.
%°® Metallreiches .
Ahorn W, 1735. Die Oberflügel, wie der Kopf, ora
S nienfärbig roftgelb: mit fchwärzlicht filbernen
Buchftaben I. L., und Hinterrandseinfafung.
Tortrix Lecheana, HWienerverz, 126. m, 3. — Flüb-
oer Beyer. La» 19 Ta. Fig © zu
dunkel.
Wohnort: Ahorn,
Anm, Auch der Bruftrücken und) ein Fleck an, Frank
trüb filbern.: Die Oberflügel unten ,„ die Unterflügel bey-
derfeits Ichwarz.
Bergmännifcher W. 173% Die Oberflügel , mit
vier fchrägen vergoldeten Querftrichen? der
lezte mit dem Hinterrande gleichlaufend.
Tortrix Bergmanniana, MVienerverz, 12 2. &
Heimat > Ingolftadt, |
Flugzeit < Julius.
Ann
/ a er 7
Anm, Lang 3 ı£W, ‚Die Silberfiriche oraniengelb
gerandet, 1- 3 vom Auffenrande gegen den Innenrand,
und bis an ihn, der vierte am Hinterrande. Einige Silber-
punkte an der Spize des Auffenrandes Die Unterflügel
und alle Unterfeiten blafs fchattenbraun.
Schriftzeichen W. 1737. ‚Blafs fchwarz; Kopf,
Bruftrücken und Oberflügel fatt rofffarben mie
den filbernen Buchflaben C L am Hinter»
zande, | |
Tortrix ee
Heimat : um: Ingolftadt, :Der Wohnore vielleicht auf
der Erle,
Flugzeit : Junius,
Anm, a des Oberfügels — ZZ 3 ıfa!!!, Breite des
Wicklers bey gefchloffenen Flügeln ZT rı , Am Auf
fenrande des Oberflügels über der Hälfte einige fättere fehr
fchiefe Striche, zween fchwärzlicht filberne zwifchen ih«
nen, davon der hintere mit einem Strichelchen ein deutli-
ches L bildet; weiter zurück ein gelblicht filbernes C,*
Stablpunktiger W, ı 738. Gelb, gelbbraun gefleckt,,
mit Stahlpunkten,
Tortrix uchalybeanas
HWohnorti:.in. Hecken um Ingolfadt,
Flugzeit : Julius 1a "
Anm, Er if von den kleinern Wicklern einer, Die
Oberflügel find. gelb, haben aber eine große braune Ma=
kel, die zwo Binden vorftellt, welche gegen den Innen-
‘ zand ineinander verfiefsen: fie if- unter dem Suchglafe
gelbbraun. Ueber die Flügel find zahlreiche Punkte. ausge-
fäet, welche die Farbe des- angelaufenen Stahls haben.
Egg +: SApfeh
72 wi ekler
Apfel I, 1739» Die Oberflügel fchwarzbraun , 'weiß-
ae ‘grau quergeftrichelt; ein großer braunrother
LARA Fleck am Innenwinkel mit zwey. gegeneinander
na gekehrten goldenen Halbkreifen,
Tertrix pomonana, Wienerverg. 126, n. 1%
| Röfl Inf, 1 Ch 4. pap. nodl, Tab, 1°
"Wohnore: Stein - und Kernobft.
‘Raupe: bekannt genug. Sie geht zut Verwandlung
in die Erde, und in Obftbehältniffen bohrt fie
fich wohl auch zwifchen die Fugen ‚der Bret-
- ter ein, (derer Späne fie abnagt.
Mrenfr eifiger W. 174%. Die Oberfügel bräunlicht
afchengrau, an der hintern Hälfte dunkelbraun
mit. roftgelbem Staube und kürzern und längern
Silberftrichen,
Tortrix anana,
Heimat: um Neuburg an der Donau:
_ Flugzeit; Maye |
Anm. Die vordere Hälfte AB Oberfliigel bräunlicht
afchengrau , die hintere tiefbraun und fat fchwarz, aber
zwifchen den Silberlinien mit einem roftgelben Staube be-
ftäubt,, acht Silberftriche an diefer Hältie:'am :Auffenrande:
ein längerer, fchräger ; zween kurze ,‚Ünuür: angefangene,
aberfal ein langer fchräger, der bis an den Hinterrand
reicht ,...dann drey angefangene , endlich eine querlaufende
Silberlinie,. am Hinterrande felbft, die mit der zweyten
fehrägen; Linie...ein rechtwinkliges Dreyeck: bildet, davon
fie die. ‚kleinere Seite , die fchräge aber. die Hypothenufe
ausmacht, Zween Silberftriche am Innenwinkel‘, die gerade
find ,.aber:zween Bogen. zu bilden fcheinen , weil der Rlü«
&eA dort gewölbt if,
‚Penk=
SS
=
Wickler “3
Penklerifcher W. DE Die Oberflügel grau und gelb
gemengt, mit Silberftrichen : zwo weißlichte
Binden und der Auflenrand ‚grau und weifslicht‘
gewechfelt,
Tortrix penkleriana HWienerverz, 126. m, 1. ZZ
Fabr, mant, II. 236. n. 107.
Wolmort: auf den Wiefen des ehemaligen Donaumoo-
res, bey Pöttmes,
Flugzeit : Auguft, September,
Sechspunktiger W. 1742. Die Oberflügel erdbraun
mit zwo nufsbraunen Binden ‘und mit metallis
fchen Zeichnungen; drey fchwarze Punkte auf
den Hintertaigetanzen,
Tortrix fexpunctana,
‚ Heimat : um Ingalftadt.
Anm. Die metalliichen Zeichnungen haben “üie Farbe
einer auf Silber aufgetragenen und geglätteten Schwärze.,
Der Hintefrand aller Fiügel mit bräunlichtweifsen..Fränzen
befezt: drey fchwarze Punkte auf ihnen: ı am Auffenwin+
-kel, ı am Innenwinkel, ı in der Mitte,
Mona FF. 1743. Die Oberflügel mit einem weißen Ge=
meinmonde , und matten Silberftrichen.
Tortrix lunulana.. FMienerverz. 127. n. 15;
‚Pyralis dorfana. Fabr, fyft. eutom, 654. n. 5%
‚ Heimat : um Ingoltad®
A Er gehört unter die kleinern feiner Gattung,
Die Oberflügel fchwärzlicht gelbbraun, fchielen aber unter
gewiffen Richtungen mit einer Goldfarbe; um die 'Mitte
ab er Lange ein gemeinfchaftlicher milchrahmfarbener Halb-
Es mond;
74 Wir erkähen; BL.
mond; am Auffenrande. einige milchrahmfarbene Pleckey
und gegen . den. Auffenwinkel zween filberne, oder viel=
mehr ftahlfarbene, Striche. Die Unterflügel bleyfarben.
Birn W. ı744. Die Oberflügel oraniengelblicht roftfar-
ben; am Auffenrande eine. dreyeckige, weilse
Makel, s:
- Portrix holmian, Mäller ER N. 1510.
Wohnort: auf Birnblättern, nach Linneg,
Heimat: um Ingolfadt.:
Flugzeit: Auguf,
Glimmerflägliger W. 1745.. Schwärzlichtgrau: eine-
" aus. vier Strichen zufammengefezte Binde über
die Mitte der Oberflügel, eine andere fchief
aufwärts vom Innenwinkel weifsgrau..
Tortrix micana. MWienerverz, 127. 1. 17
“ Wolmort :; in. Erlengebüfchen..
Flugzeit: Julius..
Anm. Das. bloße Auge. fieht. den, Schmetterling: nur: -
fehwarzgrau, mit den beyden weifsgrauen Binden : bemerkt.
aber dennoch in der. querdurchlaufenden die Trennungenz
eine mäflge Glaslinfe zeigt den Flügelftaub. glimmerig,
aber weniger- regelmäfsig; die. beyden. Binden und einige
Punkte am Auffenrande find dann Kazenfilber, die Grund-
farbe. des“ Flügels. kömmt von, fchwarzem Glimmer „ und.
gegen das obere Ende der: fchiefen Binde, die vom Innen-
winkel aufwärts nach dem.Auffenrand hinläuft, ohne. ihn.
zu erreichen, ift blaffes. Kazengold..
Armer. W. ı746. Schwärzlicht. afchengrau ; über: die
..Oberflügel eine flaubgraue Binde, und, am In-
nenwin«.
Wickler | ”3
‚nenwinkel ‚eine weifse Gemeinmakel; &f in
Querftriche gefammelte ftahlfärbige Punkte,
» Tortrix pauperana,
Wolmort : in Hecken um Ingoldadt. und Neuburg.
Flugzeit ; Julius. |
Anm, Die Stahlpunkte, oder fchmuzisen Silberpunkte
bilden faft‘ Striche, find aber kaum durch das Suchglas
fichtbar genug, diejenigen‘ ausgenommen-, die. am. hintern
Flügeltheile in zween fchiefe Striche zefammelt find.
ERr% Gelbe, |
Kirfchen W. 1747 "Die Oberflügel gelb, braun be-
ftäubt , mit einer braunen Querbinde.
Tortrix cerafana. Jdübner Beyer. I, 1. 14. Tab. 2,
ED. FE | | N
Wohnort : Kirfchen - Schlehdornblätter , zur Zeit der
Blüthe- des Baums..
‚Raupe: grün, mit. einem. fchwarzen Kople
Flugzeit : May.
Hetken. W. 1748. Die Oberflügel: citrongelb. mit einem
lederbraunen, Wiederhacken am Innenwinkel.
Tortrix hamana. Hienerzerz, 127.0. 3. — Lm
| ‚fäun. fuec. ». 1309, :
Wohnort > in Hecken um Ingolitadt,
Flugzeit : Junius, Julius.
“Anm, Ex: hat das Anfehen einer Motte, gleichbreite
Oberflügel, und faft die Größe ‘der Angermotte. Die
Oberflügel citrongelb mit vier kaum merklichen bräunlich-
ten Flecken am Auffenrande; vom Innenwinkel des Hin-
terrandes zieht fich in: das Flügelfeld ein lederbrauner ftie-
felföre
”6 Wieklen.
felförmiger Streif hinein, davon die Kappe am Winkel ift;
höher am Innenrande fizt ein anderer kürzerer fchiefer
Streif von gleicher Farbe, Die en I brain
Sonft kömmt er auch fo wor:
Die Oberflügel ftrohgelb: ein Punkt in der Mitte und
eine Hackenzeichnung vom Innenwinkel bis gegen die Wlicee
roftroth, | ar
Ranamakliger W. 1749. Tusche, auf ee Ober=
Hügel eine tiefbraune Auffenrandmakel und ein,
blafsbrauner fchräger Strich.
Tortrix coflana. MWienerverz, 127. M. 5. »
Heimat: um Ingolfkadt,.
Flugzeit: Julius, {
Chriftiernifcher W. 1750. Die Oberflügel blafsgelb,,
‚mit. rofenrothen .Gitterftreifen., | |
Tortrix Chriftiernana, Wienerverz. 128. n. 9.
Schäffer icon. 145. Fig. 4
Heimat: um Regensburg und Gern.
Saalmweiden W. 1751. Braungelb mit einer gemein=.
| fchaftlichen großsen fattgelbbraunen Makel am
Grunde der Oberflügel,
Tortrix Ameriana, Lim, fyfl. nat, 877. n. 298.
Reaum. Inf, III Tab. 18. Fig, 1, 3, 4 5 6»
7, der Schmetterling: fchlecht.
Woluore: Weiden,
Flugzeit : May.
Anm, Die grofse Makel der Oberflügel ift von dem
übrigen Felde durch eine fchmale: gefchlängelte weifse Li-
nie getrennt; der Auffenrand' it am feinem: hintern Ende
braun und weiß gewechfelt,
Wine
| w ie kleom 7
Winkelhacken W. 1752. ‚Schwefelgelb: auf den Obere
fügeln zween gemeinfchaftliche. rothbraune
Winkelhacken : ‚der hintere kürzer,
Tortrix biangulana,
Wohnort: um Schamhaupten in ‚den. Waldungen,
Flugzeit: May.
Ann, Von der Größe des Hodbifensnäcklai, aber
weniger breit, Der Leib oben und die Oberflügel fchwe=-
felgelb, mit zwo gemeinfchaftlichen gelbbraunen Binden ,
die am Innenrande fo gebrochen find, dafs fie an der Ver-
einigung der beyden Flügel zween gleiche Winkel bilden,
die nach dem Bruftrücken hin fehen, und davon. fie die
Schenkel. find, jedoch fo, dafs die Schenkel des hintern
Winkels kürzer find ‚als die des vordern. -
Auf dem erften Anblick könnte man diefe Art für
'Tortrix gnomana oder Tortrix avellana halten, befonders
da die Winkel, die die beyden Binden“ jedes Oberflügels
mit denen des andern am Innenrande machen, nicht fehr
von einem rechten abweichen ; allein, man. vergleiche die
Linnäifchen Befchreibungen diefer Wickler x)» und man
"wird den Unterfchied finden.
Harrmannifcher W, 1753, Hell oraniengelb: auf den
Oberflügeln einige Makeln und ein gemein«
fchäftlicher.,‚Kreisumrifs braun,
Tortrix hartmannian.. Hübner Beyer. L 2, 1%
Yhernäyi Tab, 3. En N
Wohnort: in den Hecken um Ingolfadt, fparfam,
ERROR Rothe, PER y,
Büches
;„*) Faun. füec, n. 1337
#
23 wicekle®
B üchen W. 1754. Die Oberflügel 'blafs röthlicht: "der
BR! * Aufferi - und Hinterrand,, und zwo Auffen«
zandsmakeln gelb3 die Fühlhörner auswärts
dicker.
" Tortrix 'Fagana. Wienerverz. 287%
Wohnort : Rothbüchen,
3 Flagzeit: Julius,
RER ES % Braune.
Wogelkir f chen, W. 1755. Dunkel Kae mit. drey
fchiefen noch dunklern Binden,
Tortrix padana. a 2 The NR
La chappe brune, Geofr. parif, II, 169 2. IT$..
Wohnort: auf, Vogelkirfchen um Neuburg. ! '«
Flugzeit : Junius,
Zwerfchgen W. 1756. Die -Oberflügel- bräunlicht mit’
dunklern gepaarten Binden; die hintere unvolls;
fändis
-Tortrix oporana. Wienerverz. 128. m. 2.
‚Röfel Inf IL Cl. 4 pap. nodl, Tab. 2,
Wohnort: Abrikofen - und Pfaumenbäume; der
‚Mehlbeerftrauch ; die Heckenkirfchen.
Flugzeit: Junius.
. Anm. Auf jedem Oberflügel ein ganz abgefonderter
Fleck auf dem erften Drittel ihrer Länge, über die Mitte
eine fchräge Binde, und eine andere ‚gegen den Hinterrand
fchräge einwärts fchmälere, am lezten Drittel,
Wollenkraut W, 1757. Die Oberflügel wallnufsbraun,
oben mit einem dunklern undeutlichen Neze;
die Unterflügel beyderfeits bräunlichtweifs.
Torttig
Wiekler oo
Tortrix verbafcana.
Wohnort: auf dem Wollkraute unter den Wal
krautmotten,
Anm. Er ift klein. es
Leberbrauner W. ı758. Die Flügel bräunlicht mit
Bi fehr feinen dunklern en fat ge«
‚gittert,
Tortrixheparana. Mienerverz. 128. m 3%
Heimat: um Gern,
Scopolifcher W. 1759. Kaffeebraun:,an den Oberflü«
geln der Grund „, zween Bogen, und ein Paar
Punkte am Auffenrande weifsglänzend,
Tortrix fcopolian. Hienerverz.' 129, m ın
Fabr. mant. II. 238, n. 127. BON
Schäffer icon. 165. Fig, 5. 6, fcheint ganz unfer
Wickler zu feyn. |
Wolmort : auf fumpfigen Wiefen, um Pöttmes,
Flugzeit: Auguft, September,
RER RER Graue,
Swan slacherigen: W, 1760, Weifs; die Oberfine sel
mit zwo Binden aus trüben Flecken und
{chwarzen und braunen Höckern: eine Ora-
nienmakel am Auffenwinkel, |
Tortrix verrucana.
Heimat: um Ingolftadt
Flugzeit : Julius.
Ann, Die Oberflügel unten fchattenbraun mit weifsen
Punkten am Auffenrande; die Unterfiügel oben fchatten-
braun, unten grau mit einem Kiele in der’Mitte, über
| welchen
go Macrkie®
welchen fchattenbraune Striche ziehen; der Kopf und Bruft-
rücken weifs, auch der Hinterleib unten, aber oben ichat-
tenbraun mit weifsen Rändern der Ringe.
Schwarzgrauer W. 1761. Schwarzgrau? auf .den
Oberfügeln eine breite, einwärts verengerte\,
weifsgraue Binde mit einem vorfpringenden
Winkel gegen den Hinterrand,
Tortrix tinerana. ;
Heimat : um Ingolftadt.
Flugzeit. Julius.
eier W. 1762. Grau mit einem
fchwärzlichten S auf: den Oberflügeln.
Tortrix Steinkellneriana. PHienerverz. 130. m 17.
Heimat : um Ingolftadt,
Anm, Die Oberflägel ‚afchengrau mit einigen kleinen
fchwärzlichten Punkten und einem großen fchwärzlichten
S, das nirgends den Rand berührt, ausgenommen den in=
nern mit feinem untern Ende.
Korbweiden W. 1763. Erdgrauz auf den SER
zween fattere Querftriche.
Tortrix vitelliana.
Wohnort: Weiden.
Raupenzeit : Junius.
‚Raupe: grün, mit fchwarzen Punkten : die auf dem
Rücken weifs eingefafst; der Kopf fchwarz-
braun. |
Reunyifcher W. 1764. Tief afchengrau: zwo gleich-
färbige fchwarzgerandete Wellenbinden, und
‚ein rothbrauner Mittelpunkt. au den obern.
Tortrix
Wwitkıcd- $I
Tortrix revayana. HWienerverz, 130, 2. 18,
Heimat: um Gern.
Anm, Länge des Vorderflügels — 44, Ein dünner
tieffcehwarzer Schrägeftrich vom Grunde des Auffenrandes an
den Innenrand, als wenn es ein»zurückgelegtes Fühlhorn
wäre; vier fchwarze gewellte Querlinien paarweife genä-
hert; zwifchen beyden ein rothbrauner Punkt.
Grauwelliger W. 1765. Hellgrau; dunkelgraue Flecke
ünd eine fchiefe Binde am Auffenrande der
Oberflügel; der Auffenrand felbft hell und
dunkelgrau fcheckig.
Tortrix Auidana. Wienörverz. 318, n. 39
Wohnort: in Hecken um Ingolttadt,
Flugzeit : Julius,
Aum. Von den kleitern. Die Oberfügel ziemlich hell-
&rau,. am Auflenrande mit abwechfelnden dunklern und
hellern Stricheichen, unter welchen fich vorzüglich die
vier Jeztern dunklern auszeichnen, Uın die Mitte eine et-
was dunklere faft abgebrochene bindenförmige Zeichnung ;
ein breitlichter Streif von der Mitte des Hinterrandes fchief
nach dem Auffenrande hin, def es nicht erreichet, von
lunkeigrauer Farbe, und weißslicht fchmal eingefafst, da-
durch wird das Feld des Auffenwinkels abgefchnitten,
Gewäjferter W. 1766. Efelgrau; auf den Oberflügeln
eine B.nde, und auf der hintern Hälfte drey
ineinander fliefsende Zeichnungen weißslicht,
Tortrix rivulana. Scop. carm, 600,
Wohnort: um Ingolftadt,
Fauna boica 2, B, 2, Abth, 3a Anm,
32% Wicklen
Anm, ‚Die Binde ift gerade, aber nicht aus zweenz
fondern, genau betrachtet, aus vier weifslichten Strichen
zulammengefezet. Auf der hintern Hälfte drey weifßslichte
Zeichnungen, wie Binden, jede längs ihres Mittels dunk-
ler: die erfte vom Auflenrande gegen den Innenwinkel ;
‚die zweyte vom Innenrande ‚auf die Mitte der verigen;
die dritte vom Hinterrande gegen den Grund der erften,
Fünf Paare "weifser Strichelchen am Auffenrande ; das Feld
zwifchen jeden zwey Paaren dunkler.
Eichenbufch W. 1767. Die Oberflügel dunkelgrau,
mit einer weilsen Binde vor dem Hinterende
und einem fchwarzen Punkte in derfelben,
Tortrix roborana. Wien enerverz, 131. M, 127.
Pyralis cynosbana, Fabr. mant. II. 238. n, 127.
Wolmorts Eichen, um Ingolfadt, |
‚Flugzeit ; Julius.
- Anm. Lang 4. Die Oberflügel länglicht, eyförmig
- gerundet, dunkel afchengrau, vor dem Hinterende eine
weiffe Binde mit einem tieffchwarzen Punkte auf ihrer
Mitte; über diefer Binde grundwärts, eine übelbegränzte
Ichwärzlichte, die breiter ift als fie fcheint, weil fie gleich
an ihrem Grunde mit einer dunkel afchengrauen abwech- "
felt, die von der Grundfarbe der. Flügel grundwärts nut
durch einen fchwachen gewellten Querftreif getrennt ift.
Zweygätliger W, 1768. Schwarzgrau; zwo weilfe
gerade Binden über die Voorderflügel, |
Tortrix alpinana. |
Wohnort: auf dem Gebirge bey Steingaden,
Flugzeit: Junius,
“nm, Länge der Oberflügel 2 ıfa ll,
Sand
‚Wickler SA 8
Saudgrauer: W. 1769. Die -Oberflügel “afchengrau ;
trüblicht gewäffert, mit zwo ganzen u einer
A 3 angefangenen ‚fchwarzgrauen Binde,
Tortrix glareana, une |
Wohnort: in Gefträuchen, a a 2
Anm, Lang 5, Ba. fies '
Wei fsbandirrer w. 1770. "Die “Oberfügel fehwärzliche
afchengrau, mit“ ‘einer breiten weifsen Binde
nahe am Hinterrande.
Tortrix fafeiana, Wienerverz. 31. m, a n
Wohnort: hier und da auf dem Lande,
"Anm. Der Hinterrand fe!bft fehwärzlicht grat, "una
die weiffe Binde darein vertrieben, }
Bandweiden W. 1771. ‚, Blaulicht, a die Ober
| fügel längs der Innenfeite weifslicht,
Tortrix falicana. HWienerverz, 131. 2.197.
Tinea falicella. Lin. DR. ‚nat, ‚887. u. ,367s
Röfel Inf. 1.:C: 2 pap- mod m RR
Wohnort: Weiden, oa
Raupenzeit: Junius, |
‚Raupe: fchwarz mit: weiten Pünktn.
Flugzeit: Julius. Ak EN;
BERKER Düftere, .
W achsk u ae; W. 1772. Die Oberflägel: erate: der In:
nenrand breit braunrofigelb , fchwarzpunktirt.
Tortrix cereana. Blohm fehwed, Ab. 1764. 13;
Tab. 2 2 ‚Fig. 14= ‚5 i \
'Reaum, Inf, III 1, 313 = 333. Tal, 19
Fz | Wohn-
34 WEERIEM, ER
Bam: in den alten aelehnehen ‚der Bienen,
"ftöcke,,
Be Heichfarbig beinweißs, ‚mit Be Kopfe
VRTUBERE Julius,
Gchmalbenfch more, W. 1773. Die Oberfügel
| düfter mit einem beinweifsen Längsftriche. und
„Vielen. zufallenden Strichelchen ; der Auffene
„Winkel gefchwänzt, /
- Tortrix hirundanas
Heimat: um Ingolftadt.,
F lugzeit : : May,
„Anm, u beinweifse Längsftrich, dem rechts und links
das Ende der Flügel nicht; er theilt die Breite des Flügels
in -drey Theile , davon er felbft den mittlern ausmacht.
Hochgelbmakliger W. 1774. Schwärzlichtz; auf den
* Oberflügeln eirie breite Gemeinmakel und Zeich»
N ‚nungen am Auffenrande goldgelb.
Tortrix "Trauniana. Wienerverz. 133. n, 4
Wohnort : in Gebüfchen üm Ingolftadt,
Ann, Unter den kleinern.. , Schwärzlicht $rauz eine
gemeinfchaftliche goldgelbe Querbinde über die Oberflügel
um die Mitte ihrer Länge, aber verkürzt, dafs fie nicht
bis an die mittlere Flügelbreite reicht. Der Auffenwinkel
bräunlicht goldgelb, und in feiner Nachbarfchaft einige
Strichelchen und Punkte bräunlicht goldgelb mit fchwar-
zem Mittel,
Korean, W. 1775. Der Bruftrücken Autdy eine erhabe=
„ne Querlinie, und ein getheilter Schopf- am
Schild«
wereikiliet ss
‘Schildchen fchwarz ; die ‚Oberflügel fchwärze
‚lichtbraun mit ‘ dintenblauen und. erdgelben.
. Zeichnungen und Ran Gemeinbande, wo
Tortrix dipfacana.
Wohnort: im Blütheboden der wilden Kartendiftel,
Raupenzeit : Junius, |
„Flugzeir: Julius. )
Anm. Vielleicht Tortrix Jacquiniana des Wienerver-
seichniffes,
Linden W. 1776. ‚Die Oberflügel trüb afchengrau mit
drey graubraunen Binden; die Unterfüügel
fchwärzlicht: am Auffenrande weifslicht,
Tortrix tiliana, |
Wohnort: Lindenblätter.
Raupenzeit : Junius,
Raupe: heligrün; auch der Kopf, ‘aber blafßs;
zween kleine braune Be auf dem erften
Ringe.
F' Ingeeit: Julius,
Anm. Von den drey dunklern Binden eine am Grunde,
eine über die Mitte, eine am Hinterende; die Schnauze
ftumpf; der After (des Weibchens) rofigelb.
Dü fterer W. 1777. Grau; die Oberflügel fchwarz? zwo
‚ erdfarbene Gemeinmakeln, und zwo andere an
jedem Auffenrande. | 0
Tortrix obfcurana.
Heimat : um Ingolftadt,
Anm. Lang.4 ıf '!, Die Farbe der Makeln ‚auf den
Oberflügeln. gelblicht erdgrau, die Randmakeln kaum von
F3 einan-
einander getrennt s. der Rand. felbft fehr fehmal weiß. Die
‚Vorderf.üfse afchengrau und fchwarz geringelt.
Haarfßrang W. 1778. Die-Schnauzen hornartig krumm;
der Bruftrücken gelb; die Oberflügel' braun-
50,.,gelb mit einem fchwarzen Punkte, rückwärts
N gerundet, T, |
Tortrix heracleana, Liz, ff. nat. 380. m. 326. —
“orreuReaum,: Inf, IL 1. 3on, Tab. 16. Fig. 1-2 R
Schäffer Abhand, 1, ı24. "Tab, 2, Fig, ı - 5.
0. Holmort : das Geweb ‘der Raupe fand‘ ich um: In
Bund... golftadt an: den. Dolden des oflicifellen Haar=
| 'firangs, - und; dann fpäter zwifchen Neuburg
und Pöttmes in den Dolden der Möhre; aber
Pupe und Schmetterling, fand. ich nicht.
Anm. Ich. fürchte,.dafs unter diefer Art: mehrere an=
dere vermenget find, Noch. habe ich nicht Gelegenheit ge=
habt, mich über diefen. Zweifel aufzuklären , weil ich
nech keine Raupe zur Verwandlung gebracht habe,
Allgen meine Anme rkung.
Die: Raupen er Gattung: find. meiftens grün oder
Schwarz., mit. Zerftreuten Punkten. befezet, und diefe Punkte
haben. oft. eine. ganz verfchiedene- Farbe... Einzeine Haare
ftehen. hier. und’ da auf. dem Leibe, Sie find meiftens fehr
lebhaft, und: wiffen ihrer Gefangenfchaft, fo bald Gefahr
droht, fchnell auszuweichen. Sie wickeln. die Blätter der
Pflanzen ,. worauf fie fich nähren, zufammen , aber die ver-
fchiedenen. Arten benehmen fich dabey fehr verfchieden.
Einige legen nur ein Stück des Blattrandes um, heften. die=
15 ala Stück an die Blattfäche mit en von
ee b. Seide
Federmotte. 87
Seide künftlich an, und verbergen fich in der Höhlung.
Andere rollen die Blätter in mehrere Gewinde; und wie
der andere fpinnen mehrere Blätter oder Blüthen zufam-
men. Endlich giebt es einige, welche im Marke der
Päanzen oder in ihren markigen Früchten leben, die dann
derjenigen, welche im Wachfe der Bienenflöcke lebt,
und die man fonft unter die Motten gefezet hat, womit
fie ihrer Geflalt wegen im Widerfpruche if, eine Aufnah-
me in diefer Gattung verfchaffen mögen.
Federmotctte
Wiefengras F, 1779, Schwarz, mit ftark gekämmten
f Fühlhörnern; die Flügel durchfichtig fchwarz,
gerundet. (Er).
Flügellos, raupenförmig. (Sie). .
Pfyche Graminum, |
Tinea graminella. Hienerverz. 133. m. L
Phal. Bomb, atra. Ein, fyfl. mat. 923. n. 49.
Phal. Bomb. graminella. Borkbaufen Narurg. II I, 279,
v. Scheum Naturf. XX. 59-71, Tab. 2. Fig.
Re ES | \
Füefsly Arch, II:. (wo ich ihre Naturgefchichte ge-
liefert: habe}, |
‚Reaum, Inf. III. ı. Tab, ır, Fig, 10,
Wohnort : Gras, |
Die. Verwandlung geht im Sacke der Raupe: vor fich ;
den fie an den Baumflämmen oder andern dergleichen hö-
her in die Luft ragenden Körpern befeftiget, Dies ift eben
fo bey allen folgenden Arten,
Fa Anm,
88 Federm oft t&
| en Das Weibchen legt zuverläfig zuweilen Eyer,
daraus Räupchen hervorkommen, ohne dafs eine Begattung
vorhergegangen wäre;-aber fie wachfen nicht grofs.
Die Raupe wohnt in einem Sacke, den fie fich aus
abgenagten Stücken von Gras - und andern Blättern macht,
die unordentlich an das feidene Unterfutter angeheftet find.
Wicken F. ı780. Afchengrau, mit ftark gekämmten
Fühlhörnern ; die Flügel gerundet (Er),
Ein pupenförmiger Sack (Sie).
Pfyche Viciae. he
Tinea viciella. . Wienerverz. 288. AN 1 e%
Fig. 7, |
Wohnort ; Wicken und anverwandte Eh
Die Raupe wohnt in einem eckigen Sacke aus dürren
feinen ordentlich quergelegten Grasftengeln oder Blattribben,
Anm. Auch bey diefer Art fah Hr, Abbt Schiffer-
müller die Räupchen aus den gewifs unbefruchteten Ey-
ern auskriechen;; aber fie wuchfen nicht grofs,
Seraufsgras F. 1781. Schwarz; mit ftark gekämmten
Fühlhörnern, und rußig fchwarzen gerunde-
ten Flügeln (Er).
‚Sackförmig, flügellos, gelblicht: die Ober=-
feite der vorderften Ringe glänzend fchwarz ;
der Kopf eingebogen (Sie),
Pfyche Agroftidis,
Phal. Bombyx atra. Borkhaufen Naturg, III. 285.
Wohnort: im Grafe auf Wielen, auch zuweilen
auf Aeckern,
Raupenzeit: April und Junius |
N Anm:
Federmottg 89
Anm. Vielleicht .ift diefe Federmotte die Tinea hir-
fütella des Herrn Schiffermüllers y),
Die Raupe, wie bey der erften Art, aber fchwärz«
licht. a
Der Sack mit vielen Reihen von Blattffücken abgenag-
ter Grasblätter, und zuweilen einem oder dem ‚andern
Halmitücke wnordentlich ährenförmig befezt-. Beym ausge-
wachfenem Infekte if diefer Sack um die Hälfte kürzer,
als bey der erften Aıt,
Nahrung: Gras. Ich fand diefe Federmottenart fo=
wohl in ihrem Raupenalter als auch in, vollenderer Ge-
ftalt allemal fehr fparfam und einzeln. Allein im Maymo«
nate 1791. erfchien fie in den Gegenden von. Wolfraths«
haufen und Tegernfee in fo ungeheurer: Menge auf Wie-
fen, und felbft auf Aeckern, dafs fie Aufichen und Be=
ftürzung erregte. Die Larven fchienen wie gesäet zu feyn.
Der Landmann, der fich nicht, zu helfen wufste, ftellte
öffentliche Gebete an, versäumte aber dabey nicht, in der
Hauptftadt Anzeige zu thun, und Rath zu begehren, Ich
erhielt daher Briefe, in welchen man mein Gutachten ver»
langte. Ich habe an einem andern Orte erzählt, was ich
gerathen habe. Näher hieher gehört eine Beobachtung ,
welche Hr. Geiftl. Rath Maurus Magold an Ort und
Stelle gemacht hat: die Raupen fanden fich nur auf fchlecht
beforgten und ungedüngten. Wiefen ein. Auf gedüngten
war ihnen nämlich das Gras bereits viel zu ftark. gewor-
den ‚„ um davon geniefsen zu können, Ich habe felbft die
Bemerkung gemacht, dafs fie nur junge und erft heran-
"9% | wache®
9) Wienetverz, 318. m 2° 3° /
9a Federmotte Er
wachfende Gräfer benagen, aber ficher "aus Hunger um«-
kommen, wenn man ihnen diefelbigen Gräfer, aber bereits
ausgewachlen , vorlegt, '
Die Pupe, wie bey der erften Art,
Aus den Raupen, die im Maymonate erwachfen find ,
erfcheint der Schmetterling im halben Junius nach einem
Pupenitande von etwa. drey Wochen, ;
‘Das Weibchen it ein fchmuzig gelber geringelter Sacky
kaum mit einer geringen Spur von Füfscn, und äuiserft
unbehillich, Der Kopf ift an die Bruft gebogen, wie bey
den Cicaden, und fieht einem Larvenkopfe irgend einer
Blattweipe gleich; das vordere Ende macht daher der er-
fie Leibring aus, der nebft dem zweyten oben glänzend
fchwarz ifk,
Ha gebüch en F, 1782, Die Oberflügel glänzend braun
grau, an der Innenfeite und am Klinterrande
gefranzet (Er),
Raupenförmig, fchmuzig weils, mit braunen Bine
den (Sie), h
/Pfyche Carpini.
Phal. Bombyx cafta, FPallas now. all, nat, car. III,
"Br 437«
Phal. Bombyx nana. Borkhaufen Naturg, III, 283.
La teigne A tuyau fait de brins de gtamen. Reauym.
Inf. III. Tab. ı1.. Fig.’5,6e 9 |
La teigne & fourreau de paille fimple, Geoffr. pa- Ä
N rif, II. 203. m. 50%.
Eürfsly Arch. II, Fig, I- 7. (wo ich ihre Gefchichte
nl erzähle), |
Göz Naturf, XIX, 75: Tab. 4 4 Tg, IO = I4e
Wohne
"Federmotte ee:
Womens: auf Hagebüchen, a Schlekten,
Raupenzeit : Junius,
Anm, Mir giengen die ifolirten Weibchen diefer Art
allemal zu Grunde, ohne, wenigftens fruchtbare, Eyer zu
kgen, die doch Reaumür zuweilen erhalten hatte,
Endlich trug ich im J. 1789. gegen das Ende des Junius
13 Raupen, die ich alle auf Schlehen sefammelt. hatte,
und die noch auf meinem Studierzimmer ,„ und in: Glafe, wo.
ich fie zur Beobachiung hingetezet hatte, herumkrochen ,
aach Hauie. Doch war es fchon hohe Zeit; die meiften
begaben fich an das Papier, das ich auf das Zuckerglas
‚gebun en hatte; und da ich ein paar Tage darauf frifches.
Futter geben wollte, hatten fie fich fchom feft gefponnen ,
und zu ihrem Pupenftand angefchickt, Den 8. Julius waren
die meifteın von denen, die am Papier hiengen, ausge-
krochen., und hiengen noch an ihren Säcken: denn es
waren lauter Weibchen. Ich fellte nun. ‘das Zuckerglas
uneröffnet auf meinen Schreibtifch hin, weil ich von den
übrigen noch Männchen erwartete. Den z2. Julius öffnete
ich das Glas, ‘um die. Männchen, die etwa ausgekrochen,
und -fchon - wieder geftorben feyn mochten,: zu fuchen 5
und nun fand ich, dafs zwey Weibchen Junge gezeuget.
hatten, die fich bereits auch. ichon Säcke gemacht hatten,
in allen Stücken den Raupen diefer Art gleich fahen „
und am. mütterlichen Sacke. munter herumkrochen. Defto
eifriger, fuchte ich nun. nach. Männchen, ‚und. fand keines,
Nun öffnete ich. die. Säcke „. am denen ich keine ausgekro-
chene Weibchen fah, und fand. 1) eine noch unverwandelte
Raupe, 2) eine Raupentödter Hülfe, darin der Raupen-
2ödter Schon völlig ausgebildet war, 3) ein Weibchen,
das in feiner Pupe vertrocknet war, 4) ein Weibchen ,
R BORa da»
92 'Federmotte
das zwar fchon aus feiner Pupe ausgekrochen, aber todt,
obgleich noch weich war. Der ganz gerathenen weibli=
chen Schmetterlinge waren neun; das find nun, die vom
Raupentödter aufzeirelfene Raupe dazu gerechnet „ 13 Rau-
pen, davon ıı Weibchen, und unter ‚diefen zwey ohne
Begattung fruchtbar waren. Sollte man einen Verdacht
haben, ob nicht diefe beyden fruchtbaren Weibchen ihre
Pıpe fchon im Freyen verlaffen hatten, und von einem
Männchen befruchtet worden feyen, fo verfichere ich, dafs
fich wenigftens eines davon unter denen Stücken befunden
habe , die fich am papiernen Deckel meines Zuckerglafes
feft gemacht hatten, . |
War zenflechten F. 178%. = >»
Pfyche ‚Lichenum.
Füefsl. Arch, Il. Fig. 8 9.
Reaum. If, III. 1. Tab, ı5. Fie, VIII-X,
Wolmort : an Eichen und Föhrenfläimmen, wo die
Raupe ihren Sack mit den Trümmern kleiner
Schuppenflechten und Warzenflechten überklei-
.. det, denen fie auch nach der Länge gelegte
- dünne Splitter. oder Trümmer von Föhrenna«
deln einmengt. |
Den Gehmepteslii fah. ich öichhs
Allg emeine Anmerkung.
Um. die Angaben zu einer Naturgefchichte diefer in man-
cherley Rückfichten höchft, merkwürdigen Gattung. beyfam-
. men zu haben, will ich noch dasjenige fammeln, was.
mir aus andern Schriftftellern davon bekannt geworden ift.
Mit
BWedermotte, 93
Mit einem erheblichern Theile ihrer Gefchichte kenne
ich nur noch zWo hiehergehörige Arten ; nämlich:
Eichenbufch. F. Graufchwarz; der Bruftrücken gemein-
grau zottig; die a gerundet (Er).
Madenförmig , flügellos ; der Kopf fehr
klein, Unausgebildet; > die Fülse nur angezeigt
ME Si e): i
Pfyche Quercus.
Phalaena Bombyx Xylophthorus, Pallas noö, ad,
mat. cur, III, 434. 12
Göz Be AVIl. 200. Tab, 4 Fig, Di
2i,» 25
W ohnort.: anf Eichen, davon die Raupe die Blätter
benagt. i
Raupenzeit: May.
Raupe : unrein beinweifs oder beingelb, mit einem.
trübern Rücken; über die drey erften Ringe
"oben zwo mit jedem Ringe unterbrochene
ichwarze Längsftriche
Flugzeit: juniüs
Anm, Die Weibchen diefet Art fah Hr. Pallas ohne
Vorhergegangene Begattung Eyer legen, aus welchen nichts
deftoweniger muntere und fcheinbar gefunde Räupchen in
zrofser Menge ausgekrochen , die gleich darauf anfıengen ,
‚ den mütterlichen Sack zu benagen, und fich aus den abge=
nagten Spänen eine Ueberzug für die ihrigen zu berei-
ten. ‚Aber fie'wuchfen nicht fort.
Pflaumen F, Weißgrau mit fchwärzlichten, Querlinien
‚und einem Mittelkreife auf den Oberflügeln
(Er)
Sackförmig (Sie)
i.
Pfyche
94 P.ede rmott &
Pfyche Pruni.
Der grofse Sackträger, Kühn Nasurf, VIE 17%
Lab, a; Bra, a,
2 v. Scheven Naturf, XX, 63 Tab, Da ‚Bir. wär,
Wohnort : Eichenfämme = Pfaumenbäume,, davon
die Raupe die zarten Blätter benagt, j
Raupenzeit : Junius, Sl |
Raupe: wie bey der vorigen Art, Er die Grund.
farbe graugrünlicht«
Aum, Kühn fah von einem Weibchen diefer Art, ohne
worhergegangene Begattung, gelegte Eyer, aus welchen
nach einiger Zeit grüne Räupchen auskrochen, und fich aus
den Spänen des alten Sackes eine Bekleidung für den ih-
sigen machten. Es gelang ilım doch, drey davon bis in den
Herbit mit zarten Pllaumenblättern zu erziehen, aber fie
wurden immer fchwächer, und farben endlich, _
Die Schevenfche Federmotte fcheint vielmehr zu mei
aer erftien Art, als zur gegenwärtigen zu gehören.
% *
Aus diefen Beobachtungen gehen nun gerade und ohne
Confequenzmacherey folgende Wahrheiten und völlige
Thatfachen hervor: |
Erfle Tharfache, Die Männchen diefer Gattung
find fpinnerf örmig; die Weibchen 'plumpe Eyersäcke,
wie ein blofser Entwurf einer äufsern thierifchen ER
dung
Augenzeugen diefer Thatfache find? bey der Wiefen-
ET die Therefianiften und ich; bey de Wi
cken«
Federmetts 08
shenfedermotte it es Hr, Schiffermäller, und mit ihm
find es. alle diejenigen, welche damal im Therefienum -
“ wohnten, und an der Erfcheinung Theil nehmen wollten;
ich habe von diefer Art keine Raupe zur Verwandlung
gebracht. Bey der Szraufsgrasfedermotte bin ichs; bey dk
Hagebüchenfedermette find es Reaumür, Hr. Pallas,
und ich; bey der Eichenbufchfedermotte it es Hr. Pallas,
"und bey der Pflaumenfedermotre it es Kühn, Da fehlt
dann nur eine einzige Art, woven man die Raupen erzo«
gen, aber nicht zur Verwandlung gebracht hat, und viel=
leicht vier, wovon man die Raupen nicht kennt. Viel-
leicht, fage ich: denn ich glaube, dafs wohl’ eine oder die
andere der von mir angeführten Arten. darunter ftecken
möchten. |
Tedoch diefe erfte Thatfache bedarf diefer N Be-
engen nicht; defto nöthiger find “fie bey der
zweyten. |
Zweyte Thatrfaches Die Weibchen diefer Gar
tung legen zuweilen fruchtbare Eyer, ohne empfangen
zu haben, a Sn
Diefe 'Thatfache fahen bey der
Wiefengrasfedermotte ich:
Wickenfedermotte Hr, Se h iffer rmäller und die
Therefianiften ;
Hagebüchenfedermotte Reaumür, Hr. Pallas;
und ich;
Bichenbufehfedermotte Hr. Bere :
Pfiaumenfedermorte Kühn,
Von der Straufsgrasfedermotte hat auffer mir, meines
Willens , noch niemand die pn beobachtet, und meine
5 Raupen
if
"
xy \ _ Ergo NON omne ovum ex coitu.
6...» Federmötte
Raupen giengen bis auf drey alle zu Grunde, ‘weit ich
nicht wufste, und erft durch ihre Erziehung felbft dar-"
über belehrt würde, dafs fie nur junges Gras freffen. Die
Warzinflechten - Federmotte endlich hat; meines a 5
noch niemand ztir Verwandlung gebracht,
I
Diefe Thätfache if fo fehr erhärtet-, als es etwas- ın
h det Naturgefchichte feyn kann, Ich berufe mich hier nicht
weiter auf Hin. Kähas und des großen Reaumürs
I beyde haben die Erfcheinung unter Umftänden
gefehen,, die über die Richtigkeit ihrer Beobachtungen kei-
nen Zweifel zurücklaffen ; aber fie haben fich darüber ver-
wundert, ohne in der Folge eine eigene Aufmierkfamkeit darauf
Verwendet zu haben. Hr, Pallas hingegen hat diefe Eifchei-
hung oft, und mit Aufmerkfamkeit beobachtet ; ganz mitden
Folgen feiner Beobachtung bekannt, ganz bekannt mit den
Widerfprüchen, die fie erregen könnte, kündiget fie diefer
grofse Beobachter fchon in dem Titel feiner Abhandlung mit
den dürreften Worten an: ine habito cum mafeulis commer-
tio foecunda va parit, Hr. Schiffermäller sönderte
drey weibliche Pupen feiner Wickenfedermotte in ein be=
‚Tondetes Glas ab ; das er aufs gcnauefte verfchlois 5 gleiche
wohl brachen aus Zwey Stücken die Räupchei aus, die
bey diefer Art fchon im Leibe der Mutter Eyern entkrie=
chen,’ Meine Beobachtungen habe ich bereits eizählt, fie
find fo, dafs fich nichts dagegen erinnetn läfst, befonders
da ich hicht einmal die Papiere, womit ich meine Zucker-
gläfer überdecke ,; mit Nadelftichen durchlöchere, Unmög-
lich konnte bey der angewandten Sorgfalt ein Irrthum ein-
fchleichen, |
:. Ich
Federmotte 07
Ich weis wohl, daß Hr. v. Schevea und Hr,
Borkhaufen wegen diefer Thatfache einige Bedenklich-
k8iten gehabt haben. Aber die Raupe meiner Hagebü-
chenfedermotte, die fich an dem papiernen Deckel meines
Zuckerglafes befeftigte, war denn doch gewiis Raupe:
dena weder Pupe noch weiblicher Schmetterling diefer Art
vermögen an einem Glafe aufzukriecheh , vielweniger fich
an dem Papiere, das man darüber gebunden hat, anzu-
fpinnen. Unter den dreyzehn Stücken, die ich allein im
Glafe hatte, war kein einziges Männchen; gleichwohl er-
hielt ich von diefem und noch einem andern Weibchen aus
feiner Gefellfchaft muntere Räupchen. Nun gilt aber ein
einziger pofitiver „ wohl beftättigter Beweis mehr, als tau-
fend negative,
Dritte Thatfache, Diele Geburt ohne vor-
hergegangene Begattung ift gleichwohl eine ziemlich fel-
tene Erfcheinung,
Ich habe «meine fruchtlofen Beobachtungen mit abge=
fönderten Raupen der Hagebüchenfedermotte erzählt, und
alle diejenigen, welche die zweyte Thatfache durch nega-
tive Beweile zu entkräften fuchen, beweifen eben damit
die dritte. '
Vierte Thatfache. Die ohne vorherzegangene
. Begattung aus den Eyern ausgekommeneh Raupen wach-
fen nicht groiss
Diefe Thatfache ift gerade diejenige, welche durch
Beobachtungen am fchlechteften unterfüzet wird. Sie
gründet fich blos darauf, dafs es noch niemanden geglücket
hat, fie grofs zu erziehen, Diefe negativen Beweife
würden weniger kräftig feyn, wenn die Erziehung diefer
"Fauna beica. 2, B. 2, Abth, - ee Rau-
=
a Federmotte
Raupen, die man bereits weit genug herangewachfen ges _
fangen hat, weniger fchwierig wäre. Kähr und Hr,
Schiffermüller befafsen den Willen und die Gefchicke
Jichkeit, die ausgekommenen Räupchen zu erziehen, in ei=
nem hohen Grade; doch gelang es ihnen nicht,
Fünfte Tbazfache, In diefer Gattung ift die
Anzahl der Weibchen bey weitem größer als die der
Männchen,
Diefe Thatfache gründet fich lediglich auf meine Beob-
achtungen an den Hagebüchenfedermotten und Strauisgras-
federmotten, bey welchen ich aus einer fehr grofsen An-
zahl Raupen, die ich nach und nach gefammelt hatte,
kaum eines oder das andere Männchen erhielt, Von den
übrigen Arten habe ich nur wenige Stücke erzogen. Ueb-
rigens”dringe ich nicht ftark auf diefe meine Beobach-
tung. So fonderbar auch der Fall wäre, dafs mir von
diefen beyden Arten gerade faft lauter Raupen in die Hän-
de hätten kommen follen, die Weibchen geben würden, fo -
it er doch nicht unmöglich. \
7
Gemein=
\
BEN de
N Sn
Gemeinmotte
* A %
Mit geraden Schnauzen,
* Mit breit gerundeten Oberflügeln,
Schwarzpunkzirze G, 1784, Die Oberflügel grau:
ein fchwarzer Punkt in der Mitte
Tinea coloneila, Wienerverz, IE NIE
Wohnort : Wielen,
Flugzeit: Junius, ‚Diefe Motte kömmt geme des
Abends an das Licht, und zwar beyde Ge-
Schlechter,
Anm, Länge der Motte = 7 ıfal!!s auch ZZ 8,
Die Fläche der Oberflügel if in drey Felder getheiit, da
von. das erfte und hinterfte gemeingrau find, das mittlere
röthlichtgrau it, und einen. fchwarzen Punkt hat.
LZackenfiriemige G, 1785. Blafsrothgrau mit einer
gleichfärbigen dunkler gerandeten gezackten
Binde auf den Oberdügeln.
Tinea tribuneila. FHWienerverz, 319
» Wohnort: Wiefen,
Anm. Kaum kleiner als. die vorige, oline Punkt auf
den Oberflügein, aber dafür zwo ftark zackige Querlinien
über die hintere Hälfte derfelben,.
G% AÄnger
100 Gemeinmotte, “
Anger G, 178%. Die Oberflügel bleichgelb : ein filber-
ner Längsftrich, mit rückwärts zufallenden
Streifchen; der Hinterrand fchwarz punktirt,
Tinea pafcuella. Wienerverg. 134. n. 4. — Lin.
Jaun. fuec, n. 1367.
Wohnort : Graswurzeln auf Wiefen und Weidepläzen,
Flugzeit : Sommer.
Anm, Dem «hintern filbernen Geradftreife fallen gegen
das Hinterende einige kleine filberne Streifcken zu.
Hecken G. 1637. Die Oberflügel unrein weinfuppenfar-
ben, mit zween fchiefen braunen Geradftrichen
vom Innenrande an den Auffenrand herab,
Tinea arbuftella
Wolmort: in Hecken, um Ingolftadt.
Flugzeit : Auguft.
Anm, Gröfse und Umrifs, wie bey der Angergemein-
motte. Die erfte bräunlichte fchiefe Linie fängt um die
Hälfte des Innenrandes an, die zweyte ift um eine Linie
weiter entfernet.
Gabelftreifige G. 1738. Die Oberflügel unrein wein-
fuppenfarben, mit einem einfachen geraden ,
am Ende zweyfpaltigen, Silberftriche ; die Un=
terflügel fchwärzlicht.
Tinea fufcinella.
Heimat: um Ingolftadt,
Flugzeit: Auguft.
Anm. Von der Gröfse der‘Angermotte, von welcher
fie fich unterfcheidet, ı) dafs dem filbernen Geradftreife
keine filbernen Strichelchen zufallen, fondern er felbft fich,
ohne
Gemeinmotte ı0r
Shne breiter zu werden, in ein paar kurze Stricheichen auf«
löfet, die aber den Hinterrand nicht erreichen; 2) dafs die
Unterflügel nicht weißlicht, fondern, wie die Unterfeiter
aller Flügel, blaß dintenfarbea find.
Rautenfleckige G, 1789. Afchengrau ; eine gemein-
fchaftliche weißlichte Raute en Kuh, Ober-
Nügel am Innenrande.
Tinea cinerella, Göze Beytr, III. a, 164. m; 273.
' Le lozange cendre. Geoffr. ‘paris, II. 192, m. 26.
Wohnort: in Erlengebüfchen um Ingolftadt,
Flugzeit : Auguft, |
Anm. Lang 34, Der gemeinfchaftliche Rautenfleck
- fizt eigentlich in der Mitte der Flügellänge, und ift der
gröfste Fleck; aufferdem fizt noch ein anderer am Innen-
winkel nahe am Hinterrande, und ein kleiner zwifchen der
Flügelwurzel und dem Rautenflecke,
Perlenftreif G, 1790. Schwarzgrau; längs der Ober-
flügel ein filberner, zweymal unterbrochener,
Geradeftreif.,
Einea margaritella, HMienerverz, 134. n. 3.
La teigne & rayure d’Argent. Geofr. paris. II,
IOas Re 25
BFohrort : um Ingoiftadt,
\ Flugzeit: Julius.
Aa Von der Größse und dem Baue der Angergemein-
motte; :
Föhren. G,. 1791. Die Oberflüsel bräunlicht oranien«
gelb, mit einem zweymal unterbrochenen fil=
bernen Längsbande.,
G% Tinea
#
Q
102 Gem einmott&
Tinea pinetella. Kroch Beyer, 1, u Tab, 4. PET N
" Wohnort: Föhren.
: Anm. Das filberne Längsband ftellt ein langes faft eh
| ide Dreyeck vor, das dusch zwo braune fchiefe
Querlinien zweymal (in der Mitte, und an feinem Grunde,
»der nach dem Hinterrande hin gekehrt it) unterbrochen
wird,
Wurzel .G. 1792. Die Oberflüge ea mit blaß-
bräunlichten Aderftrichen ,„ und einem Mirtel-
punkte; der Hinterrand mit. einem Ichwarzen
Querftrichelchen , und einigen (4-5) Punkten,
eg
Tinea culmella, Wienerverz. 135. 2.9. — Lim
faun. fuec, m. 1370. |
Wohnort: Wiefen, Viehweiden,
Flugzeit: Frühling und Herbfls
Anm. Gröfse, Bau und faft Zeichnung wie bey der
Angermotte«
Perlenfarbene G. 1793. Die Flügel oben perlfarben,
glänzend , unten fchattenbräunlicht.
Tinea perlella Scop. carn, n. 620. = Knock
"Beyzr, 1, Tab, 4. Be.6@ 3
Wohnort; auf Wielen.
Flugzeit: May, und wieder Auguf.
Anm, Fafe fo groß als die Angermotte; oben durchaus
einfärbig.
Ochergelbe G, 1794. Die Schnauzen lang, fammt
) Kopf, Bruftrücken, und den eberfüsaln blafs
. ochergelb,
Tinea luteelia.
Ä ce x 37 Tinez
Gemeinmetta 1o3
2 Tinea Havella. Scop, carn. m. 639;
Heimat : um Ingolftadt,
Flngzeiv: Junius und Auguft,
Anm, Eine von den längften Gemeinmotten, faft zim
lang: Die Unterflügel beyderfeits, und die u un«
ten höchft blafs fchattengrau.
Eingewickelte G, 1793. Durchaus legkarben. die
Oberflügel eingerollt, oben auf bleyfarbenem
Grunde fchwärzlicht afchengrau ; die Schnauze
. lang, gelblichtgrau.
i
. Tinea involutella,
? Tinea convolutella.. PWienerverz. 134. m I5+
Heimat : um Ingolftadt,
Flugzeit : Auguf. '
Anm. Lang vom Köpfe bis zum Ende der Oberflügel
zlll;, Länge der Schnauze ı ıf4'', Das ganze Infekt, |
die Oberfiüzgel oben und die Schnauze ausgenommen, un-
getrübt bieyfarben.. Die Oberflügel oben dicht mit
fehwärzlichten, doch etwas in Gelb blickenden, Schuppen
bedeckt, und davon’ ungefleckt afchengrau, doch wifchen
fich diefe Schuppen leicht ab, und dann blickt der bley=
farbene Grund (durch. Kopf und Schnauzen genau von
der Farbe des Hafenhalgs, das ift, blafßs roftgelb und
fchwarz gemifcht”" | z
Arme G. 1796. Die Oberflügel beinfarben mit vielen
verkürzten fchwärzlichten Aderflrichen,, einer
metalienen Hinterrandsborte, und drey fchwar-
zen Punkten vor derfelben am Innenwinkel.
Tinea ralfella,. Häenerverz, 134, m, 16%
GA Wobn«
104 Gemeinmotte, |
4
Wohnort: ‘ Viehweiden,
‘ Anm. ‘Von der Größe der Angergemeinmotte Die
Oberflügel unten, und die Unterflügel zu beyden Seiten
bleyfärbig, leztere mit einer weißslichien Borte am Hin«
terrande, |
leknssfürmire G. 1797. Kurzfchnauzig, grau;
die Oberflügel fiach aufliegend mit drey un-
deutlichen Binden am Auffenrande: ein helle-
rer. Fleck zwifchen der zweyten und dritten.
'Tinea phryganella, .
Wohnort: um Ingolftadt,
Flugzeit: Auguft.
Anm, Lang vom Kopfe bis ans Ende der Oberflügel
6 ıfa!, Durchaus erdgrau: die Oberlügel etwas in
Gelblicht ziehend, Die Oberflügel haben drey fchwärz-
licht graue, undeutlich begränzte Binden vom Auffenrande
einwärts, auch wohl eine vierte unfern. des Hinterrandes,
die aber fehr unmerklich it; ‚zwifchen der zweyten und |
dritten Binde ift nahe am Auffenrande ein hellerer Fleck,
Die Motte trägt ihre Oberflügel nach Art vieler Zünsler
wie eine offene Scheere. |
Pfriemenblüthe G. 1793. Einfärbig afchengrau; die
Schnauzen lang, gerade, mit einem aufrech-
ten Zahne in der Mitte; die Fühlhörner weißs
und afchengrau geringelte ;
Tinea fpartiella» M
Wohnort: in den Blüthen des gemeinen Henn
krautes (Spartium fcoparium ), von. derer Blu-
. menblättern und Staubgefäfsen fich die Raupe
nährt.
Die
Gemeinmette 105
Die Verwandlung geht in der Erde vor, ;
Flugzeit: Julius, |
Anm. Lang etwa 5, Einfärbig afchengrau,. Die
$Schnauzen find lang, gerade, ftark behaart; in der Mitte
‚ einer jeden ftelıt ein kleines gerades Horn fenkrecht in die
Höhe; zwifchen den Schnauzen eine Rollzunge, Die- Au-
gen klein und ichwarz; die Fühlhörner weifs und afchen-
grau geringelt.
Szrichmaklige G, 1799. Mattfchwarz; auf den Ober-
Nügeln eine. filberne Gemeinmakel aus vier
Querfirichen zufammengefezt,
Tinea compofitella, Fabr, fl. estom, 663. m. 46.
— Preyfiler in Mayer phyf. Auff. I. 120.
Tinea quadrillella. Göze Beyrr. IIL 4. pP 16%
'n, 268.
La teigne & quadrille, Geoff paris, IL, 189. m, 17.
Heimat : um Ingolfadt. — Die Motte fliegt häufig
| auf Wiefen zwifchen dem Wiefenklee, und an
Weifsdornftauden.
Flugzeit : May.
Anms Die Stirne weifs; der Auflenrand der Oberflü-
gel mit acht Silberftrichelchen,
Weinfuppenfarbige G. 1800. Die Oberflügel blaß
weinfuppenfarben mit rufsigem Auffenrande und
einer weinfuppenfarbenen Auflenrandslinie,
Tinea vinacella.
Heimat : "um Ingolftadt.
Anm, Länge des Hinterleibes 44. Kopf, Bruftrücken
und Oberflügel find blafsweinfuppenfarben und am Aufen-
GsS sande
.
166 Gemeimmotte
rande bias berufst, jedoch geht längs des Auffenrandes
felbft noch ein weinfuppenfarbener Strich nicht völlig bis
zum Auffenrandwinkel hin. Vor dem Hinterrande 8 bis 9
fchwarze Punkte; und die Hinterrandsfranzen filbern.
Bandweiden G. ı801. Die Oberfiügel gelb, hinten
faft abgeftuzt, am Auffenrande ein weilser
.. greyeckiger Fleck mit einem Hacken an der
Spize | ee
Tinea ftigmatella. Fabr, mant. IL 216. m, 57. Z
| Römer Berl. Schrift. XI. 164. Tab. 3. Fig. 3.
Wohnort: in den Blättern der Bandweide,, weiche
die Raupe faft einer gefchloffenen Tüte ähn«
lich zufammenrollt, en
Ranzenzeitz Julius, Augaft
Flugzeit: Auguft, September.
% > Mit fehmal; gerundeten Oberflügeln,
Pelz G, 1902. Mezallgrau mit rofgelbem Kopfwirbel ;
\ die Oberflügel blafsgrau mit einem fchwärzlich-
ten Pinkte. |
Tinea pellioncis Fahr, mant. Il, 246, m. 52
Röfel Inf; I, Cl, 4. pap. nod. Tab. 17.
Wolbnort : in Peizwaaren.
Raupe : weifslichtgelb mit einem durchfcheinenden
rothen Eingeweide. (In einem Sacke, den fie
fich aus Pelzhaaren gemacht hat.)
” Pupenftand: etwa ı4 Tage lang.
| Bogegffriemige G, 1803. Die Oberflügel limonien-
gelb: ein Punkt und eine bogenförmige Binde
olivenbraun. $
Tinea
Gemeinmott& 107
ne
.Tinea arcuatella,
- © Tinea:ocella Java. Kühn Berl, I III, Tab,
Fig. 9.
Heimat: um Gern.
Linden G. 1904. Die Oberflügel gerundet, blemdend
weils, grau seipzengt.
Tinea tiliella,
? Tinea argyrelias Mienerverz. 135.24 29.
2 Teigies & fourreau en croffe, Reaum, Inf, III,
Tab. 16 Fig, Een,
Köln Narurf, X, 169. Tab, 1, Fig.
Woimure :- Linden , Schlehen (Eichen? ).
Anm, Die Hülle oder der Sack, welchen die Larve
mit fich herumträgt, ift fcehwarz, pupenähn lich , vorzüg-.
Jich den Pupen der Blattkäfer ähnlich; man entdeckt
(oder glaubt es doch) daran fogar die Flügelfcheiden, Er
ift übrigens ganz aus der Seide der Raupe gemacht, und
wird von ihr immer aufrecht getragen. Länge des $a-
ckes — 3. 15
Die Verwandlung gefchieht auf einem Blatte des
Baums, worauf fich die Raupe genährt hat, indem fie.
jezt ihren Sack mit dem untern Ende daran befefliget,
Die Motte weißs, geradfchnauzig: die Schnauzen
kurz. Die Oberflügel fchmal , blendend weifs, . mit fehr
kleinen grauen Punkten gefprengt ; unten und die Hinter-
Hügel allenthalben {ehr blafs fchattengrau. Die Fühlhörner
von der Länge des Körpers, gelbgrau und weils geringelt3
das erfte Glied dick, mit Federchen bedeckt, einwärts
‚ bartig. Im .Leben fireckt fie das Infekt gerade vor fich
hin, wie die Phryganeen,
HWiefes
ie
108 Gemeinmotte
W are en G. 1805. Die Oberflügel grau , mit fehwarzen
‘ Punkten gefprengt: eim weißer am Ende zer-
fplitternder Längsftrich.
Tinea pratella, Fienerverz, 135. m 30. "\
Wolmore ; Weidepläze,
Anm, Von der Größe und vom Baue der Wurzelge-
meinmotte. |
Wechfelbindige G. 1806. Weifsgrau ; auf den Ober«
flügeln drey gewellte düftergraue Binden,
Tinea alternella. Wienerverz, 135. %s 33:
Flugzeit: Julius.
Aum. Die Farbe if überhaupt blafs afchengrau ;. aber
die Oberflügel werden durch drey düftergraue eckige Bin-
den fo durchfchnitten, dafs es fchwer ift, zu fagen, welche
von beyden Farben Grund, welche Zeichnung fey. Die
erfte Binde bilder faft einen Bogen, die zweyte geht fchief
nach dem Innenrand hin, und die dritte nimmt das Flü-
gelende ein, | |
Atomen» G, 1301. Die Flügel afchengrau x auf den obern
Stäubehen, Punkte am Rande und im Mittel,
fchwarz: zween Querßtreife fchwärzlicht,
Tinea difparella, | \
Phalaena Tortrix atomana. Knoch. Beyer. III. ıı12,
Tab. 5. Fig. 9-13. — Tab6, Fe...
Wohnort: Weifsbirke, Aefpe, Linde, Eiche, Ha«
gebüche, Rothbüche, davon die Raupe die
Blätter doppelt zufammennäht,.
Ranpenzeit: Auguft, September,
Raupe:
( 3:
: Gemeinmette 109.
Raupe: gelbgrünlicht; das dritte Fufspaar länger ,
feitwärts geftreckt: das lezte Gelenk unten
eingefügt in. das vorlezte kugelförmige,
Flugzeit: Frühling.
Anm, Das Weibchen hat vier Ana um Flügel,
womit es nicht Biegt, y
Dreypurktige G. ı808. Flachsbräunlicht; auf jedem
‚Oberfllügel drey fchwarze Punkte,
Tinea tripunctella. HWienerverz. 319. 8. 36- 37%
— Fabr, mant, II, 248. n, 85.
‘ Heimat: um Ingolitadt, |
Flugzeit : Julius.
Anm, Klein, von der Farbe der reifen Leinkapfeln ;
der Kopfwirbelbufch fatter; um die Mitte jedes Oberflü-
gels 3 fchwarze Punkte, nämlich 2 und ı. Die Fühlhör-
ner fchwarz,
Gelbfchopfige G. 1809, Der Kopf fchopfig , nebft dem
Grunde der Fühihörner und einem Punkte
beyderfeits am Bruftrücken vor den Flügeln
bleichgoldgelb ; die Flügel auf hellgrauem
Grunde von zufammmenfliefsenden Punkten
fchwarz fcheckig.
Tinea erinitels
‚ Heimat: um Ingolftadt.
' Flugzeit : Julius.
Anm. Länge der Vorderflügel Z 3. Die Füfßse aus«
wärts mit abwechfelnden fchwarzen und bleichgoldgelben
Bändern5 die Schienbeine der Hintern mit einem langen
Barte, Die Oberflügel Bau man eigentlich von keiner be-
Inu
%
210 Gemeinmott«
fiimmten Farbe benennen : auf einem grauen Gründe find
häufige kleine, aber zufammenliefsende, Punkte ausgesäet,
die ihnen ein fchwärzlichtes aber doch fcheckiges Anfchen
geben. %
Affelgraue G. 1810, Durchaus efelgrau, glänzend; uns
ten heller ; die Fühlhörner fchwarz,
‚ Tinea murinella
Phalsena murinella, Scops carı, 2, 668.
Heimat : um Ingolftadt,
Flugzeit : Junins. |
Anm, Länge der Oberflügll — 3 ı U, ihre Breite
= ıl; Länge eines Fühlhorns — 2 | !
®
“5% Mit gefpizten Oberflüseln,
Prifmenfack G. ıdı1. Die Oberflügel glänzend grau.
mit dunkelbraunen Strichelchen und Punkten 3
ein durchfcheiniger eingedrückter Punkt in der
Mitte; die Stirne brandgelb,
"Tinea hemerobiella. Scop, carn, m 650%
Frifch, Inf. Deut. I, 37.
Wohnort: auf Obftbäumen,
Der Sack ift gelblicht oder braun, faR '
walzenförmig, doch in der Mitte etwas di-
cker, und gegen das vordere Ende prififatifche
Er ift von purer Seide, und das Räupchen
fchleppt ihn allenthalben mit fich herum,
Raupenzeit : den ganzen Frühling hindurch,
Anm. 3 ıfg ll Jang. Die Augen groß, fchwarz;
der Kopf zottig roftgelb, Die Oberflügel lanzettförmig ,
oben glänzend grau mit vielen dunkelbraunen Punkten
und
Gemeinmott® _ ar
und Fleckchen, die ineinander fiiefsen; mitten auf ihnen
ein eingegrabener Punkt, der das Licht durchläßst. Unten
find fie dunkelgrau; die Unterflügel beyderfeits und die
Fühlhörner hellgrau; der Körper und die Füßse glänzend a
aber abgebleicht,, ifabelliarben,
Silberfchnur _G, 1812, Die Oberflügel mattgelb mit
drey Silberftrichen: der mittlere der längftes
unterbrochen.
Tinea vinetella. Fabr. mant. II. 242. =. 23.
Wohnort: um Ingolfadt.
Anm. Lang 53‘, Die Oberflügel fehr fchmal, blaß
mattzelb , mit drey Silberfirichen: 2 aus dem Grunde,
auseinander fahrend; der dritte aus dem eErften Drittel der
Länge: er fezt bis an die Spize fort, ift aber unterwegs
einmal unterbrochen; am Auffenrande fallen ihm drey Sil=
berftrichelchen zu. Die Unterflügel fehr fchmal, fehr
fpizig; fehr breit gefranzer,
Goldbogige G. 1813. ‚Die Oberflügel filbern: ein Bo-
gen und eineMakel gemeinichaftlich und golden,
Tinea aureila,
Heimat: um Ingolftadt,
Flugzeit: Julius.
Anm. Nicht gröfser als die Kornmotte.,. Die Flügel
dachförmig : die obern filbern: über die Mitte ein mit
den Schenkeln rückwärts ftehender Bogen , und hinter dem=
felben eine Gemeinmakel : beyde golden,
Sattel G. 1814, Die Oberflügel braun vergoldet: ein
breites weifses ; in der Mitte unterbrochenes,
Längsband,
Tinea
REN “
i12 Gemeinmotte
Tinea ephippiella. Fabr, gen. inf, 297.
Heimat: bey Gern,
A. Sehr klein; der Kopf glänzend weifs; die Ober-
flügel blafsbräunlicht vergoldet; ein breites, auch auf der
Unterfeite fichtbares, weifses Band läuft (beyden Ober=
Rügeln gemeinfchaftlich) am Innenrande nach der Länge
. herab, wird aber von einer- blafsröthlicht goldenen Binde
unterbrochen.
Sanftmarmorirte G, 1915, Silberweils und matt
kupferroth vertrieben gefcheckt; Kopf und
Rücken fchneeweifs.
Tinea marmerella. Phyf, Auff. 125.
Heimat: bey Waldach,
Flugzeit: September,
Apfelblatt G, 1816. Die Oberflügel gefchwänzt, hin»
ten mit einer goldenen Makel, und einem
fchwarzen Punkte vor dem Schwänzchen,
Tinea malella.
Wohnort: unter der Blatthaut der Apfelblätter, wor«
unter die Raupe Gänge minirt,
Flugzeit: Junius,
Anm. Lang 2°", Weifs;.der Kopf und die Bruft nie-
. dergebogen, mit einer deutlichen Zunge , und nebenher zwo
geraden Schnauzen; die Fühlhörner fo lang als das Infekt;
die Flügel etwäs gerollt; die obern weifs, über der Hälfte
mit einer länglichten Goldmakel und drey fchwärzlichten
Strichen von diefer an den Auffenrand 5 am Hinterrande ein
Schwänzchen : an deffen Grunde ein tieffehwarzer Punkt;
die Unterfügel fchwärzlicht; ein fchwärzlichtes Schöpfe
chen auf dem Nacken.
Clerks
Gemeinmotte 113
Clerks G. 1817. Die Flügel filbern,, fchmal: auf den
obern, gefchwänzten, ein goldener Längsftrich,
und vor dem Schwänzchen ein tiefichwarzer”
‚Punkt, - |
Tinea Clerkella, Lin. faun. fuec, mn 1411, — Fabr,
If. entom, 666. n. 66,
Wolnsrt :: in Gebüfchen um IADONNaENe
Flugzeit: September,
"Anm, Länge ‘des Oberflügels ı om, Das ganze In-
» fekt filbern: der Hinterleib rufsig gelb, und die Flügel
unten zwar filbern, aber berufst. Die Fühlhörner kürzer
‚als die Flügel. Die Oberfügel fchmal, mit einer golde-
nen Längsfurche ; gefchwänzt: vor dem Schwänzchen ei= .
nige graue Querlinien ‘und ein tieffehwarzer Punkt; das
Schwänzchen gablig. Die Unterkügel fehr fchmal, lanzett-
förmig, langgefranzet,
Harrers G. 1818. Durchaus filbern; die Schnauzen
von der halben Länge der Fühlhörner, bruf-
wärts gelegt; die Flügel ipizig.
Tinea: Harrerella.
Wohnoyt: vermuthlich unter der Blatthaut der Erles
um Ingolftadt.
Flugzeit: Auguft.
Anm, Lang z 44, Die Füllhörnes von der halben Länge
des Thierchens, ,
Huhn.G, ı8ı9, Silbern; die Oberflügel lanzettförmigs
- gefchwänzt, blafsgolden, drey Gemeinmakeln
und eine abgebrochene Binde filbern; das
Schwänzchen fchwarz,
Fauna beica. 2,B, 2. Abth, - H | Tine
E97} Gemeinmott&
' Tinea £allinella.
Wohnort: in Erlengebüfchen,
Flügzeit: Auguft.
Anm. Lang ı ıf4'U, Die Oberflügel blafsgolden mit
drey filbernen Gemeinmakeln am Innenrande, davon die
am Grunde länglicht; eine: filberne abgebrochene Binde,
die vom Auffenrande einwärts läuft, und noch eine zweyte,
fehr fchmale, die der dritten Gemeinmakel unter einem fpi«
zigen Winkel begegnet; ‚endlich ein fchmales filbernes
Streifchen vom Flügelgrunde bis an die zweyte Ge- |
meinmakel. Das fchwärzlichte Schwänzchen der Oberflü-
' gel trägt die Motte, wie eine Henne, aufgerichtet, und
die Spize der Fühlhörner krümmt fie fo,. dafs fie dem
freyen Auge oft kolbenförmig vorkommen, Die Schnau=
zen find äufserft kurz,
”® B *
Die Schnauzen krumm;
min
* Mit breitern geründeten Oberflügeln.
Wollkranut G. ı3920, Die Flügel fach aufliegend: die
obern flachsbräunlicht mit 3 fchwarzen Punk-
ten auf jedem; die vordern kleiner,
Tinea verbafcella. HWienerverz, 136. n. 36.
Schäffer icon, 145. Fig. 2. 3,
Wohnort: die Wurzelblätrer des Wollkrantes die
Häupter des Ampelkrautes,
7 0 Raupenzeit : Junius, |
Flugzeit: Julius,
' Anm
/
j
x Gemeinmottg 115
Anm, Das hier aus Schäffer» Angeführte Citae
hat’Göze bey T. padella, und wieder bey T, culmella
angeführt, Ich weis gar nicht, wie «es möge gekommen
feyn, dafs man diefe nicht fchlechte Abbildung ai fo
fehr verfchiedenen Breit anführen konnte,
Fenerfchwamm G. ı82:. Gelblicht fandFarben x auf
den Oberflügeln dunkel gezeichnet ; ‚drey
fchwärzlichte Längslinien auf dem Bauche,
Tinea boletella,
Noctua Boleti, Fahr, gem inf. 28%
Wohnort: im Feuerichwamme.
Flugzeit: Auguft.
Weidendorn G, 1322. Die Öberfüügel bleich fandfär=
big: eine Auffenrandmakel am Grunde, und
drey Punkte längs der Mitte fchwazz,
'Tinea Hippophaella. |
Wohnort: in den Spizen des Sanddorns,
Ranpenzeit : Junius.
Flugzeit: Ende des Julius,
Anm, Die Flügel flach aufliegend. Ueberhaupt viele
Aehnlichkeit mit der Wollkrautmotte, aber kleiner, und
die ‚Raupe wohnt einfam, da hingegen jene gefellig ift.
Schiefergelbe G, 1823. Schiefergelblicht ; die Ober=
Hügel breitlicht gerundet; eine Brandmakel um
die Mitte, und eine Reihe fchwarzer Pünkte
chen vor den Hinterrandsfranzen, |
Tinea liturella. Wienerverz, 137. 1, 4»
Heimat : um Ingolitadt,
Flagzeit: Julius,
ER
Hs Anm,
116, Gemeinmotte,
Anm,: 5!!! lang; alle Flügel vor den Franzen des
Hinterrandes mit einer Querreihe fchwarzer Punkte, Die
Schienbeine, Fufsblätter, und Fühlhörner fchwärzlicht,
übrigens das ganze Infekt von der graugelben Farbe der
Solenhofer Schiefer; die Brandmakel und noch ein paar
kaum merkliche Pünktchen der Oberflügel ausgenommen.
Die Schnauzen fehr ftark. |
Dunkelgefprengte G. 1824. Bleich fandgrau, dun-
kel gefprengt.
Tinea atomella. HWienerverz, 137. n. 6.
Heimat: um Ingolftadt. Sie fiog Nachts auf den
1. Auguft in mein Zimmer, vom Lichte ge-
lockt; auch um Neuburg, fchon im Junius.
Anm, Die krummen Schnauzen fehr grofs und lang,
faft von der Hälfte der Fühlhörner; die Fühlhörner auf
der, Unterfeite fehr kurz» und zart gefranzet. Länge des-
Infekts — an,
z wey maklige G, 1825. Durchaus gelblichtweifßs; die
Flügel dachf örmig; auf den oberm nahe am
Auffenrande eine braune Makel.
Tinea bimaculella. |
2 La teigne ä queue d’hirondelle. Geoffr, par. IL
| 192. n. ı. wahrfcheinlich,
Heimat : bey Ingolftadt.
Anm, Lang faft 5’. Vom Anfehen eines Spinners
mit abhangenden Flügeln; durchaus einfärbig bis auf die
Makel an jedem Obertlüg sel, die mit einigen Punkten be=
‚gleitet ift,
Rüffel G. 1826. Die Oberflügel zimmetbraun: ein bo-
genförmiger breiter Längsftrich am Innenrands, .
= der
Gemeinmottg | 117
der Hinterrand und ein Fleck nebft Kopf,
Bruftrücken, und Schnauzen fchwefelgelb,
' Tinea probafcidella. Sulzer Gefich. 163, Tab, 23,
Ye. , Fig, I 15: “ a
„Heimat: um Gern, iR
Aum. Lang 5 ıf2'!, Die Sulzerifche Abbildung ftellt
das Infekt fatt zimmetbraun faft rofenroth vor.
Lappen G. 1827. Bräunlichtgrau : drey Ichwarze Höcker
auf den Oberflügein.
Tinea lobella. Wienerverz, 138. 2.9%
Anm. Die Flügel dachförmig: die vordern 4 lang,
mit drey Höckern auf jedem in einem Dreyecke: die bey-
den vordern in einer fchiefen Linie (zuweilen ihrer drey),
‚der hintere aus zween zufammengefezt.
%»* Mit fchmälern geründeten Oberilügeln.
Fleifchrandige G. ı328. Die Oberflügel gelb, am
Auffenrande breit feifchroth : der Auffenrand
felbft weiß,
Tinea carnella. Fabr, fpec, inf, II. 293, n. 21.
Sulzer Gefch. Tab. 23. Fig. ı2, |
Wohnort: auf Wielen.
Hageichen G, 1329, Schwärzlichtgrau,, mit zwo fehie=
fen weilsen Querbinden auf den Oberfllügeln,
Tinea roborella. Hienerverz, 138... 14. |
Reaum. Inf, III, Tab, 3.. Fig, 9 - ı1
Wohnort: unter der Blatthaut der Eichenblätter, wo
die Raupe erftens einzeln und gangweile, dann
gemeinfchaftlich und in Flözen minirt.
| Ha 3 Spin«
318 Gemeinmott«
Spindelbaum G, 183% : Die Oberflügel ‘oben fchnee-
weifs mit vielen fchwarzen Punkten; die Um
terflügel fchattenbraun mit weifsen Franzen,
Tinea evonymella, Wienerverz. ‚138, m. 18,
IReaum, Inf. IL 1. n. 257%
IRöfel Iof. I. Cl. 4. pao, nod, Tab, 3
Holmort : Spindelbaum,
Baupenseit : : May, Junius. .
‚Raupe: gefellig; geib mit fchwarzen Punkten und
fchwarzem Kopfe,
Wegelkirfe ben G. 1831. Die Oberflügel trübweifs
mit vielen fchwarzen Punkten ; die Unterflüs
flügel fchattenbraun mit gleichfärbigen Franzen,
Tinea padella, Pienerverz, 139. 9. 33
Reaum, Inf, II. ı. 250. Tab, 2,
‚Röfel Tafı I. Cl, 4. papı noft, Tab. 7.
Holhmort: Pflaumenbäume , Traubenkirfchen-, nach
Reaum ur „ auch Aepfelbäume,
"Raupenzeit : Frühling. Wi
Raupe: gefellig; fchmuzig gelb mit fchwarzen
Punktreihen und fchwarzem Kopfe,
Tifch G, 1832. Die Oberflügel bla graubraun, mit
| zween einwärts gegeneinander geneigten wei=
| fen Geradftrichen,
Tinea trapezella.
Heimat > um Ingolftadu
2
Anm, Von der Geftalt eines Zünslers. Die Oberflügel
unten rußig; nur der hintere weilse Geradftrich it auch
unten (aber bräunlicht) weißs zu fchen,
Some
Gemeinmotte 119
Sammerfproffen G, 1833. Die Flügel gerollt: die
obern weils: zahlreiche Punkte, und ein FTO-
fer im Mittel jedes Oberflügels fchwarz,
Tinea lentiginella. Phyf: Auff. 220%.
%: Tinea plumbella. Wienerverz. 139. m. 34.
Wohnort: in den Laubhölzern um Weihering,
Flugzeit: Julius. st
Piergukkaige G, 1834... Mattfchwarz ; auf jedem
' Oberflügel zween weiislichte En über der
Mitte,
Tinea quadripunctella, Fabr. es inf. II, 2
n, 52.
Flugzeie: May ; um Ingelftadt.
Anm. Lang 3’, Sie trägt die Flügel auseinanderfah-
vend und ein wenig abhangend', fat wie ein Wickler ; fie
find, wie der Leib, mattfchwarz, glanzlos; auf den obern
it etwas weiter hinterrandwärts, als genau in der Mitte
der Länge, am Innenrande ein. querlänglichter gelblicht-
weifser Punkt, und ein anderer noch weiter rückwärts
am Auffenrande , aber etwas kleiner und weniger läng-
licht; beyde zufammen fellen auf den erfien Anblick eine
weifslichte unterbrochene Binde vor, Die Fülse und die
Unterfeiten der Flügel find dunkel afchengrau.
Bleichfchwarze G. 1835. Die Oberflügel fchwarz
(Zr) oder fchwärzlichtgrau (Sie);, der Kör-
per weifslicht;_ die ‚ Fühlhörner körperlang,
weiß und fchwarz gewechfelt,
Tinea; obfeurella. . Fabr, mant, II, un 2. 8%
H 4 Anm,
|
120 | Gemeinmott« 4
Anm, Lang 3", Die Flügel fchmal ; die vordern: g&
rundet, Aehnlich der Piriemenblüthe- Gemeinmotte ; aber
krummfehnauzig , und dunkler, |
Aecfpen G. 1836. Die Oberflügel dunkel ‘afchengrau mit
einigen Schwarzen länglichten Punkten, Phyf.
Auff. 217% |
Tinea populella, Lin, faun, fuec. n. 1442 ,
" Heimat ; um Weihering, ua
Flugzeit ; Julius,
Zwifchenflrich G. 12837. Die Oberflügel etwas ein-
gerollt, hell gelbbraun , mit einem erhabenen
fchwarz und weifsen Längsftriche,
Tinea parenchefella. Phyfi Auff, 219. — Lin, faun,
fuec, n, 1435. :
Heimat : um Weihering,
Flugzeit : Julius.
Vierfiriemige G. 1838, Bleygrau, mit vier dunklern
Querftrichen auf den Oberflügeln,
Tinea quadriftrigella.
Heimat : zu Ingolftadt ; fie kam mir ans Fenfter.
Flugzeit: Junius. |
Anm, Länge vom Kopfe bis zum Ende des Oberflü-
gels — 4, Die Fühlhörner fehr fein, von der Länge
des halben Infektes, Die Oberflügel licht bleygrau mit vier
' fchmalen Querbinden, davon die erfte etwas vor der
Hälfte der Flügellänge und entfernt, die drey andern an
dem lezten Drittel derfelben, und ziemlich genähert vom
Innenrande an den Auffenrand herüber laufen, Das In-
fekt trägt feine Flügel fach aufliegend, A
Kleider
Gemeinmott& TEE
Kleider G. 1839. : Die Flügel afchengrau ; am Bruftrü-
. cken beyderfeits ein weißer Punkt,
' Tinea farcitella, MWienerverz. 139. m 41.
Wohnort: wollene Kleider, wollene Tücher und
Zeuge überhaupt,
Anm, Calmet Tchreibt diefer Motte den levitifchen
Kleiderausfaz zu z), der aber viel wahrfcheinlicher ein
biofses Ausfallen der Haare wa was'von Sterbewolle
‚ herrührt a). |
Weifse G, 194% Weiß; die Augen fehwarz; die Fühl-
hörner und Füfse verbleicht gelblicht.
« Tinea alabaftrella. "Mienerverz. 139. N. 43s
= L’Albätre, . Geoffr. paris, II. 168. n. 115.
=. Wohnort: um Ingolitadt.
Flüszeit: Julius,
Anm, Lang 3", Vom Baue der Kleidermotte, aber
ganz weifs und chne Punkt; gleichwohl find die Ober-
flügel ein bischen weniger reinweils. Sie gehört nicht 'ge-
nau in diefe Familie.
Weifsbauchi ge G. 1841. Die Oberfüügel grau mit einem
“ ' groisen fchwarzen Gemeinpunkte, .am Hintere
tande fchwarz mit einem grauen Saumpunkte,
Tinea’ leucogaftrelia. Un,
Heimat >: um Ingolftadt,
Flugzeit: Auguft.
Anm. Lang 4", faft. Die Flügel eingerollt; die obern,
wie das az Infekt, ee mit einem grofsen
| S H 3 ; Ichware«
2) Proleg. I. 80,
6) Michaelis mof, Recht, IV, 202,
DR
123 Gemeinmotte
fchwarzen Gemeinpunkte an der Mitte ihrer Länge; auch
der ganze Hinterrand (der dicht - und feinfranzig ift) nebf
feinen Franzen fchwarz« Der Bauch weiß. Die Zunge
länger als der halbe Leib, |
Harzbeulen @& ı 942. Schattenbraun; die Oberflügel
mit gesättigtern vergoldeten Querlinien .durch« -
zogen,
Tinea reinell. Lim. Pf. nat, 892. m. 406,
Röfel Inf, Cl, a. pap. nodl, Tab, 16,
Wobnart: an Kieferzweigen , in harzigen Beulen,
Raupenzeit: Herbft,
Flugzeit: May, Junius.
Rainfarrn G, 1843. Metaliifchgrau ; auf den ee
geln am Hinterende' eine tieffchwarze Querlinie
vor den Franzen, und ein fchräger weifser
Strich vom Auffenrande an, den Innenwinkel,
Tinea tanacetella.
Wolmort: an den Blüthen des Rainfarrn,
Flugzeit ; Julius.
Anm, Die Flügel fa eingerollt, fehr fchmal, Einige
des Inlekts. ae N .
Viertropfige G. 1844. Schwarz; auf jedem Oberflü-
gel zween gegenüberfehende gelbe Punkte.
Tinea minutella. Hienerverz, 340. m. 5%
Wohnort : Ingolftadt. Ich fieng fie am Fenfter mei-
nes Wohnzimmers.
| Flugzeit : May.
Anm, Sie ift mattfchwarz oder Kate rufkie ; über die
hintere Hälfte der Oberflügel geht ein gelber, in der Mitte
unter«
Gemeinmotte 123
“ unterbrochener, Querftreif, Sie ift fo klein eben nicht, als
der Name anzuzeigen feheintz die Länge des Oberflügels,
die Franzen mitgerechnet, — 3,
Neblichte G, ı3945. Trüb afchengrau: der Hinterrand
der Oberflügel dunkler mit einem lichtern
Querfiriche; eine angefangene, fchmale Binde
vor der Längehälfte fchwarz.
Finea nebulella, HWienerverz, 140, =. 5%
Heimat: um Ingolftadt.
ugzeitz Junius, Julius.
un Lang 3 ı a4, Durchaus afchengraus Die fchmale,
"Binde am Rande der Oberflügel noch vor der Hälfte der
Flügellänge ift eigentlich aus zween, etwas in die Quere
gezogenen, Punkten zufammengefezt. Der After ift gelb-
licht, |
Frifchifche G« 1846! Schwärzlicht,, goldgeglättet;,
die Fühlhörner ungeheuer lang, weils, am
Grunde. fchwarz,
Finea Frifchella. Hienerverz, 140. n. 33
Tinea fcabiofella. Sulzer Gefch, Tab. 23. Fig. 16
Phalaena fcabiofella. Scop. carn, n. 644.
=“ Wohnort: Wiefen ; der Schmetterling. felbft fizt gern
en: Scabioienköpfen, |
Flugzeit: May, Junius,
Anm, Lang 4 ıf!!!, das Fühlhorn. OLA Die Flüget
" fchwärzlichtbraun , vergoldet, unten fchwarz, Die Fühl-
hörner vom Grunde bis an die Mitte fchwarz, dann
weils. Die Unterflügel kupferblau.
E:R% Die
124 Gemeinmotte-
Bi RR Die Oberflügel gefpizt,
Dorterblumen G, 1347. Schwärzlicht goldgeglättet ,
der Kopf gelbzottig; die Fühlhörner kaum fo
lang als der Körper,
Tinea Cälthella, Wienerverz. 144. mn, 36. Lm,
Feun. fuec. n, 1432.
2 Phalaena rufimitrella. Scop. car. n. 6498
Wohnort: Dotterblumen, TR
Flugzeit: May,
Anm, Um mehr dann die Hälfte kleiner als die vorige
Art, weniger golden;. die Unterfeite fchwarz; die Fühl»
hörner kurz, fchwarz.
Fufsbinden G. 1948. Die Oberflügel linienf örmig . gol-
den mit drey fchwarzen Binden; die Unter
flügel golden mit zwo fchwarzen Binden.
Tinea pedella. Lin. Faun. fuec. N, 1439.
Wohnort; in Laubhölzern um Neuburg. Die Raupe
fol, nach Linne, die Blätter der Erle mi-
niren, |
Flugzeit: Junius.
Anm, Lang 2 ıf!!, Die Unterflügel beruft, —
Linn® fcheint nur ein a Stück gefehen zu
haben. ,
Seeinfaamen & 1849. Die Oberflügel fchwarz: längs
herab ein breiter, beyderfeits fehr Biehtie aus“
gezackter weifser Streit,
Tinea fequella. Lin, faun. fuecs n. 1365. |
Phalaena tinea pufiellaa. Hübner Beyır, L 1. &
Tab. », Fig, Dı-4
Phalaena
Gemeinmotte 128
‚ Phalaena tinea fcalacella. Kühn berl. Befchäft, IIE
36. Tab. 1. Fig..6.
. Tinea fcalicella. Fabr, fpec, inf. II. 294. =, 28,
Tinea fealella, Scop. carn, n. 654»
Wohnort: auf Steinfaamen.
Anm. Von der Gröfse der Vogelkirfchen - Gemeins
motte ; durchaus weifßs: auf den Oberfllügeln ein-gemein-
fchaftliches beyderfeits ausgezacktes Längsband am Innen-
ande, und verfchiedene Zeichnungen am Auffenrande ,
fchwarz; die Unterflügel filbergrau,
Tieffchwarze G. 1950. Schwarz mit vier gelben
Punkten, |
Tinea atrella. PWienerverz. 140. ns 60.
Heimat: um Ingolfadt,
Flugzeit : Junius,
Anm. Schwarz; auf jedem Oberflügel unweit des Hins
terrandes zween mattgelbe Punkte in fchiefer Richtung,
Silberflrich G, 1851. Bleygrau; Kopf und Bruftrüs
cken fchneeweifs; die Oberflügel mit Silber-
firichen ; die Fühlhörner am Grunde gebartet,
Phyfs Auff, 170.
Tinea pennella. Wienerverz. 140. ®. 61.
Wohnort : auf Wiefen , um Neuburg.
Flugzeit: Junius. | |
Münchnerifche G. 1852. Schwärzlicht filbergrau ; die
Oberflügel lanzettförmig, einfärbig. Schwarz,
Tinea monacella.
Heimat : um München,
Flugzeit; Junius.
Anıte
126 Gemeinmotte
Anm, Länge ‚der ’Oberflügel = 2 ıfa!?,. Die En«
den der Füfse faft völlig üilberweifs,
Weidenröschen G. 1853. Roftgrau mit drey bräun
lichten Querftrichen; der Kopf weißlicht,
Tinea epilobiella, Wienerverz. 141. m. 56,
Wohnort : am grofsblumigen Schotenweiderich, an
deffen noch nicht blühenden Zweigen die Rau-
. pe die obern Blätter unordentlich zufammen-«
fpinnt auch wohl umbeugt.
Die Verwandiung geht zwifchen eben die«
fen Blättern vor fich,
Flugzeit: Augufl, or
Anm, Kaum 3/4 Jang. Die Oberflügel fumpf; die
Unterflügel bleygrau, fehr fpizig, am Auffenrande ftark ge-
franzets
Heckenkirfchen G, 1854. Schattenbraun: längs der
Oberllügel ein gemeinfchaftlicher beyderfeits
gezähnter weißslichter Streif,
'Tinea xyloftell. FHienerverz. 137. N. 54,
Röfel Inf, I. Cl, a. pap. nodl, ‚Tab, 10,
Wohnort: Heckenkirfchen, Schlehen,
Flugzeit: Julius.
‚Reiche G. 1855. Die Oberfügel am Grunde filbern,
dann golden ‚mit zween Silberliecken am Aufs
fenrande,
Tinea locupietella, FHienerverz, 141. m. ae
Wohnort: um Ingolftadte ü
Flugzeit; Junius. N
Anm, Lang 2 ıfa'!!, Der Leib allenthalbens auch
Kopf und Füßse, filbern; die Unterflügel fchwarz, Die
Ober«
Gemeinmott® 127
Oberflügel lanzettförmig, filbern, aber dies Silber verliert
fich um die Hälfte allmählig in Gold; im goldenen Theile
am. Auffenrande zwo filberne kleine Makeln.
Bleichfleckige G. 1856. Blank bräunlichtfchwarz :
ein fchiefer unvollendeter Querftrich am Grun«
de, ein Punkt an der Spize, und der Hintere
rand bleichgelb.
Tinea acceffella,. PMWienerverz. 141. n. 74.
Heimat: um Gern, Der Schmetterling hält fich viel
auf Scabiofenköpfen auf.
Flugzeit: Heumonat,
Anm. Lang 3 ıfe'". Auch der Halskragen mit einer
bleichen Binde. Die Flügel fpielen auf braunfchwarzem
Grunde in Gold. Wann die Motte ait ift, fo bleichen fich
die gelben Theile,
Schlehen G. 1857. Die Oberflügel etwas gerollt, braun:
R grau , mit kurzen dunklern Stricheichen.
Tinea pruniella. Lin. faun, fuec. nm. 1386.
Wolmort: auf Schlehenftauden,
Anm, Sehr klein; etwa fo lang als ein Roggenkörn«
chen, aber vom Körpergehalte kaum über die: Hälfte der
gröfsern Bälgleinklappe.
Leuwenhoecks G. ı853. Metallifch glänzend fchwarzz
die Oberflügel oben tieffchwarz: ein oranien-
gelb goldener Geradftrich von drey blafsgolde-
nen Binden unterbrochen, Phyfk Auff. 221.
Tinea Leuwenhoekella, Fabr. mant, II 252, 2,125,
Heimat : bey Weihering,
Flugzeit: Julius,
Korn
128 Gemeinmotte
Korn G, 1859. Silberweifs mit braunem Kopfe, und -
fchwarzen Flecken und Stäubchen auf den
Oberflügeln, :
‘.., Tinea granella. HWienerverz. ıg1. n. 77. — Gefner
Zürch, Abh, I, 256. Tab. ı.
Röfel Inf, I. Cl. 4. pap. no&, Tab, 12,
Wolmort: aufbewahrtes Getreide, vorzüglich Roggen,
Flugzeit: May, Junius,
a eo
Schnauzenlos,
'* Mit gerundeten Oberflügeln,
Swammerdams G. 1860. Die Fühlhörner fehr lang;
die Oberflügel blafs meflingfarben,
Tinea Swammerdamella. Hienerverz. 141, 2.
Wolmort: Hecken ; um Ingolitadt.
Flugzeit : May.
Anm. Lang 4 ıfa!!l, i
Wachskuchen G. 1861. Die Flügel grau: die obern
hinten röthlicht grau; der Bruftrücken fchwarz,
am Ende weiß. Ä |
Tinea mellonella. Fabr. fpec. inf. TI, 296, 2, 36.
Reaum. Inf, III, ı. Tab. 19. Fig. 7-%
Wohnort: in den Wachskuchen der Bienen.
Tapeten G. 13962. Der Körper fchwärzlicht: die Stirne
weifs ; die Oberflügel zur vordern Hälfte matt-
fchwarz , zur hintern-weifs mit fchwärzlichten
Flecken gefchecket, | |
Me Tinea
Gemeinmo tt® 129
Tinea tapezella,. Wienerverz. 142. Se N
| Faun. füec, n. 1414
La teigne bedeaude & ı£re blanche. Geoffr, paris, II,
97. m 43. |
Reaum. Inf. IIl. Tab, 20, Fig, ı-4
Wohnort: Tapeten
Flugzeit : Junius.
Anm. Der Körper fchwarzgrau, vorne fatter, die Af-
terfpize und die Stirne weißs ; die Füfßse weifslicht; die
Fufsblätter" weiß und. fchwarz geringelt. Die Oberflügel
am Grunde bis fa zur Hälfte ganz [chwarzgrau , die übrige
Hälfte weifs: am Hinterrande fchwärzlichtgrau mit einer”
braungelben Msikel am Auffenwinkel; ein fchwarzer Fleck
an der Mitte des Auflenrandes , und die Gegend herum -ge=
trübt, Die Unterfüge ] reinfchwärzlicht afchengrau,
Sam met[chwarze G, 1863. Durchaus fammetfchwarz 5
die Oberflügel fchmal,, gerundet, an den Adern
behaart,
Tinea walofella, u
Wohnort: zu Ingolftadt. Ich fieng fie 1791. den
19. May am Fenfter meiner Bibliothek,
Anm, Durchaus tieffchwarz ; nicht ganz 3!! lang. Sie
trägt die Flügel dachförmig, die nicht mit Schuppen,
fondern mit Haaren, und zwar blos an den Adern, be=
deckt find; der Saum if mit gleichen, aber längern, Haa«
ren eingefafst, Auch die Hinterfüßse find mit Haaren gen
franzet,
‚Kleinfke G, 1864. Bleyfarben; ein weifser Querftrich
über die Oberflügel,
Fauna boica. 2. B. 2, Abth, ‚nd Tina
=
130 Gemeinmotte
S Tine exiguella. Wienerverz, 143. m 21.
Wolmort: im Lendinger Holze nächft Ingolftadt,
Flugzeit: May.
Anm, Kaum etwas länger als ein grofser Floh,
KR Die Oberflügel gefpizt,
Degeers G. 1865. Die Fühlhörner fehr lang; die Ober-
Nügel güldifch braunfchwarz , mit einer Gold«
:binde,
Tinea Degeerella, Lin, faun füec, N, 1333»
Wohnort : Laubhölzer,
Flugzeit, Julius,
Anm, Höchft ähnlich der folgenden Art, aber die
Fühlhörner fehr verfchieden.
Sulzers G. 1866. Die Fühlhörner mittelmäfsig, länger
„als der Körper ; die Oberflügel braun mit
Goldfchimmer ; eine gelbe Binde,
Tinea Sulzella. HWMienerverz. 143. 1. 23%
Wohnort: Wiefen, Ä
Anm, Lang 2 ıf"; aber die Länge eines Vorderflü-
gels — 3 ıß'!, und die Länge eines Fühlhorns nur A
da fie bey der vorigen Art nech über 1°’ ift. Das Infekt
fchwarz mit zerftreuten Goldfchuppen; der Kopf und die
Fühlhörner bis über die Hälfte bläulicht rothgolden ; die
untere Hälfte der Fühlhörner etwas dick , deutlich, gefchup-
pet, dann ungefchuppet, dünner, gegen das Ende weiß
Ueber die Mitte der Oberflügel eine gelbeBinde, die vey-
lenblau’ gerandet ift,
Dotrter-
Gemeinmotteg 231
Dorserweiden G. 1867, Die Fühlhörner \fehr lang;
fchwarz ; die Oberflügel mit us die
Stirne weils,
}
Tinea Reaumurella. MWienerverz, 143, m, 24. —
Lin, faun, fuec. n, 139%
-Wohnort: auf Wiefen,
Flugzeit: May,
Gödarts G. 1868. Die Oberflügel golden: zwo Bin-
den und drey Makeln filbern,
Tinea Goedartella, Wienerverz, 143, 2, 29: ZZ Lim,
Sf. nat. 897. n. 436: 2
Woimort: in Gehägen,
Flugzeit : May.
Anm, Von den drey Makeln eine am Grunde, eine am
Auffenrande, eine am Innenwinkels, %
Goldfirich G. 1869. Schwarz: auf den Öberflügeln
ein Längsftrich am Innenrande , ein anderer am
Aufienrande und eine unterbrochene Binde
golden,
Tinea Schrankeila. Göze N III, 4.167, n, 284.
La teigne A bande doree et anneau blanc aux ans
tennes. Geofr, paris. II. 198. m, 42.
Wohrort: zwifchen Feldgebüfchen,
Anm, Die Längsftriche kurz; ein weißser Ring um
die Mitte der Fühlhörner, Die Motte fehr klein,
Merianifche G. 1370. Die Oberflügel fchwarzgolden
mit drey Silberbinden: die erfle grundwärts,
die dritte Spizewärts gebogen,
la | Tinea
132 Gemeinmotte, ;
'Tinea Merianella, Lin. faun. füec, m. 1402+
Wohnort: Gehäge,
Erlenblart G. 1871. Die Oberflügel golden: auf der
vordern. Hälfte eine Längslinie durch die Mitte
und eine gemeinfchaftliche am Innenrande, auf
der hintern drey Makeln am Auffenrande und
zwo gemeinfchaftliche filbern (Er).
‚Oben ‚golden; an jedem Oberfllügel ein
Längsftrich, eine rückwärts vorf{pringende un-
terbrochene Binde, und drey Strichelchen am
Auffenrande reinweils (Sie)
Tinea Rayella. Lin. faun. [uec. n.-1407.
Phalaena chryfargyria alni.- Degeer edit. gall, L
440. Inb. 31, Fig, 1 - 1%, = Veberf, 1.3.
On. 37.. Tab. 31. Fi, ı= 12.
Wohnort: auf der Unterfeite der Erlenblätter unter
der Oberhaut, wo die Raupe zwifchen zwo
Seitenribben plözlich minirt, dabey das Zellge-
webe der Unterfeite an diefer Stelle aufzch-
. 'ret, aber das der entiprechenden Oberfeite ver= \
fchont, das dann fortfährt fich zu ernähren;
dadurch wird aber die Oberfeite dort gewölbt,
und das Oberhäutchen der gegenüber liegenden
Seite bildet eine lofe Falte, - was dem Räup-
chen freyen Spielraum verfchafit.
Der Schmetterling ift- 2”! lang, hat dach-
förmige Flügel, die Füfse und die körperlan-
sen Fühlhörner find oben fchwarz, unten fil-
bern; die zwo vordern filbernen Gemeinma-
keln find rautenförmig, und die vordere Auf-
fenrandmakel fezt weit ins Flügelfeld hinein,
Das
Gemeinmotts, 133
Das Weibchen ‘it etwas verfchieden: es
hat kein ‚Silber, fondern :dafür Weifs, Ueber ’
dem Bruftrücken am _Flügelgrunde ein fchmaler
weilser Strich; auf jedem Oberflügel ein wei-
fer. Längsftrich vom Grunde bis an das Ende
.des erften Drittels, dann zween fchiefe gegen
den Hinterrand geneigte Striche: einer vom
Innenrande , "einer vom Auffenrande, gerade
gegen über, aber in der Mitte, wo fie fich
begegnen follten, Jaffen fie aus; hinter diefen
drey Binden, die nicht ganz an den Innenrand
reichen : alle reinweifs; auch haben alle weilse
Linien eine fchwarze fchmale Einfaffung, Die
Fühlhörner nicht ganz von der FEDER, des
.. Körpers,
Wei ade n G. 1872, Schwärzlicht bleyfarben ; die Fü-
fe und Fühlhörner trüb roftgelb, |
Tinea fpinella.
‚Wohnort : auf den jungen Blättern des Weifsdorns,
. Anm. Sie gehört in die Familie derjenigen Motten, die
fih aus den Blatthäuten einen ‘fat walzenförmigen, an
einer Seite etwas fchneidigen Sack mit einer dreykantigen
Öeffnurg bilden, und die Reaumür (b) Blattmotten
nennt, > | 2
‘Länge des Infekts — ot,
Bey fr ich G. 1873. Schwärzlicht mit gelblichten Zeiche
nungen auf den Oberilügeln.
Tinea commatella.
Heimat: zu Ingolftadt; fie kam mir des Nachts im -
Julius durch das offene Fenfter ins Zimmer.
13 0 Aus
134 :Gemeinmotte®
Anm, Nur 5/4! lang 5; onicht dicker als ein etwas
dicklichter Beyfirich; durch das zufammengefezte Mikro-
skop gefehen, hat fie ein etwas zottiges Anfehen, Die
Füfse find nackt und gelblicht, der Leib dünn behaart,
und berufst.gelblicht,
“DD *
Noch unbeflimmte Familie,
Aufser den angeführten Motten fah ich noch einige
andere, die ich um der Voliffändigkeit Willen anführen
mufs, obwohl ich fie in keine Familie ordnen kann. Die
meiften fah ich doch in ihrem vollendeten Zuftande ; aber
fie waren zu klein, um nieht durch die Aufbewahrung
felbft zu leiden, oder ich konnte fie gar nur in der vol-
len Freyheit beobachten und befchreiben: in beyden Fäl-
lien war es mir nicht möglich, über die Bildung derSchnam
zen Zuverläligkeit zu erhalten, Von einigen fah ich nur
die Raupen, R
ne e G.. 1874. Die Oberflügel lanzettförmig,
breitlicht, oben nebft dem Brußrücken durch»
aus rehfarben ; die Bruft flbern,
Tinea cervinella
Phalaena cervinella. Scop. carı. =, 636.
Wolmort: am Donaumoore,
Flugzeit: Junius.
Weifshörnige G. 1875. Die Oberfltigel lanzettförmig,
fchwärzlicht, goldfchielend, mit zwo weiß-
lichten Makeln,
Tinea leucocerella, Scop. carn n. 664»
Wols:
Gemeinmott®e 135
Wohnort: um Ingolftadt.
Flugzeit: May. |
Anm, Lang ı ıf2'!. Eine Makel am Auffenrande, die
andere am Innenrande. Die Fühlhörner länger als der
Körper, auswärts weils.
Gegenmaklige "G, 1876. Schwarz; eine Auffenrand-,
makel am Grunde, und eine abgebrochene
Binde der Oberflügel gelb,
Tinea oppoüitella.
Alucita oppolitella, Febr. fufl, entom, 670.
Wohnort: um Ligoiftadt,
Anm. Sehr klein.
Zufas: "Sie gehört, ‚wie mich fpätere Beobachtungen
lIehrten , in die Unterabtheilung #** der Familie B.
Wilkifche G. 1877. De.r Kopf weißs; die Flügel
'fchwarz mit vier filberweilsen Binden,
Tinea Wilkella. Zin. Faun. fuec. n, 1403%
Heimat : um Ingolftadt,
Ann. Kaum eine Linie lang,
Allee G. 1978. Die Flügel gerundet; die obern mit
wechfelweiien fchwefelgelben und kupferro-=
then faft viereckigen Flecken.
Tinea alleella Naturf: IX, 106, Tab, 2, — Fabr,
Jpee. inf. II. 50%
Heimat: um Gern,
Anm. Die kupferrothen Flecke mit Silber eingefafst.
Schneeköpfige G. 1879. Kopf und Bruftrücken weiß;
die Operflügel einförmig gelb,
i4 Tinea
136 . Gemeinmotte
Tinea lucella.
Alucita lucella. Fabr. fpec. 2a In, ‚6er. #. 6
Heimat: bey Gern,
' Anm, Ich fah fie nur einmal, und in der Freyheit,
Weifsgürtlige G. 1880. Die Flügel flach, fchwarz:
' eine fiberne Geradbinde auf den obern.
Tinea cinctella. Lin, /yff. nat, 99i. n. 390.
Heimat: um Ingolftadt. ’
Anm. Ich fah fie nur einmal im Julius i in einem Ge-
büfche, Sie ift- etwa 2 lang.
Flieder G. 1881. Die Flügel fichelförmig aufwärts ge-
bogen: die obern gelblichtgrau mit weißslich-
ten Fleckchen und Strichelchen. a
Tinea fyringella.
Tinea Denifella, Neu Münchn. Abh, II. 397.
Wohnort: unter der Oberhaut der ne
die fie pläzlich minirt,
Raupenzeit : April, May.
Bogenftrichige G, 1892. Weiß; die Flügel faft ge-
rollt: am, Grunde der obern ein Längsftrich
und über die Mitte ein Bogen blaßbraun, \
’
Tinea arcella. Fahr. gen. inf. p. 295.
Heimat: um Ingoiftadt, in Gebüfchen,
ugzeit: Auguft, | |
Anm. Die beyden Bogenfchenkel fchliefsen ein eyför-
miges Feld, jedoch unvollkommen,, ein. Der Schmetter-
ling etwa 3° lang.
x | Schwarz-
Gemeinmott® 137
Scehwarzdorn G. 1883. Bräunlichtgrau:‘auf den Ober-
a flügeln ein Längsfrich und der Hinterrand
weißlicht,
Tinea oxyacanthella, Fabr. mant, IT, 241%, m. 2% ;
Wohnort; um Ingolftädt ; auf Schlehenftauden? . Da
Dog fie, u EM
Flugzeit : May. %
Gefehmackvolle G. 1884. Die Oberflügel nelken-
braun: eine Gemeinbinde und zween Mittel-
flecke auf jedem reingolden,
Tinea fpeciofella,
Heimat : um Ingolfkadt.
Flugzeit: May. h
Anm. Nicht gröfser als Tipula 'hirta; ich konnte fie
daher nicht fangen, um fie näher zu unterfuchen, Sie hat
die Geftalt eines Spinners mit dachförmigen Flügeln. Die
Oberflügel haben die Farbe, wie des Dornfalters von der
Rothneflel ; unweit des Grundes durchzieht fie eine fchma- .
le Binde, und im Mittelfelde jedes Flügels befinden fich
zween grofse Punkte, alles fehr feingolden,
Kienfproffen G, 1985. Die Flügel roftgelb und filber-
weils bunt; der Bruftrücken dortergelb. 7,
Tinea turionella Lim, faun., fuec, n. 1420.
Wohnort: in den neuen Kienfproffen, um Neuburg,
wie ich aus Amtsberichten fehe,
Bichel G, 1886, Die Flügel aufliesend: die obern.
bräunlichtgrau, braun gewölket. Ts
Tinea glandella.
Reaum, Inf. 11, 2. 32€.
Is Rn W oln=
138 ı @emeinmotte
Wohnort : in Eicheln.
Flugzeit: Julius.
Anm. Die Raupe bohrt fich bald nach dem Eichelfalle
aus und geht in die Erde, fich zu verpupen.
Ich fah den Schmetterling felbf nicht, aber wohl die
Raupe,
Hafel G, 1887. - - - T. Avellanella,
| Wohnort : unter der Blatthaut der Hafelflaude,
Ranpenzeit > September , Oktober.
Anm, Ich habe diefe Art verfchiedene Male zahlreich
bis zur /Pupe gebracht; ich war aber allemal auf dem
Lande, und vermuthlich litten die Pupen durch das Fah-
zen in der Nachhausreife: ich brachte nie einen Schmetter-
ling aus.
Die Raupe minirt pläzlich, faft fo wie die Erlenblatt-
Gemeinmoite,
‚Schlingenbaum G. 1838. - = - T. Lantanella,
Wohnort: auf der Unterfeite der Schlingenbaum-
blätter.
Anm, Den Schmetterling kenne ich nicht. Die Raupe
minirt auf der Unterfeite der Blätter einen -länglichten
Fleck zwifchen zwo Nebenribben des Blattes, das dann
dort eine Faite macht. Ausgewachfen fpinnt fie fich an
eben der Stelle unter der minirten Oberhaut eine. weifse
feinfeidene Hülfe, in welcher Ge fich verwandelt; aber
| häufig erhält man ftatt der Motte einen Raupentödter,
Weiderichblatt G. 1389. - - T. clandeftinella,
Welmert: in den Blättern des grofsbiumigen Scho-
tenweiderichs.
An,
ehe 19
Anm, Die Raupe minirt einen mäfligen eyförmigen
Fleck unter der untern Oberhaut. des Blattes; fie greift
das obere Nez gar nicht an, daher man auch keine Spur
von einem Minirräupchen ündet, wenn man nicht gerade
die untere Seite unterlucht. Die Verwandlung geht. unter
eben demfelben Oberhäutchen vor fich. Die Pupe ift fehr
heil fchildkrötenbräunlicht.
Rofenblart ‚G. 1390. - » - T. rofella.
Degeer Ueberf, I. 4. wart. 41. Tab, 3ı, Fig.
13 - 21. |
Eohnort: unter der Öberhaut der Rofenblätter,
welche die Raupe gangweife minirt,
Raupenzeit; Herbit.
}
Anm, Die Raupe har ı8 häutige Füße, aber gar kei=
ne hornartigen Bruftfülse,
Geiftchen
Dreyfireifiges G. 1891. Die Oberflügel fichelförmig,
| braun, zweyipaltig, mit drey weilsen Quer-
firichen; die Unterflügei fchattenbraun, drey=
fingerig; die Fülse weifs geringelt,
"Alucita trichodactyla. FHienerverz, 145. m 3,
Schäffer icom 93. m 7:
Heimat: um Gern,
Winde G. 1892. DieFlügel hell mufchelbraun : die obera
mit einem fchwarzen Punkte, Be die
untern dreyfpaltig,
Alucita pterodactyla. Wienerverz.297. Tab, 1, Fig. 9.
Wohaz
140° "Geiftchen
Wohnort : Feldwinde, Zaunwinde.
Raupe: wenig behaart , meergrün, mit einem breiks
lichten purpurnen Rückenftreife; der Kopf
blafsgelb mit fchwarzbraunen Flecken,
\
Graues G. 1895. Die Oberfügel röthlichtgrau, fehwärz-
licht gefleckt, zweyfpaltig ; die Unterilügel
alchengrau , dreyfingerig.,
Alucita megadactyla. MWienerverz. 146. m. 3
Heimat: um Ingoiftadt.
3
Anm. Ein bräunlichter Punkt bey der Theilung der
Oberflügel, ein anderer am Auffenrande.
Schlehen G. 1894. Schneeweißs; die Oberflügel zwey-
iR fpaltig , die Untertlügel dreyfingerig.
Alueita pentadactyla, MWienerverz. 146. N. 9.
Röfel Inf, I. Cl. 4. pap. no. Tab. 5. Fig. 1-6.
Wohnort: Schlehendorn, Pllaumenbaum,
Raupenzeit: May, Junius.
Raupe: affelförmig, uneben, mit fparfamen weg-
ftehenden Haaren, blafsgrün, _hellgeftreift,
fchwärzlicht punktirt, gelbgerandet an den
Seiten; der Kopf blafgelb.
Betrach“
Betrachtung
über |
die [yftematifche Anordnung
der
Schmetterlinge
Kein Theil der sämtlichen Thiergefchichte ift noch von
fo vielen Beobachtern ftudieret worden, als die Naturge-
fchichte der Schmetterlinge; dennoch hat man die fyftema-
tifche Anordnung. in keinem Theile mehr vernachläfiget ,
als gerade in diefem. Linne kannte in diefer ungeheuren
Abtheilung nicht‘ mehr als drey Gattungen! Papilio,
Sphinx und Phalaena, Um in fein endlofes Verzeichnifs
der dahin gehörigen Arten einige Erleichterung zu brin-
gen, fah er fich wohl genöthiget, Artenfamilien zu er-
denken, und weil auch diefe in der lezten Gattung, der
artenreichften aus allen, nicht hinreichten, fammelte er
diefe Familien in einige gröfßsere Haufen, denen er belann
hr dere
x "
2 Betrachtungen
dere Namen, und diefen deutlichere, befier begränzte;
Beftimmungen gab, als bey den übrigen Familien nicht ge=
fchehen war. ‚Bombyx, Nodua, Geometra, Pyralisy
Tortrix, Tinea, Alucita, find deutliche Namen von Gat-
tungen, und die Kennzeichen, welche er dafür angiebt,
find wohl eben fo gut, als die Kennzeichen, welche er
von manchen Käfergattungen angegeben hatte, Es fehlte
nur noch ein Schritt ,.. diefe ‚grofsen Familien für das zu
erklären, für welches er fie flillichweigend wirklich zu
halten fchien, für Gattungen, Tch weis gar nicht, was
ihn mochte abgehalten haben, diefen in der That gar nicht
gewagten Schritt zu thun,
Hr, Fabricius kam, und that ihn, Er that noch
mehr. Die Gattung Spbinx theilte er in drey neue Gat=
tungen ab, Spbin®, Sea und Zygaene, und. aus der gro=
fen Linnäilchen Phalänenfamilie Tirea machte er zwo Gat=
tungen, Tinea und Alucita, indem er die Gattung der
Geiftchen mit dem Namen .Prerophorus belegte. Auch von
der Linnäifchen Noätua fönderte er die-Schmetterlinge mit
fchwachgekämmten Fühlhörnern aus Wurzelraupen unter
dem Namen Hepialus ab.
Da fich fein Syftem lediglich auf die. Mundtheile und
die Fühlhörner befchränket, und der Bau der eritern we-
nig Verfchiedenheit an die Hand giebt, fo wars freylich
nicht wohl möglich, auf diefem Wege die nörhigen An«
gaben für viele Gattungen zu erhalten. Gleichwohl wä=
ren auch nach diefer Methode noch manche weitere Zer«
fällungen in mehrere Gattungen möglich gewefen. Es ift
z.'B..gewifs, dafs verfchiedene Spinner und Eulen fafk
wungenlgs find; das Dafeyn oder der Mangel eines fo we=
Aentlichen
über die Schmetterlinge 143
fentlichen Organs, welches Hr. Fabricins bey den
wefpenartigen Infekten allemal forgfältig bemerket hat, if
doch wohl ohne Vergleich ein erheblicheres Kennzeichen,
als die Kolben - oder Beilform des Endes der Frefsfpizen,
oder die um Eins grölsere oder kleinere Anzahl der Glie=
‘der an denfelben , oder eine HHaafenfcharte an der Unter»
lippe,. Nicht überall haben die Bärte oder Schnauzen ei=-
nerley Bau; nicht überall find fie von derfelben Anzahl,
Die weitere Zerfällung diefer noch immer ungeheuern
Gattungen ift alio möglich. Sie ift aber auch dringendes
Bedürfnils, Die Angaben der Kennzeichen bey den Arten
werden mit jedem Tage fchwankender, weil bey dem gro-
fen Fleiße unferer Sammler mit jedem Tage neue Arten
hinzukomren; und für die Trivialnamen finden fich in
unfern dickften Wörterbüchern bald keine Worte mehr,
Dem erften Bedürfniffe hat man dadurch abzuhelfen ge=
fucht, dafs man diefe grofsen Gattungen in verfchiedene
Familien ver:heilte, von welchen man deutliche Kennzei=
chen feftfezte. Oder man theilte fie in Horden ein, und.
gab den Horden weitere Unterabtheilungen, die gleichfam
{o viele Familien der Horden find,
Beyde Methoden find aber bey ihren unverkennbaren
Vorzügen nicht ohne eigene Befchwerlichkeiten. Macht
man die Familien zu klein und artenarm, fo laffen fich die
dahin gehörenden Schmetterlinge wohl allerdings in einer
gefchmackvollen Ordnung in der Sammlung aneinander rei=
hen, aber die Gränzlinien der Familien können nicht fcharf
genug gezogen werden. Dadurch laflen fie, wenn nicht
einige zufällig fehr auszeichnend find, den, welcher einen
ihm bisher unbekannten Schmetterling auffucht, in Uns
| ‚gewilßs-
144 o0lBetrachtung
gewifsheit .„ ob er auch die rechte Familie getroffen habe,
Dies gilt von den Eulen und Spannern noch mehr als von
den Spinnern, obgleich auch bey diefen manche Familien,
ohne dafs man fich bereits eine beträchtliche Uebung ver-
fchaffet habe , fchwer genug zu errathen find, Macht man
fie aber nach den Angaben deutlicher und ftandhafter Kenn-
‘zeichen grofs und fcharfbeftimmt,. warum fchleppt man
fich ferner mit dem Fainiliennamen, und nennt das, was
man gemacht hät, nicht eine abgeiönderte, - für fich befte»-
hende Gattung ? | :
Die andere Methode ift eigentlich das, was Linne
eine fynoptifche Darftellung nennt, und was man fonft
bey: andern Gefchäften eine tabellarifche Darflellung zu
nennen pflegt. Sie ilt vortreffiich, um eine grofse Menge
von Gegenftänden gleichfam auf einem einzigen Blicke zu
- überfehen , aber fehr unbequem zum Auffuchen ; fie ift
vortrefflich zum Vortrage, indem der Lehrer vom allgex
meinen auf das fonderheit:liche fortgeht, aber es ift ichwer,
diefen Weg zurück zu gehen, weil gerade in dem fonder-
heitlichen Stücke keine der Eigenfchaften liegt, welche
dazu dienen könnte, an die fynoptiiche Sms zu EI-
innern.
Eigentlich befteht die Befchwerlichkeit der Synopfe
nur darin, dafs man fich auf eine Menge Dinge erinnern
muf, wozu man kein finnliches Hilfsmittel vor Augen
hat. Die Schwierigkeit liegt nur in der Darftellung,, nicht
in ‚der Sache felbft. Ein Beyf;iel mag das Gefagte erklären,
Hr, Boskhks fen legt bey den Schmetterlingen die
drey bekannten Linnäifchen Gattungen, nebft den: großen
Abtheilungen der lezten ebenfalls als Gattungen betrachtet,
i ZUM
}
über die Schmetterlinge. 145
zum Grunde;“ jede Gattung theilt er in Horden, jede
Horde in Familien , diefe zuweilen in Linien, und diefe,
oder unmittelbar die Familien, in Arten. Der Roßgras-
falter z. B, ift eine Oreade, welches die vierte Familie
der Nymphalen ift, „die die erfte Horde der Falter ausma-
chen. Sezt man die Charaktere des Falters, der Nymjha-
le, der Oreade überall beionders an, fo muß ich bey
Vergleichung des Stücks, das ich vor mir habe, ehe ich
nochswegen der Art nachfchlagen kann, drey verfchiede-
ne, ziemlich zufammengefezte „ Begriffe aus eben fo vie«
len Stellen des Buches zuiammenlefen : den Begriff des Fal-
ters, der Nymphale und der Oreade, Man feze aber die
‚wefentlichften, den wenigften Ausnahmen unterworfenen ,
Beftimmungen dieler dreyerley Begriffe zufamnen, und
fchreibe den Namen Oreas bey, fo hat man eine Gattung.
Das mühefame Zufammenfuchen der auf verichiedene Seiten
zerftreuten Kennzeichen wird dem Lefer erfpart, ' und
zween Namen, die fein Gedächtniis nur vergeblich be»
fchweren, Papilio und Nymphalis, fallen weg.
I
Aus diefer Urfache haben die Botaniften von jeher
die fogenannten natürlichen Pilanzenfamilien in viele künft-
liche Gattungen getrennt : _ denn was bey dem Entomolo-
gen Papilio, Bombyx, Nodtua, Tinea it, das ift beym
Botaniften Gramen, Calamarıa, Afperifolia, Stellara, Wirk-
lich ift Lycopfss pulla von Anchufa ofheinalis weniger vVer-
fchieden, als Papilio Hermione von Papilio Machaon. Da-
her wird man auch wohlchun,, wein man im Deutfchen
die bereits üblich gewordenen Namen Falter, Spinner,
Eule, Motte u. f. w., als Namen der Gattungsfamilien
beybehält, und nur durch einen leichten Zufaz zu Namen
Fauna boica, 2,B, 2. Abth, K der
146 Betrachtungen
der verfchiedenen neuen Gattungen erhebt, wie wir im
Deutfchen Ruchgras, Kammgras „ Rofsgras u. f. w. fagen.
So habe ichs wenigftens bey der Gattungsfamilie der Fal-
ter machen zu müffen geglaubt, wo ich Dickfalter, Edel-
falter , Stuzfalter u. f, w., zu Gattungsnamen fehuß,
Man denkt vielleicht, es liege wenig daran, ob man
diefe Neuerung belieben, oder ob man es beym Al-
ten. laffen wolle. Ich bin anderer Meynung. Man hat
den Himmel und die Hölle des Heidenthums geplündert,
alle Helden wider und für Troja vorgeladen , die ganze
übrige heroifche Gefchichte in Requifition gefezt, und alle
Idyliendichter durchfucht, um die Schmetterlinge mit Na-
men zu verfehen. Durch die Menge diefer sanz willkür-
lichen Trivialnamen geht aber der Zweck völlig verloh-
ren, den man anfänglich dabey gehabt hatte, durch die
Seltfamkeit der Benennung. dem Bilde des Gegenftandes ei-
nen lebhaftern Eindruck zu verfchaffen.
Die viel beffern deutfchen, und zum Theile auch la=
teinifchen , Benennungen „ die man entweder von einigen an
dem entwickelten Infekte wahrgenommenen Eigenheiten,
oder vom Futter der Raupe entlehnet hat, werden eben
fo fchwankend.. Man hat wohl wenigftens zwölferley '
Spinner, die ihr Futter von der Eiche nehmen. So vor-
trefflich aber, fo lehrreich die vom Futter. hergenomme-
nen Namen der Schmetterlinge find (die beften aus allen),
fo fchwankend werden fie, wenn man fich in diefem Faile
mit Synonymien fchleppen mufs: denn die Worte Trnf-
eichen, Kalmeichen, Schwarzeichen u. f, w., heifsen in ge=-
genwärrigem Falle doch weiter nichts als Eichen, fo fehr
verichieden , und fo wenig gleichgilig ihre Bedeutungen
Ionf
über die Schmetterlinge, 147
font auch feyn mögen. Da hätten wir denn zehn bis.
zwölf‘ Eichen{pinner, von denen keiner dem andern
gleicht, und bey denen ihre Trivialnamen um nichts be
fer find, als”wenn man fagte: Bichenfpinner Num, :;5
Eichenfpinner Num, 2 u. fh i
Aber ganz anders verhält fich die Sache, wenn diefe
verfchiedenen Schmetterlinge nicht mehr von einerley Gar
Ans find. , Der Pelzfpinner der Eiche (Lafocampa Qnercas
= Bomb, Gxercu) wird nun richt mehr mit dem Streck-
afpianer der Eiche (Larie nivofa —_. Bomb, nivofas)
verwechfele werden können, und die Benennungen eines
Augenfpinners vom Schwarzderne (Sarursia Spini — Boml,
Spini), oder eines Augenfpinners der Büche ( Sararnia
Tan ZZ Bomb. Tan) werden ganz andere Begriffe gewäh-
ren, als dieBenennungen eines Sichellpinners vom Schwarz-
dorne ( Drepana Spinula —_ bomb, Spinula), ‚oder eines
Sichelfpinners der Büche ( Drepana Hamula — Bomb. Ha-
ula ). \
Diefe Betrachtungen bewogen mich, nicht nur nach
dem Vorgange des Hrn, Fabricius die Linnäifche Gat-
tung Sphirx in mehrere Gattungen zu trennen, und feinen
Hepialus als eine eigene Gattung, jedoch mit einiger Ver-
änderung, anzunchmen, fondern auch den von ihm unzer-
theilt gelaffenen Linnäifchen Papilio in mehrere Gattungen
zu zerfällen. Gerne hätte ich dies, auch bey den folgen=
den grofsen Familien gethan ; allein ich geftehe es, dafs es
mir dazu an den nöthigen Beobachtungen fehle. Der Ge
danke, dies für die Schmerterlinge- zu thun, was man
für alle übrigen Infekten fchon lange gethan hat, entftand
ert in mir bey der lezien Bearbeitung diefes Stückes mei-
Ka ner
148 Betrachtungen über &k.
ner Fauna , im Winter, wo ich gar keine andere zuverläf-
fige Hiif;quelle haben konnte, als meine gar nicht ftarke
Sammlung. Bruchftücke hätten fich wohl angeben laffen,
die aber dadurch die Gattungsbeffimmung des Reftes noch
zweydeutiger gemacht ‚haben würden, Es war ohnedies
nicht in meinem Plane, ein Syftem zu bearbeiten ; nur die
Thiere eines befondern Landes aufzuzählen, war meine Ab-
ficht, das mufste wohl mit Ordnung gefshehen, aber
diefe Ordnung ‚konnte durch jedes bereits eingeführte Sy-
ftem erhalten werden. Auf unbedingte Vollkommenheit
mufs man bey dergleichen Schriften ohnehin Verzicht thun,
bey denen es immer etwas auszufeilen geben wird, fo
‚lange die.Natur Beobachter haben wird.
Unterdeffen mögen zu weiterer Bearbeitung diefe
Bruchftücke hier folgen, wo fie abgeföndert, und aus
dem Ganzen enthoben , da ftehen , und eben darum keine
Verwirrung und Undeutlichkeit veranlaffen können,
Spin-
199
Spinnerförmige Schmetterlinge,
Lepidoptera bombyciformia,
Augenfpinner. Fühlhörner: zweyreihig gekämmt: beyde
Saturnia. Reihen faft in einerley Fläche ver-
Rn breitet.
Zunge: fehlt.
Schnauzen: zwo, behaart,
/ N Flügel: dicht befchuppet, in der Ruhe
® aufliegend, ziemlich verbreitet: die
obeın breit.
Raupex nackt, walzenförmig, mit a.
tig geflirnten Warzen.
Hieher rechne ich die Familie B. des Wie-
nerverzeichniffes nebft dem Bombyx T,
aus der vorhergehenden ae, Alfo
1, Saturnia Pyri.
Bombyx Pyri meiner Fauna n, 1420.
2. Saturnia Spini.
Bombyx Spini meiner Fauna m, 1421.
3. Saturnia Carpini. | /
Bombyx Carpini meiner Fauna n, 142%.
4. Saturnia Tau.
Bombyx Tau meiner Fauna n, 1419,
K3 | Seiden-
150 Spinnerförmige Schmetterlinge,
Seidenfpinner. Fühlhörner: zweyreihig gekämmt: die
Bombyx. Reihen gegeneinander eingerollt.
Zunge : undeutlich,
. Schnauzen: ZWO, zottig,
Flägel: in der Ruhe fchwach gbbangend,
ungefchlofen,
Raupe: völlig nackt , vorwärts ftark ver-
fchmächtiget; der Kopf klein.
Hieher ziehe ich:
ı. Bombyx Mori meiner Fauna na. 1415.
“ 2. Bombyx verficolor meiner Fauna. -n. IAI6,
Steeckbeinfpinner. Fühlhörner : zweyreihig gekämmt : die
Laria, Reihen gegen einander geneigt,
Zunge: äulserit kurz,
& : Schnauzen : ZWO , behaart,
- Flügel: dichtbefchuppet, in der Ruhe
dachförmig: die obern länglicht,!
Füfse: in der Ruhe die vordern flark
„vorgeftrecktz die Schenkel zottig.
Raupe: pelzig: die Haare (meiftens) an
verfchiedenen Stellen in Büfchein ge»
fammelt.
Hieher ziehe ich die Familien D, G und H,
des Wienerverzeichniffes; namentlich
3, Laria nivoß.
Bombyx nivofus meiner Fauna m, 1425, »
a. Laria Salicis.
Bombyx Salicis meiner Fauna n, 142 26,
3, Laria chryforrhoeas |
...Bombyx chryforshoeus meiner Fauna ®. 1427.
\ ' M Ar Laria -
‚Spinnerförmige Schmetterlinge, i51
-
4: Laria auriflua, 3
‚, Bombyx aurifluus meiner Fauna m 1428
5. Laria Monacha. I
Bombyx Monacha meiner Fauna n. 1429
6. Laria difpar.
Bombyx difpar meiner Fauna n, 1430.
7, Laria pudibund. nn |
Bombyx pudibundus meiner ie 2. 14444
8. Laria abietis,
Bombyx abietis meiner Fauna n. 1445+
%, Laria fafcelina,
Bombyx fafcelinus meiner Fauna n. 1446,
10. Laria Corvli,
Bombyx Coryli meiner Fauna n, 1447.
xı. Laria antiqua,
. Bombyx antiquus zneiner Fauna n. 1449.
ı2. Laria Gonoftigma.
Bombyx Guncftigma meiner Fauna n. 1449:
13. Laria Anaftomofis.
. Bombyx Anaftomofis meiner nn n. 1450
17 Laria Curtula, Die Flügel rörhlichtgelb : auf
den obern vier weifslichte Querlinien , eine
rotbraune fchwarzpunktirte Makel am Aujfen=
winkel,
.Bombyx Anachoreta, Efper. eur. fehmett, III,
Tab. 5ı. Fig. 5. | |
Ph, Bombyx Curtul. Lim, Jaun.: füur ı.
1124.
15. Laria Anachoreta
Bombyx Anachoreta meiner Fanna m. 1451:
Ka | 16. Laria
}
152 'Spinnerförmige Schmetterlinge,
16. Laria Reclufa,
Bombyx Reclufa meiner E aunn N. 145%
Bärenfpinner, Füblhörner: zweyreihig gekämmt: die Reie
Arctia, hen gegeneinander geneigt; oder u
ftenförmig.
Zunge: kurze
Schnauzen: ZWO » behaart, einfache
Bruftrücken : fchopflos.
Flügel: feidenähnlich dicht befchuppet :
die obern länglicht,
Raupe: dichtpelzig, mit langen werte
henden Haaren auf Knöpfen,
Hieher rechne ich:
1, Arctia Caja
Bombyx Caja meiner Fauna n. 1431.
Arctia Hebe. Das Halsband roth; die Oberflü-
gel Jammerfihwarz mit weils, gelbgefaumten
Bändern ; die Unterftügel Sebarlachroeb, fehwarz
gefleckt.
Bombyx Hebe, Hienerverz, 52, m. 2. 77T Ef
per europ. [chmete, III, Tab. 34.
2
9. Arctia Hera,
Bomoyx Hera meiner Fauna n. 1432.
4. Arctia plantaginis.
Bombyx plantaginis meiner Fauna n. 1433
‚ Arctia Matronula.
Bombyx Matronula meiner Fauna n. 1434.
6, Arctia Aulica.
Bombyx Aulica meiner Fauna n. 1435.
7. Arctia Villica, |
Bombyx Villica meiner Fauna n, 1436.
8. Arctia
en
Spinnerförmige Schmetterlinge. 153
8. Arctia Dominula.
Bumbyx Dominula meiner Fauna n. 1437.
9. Arctia purpurea.
Bombyx purpureus meiner Fauna n. 1438.
10, Arctia maculofa. Die Oberflügel graubraun ,
J[ebwarz gefleckt ; die Unterflügel voth, febwarz
gefleckt.
Ph. Bomnbyx maculofa, Knoch Beytr. IL. ı00,
Tab, 5. Fig.
11. Arctia fuliginofa.
Bombyx fuliginofus meiner Fauna n. 1439.
12. Arctıa grammica. | )
Bombyx grammicus meiner Fauna n. 1440,
13. Arctia Ruflula.
Bombyx Ruffula meiner Fauna n, 14414
14. Arctia Menthaftri,
Bombyx Menthaftri meiner Fauna n. 1442,
15, Arctia Lubricipeda,
Bombyx Lubricipeda meiner Fauna n. 1443.
36, Arctia mendica. Braungrau (Er) oder weifs
(Sie): auf den Oberflügeln vier fehwarze
Punkte im Vierecke; die Schenkel reingelb,
Ph, Bombyx mendica. Knoch Beytr, III. 47.
Tab. 2.
Pelzfpinner. Fühlhörner: zweyreihig gekämmt: die
Lafiocampa. Reihen gegeneinander geneigr.
Schnauzen: Zwo, zottig,, falt kürzer als
der nafenförmige Stirnfchopf.
Zunge: klein,
Flügel: in der Ruhe abhangend , fpiz-
dachförmig.
| Kz ‚ Raupe:
254
_ $pinnerförmige Schmetterlinge,
Raupe: pelzig, mit nigderliegenden ver-
.. worrenen Haaren,
Hieher zähle ich; iA
x. Lafiocampa quercifotia,
Bombyx Quercifolium meiner Fauna m 145%
2. Lafiocampa ilicifolia,
Bombyx ilicifolium meiner Fauna n. 1454+
9. Laliocampa Pruni.
Bombyx Pruni meiner Fauna n. 1455.
4. Lafiocampa Pini.
‚Bombyx Pini meiner Fauna n, 1456.
6, Lafiocampa potatoria.
Bombyx potatorius meiner Fauna n. 1457
7, Lafiocampa Rubi, 3
Bombyx Rubi meiner Fauna n, Las
8, Lafiocampa Quercus,
Bombyx Quercus meiner Fauna n. 1460,
9. Lafiocampa Roboris.
Bombyx Roboris meiner Fauna n.
jo. Lafiocampa Trifolii.
Bombyx Trifolii meiner Fauna n, 1462.
11. Lafiocampa dumetis
Bombyx dumeti meizer Fauna n. 1459.
12, Lafiocampa Rimicola , rözhlichztgrau, einfärbig;
auf den Oberflügeln ein weifser Mittelpunkt,
Phal, Bomb. Catax. Eher europ. fehmett, III,
Tab. 16, dep. I =.
13. Lafiocampa laneftris, ,
Bombyx laneftris smeiner- Fauna m. 1463.
| 14, Lafiocampa Catax,
Bombyx Catax meiner Fauna m. 1464.
15. Lafio-
Spinnerförmige Schmetterlinse; - 155
Re 15. Lafiocampa neuftria,
Bombyx neuftria meiner Fa auna n. 1465,
16. Lafiocampa caftrenfis.
‚Bombyx. caftvenfis meiner Fauna n, 1466.
Gabelfpinner. Fühlhörner : zweyreihig -gekämmt: die
Cerura, Reihen gegeneinander geneigt: die
Enden :kammlos,
Schnauzen:! ZWO, Zottig,
Zunge x äußerft kurze
Flügel: dachförmig. Ri |
Rampe: ı4 füßig: der Schwanz mit
zween Gabelarmen,
Hieher gehörige Arten find :
1, Cerura terrifica. Die Flügel weißslichtgrau: auf
den obern am Innenrande 2wo Zeichnungen ,
auf den untern eine Makel am Innenrande
Sehwarzs
Phal, Bomb, Vidua, Knock Beyer, I. 48. Tab
ed, 3 |
8, Cerura Fagi.
Bombyx Fagi meiner Fauna n. 1480,
3. Cerura Vinula.
Bombyx Vinula meiner Fauna n. 1481.
4. Cerura Furcula.
Bombyx Furcula meiner Fauna u, 1482.
Sichelfpinner. Fäblbörzer: zweyreihig kurzgekämmt: die
Drepana, Reihen gegeneinander geneigt.
Schnauzen: fehr kurz , kaum befiedert.
Zunge: fehr unmerklich,
Kof: völlig fchopflos, |
Flügel :
156
Spinnerförmige Schmetterlinge.
Flügel: fehr abhangend: die obern faft
von der Breite der untern,
Raupe: 14 füßig, nackt; der Schwanz
erhoben , gelpizt: die Spize einfach.
Hieher gehören :
1. Drepana Sicula.. Die Oberflügel mit einem fichel=
förmigen Hinterrande, voftgelb: eine Binde
ocherbraun.
Phal. Bomb. Sicula, Zfper europ, fehmert, III,
Tab, 74»
2: Drepana Falcula.
Bombyx Falcula meiner Fauna n. 1483.
3. Drepana Flexula
Bombyx Flexula meiner Fauna n. 1484,
4: Drepana Ilamula, |
Bombyx Hamula meiner Fauna n. 1485.
5. Drepana Lacertula.
Bombyx Lacertula meiner Fauna n. 1436.
&, Drepana Spinula,
Bombyx 'Spinula meiner Fauna n. 1487.
Eulen-
A | 157
Eulenförmige Schmetterlinge,
Lepidoptera Nodiuaeformin,
Scheckeule. _Fühlbörner : borftenförmigt unten mit ei»
Poecilia. ner zweyreihig feinbehaarten feichten
Rinne,
Schnauzen: zwo, fichelförmig, fpizig,
Flügel: dachförmig: die obern etwas
breitlicht.
Raupe: nackt oder fehr armhaarig , gleich-
dick.
Hieher gehören :
1. Poecilia Perla,
Noctua Perla meiner Fauna n, 1515.
2. Poecilia aprilina,
Noctua aprilina meiner Fauna n. 1516,
3+ Poecilia Runica,
Noctua Runica meiner Fauna m, 1517.
‘ Kapuzeule, Fühlbörner : borftenförmig: unten mit einer
Cucullia, beyderfeits feinborftigen Rinne (Er)
oder rundlicht (Sie), |
Schnauzen: zwo, gerad, ftarzzottig: am
Ende nackter. |
Zunge: lang, eingerollt,
\ Brufte
158 . Eulenförmige Schmetterlinge,
Brufträcken : mieten fpizkappenförmi«
gen Federfchopfe,
Flügel: die obern lang, fehmal,, lanzett=
' förmig; in der Ruhe abhangend, |
Ranpe: nackt, gieichdick.
Hicher gehören ohne alle Ausnahme die in
die - Eulenfamilien G und H meiner Fau-
na, oder in die Eulenfamilien I und K
des Wienerverzeichniffes gehörigen Schniet=
terlinge,
Die Eulenfamilien M-und N des Wienerverzeichniffes
(K und L unferer Fauna ) liefsen fich etwa füglich in ei-
nerley Gattung zufammenftellen, die den Namen Gemeins
eule, Noctua, haben könntez; eben fo glaube ich bey
Vergleichung meines geringen Vorrathes aus den Familien
@ und P (in der Fauna M und N), dafs fie wohl zu-
fammen eine einzige Gattung ausmachen dürften, welcher
ich den Namen Padena, Trübeule, geben würde Ich
bemerke von beyden diefen vorgeichlagenen Gattungen,
dafs die Männchen, fo weit mir mein in diefem Stücke
fehr geringer Vorrath Beobachtungen erlaubt, gefranzte
Fühlhörner haben: deutlich find bev einem Stücke, das
ich vor mir habe, diefe Franzen Kämme; aber bey andern
fcheinen es nur Haarfranzen, oder höchftens feine Bürften-
kämne zu feyn
:- Die Familie X des Wienerverzeichniffes (unfere Fa=
milie V) könnte eine eigene Gattung geben, die ich, weil
meiftens die untern Flügel fchöner als die obern find, Ca=
zocala, im Deutfchen fchlechtweg Prachteule, nennen
würde, Aber ich denke, dafs zu diefer Benennung wohl
auch
Eulenförmige Schmetterlinge, | | 159
auch die vorhergehende Familie Anfpruch machen könnte,
von welcher ich keine Raupe, und nur ein Paar Eulen-
‚arten felbit beobachten konnte. Sogar über die Arten der
Familie X glaube ich nicht Beobachtungen genug beyfam-
men zu haben, um nur halb und halb N de Cha-
"Tactere anzugeben, '
Endlich glaube ich, dafs man die beyden lezten Fa-
milien, davon die Raupen zwölffüfsige Spannraupen find,
wohl in eine gemeinfchaftliche Gattung verbinden könnte;
aber eben die Hinderniffe, welche ich bey den beyden
vorigen Familien beklagert habe, fühle ich auch hier.
Weit fchwerer dürfte es werden, das nicht minder
zahlreiche Heer der Spanner in Gattungen zu vertheilen,
Die Füße, die Schnauzen, und die Zunge geben keine
deutlichen Unterfchiede an; die Fühlhörner erlauben nur,
es in zween Haufen zu theilen, was bereits Lin» ge-
tan hat; und fieht man zugleich auf die Raupen, fo mag
man wohl aus den Spannern von zwölffüfsigen Raupen
eine eigene ärmliche Gattung errichten, wodurch aber. die
Menge der AMSUCDIIDE ann Arten faft gar nicht vermin-
dert wird, |
Gar che theilbar fcheint mir das Heer der Wickler
zu feyn. Ich fand an allen erheblichern. Theilen ihres
Körpers keine folche Verichiedenheit, wie ich fie für die
Bezeichnung einer Gattung fodere. Auch find die mir be=
kannten Raupen im Ganzen alle nach einerley Modelle ge=-
baut: alle find Walzen mit fechzehn Füfsen , davon aber
die Bauchfüise gegen die Bruftfüßse und die Füfse unter
dem lezten Ringe etwas zu kurz find, woher der. diefen
i Raupen
160 Eulenförmige Schmetterlinge, |
Raupen eigene Gang feine Erklärung erhält, der vorzüg-
lich dann (ehr feltfam ift, wann fie eilen, Ihre Sitten
find zwar nicht genau diefelbigen durch die ganze Gat-
tung , aber der Unterfchied ift doch auch eben fo gar be=
trächtlich nicht; und die Sitten eines Thieres können kein
Kennzeichen abgeben ,„ das gefchickt wäre, Gattung von
Gattung zu unterfcheiden,
Allein, wie mir fcheint , völlig erfchöpfen laffen fich
die Zünsler und die Motten nicht, von welchen leztern ich
gleich anfänglich, als gar nicht dahin gehörig, meine Fe-
dermotten abfondere; dafür ich ihnen aber die mottenför«
migen Eulen wieder zugefelle, |
Zünsler-
168
Zünslerförmige Schmetterlinge,
Lepidoptera Byralidifor mia,
Vielbartzünsler, Fählhörner : (des Männchen) ge
Polypogon. kämmt, Ä
Schnauzen: zwo, einfach, länger als der
Bruftrücken, oder gleich,
Zunge: eingerolit.
Körper : fchmächtig.
Raupe: “==. =
Hieher gehören: |
36 Polypogon barbalis. Braungrau: auf den Öber-
füügeln eine Binde und ein Punkt olivenbrauny
auf allen ein weifslichter ‘ Querjflrichs
Pyralis barbalis, Hübner Zünse 3 % 5
Fig, 18%
2, Polypogon tentaculalis Die Flügel ocherbräun-
lich: zween OQuerfereife auf den unterny
drey und ein Punkt auf den obern fehwärzlicht-
braun, en
Pyralis tentaculali. Hübner Zünsl. 5, m 10;
Fig, 6,
Kurzbartzünsler. Fählbörner: (des Männchens) ge=
Pyralis, kämmt,
Fauna boica, 2. B, 2, Abth, In Schnan-
162 Zünslerförmige Schmetterlinge,
. Schmanzen:. zWO 5 einfach, kürzer als der
Bruftrücken. -
Zunge :, eingerollt..
Körper : fchmächtigs
- Raupe: = = =.
Hieher gehört:
1, Pyralis pinguinalis meiner Fauna a. 170%.
Vierbartzünsler. Fühlhörner :. borftenförmieg.
'„Nymphula, Schnauzen: vier, einfach , kürzer als
der Bruftrücken,
Zunge: eingerollt. .
Körper : fchmächtig, R
Raupe: = - “a...
Hieher gehören :
1. Nymphula potamogalis,
Pyralis potamogalis meiner Fauna n. 1714,
»2. Nymphula nymphaealis,
Pyralis nymphaealis meiner Fauna n, 1715,
x
Bürftenzünsler. Füblhörner : borftenförmig, unten flach,
'Scopula beym Männchen gebürftet,
Schnauzen: zwo, kegelförmig.
Zunge : eingerollt,
Körper : fchmächtig,
Rampe: - “= - =
Hieher gehören :
3, Scopula paludalis,
Pyralis paludalis meiner Fauna m, 1713.
2, Scopula dentalis.
Pyralis dentalis meiner Fauna nm, 1706.
& . Laugbart«
Zünslerförmige Schmetterlinge, 163
Langbartzünsler. Fiblbörner: borftenförmig, EN
- Hypena, Schnauzen : ZWO, einfach , länger als der
Bruftrücken, oder gleich,
. Zunge: eingerollu
Körper : fchmächtig,
Rayes =» - .-
Hicher gehören :
I. Hypena probofeidalis. |
Pyralis probofcidalis meizer Fauna n, 1702.
2%, Hypena roftralis. ‚a,
Pyralis roftralis meiner Fauna 2.1703.
3, Hypena palpalis. Die Oberflägel ocherbraun.: auf .
der hintern Hälfte eine graulichte Binde; die
Unterflügel einfärbig erdgran: ein he
Monchen im Mittel, |
Pyralis palpalis. Hübner Zünsl, 6. U
Fig. 9.
Beilbartzünsler. Fäblhörner : borftenförmig.
Agrotera, Schnauzen: zwo, zufammengedrückt,
dreygliedrig: das zweyte Glied beil=
förmig gebartet, das lezte dıieyeckig.
Zunge: eingerollt,
Körper: fchmächtig,
Raupe: - - = - =
Hieher gehört:
1. Agrotera nemoralis.
Pyralis nemoralis meiner Fauna na. 1719
_
Kleinbartzünsler. Fühlhörner: borftenförmig,
Pyraufit, Schnauzen: zwo, einfach, kürzer als der _
Bruftrücken. N
La Zunge;
164 Zünslerförmige Schmetterlingey
Zunge: eingerollt.
Körper : fchmächtig.
Raupe: = - - - .-
Hieher gehören :
1. Pyraufta cingulalis., |
Pyralis cingulalis meiner Fauna n. 17235;
8, Pyraufta lemnalis. Be
Pyralis lemnalis meiner Fauna m, 17115
R *
0 Boralis forfiealis fcheint mir gablige Schnauzen zu ha=
ben. Beftättiget fich dies an einem frifchen Stücke, fo
macht fie eine eigene Gattung aus, fie mag Gefährten ha-
ben oder nicht,
Motten-
165
Mottenförmige Schmetterlinge,
Motteneule.
Setina,
Lepidoptera Tineneformia,
Fühlbörner: borftenförmig: unten mit ei=
ner zweyreihig feinbehaarten Rinne,
Schnauzen: zwo, einfach, kurz,
\
. Zunge: eingerolit,
Flügel: dünn: die obern fehmal, in der
Ruhe etwas eingerollt; die untern
breit, in der Ruhe gefaltet.
‚Körper: fchmächtig. |
Raupe: behaart, vorwärts und rückwärts
dünner; der Kopf klein; die Haare
auf Knöpfen, |
Hieher gehören $
3. Setina Quadra.
Noctua Quadra meiner Fauna a, 1504
3. Setina unita,
Noctua unita meiner Fauna m 15056
g. Setina luteola,
Noctua luteola weiner Ha n, 1508:
4. Setina fororcula.
Noctua fororcula meiner Fauna w, 15066
3. Setina complana,
Noctua complana meiner Fauna ®, 1507.
L3 & Sem
466
Mottenförmige Schmetterlinge.
6, Setina deplana. ... .
Noctua deplana meiner Fade 2. er Ho,
7. Setina depreila. Alle Flügel beider feits bleich« |
Sehwarz , ‚gelbgeranders
Noctua depreffi, En europ, fehmest, IV, Tab,
93 1:3.
8, Setinı eborina.
Noctua eborina meiner Fauna n. 1509.
9. Setina aurita. Alle Flügel oraniengelb mit läng=
lichten fehwarzen Punkten: auf den obern im
dre uerreiben, auf den untern am Hinter=
)
rande,
Noctua aurita,. Zjper europ,' fehmert, IV, Tab,
94. Fig. 1.2.
10, Setina rofcida.
Noctua rolcida meiner Fauna n. 1510.
zı. Setina irrore.. Alle Flügel oraniengelb: die
obern in drey Ouerreiben beyderfeits [chwarz
punkeirt , unten im Mirtelfelde afchengran.
Noctua rofeida, Efher eur. fehmetz. IV. Tab,
94. Fig 3.4 |
ı2, Setina Cribrum.
‘Noctua Cribrum meiner Fauna n. 1517.
13. Setina pulchra. ( |
Noctua pulchra meiner Fauna n. 1512.
14. Setina rubicunda. Die Flügel blafsroth: die obers
vollrosb gerandes , 'mit zween bis drey, zum‘
Theile unzerbrochenen fehwarzen Querzügen.
Noctua rubicunda. Wienerverz, 68. n. 10.
Phal. Bombyx rofea. Ejfher europ, fehmeet, III,
m mench, 70, EIRLT= 3:
| 15. Se=
| ‚Mottenförmige Schmetterlinee, | 167
135. Setina rubricollis.
‚Noctua rubricollis meiner Fauna n. 1513,
"16. Setina Jacobaeae, ‚
Noctua Jacobaeae meiner Fauna n. 1314.
17. Setina Ancilla. . Die Obesfläügel braungran mie
„ „einigen weifsen Punkten; der Hinterleib gelb:
Schwarz punktirt., |
Noctua Ancilla. ER europ. fehmett, IY, Tab,
Ei E:
Fadenmotte, Füllhörner : Be
Nemapugon, Schnauzen: zwo, fadenförmig, einfach,
Zunge: eingerollr,
Flügel: fchmal, dachförmig, kaum einge=
roll
Körper : fchmächtig. Ä
Raupe: nackt, = = = e®
Hieher gehören:
3, Nemapogon Frifchellus,
Tinea Frifchella meiner, Fauna. n. 1846.
e, Nemapogon granellus.
Tinea graneila meiner Fauna n, 1859.
3. Nemapogon Leuwenhoeckellus, <
Tinea Leuwenhoeckella meiner Fauna m.
1860.
4. Nemapogon Rayellus,
Tinea Rayella meiner Fauna m, 1871.
Gemeinmotte, Fühlbörner : borftenförmig.
- Tine, - Schrauzen: 4, einfach, gerade: die oberz
viel kürzer. |
L% Zunge
268 | Mottenförmige Schmetterlinge:
Zunge: eingerollt.
Flügel: die obern fchmal, eingerolits
Korper: fchmächtig.
Ranpes nackt, = = = »
Hieher gehören :
%. Tinea fufcinella meiner Fauna n. 178%
2. Tinea luteella meiner Fauna n. 1794.
3. Tinea culmellas meiner Fauna n. 179%
4. Tinea falfella meiner Fauna n, 1796.
Schnauzenmotte. Fühlhgrner : borftenförmig.
Setella, Schnauzen: 4: die obern einfach, ges
| fireckt; die untern fehr kurz,
Zunge: eingerolit,
Fiägel: die obern fchmal, eingerollt,
Korper: fchmächtig,
Raupe: nackt, = - = =
Hieher gehört:
£. Setella marmorella,
Tinea marmorella meiner Fauna ». 1815.
Sichelmotte. Fühlhörner : borftenförmig,
Harpella. Schmauzen: 4: die untern aufgehogen
einfach; die obern fehr kurz,
Zunge : eingerollt,
Flügel: die obern fchmal: .eingerallt,
Körper: fchmächtig,
Raupe : nackt. „nm
„Hieher gehört:
% Harpe Ta probofcidella.
Tinea probofcidella meiner Fauna m, 18264
| Gabel«
D
Mottenförmige Schmetterlinge, | 269.
Gabelmotte,
Piutella,
Pr
Fühlhörner : borftenförmig.
Schnauzen: ZwO, gablig,
Zunge : eingerollt.
Körper : fchmächtig.
Flügel : eingeroilt.
Raupe: nack. - => »- =»
Hieher gehört:
3, Plutella xyloftella.
Edelmotte,
Stigmella,
Tinea xyloftella meiner Fauna #, 185%
Fühlbörner: borftenförmig.
Schnaszen; fehlen,
Zunge: eingerollt. ’
Flügel : die obern fehr fchmal, eingerollk.
Korper : fchmächtig,
Raupe: mackt. = = - »
Ich meyne, dafs die mir nicht hinlänglich be-
kannte Motte, welche die Rofenblätter gangweife
minirt, hieher gehöre.
Uebrigens bedürfen alte diefe Mottenbeftim-
mungen, die nur nach getrockneten Stücken ge-
macht find, nach der Berichtigungen nach frifchen,
und, wo möglich, felbft erzogenen Stücken,
Sollte ich diefen, felbft als Bruchffück , höchft unvolk
Rändigen Entwurf mit einiger Genauigkeit ausführen , follte
ich nur diefen Bruchfücken die nöthige Beftimmtheit ge-+
ben, fo würden einige Jahre dazu erfodert werden, um
die nöthigen Beobachtungen zu machen, Ich lege aufrich-
tig das Geftändnifs ab, die Schmetterlinge machen in der
ganzen Zoologie denjenigen Theil aus, den ich am wenig-
fen fkudiret, den ich am meiften vernachläfiget habe, und
L5 dem.
M
178 Mottenförmige Schmetterlinge,
dem ich in der hen Lage erft dann meine Auf
: merkfamkeit fchenkte, als der Entfchluß gefafst war „.ge-
genwärtige Fauna zu fchreiben , indem ich ihn, als einen
- ergänzenden Theil, nicht weglaffen durfte.
>
Es foll auch. diefer Entwurf gar nichts anders feyn,
als eine Erklärung meiner Idee, die ich mir über die Bil«
dung von Gattungen bey diefer Abtheilung von Infekten
mache, die man in diefem Stücke noch gar fehr vernach-
Jäffiget hat, Die verfchiedene Bemalung, felbit die Bildung
des Hinterrandes der Flügel, kann nicht wohl zur Bezeich«-
nung der Gattungen angewendet werden: fie find zu wenig
wefentlich, wenigitens zu wenig merklich, mit der Oekono=
mie der dahin gehörenden Arten verbunden. Man hat in vice
en Käfergattungen Arten mit abgeltuzten Flügeldecken, und
nahm die verkürzten Flügeldecken niemal unter die. Gat-
tungskennzeichen auf, ausgenommen Wann diefe Eigen-
fchaft mit mehrern andern, die man für erheblicher alle
fieht , fo in Verbindung kam, dafs kein Stück unverkürzte
Flügeldecken hatte, dem jene andern Eigenichaften zukom-
men, Aber die Art, wie das !nlekt feine Flügel in der
Ruhe trägt, ‚kat man fchon lange bey den Schmetterlingen
als unterfcheidend angefehen: Linn giebt bey den Fal-
tern und Spannern -falt kein anderes Kennzeichen an. Man
darf auch in diefem Stücke feinem Beyfpiele mit gröfßserm
‚Rechte ficher folgen, als es anfänglich fcheint, Diefe ir
gene Stellung der Flügel, wann fie aufser Handlung, wann
fie in Ruhe, wann fie in ihrer natürlichen, durch keine
Willkühr geftörten, Lage find, fezt eine eigene Lage,
Bildung, Verbindung der dazu gehörigen Muskeln voraus,
die dann noihwendig, da a mehrere find, eine ganz
. . verfchie=
Mottenförmige Schmetterlinge. 171.
verfchiedene Bildung des Thierchens, dem fie zukommen,
‚bewirken, eine Bildung, die auch oberflächlich bemerklich,
‚obgleich nickt allemal mit,Worten deutlich erklärbar, feyn
würde, wenn nicht.durch die ‚dicht BESEHEeN Staub«
federchen alles verdeckt würde
Die Fühlhörner, die Schnauzen, die Zunge, find
nach Hın. Fabricius durchaus Theile, .davon der be-
‚fondere Bau‘ zur Bezeichnung der Gattungen dient, Sie
find, bey den Schmetterlingen ‚eben : fo undeutlich nicht,
ausgenommen wenn das Thierchen fehr klein. if, in wel-
chem Falle die nämliche Schwierigkeit Jeden andern Theil
eben fo gut treffen würde Bey einigen Schmetterlingen
if die Zunge fehr klein , und zugleich fchr verfteckt,, diefe
‚Lepidoptera eryptoglofla, die man wohl fchlechtweg zungen-
los nennen darf, zeichnen fich aber eben dadurch von
den: deutlich gezüngelten aus.
Die Raupen, denke ich, dürfen und üden, bey dem
Mangel an andern genugfam auszeichnenden Kennzeichen,
mit unter, die Charaktere der Gattungen aufgenommen
werden. Die Botaniften, ‘welche ihre Syfteme ‘von der
‚Frucht hernehmen , haben. doch immer ein Auge auf die
Blüthe geheftet, und hellen dadurch wechf#iweife die vor-
‚kommenden Dunkelheiten auf, Die Raupe it die Blüthe
des Schmetterlings. Es ift wahr, fie ift nimmer.da , wann
man den Schmetterling vor fich hat, If der Fall des Bo»
tanilten anders? Ä une.
Aber bey der jedesmaligen Rücküicht auf die Raupen
mufs man. den daher entlehnten Begriffen einen gewiffen
Spielraum laffen, Die Gabelraupen z. B, find_nichts weni=
ger als nach einerley Modelle gebaut; wollte man hier
den Raupenbau zu ängtlich zum Grunde legen, fo würde
n z Man
=
}
172 ‚Mottenförmige Schmetterlinge,
man faft fo viele Gattungen bilden, als man Arten hat.
Die Raupen, aus welchen die gefehmückten Eulen (meine
'Prachteulen) kommen, haben verfchiedene Erhöhungen an
ihrem Körper , aber diefe Erhöhungen haben bey den ver«
fchiedenen Arten auch eine verfchiedene Gefkalt, |
Die Raupen der Spanner laffen fich gewiffermaffen in
zwo Gattungen bringen, in glatte, und in ünebene; aber
die Bildung der einen wie der andern läfst fich nicht wohl
mit allgemeinen Worten ausdrücken, Aus diefer Urfache
glaube ich, dafs man von ihnen bey Errichtung neuer Gat-
tungen wenig Hülfe zu erwarten habe, | |
Die Schöpfe auf dem Bruftrücken find zwar keine orte
ganifchen Theile; aber dies hindert nicht, dafs fie dem
Syltematiker nicht vortreffliche Dienfle thun könnten. Die
Hörner der Hirfchgattung, die Zähne der Säugthiere find
nicht organifcher, Gleichwohl möchte ich eben nicht gar
zu viel darauf bauen: fie find zu vergänglich. Nicht nur
bey bereits etwas verflogenen Stücken , fondern auch fogar
bey denen, die man feibft erzogen hat, und die man vor
der Unterfuchung denn gleichwohl auch fangen mufßs, ge-
hen fie gar zu leicht verloren. Doch die Sache hat Aus-
nahmen, und Uebung, mit Aufmerkfamkeit verbunden,
wird den beobachtenden Syftematiker lehren, hier das
rechte Mittel zu treffen, |
Wie dem immer feyn mag, fo find die von mir ent=
worfenen Gattungen zwar von verfchiedenem Werthe, aber
die wenigfien ganz verwerflich.\ Dies it genug, um zu
beweifen, dafs die logiichere Einrichtung eines Verzeich«
niffes der 'Schmetterlinge für diejenigen Naturforfcher , die
fich mit .diefen Infekten mehr befchäftiget haben, als ich,
keine Schwierigkeit haben könne,
| nn es
\ Nez«
173:
Nezflügslern .
4
Waffernixe, 214. Fühlherner : borftenförmig,
Semblis, Prefsipizen® 4, falt gleich: die vordern
| wiergliedrig: das lezte Glied dünner,
Ipizig; die hintern dreygliedrig: das
lezte Glied dicker, zufammenge=.
drückt,
Flügel: in der Ruhe übereinander ge-
legt , faft gleich,
After : gefchwänzt,
Unholdinn, 215. Fühlhörner : borftenförmie,
Perla. Frefifpizen: 4, ‚ungleich: die vordern
länger, fadenförmig: die Glieder faft!
gleich,
Flügel: in der Ruhe Ach falt _
gleich,
After: fchwanzlos.
Hülfenens, 216, Fühllörner : borftenförmig. |
Phryganea. Prefsfpizen: 4, ungleich: die Veen
. fünfgliedrig: das zweyte und dritte
Glied die längften, das lezte läng-
licht, fumpf,
Klügel: in der Ruhe dachförmig: die -
hintern kleiner.
Blatt«
14. Nezftlüeler
Blattlauslöwe, 217. Fühlbörzer ?borftenförmig,
Hemerobius, Frefsfjizen: 4, ungleich: die vordera
viergliedrig: das zweyte Glied län«e
ger;. die hintern dreygliedrig: das
r= lezte Glied walzenförmig,
Flügel: übereinander gelegt, faft Mich, |
Ameifenlöwe. 218, Fühlbörner: allmählig dicker, ge-
Myrmeleon, ) bogen,
Frefsfoizen: &, ungleich ; die hin«
teriten die lingften,
Flügel : gleich.
Trugjungferchen, 219, Fühllörner: fadenförmig, mit
Afcalaplıus. einer Keule am Ende,
: Fref-fpizen : 6, faft gleich,
Haft. 220. Fühllörner: haarförmig.
Ephemera. Flügel: aufgerichtet: die untern kleiner,
Schwanz : borftig,
Libelle. 221. Fühllörner : haarförmig,
Libellul..a _ Kopf: halbkugelförmig,
Flügel: in der Ruhe ausgefpannt.
Unterlippe: zweyfpaltig., abgeftuzt; eine
Deckfchuppe am Grunde der Spalte,
Waffertocke. 222. Fühllörner : haarförmig.
Assına Kopf: halbkugelförmig: die Augen ges
nähert. ’
‚Unterlippe: dreyfpaltigs die Stücke
. gleichlang: die beyden äufsern ge=
zade abgefiuzt,
Beyliphe;a
Waffernixe ar.)
Nymphe. 223. Fühlbörner ; haarförmig.
Agrion Kopf: querlang: die Anger entfernt,
Flügel: in der Ruhe über dem Rücken
aneinander gelegt, etwas - aufge-
E richtet,
Unzerlippe: .dreyfpaltig: die Stücke faft
gleichlang: alle zweyfpaltig.
Skorpionfliege. 224, Kopf: in einen fchnabelförmigen
Panorpa Rüffel verlängert,
Kameelhals. 225, Bruflfiück : vorwärts in einen abge-
‚ Raphidia. iftuzt kegelförmigen Hals, verläns
gert. - N
Walflernixe
Doppelfchw änzige W, 1395. Schwarz; der Schwanz
zweyborftig: die Borften von der Länge des
Körpers ; die Flügel beraucht glasfarben , aufe
X liegend,
Semblis bicaudatas, Fabr, fpec, inf, I. 386, m 6,
Phryganea bicaudata, Enum. inf, aufl, n, 607. —
' Sulzer Gefeh, Tab 24. Fig. %&
Schäffer icon, 37. Fig. 4 5. |
Wohnort ; an Flüfsen.
Neblichte W. 1896. Afchengrau; der Schwanz zwey-
borflig: die Borften kurz; die Flügel a.
neblicht.
Semblis nebulofa. Fabr, 2 ie l, 387. ®. 7.
Phr y84-
e-
176 Waffernixe«
Phryganea nebuloa. Erum, inf, aufle 2. 610,
Schäfer icon. 37. Fig, 2» 3. |
Wohnort: an Flüffen, Bächen.
Anm. Bey Scopoli fcheint diefes Infekt unter dem
Namen Phryganea obfufcata vorzukommen b).
Das Männchen ift gar vie] kleiner als das Weibchen,
übrigens ihm vollkommen ähnlich. Aber gar oft triffe
man es. unter einer fehr verichiedenen Gefalt an; die
Unterlügel reichen dann nur bis an die Spize des Hin«
xerleibes, die Oberflügel find fehr kurz, lanzettförmig,
verkürzten Flügeldecken ähnlich, und, wie die Füßse und
Fühlhörner, roftfärbig bräunlichr. Sehr vieie Achnlichkeit
hat dann das Infekt mit einem Stuzbackkäfer, Es ift fehr
gewöhnlich, diefes mifsgeftaltete Männchen in der Begat-
tung anzutreffen „ und an fandigen Ufern findet man es
häufig todt. Die Urfache diefer Erfcheinung befteht, wie
mich die Beobachtungen belehret haben, darin: das Männ=
chen ift.aufserordentlich geil; kaum hat es noch feine Pu=
pengeftalt abgelegt, als es fchen ein Weibchen auflücht,
das fich feinerfeits willig finden läfst; fo mit noch ganz
unentwickelten Gliedern, die zum Fluge gehören , begattet
es fich, er[chöpft fich, und firbt, Y
Befchriebene W. 1897. Lichtbraun : die Flügel aufe
liegend, gelblicht glasfarben; der Schwanz
zweyborftig; an der Stirne ein fchwarzes V,
Semblis grammatica. A
Phryganea grammatica, Enum. inf, auf. n. 60. = ER
Poda graec, 99. 2. 3»
[See
Wolne
b) Entom, carn, n, 695. en
Waffernixe A
Wohnort : um Burshaufen,
Flugzeit: May, Junius,
Dreypunktige W. 1898. Gelb; drey erhabene Punk-
te an der Stirne, und die Augen fchwarz;
der Schwanz zweyborftiig,; die Flügel auflie-
gend, gelblicht glasfarben.
Semblis tripunctata,
Phryganea tripunctata. Enum. inf. auf, nm. 609.
| Wohnort: an Flüffen.
Flugzeit : Junius.
Anm, Die. drey erhabenen Punkte an der Stirne find
' die Aeugelchen.
Es
Allgemeine Anmerkung.
Es ift ziemlich gewifls, dais die Larven diefer Gat-
tung im Wafler leben, aber nicht fo gewils kennen wir
den Bau und die Sitten diefer Larven Johann von
Muralt zeichnet die von der doppeifchwänzigen Waf-
fernixe faft wie Libellenlarven , aber mit zwo Schwanz-
boriten; fie follen aber in einer hornartigen Schale den
Pupenftand zubringen, und an Pflanzenftengeln befeftiget
feyn, fonft aber im Waffer herum kriechen, ob mit, oder
ohne Hülle, wird nicht gelagt, aber nach der Zeichnung
it eine Hülle nicht wohl möglich co). Hingegen fpricht
"Hr. von Poda von den Larven, aus welchen er die be=
fehriebene Waflernixe erhalten hat, wie von Hülfenaaslar-
ven. Ich habe gar keine Beobachtung, die mich leiten
könnte, die Muraltifche aber ift a, und faft einer
Verwechfelung verdächtig,
Unhol-
e) Ephem. Nat. cur. dec. IT, ann. II, p. 192.
Fauna boica, 2, B, 2. Abth, M
378
Unholdinn
Moraft U. 1899. Schwanzlos, fchwarzbraun ; die FIü«
gel fchmuzig, fchwarzaderig,, dachförmig ab«
hangend,
Perla lutaria.
Semblis lutaria. Fabr, pe, ink I. 387. n. 8.
Hemerebius lutarius. Degeer Ueberf. II. 74. Tab,
oa. Fig. 14 - 19. Tab. 23, Fig, 1-15
Schäffer icon. 37. Fig. 9 ı0,
Wohnort: Teiche, Moräfte,, h
Rorhfüfsige U. 1900. Schwanzlos, fchwarz; die Flü-
gel braun, dachförmig abhangend; der Hals
braunroth, zweyhöckerig.
Perla ruficrus,
Phryganea ruficrus. Enum, inf. auf, n. 614
Wolnort: kleine ftehende Wälfer. Selten.
/
Anm, Sehr ähnlich der vorigen, aber die Flügel
durchaus gleichfärbig, weniger nezförmig, und der Hals
characteriftifch,
Schwarze U, 1901. Schwanzlos, durchaus fchwarz;
f die Hinterfüfse roflfarben mit fchwarzen Schen=
keln;«die Flügel dachförmig,
Perla nigra. E
Wolmort : die Schutter bey Ingolftadt.-
Flugzeit; April, May,
dass
h
Unholdinmw 179
Ausmeffung.
® © Länge vom Kopfe bis ans Ende
der, Oberlügel " = - gif,
der Fühlhörner - - u ®
Sebecki ge U, 1902, Schwanzlos; die Flügel abhangend,
‚ mit weißsichten Makeln und. Punkten; die
vordern Freisipizen länger als der Kupf, nebft
den Füßen blafs bräunlichtgrau.
"Perla variegata, | 1
Phryganea variegatas Müller prodr, n. 1670,
Wohnort: in Gebüfchen an Wällern um le
Flugzeit : Septenibers
Hülfenaas.
@rofses H. 1905. Grau, dunkler geflecktz auf jedem
Oberflügel ärey weifßse Punkte in einem fchie-
fen Dreyeck« |
‚Phryganea grandis. Lin. fl. mat 909. Mm. 7
Schäffer icon, 109. Fig. 3. 4.
Röfel Inf. IT. aguat. 2. Tab. 17
Degeer Üecberf. Il. ı. 383. Tab. 13. Fr. ’g, 1-16
Wolkort:. an En, der Larve, wie das der
i übrigen Arten, im Waifer, wo fie fich ein
kunftlofes Gehäufe macht , indem fie die näch-
fle befte röhrige Pflanze abbeißt, und diefe
Röhre" inwendig austapeziret; oder fie nimmt
‚auch mit den nächften beften faulen Pfanzen-
Ma theilen
a
180 Hülfenaas
theilen vorlieb, die fie in ihr Gewebe fe
einwebt, dafs fie die äußere Bekleidung def-
felben ausmachen,
Enlenförmiges H. 1904. Afchengrauz auf den Ober
flügeln ein fchiefer Fleck und eine runde Ma-
kel weis, i
Phryganea noctuaeformis,
Wohnort : um Ingolttadt,
Anm, Die angegebenen Kennzeichen verhalten fich nur
fo, wenn man das Infekt mit freyem Auge fieht. Die
Füfse unrein roftfarben; die Oberflügel gelblicht afchen-
grau; ein fchiefer Fleck in der Mitte und’ eine Makel am
lezten Viertel weils. Länge eines Oberilügels na ya
Rautenförmiges H. 1905. Blafs bräunlichtgelb ; die
Oberflügel fchief abgeftuzt + drey weifse Fiecke
\ auf jedem: der dritte am Hinterrande,
Phryganea rhombica. Fabr. fpec. inf, I. 389. n. 10,
Schäffer icon. 90. Fig. 5. 6. | il
Wohnort: bey Burghaufen.
Nierenfle ckiges H, 1906. Olivenbraun ; ein Nieren-
fleck auf jedem Oberflügel, und hinter dem»
felben eine verwiichte Binde weifs; der Rand«
‚punkt dunkler.
Phrvganea renalis.
Wohnort: in der Schutter um Ingolftadt,
Flugzeit; Junius.
Anm, Dem rautenförmigen Hülfenaafe ähnlich, und,
wie es fcheint, mit demfelben- bisher vermengt „ aber feine
Farbe ift dunkler, feine Flecke find kleiner, undeutlicher,
| und
Hülfenaas. s8r
and die Flügel essen nicht fo genau rautenförmig zuge-
fchnitten. i 4
Graugelbes H, 1907. Getrübt graugelb; an dem Auf-
fenwinkel der Oberflügel ein länglichter
fchwarzer Tropfen. N
Ti
Phryganea grifea, Lim, faun. fuec, m, 1484.
Degeer Ueberf. II, 2. 397. Tab. 13. Fig. 18 - a1.
Wohnort: in allen Gräben. Ich kenne gleichwohl
nur die Larve, die fich aus parallel aneinander
gelegten Päanzenftengeln eine Röhre baut.
Gefingertes A. 1908. Hellbräunlicht roftfarben, die
Adern der Oberflügel deutlich, um die Mitte
verbunden, dann eine fingerförmige Zeich-
nung vorftellend; der Hinterleib braun,
Phryganea digitata. Enum inf. auft. n, 616,
Phryganea collaris. Enum inf, auf. n. 615,
‚ Wohnort: bey Gern. Ä
Anm, Von der. Grölse. des grofsen Hülfenaafes.
Teichfand H, 1909. Die Oberflügel gelbgrau mit drey
fchwarzen Binden ; die. vordern Freisfpizen
fehr lang , zottig.
Phryganea Sabella.
" Die fchwarze ‘oder graue Konifche fandige Sabelle mit
gerader Endfpize, und gesäumter Mündung. Schröter
Blufsconch. z14..1Il. Tab. ı1. Di Fig. 9. Die Hülle,
Wolhmort: in Teichen und Gräben mit dem ausein-
ander fahrenden FE ud
Flugzeit: Junius. &
AI HSN M3 Die-
|
182 I Hülfenaeas,
|
Die Larve baut fich aus dem Schlammfande eine dünnes
faft walzenförmige Röhre, Der Verwandlung nahe befe-
ftiget fie die diefelbe an irgend einen BA RE ‚paral-
lel mit feiner Länge,
Anm: Das vollkommene Infekt erdgrau mit rothem
After; vom Kopfe bis zum Ende der Oberflügel 54 lang,
da unterdeffen die haarfeinen, weifsgrauen, fchwarz fche-
ckigen Fühlhörner GH lang find. Die vordern Freßipizen
verblafst fchwarz. Die Oberflügel gelblicht grau mit drey
breiten fchwarzen Binden, Die Augen kaftanienbraun.
Zweyfleckiges H. ıgıo. Schwarz; die Flügel blafs
Schwarz; zween weifse Kira auf jedem dep.
obern.
Phryganea bimaculata, Lim, 2. fuec. n. 1487.
Anm. Von der Gröfse der vorhergehenden Art,
Phryganea bimaculata Fabr, ift ganz eine ande»
re Art, | |
Scheckiges H. ıgıı. Mattfchwarz; die Vorderfügel
erdgelb getropft: zween gemeinichaftliche ende
gelbe Flecke. am Innenrande.
Phryganea variegata. Fabr. fpec. Ei I. 391 n, 17:
Wohnort: an der Donau. . N
Flugzeit, an den :Mayabenden tanzt es in nn
> am Ufer in der Luft, | 2
Ruf: ges, H. 1912, ‚Schwarz; die Flügel rußig, u
3 fleckt,
Phryganea fuliginoß, se
Wolmort: auf dem Salzaflufe,
Hülfeneas 183
Anm. Etwas kleiner als das geflügelte Männchen der
neblichten Waflernixe. Die Flügel durchicheinig, aber
rußig. Ä
Schwarzes H. 1913. Schwarz, ungefleckt; die Fühl-
hörner dreymal länger als der Leib ; die voi=
dern Freßfpizen gebartet, |
Phryganea nigra. - Fabr, fhec. inf. L 39. m 1%
Phryganea tineiformis. Enum. inf. auft. n. 620,
Schäffer icon, 171. Fig. 4-6
Wohnort: in Bächen, Teichen,
Eweyliniges H. ıg14. Schwarz; die Fühlhörner fehr
lang ; an beyden Rändern der Oberfiügel wei-
fe Linien, j
Phryganea bilineata. Fabr. fpec, inf. L gıo, m, 19.
Wohnort: an Bächen, bey Gern.
Gefangen: den 2. Auguft 1782.
Anm. Die Fühlhörner fchwarz und weiß geringelt;z
die kurzen Querlinien auf jedem Oberlügel ff: ZZ 5;
——
—
Länge des Infekts — 3 1a". n
Dreybandirtes H, ı9ı15. Schwarz; die Fühlhörner
vielmal länger als der Leib; drey fchmale
weifßse Binden auf den Oberfügeln ; die Freis=
fpizen weils. r
‚ Phryganea trifafciata
Wohnort: am Rothfluffe; in den Sommermonaten
häufig.
Anm, Länge des Oberflügels — 2 ıfal!l, Vollkom=-
suen dem’ fchwarzen Hülfenaas ähnlich, nur: dafs die vor-
dern Frefsfpizen, und drey fchmale Querlinien auf den
M4 | . Ober-
184 Hülfenaas.
Oberflügeln, davon die lezte gebrochen die fchneeweiß
find. Ä |
Goldftaubiges H. 1916. Braun, haarig; die Oberflü-
| gel mit goldgelben Stäubchen besäet ; die Fü
fse gelblicht,
Phryganea atomaria. !
Wohnort: bey Gern und Ingolftadt an bewäfferten
Stellen.
Flugzeit : September,
Anm. von der Gröfse des fchwarzen Hülfenaafes, Die
Fühlhörner fo lang als dieOberflügel , braun und graubraui E,
geringelt. Der Kopf ftark haarig. Die Oberflügel‘ mit
niederliegenden Haaren, braun, mit goldgelben , nur durch
das Suchglas fichtbaren, Stäubchen befprengt, Die Unter-
flügel fchattenbraun; beyderley Flügel am Innenrande ge-
franzet. Der Leib um die Hälfte kürzer als die Oberflü-
gel; die Füfse gelblicht.
Gelbhörniges H. ı917. Der Hinterleib grün; die Flü=
gel bleich bräunlichtgrau?: am Innenrande
{chwarz punktitt. |
Phryg.nea flavicornis, Phyfik. Bi 922, —,Falr,
mant. H. 245. n. ı1.
Wohnort: an Gräben bey Weihering.
Flugzeit: Julius. | |
Gebändertes H. ı91$. Die Fühlhörner fehr lang,
weils; die Oberflügel roftbraun, fchwarz-
bandirt.
Phryganea 4 fafciata. Fabr. uf. entom. 308. n. 16,
Wohnort: in den Feftungswerken um Ingolftadt.
Flugzeit: Auguft,
Aus-
Hülfenaas 185
Ausme[fung.
Länge vom Kopfe bis zum After 3 ıfW,
eines Oberllügels - - Z% ‘
eines Fühlhorns- - - Zım
Anm, Kopf und Bruftrücken fchwarz und glänzend:
der leztere oben flach niedergedrückt mir einem Höcker in
der Gegend des Schildchens, Die Augen mufcheihraun
mit fchwarzen Flecken, die Fühlhörner weils, vorwärts
geftreckt, fehr lang: zwar fchwärzlicht geringelt, was
aber nur mit Hilfe einer Glaslinie bemerket wird. : Die
Flügel alle rußig:; aber die-obern werden von rofgelben
niederliegenden Haaren roftgelb , welche Farbe von eini-
gen (ich zählte nur drey,) ichwarzen Binden unterbrochen
wird. Ich konnte keine Aeugelchen bemerken.
Langbörniges FH. 1919. Die Oberflügel erdfarben ,
fchwarz gefprengt,; die Fühlhörner fehr lang,
Phryganea longicornis. Lin. faun. furc. m, 1492,
La frigane & ailes tachetdes et longues antennes,
Geoffr. paris, II. 249. m. 7.
Wohnort: Wälfer ; um Ingolftadt.
Flugzeit : Julius,
Anm, Lang 3. Die Fühlhörner ıo/!! Jang, weifs
und fchwärzlicht gewechielt. 1:
Zünslerarziges H. 1920. Die Flügel einfärbig ,
fchwärzlicht ftaubgrau; der Körper oben
Ichwärzlicht, unten, nebft den Fülsen blafs
roftfärbig ; die Fühlhörner körperlang„ weiß
und fchwarz gewechfelt.
Phryganea pyralina, -Scop. carn n. 698»
Wohnort : Ingolftadt.
M 5 Flug- '
186 Hülfenaa Ss
Flugzeit : Julius.
dum, Lang 2 ıfal,
Allgemeine Anmerkung.
Die Larven diefer Gattung leben sämtlich im Waflfer ,
und. haben einen fehr gleichförmigen Bau. Sie bewohnen
bewegliche , an beyden Enden'offene, Röhren, die mit ih=-
nen wachfen, weil fie während ihres ganzen Wachsthu=
mes daran fortbauen, die fie auch verlaffen können, aber
nie freywillig verlaffen, bis die Zeit ihrer lezten Ver«
wandlung heran kömmt: dann fößt die Pupe eine der
beyden Thüren auf, mit welchen vorher die-Larve die
Oeffnungen gegen die Feinde verfchloffen hat’, kriecht an
einer Wafferpflanze an die Luft herauf, oder fchwimmt
nur (bey den kleinern Arten) an die Oberfläche des Waf-
fers, fprengt die Pupenhaut, und fliegt nach hinlänglich
abgetrockneten Flügeln als gefüügeltes Infekt davons
Die Säcke, in welchen die Larven wohnen, find
inwendig von fehr feiner Seide, Um ihnen Feftigkeit zu
geben , bekleiden fie diefelben auffen mit verfchiedenen fe=
ftern Körpern, fogar lebendige Schalthiere weben einige
Arten ein, Dieie Säcke bauen fie, fo lange fie felbft fort=
wachfen , in einer Schraubenlinie fort, was bey einer Art, »
die ich nicht zur Verwandlung gebracht habe, fehr deut=
lich it, Sie lebt in einerley. Waffer mit dem Waflerhah-
nenfußs, von deffen kleinzerfchnittenen Blättern fie ganz
kleine und genau gleiche Stücke abbeifst, die fie parallel
aneinander auf der Auffenfeite des Sackes befelliger. Da«
durch bekömmt der Sack die Geftalt eines Haarzopfes , um
welchen man’ein grünes Band fehr nett gewunden hätte:
| “ » denn
% g =
ESER | NY ie
Hülfenaas 187
denn diefe Blattftücke bleiben fehr lang grün. Reau-
mir hat diefe Art gekannt, aber er wuiste nicht, woher
das Infekt den Stoff zu feinem grünen Bande hernehme,
Man mufs es im Junius auffuchen,
. Dies ift ungefähr der Umriß der Naturgefchichte die=
fer Gattung. Aber ich will einige Theile beffer entwickeln,
Reaumürs, Degeers, und meine eigenen Beobachtune
gen follen mich dabey leiten. Ü
Der Kopf der Larve hat viele Aehnlichkeit mit einem
Raupenkopfe, hat eine hornartige Bedeckung , wie bey ih-
nen, aber nur zwey, dafür aber ziemlich große, Augen.
Auch ein Spinnwerkzeug mufs er haben: denn die Larve
fpinnt wirklich, Der Körper hat ıı Ringe; der erfte und
zweyte find, wenigfiens oben, hornartig bedeckt; bey ei=-
‚nigen Arten auch der dritte, aber nur fleckweiie. An die=
fen drey Ringen fizen die Füße, von denen die vier hin=
tern fehr lang, die mittelitien aber aus allen die längften
find. Auch die vorderften find länger als bey den Raupen,
aber in Vergleichung mit den übrigen Füisen der Larve
fehr kurz, Die ‚übrigen Ringe find fußlos und weichz
gleich auf dem vierten fizen drey fleifchige Warzen: eine
oben , eine an jeder Seite, die das Infekt ganz einziehen
‚kann, aber gewöhnlich hervörftreckt, doch fo, dafs die
‚obere einen abgeftuzten Kegel vorftellt, der an der Ab-
= eine Vertiefung hat, die aber das Infekt nicht nur
ausfüllen , fondern auch in eine Erhöhung verwandeln
kann, Degeer ift ungewils, was er aus diefen Warzen
machen folle, Ich glaube, dafs fich das Infekt damit an
den beliebigen Stellen feines Gehäufes anftemme, Von
a fechften Ringe angefangen , fizen auf jedem Ringe zu
beyden
188 Wert ienttawi
beyden Seiten zwey Paare weifser Fäden, die bey einigen
Arten einfach , bey andern zufammengefezet find. Reau«
anür und Degeer halten fie für Luftgefäßse, wirklich
fehlen dem Thierchen die bey andern Infekten gewöhnlichen
Luftiöcher ;.und Luft, fcheint es, müffen fie doch einath-
men. Endlich fizt auf dem lezten Ringe beyderfeits ein.
hornartiges Häckchen, das offenbar zur Befeftigung des In»
fekts an feine Röhre gehört
wo
Diefe Larven leben gewöhnlich vom Pflanzenreiche 5
einige packen aber doch andere weiche Infekten, zuweilen
dich untereinander felbit an. Hingegen fcheinen wieder an-
dere fchlechterdings alle thierifche Koft zu verfchmähen,
wohin vorzüglich das kleine Schraubenband - Hülfenaas
gehört. |
| Battlauslöwe
Goldäugiger B. ı921. Schwarz, gelbgefleckt; die
Flügel waflerfarben, nezförmig , (cur. ge-
fleckt,
Hemerobius chryfops. Sulzer Gefch. Tab: 7%
Fig. ı, aber die Flügel nicht bau,
Hemerobius fulvicephalus. Erum. inf. auft, n. 622,
Röfel Infect, III, Tab. 21, Fig. 3, SR
Reaum. Infect, III. 2, 147. Tab. 33. Fig. 10-15
Wohnort : bey Gern. Selten, |
Anm. Die Larve kurz, mit einem Höcker; fie deckt
fich mit den Leichnamen der ausgefogenen Blattläufe,
Grü-
Blattlauslöwe, | 189
Grüner B. 1922. Grün; die Flügel weifslicht glashell,
nezförmig : die Gefälse grün.
Hemerobius Perla. Enum. inf. auft. m, 623,
‘Schäffer icon. 5. Fig. 7. % |
Röfel Inf, III Tab. 2ı. Fig. 4. 5.
Reaum. Inf. III. 2, 136. Tab. 32. Fig. 9, ı0.
SD 239. Tabig3 og. ar 4. 36;
Gleichen Unterf, Anh. 5. Tab, 3,
Wolhmort: allenthalben in Gebüfchen, vorzüglich in
Eriengebüfchen.
Anm. Zerdrückt, ftinkt er wie Menfchenkoth,
Er lest auf die Blätter, Blattftiele und Zweige der
Erlen, und (d) des Hollunders geftielte Eyer.
Gegitterter B, 1923. Grün, fchwarz gefleckt; die
Flügel glashell , nezförmig : die Adern fchwarz,
' Hemerobius cancellatus, |
Hemerobius chryfops. Enum. infect. aufb, n. 625,
= Lin. faun. [uee, n...1%08, = > er Ue-
berf. II. 2. 68. Tab. 22. N Ii-3.
Wohnort: in Gebüfchen,
Anm, Auch er ftinkt fehr widrig, wie der vorherge-
hende „ dem er überaus ähnlich if.
Weifser B. 1924. Gelb, goldäugig; die Flügel weifs-
licht , nezförmig: die Gefäfse weifs.
_ Hemerobius albus. Enum, inf, aufl, n. 624
| Wohnort : in Gebüfchen, |
Spin-
[2m ev}
| 8) Garliep Ephem. nat, cur, dec. III, ann, VII. et VIII,
2 258.
190 - Blattlauslöwe;
Spinnerförmiger B. 1925. Braunroftfarben ; die Vors
derflügel am Grunde mit einem fpizigen Höcker,
am Ilinterrande ausgefchweift,
Hemerobius phalaenoides. Enum, inf, aufl. n. 628:
— Degeer Ueberf, II. 2. 73. Tab. 22.‘ Fig,
12. 13
‚ Reaum, Jnf, IIL..2. 149. Tab, 32, Fg3-%.
Gleichen Blatel. 21. Tab. 3. 4, | E
Schäfer icon, 3. Fig. 10-12.
Woimort x in Gebüichen; feltner.
Flugzeit: Junius.
Aum. Die Larve länglicht , rückwärts allmählig lans
gettähnlich verfchmächtiget,, gelblicht braun, Sie lebt un«
ter den Blattläufen, die fie verläßt, wann die Zeit ihres
Larvenftanles zu Ende geht, um fich an einer Ecke des
Zweiges eine feidene. ftiellofe Hülle zu fpinnen, in weis
cher fie. als Pupe, der lezten Ausbildung zum geflügelten
Infekte entgegen harret. |
Nixenartiger B. 1926. Die Oberflügel fchattenbräung
licht, behaart, mit einigen roftgelben Punkten.
Hemerobius femblinus. »
Wohnort: um Ingolftadt,
Flugzeit: May.
Anm. Die Flügel nicht eigentlich nezförmig, fondern
wie bey den Hülfenäfern gebaut, Von den wenigen roth= _
gelben Punkten ift einer am Innenrande gröfser, Das eıfte
Glied _der vordern Frefsfpizen ift aberınal dreygliedrig:® aber
diefe Glieder find fait kugelförmig, die drey übrigen -
Glieder walzenförmig. Das Infekt miftt vom Kopie bis
zur Spize der Flügel 5, | |
Hopfen
Blattlauslöwe 19%
Hopfen B. 1927. Gelb; die Flügel nezförmig, glasfar«
ben: die Gefäfse weißs, fchwarz punktirt,
Hemerobius Humuli. Erum. inf. auf, m. 626.
Reaum. Inf. III. 2. 150. Thb, 32. Fig, 15. 1%
Wohnort ; in Gebüfchen,
Rauber B, 1928. Gelb; die Flügel nezförmig, waflers
farben, bräunlicht gefleck,.
' Hemerobius hirtus. Fabr. fpec. inf. 1. 393. 2.7
Hemerobius aphidivorus. Enum, inf, auf. n, 627%
Woimort : mit dem vorigen,
BDanuchiger B, 1929. Gelblicht; der Hinterleib gelb:
am Ende braun; die Fühlhörner fo lang als
der Leib,
Hemerobius abdominalis. Fabr, ec. inf. I, 3945
n. 14,
Wohnort: um Eggenfelden.
Flugzeit: um die Mitte des Weinmonates,
Anm. Der Körper etwas über eine Linie lang, blafs
wachsgelb; die Flügel länger als der Leib, glashell, mit
einem faft weifsen Randpunkte an den Oberflügeln. Die
Fühlhörner fo lang als der Leib, faft fadenförmig, dun-
' kelbraun , unmit‘elbar vor den Augen ; die Augen fchwarz.
Der Bruftrücken höckerig; der Hinterleib eyförmig, am
Ende dunkeibraun.
Zweypunktiger B. 1930. Der Körper fchwarz,
braun und grün oder gelb bunt; der Hinter-
leib eyförmig; die Fühlhörner zweymal fe
“lang als der Körper, n
Hemerobius bipunctatus, Baierfeb, Reif, 252
j 17% ohnz
192 Blattlauslöwe..
‚Wohnort: um Gern und Starrenberg,
Anm, Ich zähle an den vordern Frefsfpizen deutlich
fünf Glieder. | nr
Staublaus 1931. Die Larve eyförmig; die Augen
[chwarz ; die Hinterfchenkel gezähnelt,
Hemerobius fatidicus. Fabr, Joee. inf. d. 3956
2. 16.
Wohnort: in Infektenfammlungen, Pfanzenfammlun-
gen, in ftaubigen Büchern,
Holzlaus ı932. Die Larve eyförmig; die Augen roth;
die Hinterfchenkel gezähnelt, ;
Hemerobius pulfatorius, Fabr, fpec. infect. I. 394,
N. 15»
Wolnort: auf morfchem Holze und im Bohrmehle
verfchiedener Holzkäfer.
Anm. Es ift gewißs, dafs das lezte Infekt in feinem
flügellofen Zuftande nur Larve ift: denn es erhält im An-
fange des Herbftes Flügel, und eine andere Farbe. Wenn
die vorlezte Art wahrhaft verfchieden it, fo macht es
wenigftens die Analogie wahrfcheinlich , dafs auch fie, fo
wie wir fie kennen, nur Larve if.
Rindenlaus 1933. Die Larve am Hinterleibe fchwarz«
gefleckt; die Hinterfchenkel zahnlos; die Au-
gen hervorragend , körnerig,
Hemerobius Corticum.
Wohnort: unter den Rinden der Weiden,
Anm. Den beyden vorhergehenden Larven vollkommen
ähnlich und gleich, das ausgenommen, was ich in den
Kennzeichen angegeben habe, Das entwickelte Infekt kenne
ich nicht,
Allgen
Blattlauslöwe 193
- Allgemeine Anmerkungen.
Die Larven der Blattlauslöwen find länglicht, rück«
wärts allmählig verfchmächtiget, fechsfüßig, am Kopfe
mit einem itarken fpizigen Zangengebiffe (denn es find keine
eigentliche Kiefer), zwo Frefsfpizen , derer fie fich ftatt der
Hände bedienen, und einem Munde mit häutigen Lippen,
womit fie faugen, verfehen , wie Freyherr von Glei-
eben beobachtet hat, Sie leben von Blattläufen,, die fie
ausfaugen, begeben fich aber zur Zeit ihrer Verwandlung |
von den Blattlausheerden weg, fpinnen fich eine doppelte
Seidenhülle ,„ wozu fie die Seide aus ihrem Hinterleibe
nehmen, und verwardeln fich darin in eine Pupe, wor-
aus nach einiger Zeit das geilügelte Infekt hervorkönmt,
Die fünf lezten Arten gehören wahrfcheinlich nicht
hieher, fondern fodern eine eigene Gattung; zwar kommen
die gelügelten Infekten mit ihren Nezflügeln noch fehr den
erften Arten diefer Gattung gleich; aber ihr eyförmiger
Bauch, die merklich verfchiedene Bildung ihres Hinterlei«
bes , noch mehr aber der fehr verichiedene Bau der Larve,
und ihre Naturtriebe, indem fie nicht das Blut aus den
Wunden . kleinerer Thiere faugt, fondern wirklich fefte
Körper zerllört, geben dringende, Winke an die Hand.
Fauna boica, 2. B. 23, Abth, N Amei-
294
Ameifenlöve
@refleckter A, 1934 Die glashellen Nezflügel mit dunks
lern Gefäfsen und fchwärzlichten Fiecken,
Myrmeleon formicarius, |
Myrmeleon formicarium. Lin. ff. mat. 914. n. 3:
Fourmilion. Geoffrey paris. II, 258. —Z Poupare,
mem. de l’Acad, de Par. 1704 i {
Formicaleo. Reaum, Inf, V T. 2. ıı. Tab, 32.
35. Tab: sa FW 1-11,
Röfel Inf. III. 103. Tab. 17 - 20, :
Wolmort: um Weltenburg im Sande auf unbetretes
nen Felfen,
‘Anm. Als Pupe bringt er fünf Wochen zu,
a
Ung efleckter A, 1935. Die glashellen Nezflügel dunk-
ler geadert, ungefleckt: nur ein weilser Rand-
: punkt auf allen. ”
Myrmeleon Formicalynx. Lim. fyfk. nat, 914», m, 4.
Myrmeleon fermicarium, "Enzm. inf. auf. n. 631r
Reaum. Inf. VI.2. ı60., Tab. 34. Fig, 14,
Röfel Inf. IIL Tab. 2ı. Fig. 2.
Schäffer icon, 22» Fig, 12%
Wohnort: um Gern.
Anm, Die Larven von beyden Arten find ganz gleich
gebaut , und haben einerley Naturtriebe,
‚Allge-
Ameilenlöwe 105
Allgemeine Anmerkung.
Die Larven diefer Gattung find niedergedrückt eyför«
mig, Heifchig, oben etwas gewölbt, behaart, warzig,
unten faft flach, mit fechs Fülsen. Am K:pfe kein Mund,
fondern ein Paar hörnerförmige vorwärts geltreckte, fichel-
förmige, lange Fangzangen, die inwendig hohl, und.an
der Spize durchbohrt find, womit diefes Raubinfekt an-
dere Iinfekten, die ihm zu Theil werden, ausfaugt, Es
kann feinen Raub nicht verfolgen, weil feine Fülse fo ge-
baut find, daß es nur rücklings gehen kann; es höhlt
fich derowegen einen vertieften Trichter im Sande aus,
verfteckt fich felb£ in der Spize defleiben, aus weicher
es nur feine Hörner herverftreckt. Infekten , welche auf
die fteile Abdachung diefes Trichters gerathen, rolien
fammt den beweglichen Sandkörnern | deffelben in die
Tiefe, werden da augenblicklich gefangen , und ausgefo-
gen. Dies gefchieht nun vorzüglich Ameilen; aber auch
kleinere Fliegen, Mücken, Raupen fogar, haben öfter die=
fes Schickfal zu erfahren.
Trugjungferchen.
Wälfches T. 1936. Schwarz ;, die Nezfiügel mit
fchwarzbraunen Gefäßsen: die obern am
Grunde mit zween gelben Flecken; .die un-
tern am Grunde fchwarz , in der Mitte gelb,
“am Hinterrande abgewifcht, |
Afcalaphus italicus, Borkhaufen in Scriba’s Beytrs
zur Infekteng. II: 161. 4
NS: 18 Ä Sulzer
106 Trugjungferchen,
Sulzer Gefch, Tab, 25. Fig. 4
Schäffer icon, 192. ® Fig. 3.
Wohnort : um Regensburg, nach Schäffer. Um
Weltenburg; zwiichen Häfenlohe und Mün«
chen häufig.
Flugzeit : Junius,
Aun. Die Larve und Naturzefchiehte des Infekts ifk
unbekannt, Es fcheint ein Raubthier zu feyn. Auch um
Eichftädt ift diefes Infekt zu Haufe; und eben dort ift auch
diejenige Ameifenlöwen -Larve, welche Bonnet und
Vallifnieri kannten, und welche das Eigene hat, dafs
fie nicht rückwärts, fondern ‚vorwärts geht e), zu Haufe,
wie mich ein gefchickter Beobachter MPRSLBER, It fie,
etwa die Larve diefer Art ?
Harte
* Der Schwanz dreyborftig.
Gemeiner H, 1937. Der Schwanz dreyborftig; die
Flügel fchwarzbraun gefleckt.
Ephemera vulgata. Enum. inf. auf. m. 602. —
Degeer Ueberf, II, 2, 7. Tab, ı6, Tab. ı7.
Fig 1-1.
Wohnort: an Bächen und Teichen; gemein.
Anm. Die Larve mit einem dreyborftigen Hinterleibe:
die Borften gefiedert. Die doppelten Kiemeniloffen an den
Seiten ebenfalls Bebedetn ®
Schwar-
Las 2a}
2) Reaumur l. ©, 161. hy
Hıfe 199
Schwarzer H. 1938. Schwarz; die Flügel und der
| dreyborftige Schwanz glasfarben. |
Ephemera vefpertin.. Degeer Ueberf, II, 2. 25%
n Tab, 17. Fig. 11 - ı%
Röftdl Inf. II. aquat, 54. Tab, ı2.
Wohnort: um Ingolitadt.
Ausmeffung.
Länge ds neks - - - al
des: Schwanzes = = 5 ıfalll,
Anm, Die Larve mit einem dreyborftigen Hinterleib®
Die Borften einfach. Die doppelten Kiemenfloffen ganz,
lanzettförmig , Reprise
Gelber H. 1939. Der Schwanz dreybortiig: der Kör«
per gelb; die Flügel nezflüglig.
Ephemera lutea. Enum. inf, aufl. m. 603.
Wohnort: Bäche, Gräben,
Anm, Der Körper oft nur fchmuzig gelb. Die Ober«
flügel etwas trüb, die untern weils, aber rein,
Rotbaugiger F, 1940. Der Schwanz dreyborflig,
fcheckig, der Körper berufst gelb; die Augen
roth; die Flügel rein glashell: die hintern
fehr klein, |
‚Ephemera erythrophthalma,
Wolmort : um Ingolitadt,
Flugzeit : Junius,
Anm. Beträchtlich kleiner als der a Haft. Die
Schwanzborften grau; mit fchwarzen Gliederenden.
“
EZ
N 3 Gerane
190 - Blattlauslöwe;
Spinnerförmiger B. 1925. Braunroftfarben ; die Vors
derflügel am Grunde mit einem fpizigen Höcker,
am Hlinterrande ausgefchweift,
Hlemerobius phalaenoides. Enum, inf, auft. n. 628:
—Z Degeer Ucberf, II. 2. 73. Tab. 22.‘ Fig,
72..413
‚ Reaum. lafı III..2. 149. Tab, 32. Fu g-e
Gleichen Blatel. 21. Tab. 3. 4, | >
Schäffer icon. 3. Fig. 10 - 12.
Woimort ; in Gebüichen; feltner.
Flugzeit: Junius. x
Aum, Die Larve länglicht , rückwärts allmählig lans
gettähnlich verfchniächtiget , gelblicht braun, Sie lebt un«
ter den Blattläufen, die fie verläfst, wann die Zeit ihres
Larvenftanles zu Ende geht, um fich an einer Ecke des
Zweiges eine feidene_ ftiellofe Hülle zu fpinnen, in wels
cher fie, als Pupe, der lezten Ausbildung zum geflügelten |
Infekte entgegen harret, |
Nixenartiger B. 1926. Die Oberflügel fchattenbräund
licht, behaart, mit einigen roftgelben Punkten,
Hemerobius femblinus. »
Wohnort: wm Ingolftadt,
Flugzeit: May.
Anm, Die Flügel nicht eigentlich nezförmig, fondern
wie bey den Hülfenäfern gebaut, Von den wenigen roth« _
gelben Punkten ift einer am Innenrande gröfser, Das eıfte
Glied .der vordern Frefsfpizen ift aberınal dreygliedrig: aber
diefe Glieder find fait kugelförmig, die drey übrigen -
Glieder walzenförmig. Das Inickt mifst vom Kopie bis
zur Spize der Flügel 5,
' Hopfen
Blattlauslöwe 19%
—
Hopfen B. 1927. Gelb; die Flügel nezförmig , glasfar«
ben: die Gefäfse weifs, fchwarz punktirt,
Hemerobius Homuli. Enum. inf. aufl. m. 626.
Reaum. Inf, III. 2. 150, Tab, 32. Fig, ı5. 16,
Wohnort ; in Gebüfchen,
Rauber B, 1928. Gelb; die Flügel nezförmig, waffers
farben, bräunlicht gefleckt.
‘ Hemerobius hirtus. Fabr, Sec inf. 1. 393. m 7.
Hemerobius aphidivorus. Enrum, inf, auf. n, 627%
Woimort : mit dem vorigen,
Bauchiger B. 1929. Gelblicht,; der Hinterleib gelb:
am Ende braun; die Fühlhörner fo lang als
der Leib, |
Hemerobius abdominalis. Fabr, fpec. inf. Ir 3945
n. 14
Wohnort: um Eggenfelden.
Flugzeit: um die Mitte des Weinmonates. RN
Anm. Der Körper etwas über eine Linie lang, blafs
wachsgelb; die Flügel länger als der Leib, glashell, mit
einem faft weifsen Randpunkte an den Oberflügeln. Die
Fühlhörner fo lang als der Leib, faft fadenförmig, dun-
kelbraun , unmit:elbar vor den Augen ; die Augen fchwarz.
- Der 'Bruftrücken höckerig; der Hinterleib eyförmig, am
Ende dunkeibraun,
Zweypunktiger B. 1930. Der Körper - fchwarz,
braun und grün oder gelb bunt; der Hinter-
leib eyförmig; die Fühlhörner zweymal fe
“lang als der Körper, r
Hemerobius bipunctatus, Baierfch, Reif, 252»
Wohn:
10 Blattlauslöwe..
‚Wohnort: um Gern und Starrenberg.
Anm, Ich zähle an den vordern Be deutlich
fünf Glieder.
Staublaus 1931. Die ve ee die Augen
fchwarz ; die Hinterichenkel gezähnelt,
Hemerobius faridicus. Fabr, bee. inf. 1. 9958
#10, |
Wohnort: in Infektenfammlungen, Pflanzenfammlun-
gen, in ftaubigen Büchern, |
Holzlaus ı932. Die Larve eyförmig; die Augen ner
die Hinterfchenkel gezähnelt,
Hemerobius pulfatorius, Fabr, ‚fpec, er I. 394,
N. 15.
Wolnort: auf morfchem Holze und im Bobrmehle
verfchiedener Holzkäfer.
Anm. Es ift gewifs, dafs das lezte Infekt in feinem
Aüsellofen Zuftande nur Larve ift: denn es erhält im An-
fange des Herbftes Flügel, und eine andere Farbe, Wenn
die vorlezte Art wahrhaft verfchieden it, fo macht es
wenigftens die Analogie wahrfcheinlich , dafs auch fie, fo
wie wir fie kennen, nur Larve if.
Rindenlaus 1933. Die Larve am Hinterleibe fchwarz-
gefleckt; die Hinterfchenkel zahnlos; .. Au-
gen hervorr2 ee »„ körnerig,
Hemerobius Corticum, |
Wohnort: unter den Rinden der Weiden,
Anm. Den beyden vorhergehenden Larven vollkommen
ähnlich und gleich, das ausgenommen, _ was ich in den
Kennzeichen angegeben habe, Das entwickelte Infekt kenne
ich nicht,
All ge=
Blattlauslöwe 193
Allgemeine Anmerkungen.
Die Larven der Blattlauslöwen find länglicht, rück-
wärts allmählig verichmächtiget , fechsfüßsig, am Kopfe
mit einem itarken fpizigen Zangengebiffe (denn es find keine
eigentliche Kiefer), zwo Frefsfpizen , derer fie fich ftatt der
Hände bedienen, und einem Munde mit häutigen Lippen,
womit fie faugen, verfehen , wie Freyherr von Glei-
ehen beobachtet hat, Sie leben von Blattläufen , die fie
ausfaugen, begeben fich aber zur Zeit ihrer Verwandlung \
von den Blattlausheerden weg, fpinnen fich eine doppelte
Seidenhülle, wozu fie die Seide aus ihrem Hinterleibe
nehmen, und verwandeln fich darin in eine Pupe, wor-
aus nach einiger Zeit das gellügelte Infekt hervorkönmt,
Die fünf lezten Arten gehören wahrfcheinlich nicht
hieher, fondern fodern eine eigene Gattung; zwar kommen
die geflügelten Infekten mit ihren Nezflügeln noch fehr den
erften Arten diefer Gattung gleich; aber ihr eyförmiger
Bauch, die merklich verfchiedene Bildung ihres Hinterlei-
bes , noch mehr aber der fehr verfchiedene Bau der Larve,
und ihre Naturtriebe, indem fie nicht das Blut aus den
Wunden . kleinerer Thiere faugt, fondern wirklich tefte
Körper zerftört, geben dringende. Winke an die Hand.
Fauna boica. 2. B. 2, Abth, N Amei-
294
Ameifenlövwe
@efleckter A, 1934. Die glashellen Nezfügel mit dunks
lern Gefäfsen und fchwärzlichten Fiecken,
Myrmeleon formicarius, | N
Myrmeleon formicarium. Lin. fyfF. nat. 91a. m. 3
Fourmilion. Geoffrey paris, II. 258. ge Poupart.
R mem. de !’Acad, de Par. 170,
Formicaleo. Reaum, Inf. VI. 2. ıın. Tab, 3.
35. Tab. 34: Fk ı - 11
Röfel Inf. III. 103. Tab. ı7 - 20, 3
Wohnort: um Weltenburg im Sande auf unbetrete=
nen Felfen,
‘Anm. Als Pupe bringt er fünf Wochen zu _
Ungefleckter A, 1935. Die glasheilen Nezflügel dunk-
ler geadert, ungefleckt: nur ein weilser Rand-
. » punkt auf allen. ix
Myrmeleon Formicalynx. Lim. fyf. nat. 914. m, 4,
Myrmeleon fermicarium, "Enum. inf aufl. n. 6314
Reaum. Inf. VI. 2. 160. Tab. 34. Fig, 14.
Röfel Inf. III, Tab. 2ı. Fig, 2.
Schäffer icon. 22. Fig. 1. 2.
Wohnort: um Gern,
Anm, Die Larven von beyden Arten find ganz gleich
gebaut , und haben einerley Naturtriebe,
‚Allge-
Ameilenlöwe 105.
Allgemeine Anmerkung.
Die Larven diefer Gattung find niedergedrückt eyför«
mig, feifchig, oben etwas gewölbt, behaart, warzig ,
unten faft flach, mit fechs Fülsen. Am K:pfe kein Mund,
dondern ein Paar hörnertörmige vorwärts geftreckte, fichel-
förmige, lange Fangzangen, die inwendig hohl, und an
der Spize durchbohrt find, womit diefes Raubinfekt an-
dere infekten, die ihm zu Theil werden, ausfaugt. Es
kann feinen Raub nicht verfolgen, weil feine Fülse fo ge-
baut find, daß es nur rücklings gehen kann; es höhlt
fich derowegen einen vertieften Trichter im Sande aus,
verfteckt fich felbf in der Spize deffeiben, aus weicher
es nur feine Hörner hervorftreckt. Infekten , welche auf
die fteile Abdachung diefes Trichters gerathen , rolien
fammt den beweglichen Sandkörnern | deffelben in die
Tiefe, werden da augenblicklich gefangen , und ausgefo-
gen. Dies gefchieht nun vorzüglich Ameifen; aber auch
Kleinere Fliegen, Mücken, Raupen fogar, haben öfter die=
fes Schickfal zu erfahren.
Trugjungferchen.
Wälfches T. 1936. Schwarz; , die Nezfügel mit
fchwarzbraunen Gefäfsen: die obern am
Grunde mit zween gelben Flecken; .die un-
tern am Grunde fchwarz , in der Mitte gelb,
"am Hinterrande abgewifcht,
Afcalaphus italicus. Borkhaufen in Scriba’s Beytrs
zur Infekteng,. II. 161. 4
‘NS y8 Ä Sulzer
196 Trugjungferchen,
Sulzer Gefcb. Tab, 25. Fig. 4
Schäffer icon, ı92. " Fig. 3.
Wohnort : um Regensburg, nach Schäffer. Um
Weltenburg; zwiichen Häfenlohe und Mün«
chen häufig.
Flugzeit: Junius,
Anm. Die Larve und Naturgefchichte des Infekts ifk
unbekannt, Es fcheint ein Raubthier zu feyn. Auch um
Eichftädt ift diefes Infekt zu Haufe; und eben dort ift auch
diejenige Ameifenlöwen - Larve, welche Bonner und
Vallifnieri kannten, und welche das Eigene hat, dafs
fie nicht rückwärts, fondern ‚vorwärts geht e), zu Haufe,
wie mich ein gefchickter Beobachter MerIGlIRER, If fie
etwa die Larve diefer Art ?
Haft
* Der Schwanz dreyborfig.
Gemeiner H. 1937. Der Schwanz dreyborflig; die
Flügel fchwarzbraun gelleckt.
Ephemera vulgata. Enum. inf. auft. m. 6o2. —
Degeer Ueberf, II, 2. 7. Tab, 16. Tab. ı7.
Fig 1-0
Wohnort: an Bächen und Teichen: gemein.
Anm, Die Larve mit einem dreyborftigen Hinterleibe:
die Borften gefiedert. Die doppelten Kiemenioffen an ‚gen
Seiten ebenfalls Bepeders
Schwar-
Ds aa
#) Reaumur |, « 161. ®
HinEie 199°
Schwarzer H. 1938. Schwarz; die Flügel und der
dreyborftige Schwanz glasfarben.
Ephemera vefpertin.. Degeer Ueberf, II, 2. 25%
s Tab, 17. Fe ı1 - ı%
Röftl Inf. II. aquat. 54. Tab, ı2.
Wohnort: um Ingolftadt.
Ausmeffung. |
Länge des Inekts - =. = all.
des: Schwanzes .. 5 ıfalll,
Anm, Die Larve mit einem dreyborftigen Hinterleibe,
Die Borften einfach. Die doppelten Kiemenfloffen ganz, -
lanzettförmig , en pizig. |
Gelber H, 1939. Der Schwanz dreyborfie; der Kör«
per gelb; die Flügel nezflüglig.
Ephemera lutea. Enum, inf, auf. n, 603.
Wohnort: Bäche, Gräben,
Anm. Der Körper oft nur fchmuzig gelb. Die Ober«
flügel etwas trüb, die untern weifs, aber rein,
Rotbaugiger FH. 1940. Der Schwanz dreyborfig,
fcheckig, der Körper berufst gelb; die Augen
'roth; die Flügel rein glashell: die hintern
fehr klein, ;
‚Ephemera erythrophthalma.
Wolmort: um Ingolftadt,
Flugzeit : Junius. |
Anm. Beträchtlich kleiner als der a Haft. Die
Schwanzborften grau, mit fchwarzen Gliederenden.
“
2
N 3 Gerate
198 | | Hafe
Gerandeter FH. ı94!. Der Schwanz dreyborfg; dep
Körper fchwarz; die Flügel weiß: am Auf«
fenrande braun. ®
Ephemera marginata. Fahr. fpec. inf. PB ee m, .
Wohnort : um Ingolftadt,
Fi Iugzeit : May,
Anm, Eiwas kleiner als der gelbe Haft,
Saumflügeliger H. 1942. Der Schwanz dreyborflig;
die Borften gefiedert, der Leib oben braun,
unten weißslicht; die Flügel am Hinterrands
gefranzet; die hintern fehlen.
Ephemera haltera:a,
? Ephemera halterata, Fabr, gem if 2Ade
Wohnort: um Ingolftadt.
Flugzeit : Julius.
ä #’ ;
Anm, Lang 2 ıf3', Die Schwanzborften weifs, von
der Länge des Körpers. Die Flügel. waflerfarben: am Auf
fenrande kommen zwo Längsribben fehr nahe zufammen,
daher fie dort bräunlicht fcheinen.
Kleinfer H, 1943. Der Schwanz dreyborflig; die Flü-
gel weifs: die vordern am Auffenrande rufsig;
die hintern fehlen, \
Ephemera 'minima. Müller Kran 1, 1644
Wohsort: um Gern. Ä
Flugzeit: Auguft, September.
‘Anm, Der Körper kaum gröfser als ein Floh,
“= Der
MH ia fie | 199
| as *%* Der Schwanz zweyborttig.
Aw eyäugiger H, 1944. Der Schwanz zweyborfligz
‘ der Körper gelb ; am Kopfe zween gelbe Hö-
cker; die Unterflügel fehr klein.
Ephemera bioculatas, Fabr, fpec. inf. I. 384 I
Wohnort: um München,
Kurzlebender Hs 1945. Der Schwanz zweybortlig;
- die Flügel weils; am Auffenrande fchwärzlicht;
die Hinterüügel fehlen.
Ephemera horaria. Lin. faun. fuec. m. 1476.
Wohnort: am Canal« zu Nymphenburg. /
Schmuziger H. 1946. Der Schwanz zweyborflik; oben
fchattenbraun „ die Füise blaß: ein fchwarzer
Punkt an jedem Schienbeine; die Flügel..etwas
ich wärzlicht.
Ephemera fufeula.
Wohnort: in der Donau,
Anm. Der Schwanz zweyborfiig: die Borften von der
' Länge des Körpers; die Hinterflügel nicht fehr kurz: alle
Flügel am dünnern Rande gefranzet,
Zweyflügeliger H, 1947. Der Schwanz zweyborftig ;
gelb ; die Elinterflügel fehlen; die Vorderlü-
‚gel am Hinterrande franzenlos, am Auffenzande
rufsig gelblicht mit weifsen Zeichnungen,
»Ephemera diptera. Lin. faun. fuec, m 147%
1 Degeer ÜUeberf, IL, 2, 31. Tab ı% Fig,
5 = Ze DE
Wohnort: München.
Flugzeit: September.
N4 Vev-
\
900 | Hafk
Wertrauter H, 1984. Der Schwanz zweyborftig; die
Flügel farbelos, ungefleckt : die hinterften
äufserft kurz: alle ungefranzet; der Körper
fchmuzig,
‚Fphemera familiaris.
Wohnort :_um Ingolftadt,
Flugzeit : Augutte
Anm. Um die Hälfte kleiner a die Singfchnacke.
Strohbfarbener H. 1949. Der Schwanz zweyborflig,
blafs matrgelb, auch an den Fiügeln,
Ephemera flava.. Emum. inf. auf. n. 605.
Wohnort : um Straubing und Ingolftadt,
Flugzeit: Herbft und Frühling,
Anm. Die Augen (im Leben) grün,
Allgemeine Anmerkung.
Die fechsfüfsigen langgezogenen Larven diefer Art ha-
ben gewöhnlich ( vielleicht allemal) am Flinterende ihres
Körpers drey lange, auseinander fahrende Borften, und
längs des Körpers fizen mehrere blattförmige Körper (fo
viel ich aus Erfahrung und aus Büchern weis, allemal fie«
ben Paare), die zugleich Kiemen und Floffen find, und
gewöhnlich vom Infekte in beftändiger fimmernden Bewe-
gung erhalten werden. Die Pupe ift der Larve vollkom-
men ähnlich, frifst fogar;; nur die Flügelfcheiden unter«
‚fcheiden fie Das vollendete Infekt, nachdem es: wirk=«
lich fchon einige Zeit in diefem -Zuftande gelebet hat, und
fogar geflogen ift, häutet fich noch einmal,
Libelle
Dre} ;
Libelle
WViermaklige L. 1950. An denHinterflügeln der Grund,
und an allen der länglichte Randpunkt, und
ein anderer Randpunkt in der Mitte der Län=
ge fchwarz.
Libellula 4 maculata. Fabr. Spew inf IL zıı m. 1
La Frangoife. Geoffr. paris. II, 224 m, 6.
Wolmort: an kleinen, Jangfam fchleichenden Flüffen,
Anm. Eine länglichte gelbe Makel am. Grunde des
Auffenrandes der. Hinterflügel; der Leib Nachgedrückt ,
teinhaarig. Das ganze Infekt lang 2of!!,
Flachgedrückte L, 1951. Die Flügel am Grunde
braun; gelbe breite Streife längs des Bruft«
rückens; der Hinterleib lanzettförmig: gelbe |
Flecke an den Seiten,
Libellula depreffa, Enum. inf. aufl. m. 597.
Röfl If, IL Wale, IL Tob,6 Fg4.e
Tab.7.: Bo,'s
#) Der Hinterleib blau (Er).
Schäffer icon. 106. Fig. 1. ,
B) Der Hinterleib bräunlicht gelb (Sie).
Wolmort: an Bächen und Flüffen.
Gelblichte L. 1952. Der Hinterleib walzenförmigz
der Bauch famt den Füßsen fchwarz; die
Flügel am Grunde gelb.
Libellula flaveola. BG
“= 2 N 5 a) Oben
"203 WBbrbelht:e i
&) Oben gelblich.
Libellula flaveola. Fabr. fhec. inf. I, 520. =, 5,
Libellula flaveolata, Lin. faun, fuec. n, 1460.
Schäffer icon. 4. Fig. ı.
8) Oben blutroth, Ä |
Wolmort : an Wäflern ; fparfam.
Anm. Alle Schienbeine haben auswärts einen roftfar=
benen Strich.
Goldgrüne L. 1953. Die Flügel durchaus farbelos;
der Bruftrücken goldgrün, |
Libellula aenea. Fabr. fhea inf. I. 524. = 27.
L’Aminthe, Geoffr. paris. II, 226. n, ı0,
Röfel Inf. II. Wafjer. II. Tab. 5. Fig,
Wohnort: in Teichen.
Anm, Lang 2", gti, |
Gemeine L. 1954. Die Flügel üngefleckt; der Bruft=
rücken mit einem fchwarzen Striche in der
Mitte, und einem an jeder Seite; der Hinter-
leib walzenförmig : in der Mitte verengert,
Libellula vulgata. Fabr. fpec. inf. I. 522, n. 14,
Röfel Inf. II, Wafer, II, Tab. 8.
&) Rot
ß) Selb.
Wohnort : in Teichen.
Achzftreifige L. 1955. Sittichgrün; der Bruftrücken
mit zween fchwarzen Strichen in der Mitte,
und zween an jeder Seite; der Hinterleib wal«
zenförmig, fchwarzgelleckt,
Libel«
Walfertocke 203
Libellula vulgatifima. Fabr, fpec. infer L 521
N. 12.
Röfel Inf. II. Wafer. II. 25.. Tab. 5,
Wohnort: an Teichen , und Waldbächen,
Waffertocke,
Hacken W. 1956. Schwarz; Bruftrücken und Hinter-
leib gelbgeleckt,
Aeshna forcipata. Fabr. fpec. inf. I. 34 Rn, I.
Libellula forcipats Degeer Ueberf. II, 2. 5. Tab,
21., Fig.
- Schäffer icon. 160. Fig. 1. et icon. 186. Fig. 1,
Wohnort: Teiche. |
Anm. Die beyden Hacken am Ende des Hinterleibes,
wovon das Infekt den Namen hat, find nur au Männe
chen zugegen.
Gr öfste W, 1957. Gelb, roth oder grün; die Flügel
ungelleckt 5 drey fchwarze Streife über dem
Brußrücken ; der Hinterleib buntfcheckig.
Aeshna grandis. Fabr, foec. inf, I. 5325. n. 2
Röfel Inf. II. Walfer, II. 9. Tab. 2. 3. 4.
Degeer Ucberf. II, 2. 46. Tab, 19. Fig, ı2 -
u 18e" Tab. oo, Fo,ı- 16 \
Wohnore: Teiche,
l
Nymphe&
20% | A
Nymphe
Bunrflügelige N. 1958. Die Flügel gefärbt. %
Agrion Virgo, Fabr. fpec. inf. I. 356. n. 1,
Libellula Virgo, Erum, inf. auft. n. 600.
Röfel Inf. II. 2. 49. Tab. ıo,
Wohnort: Flüffe, Bäche, Re
Glasflügelige N. 1959 Die Flügel farbelos,
Agrion Puella. Fabr, fpec. inf 557, n. 2
Schäffer icon. 120, Fig. 4. 5.
Wohnort: kleine Moraftwäflfer.
© Anm. DBeyde Arten haben eine Menge Spielarten unter
fich, welches bey der zweyten Art vorzüglich gilt, bey
welcher es ausgemacht ilt, dafs fie fich ander ohne
Unterfchied begatten,
Allgemeine Anmerkung.
Die Larven diefer und der beyden vorhergehenden
Gattungen find fechsfüßsig , und unbedeckt, leben aber in
diefem Zuftande nicht lange, Sie find noch ganz klein,
und fehr jung, wann fie fich in Pupen verwandeln, _ von
denen fie fich übrigens nur durch den gänzlichen Mangel
der Flügelfcheiden unterfcheiden. Die längfte Periode ih-
res Lebens ift der Pupenftand ; fie bringen darin wohl zehn
bis eilf Monate hin. Das ift nicht fonderbar: einige
Schmetterlinge leben in diefem Schlummer eben fo lang,
ünd ich habe eine RFape des Wolfsmilchfchwärmers in der
Tempe»
Nymphe« | 205
Temperatur meiner Bibliothek, die im Winter nicht ge=
heizet wurde, zwey Jahre lang gehabt. Aber diefe Pu-
pen gehen , jagen wie Kazen, freffen fogar. Auch dies ift
nicht fehr fonderbar : wir haben bereits einige Pupen an«
geführt, welche gehen, und die Pupen des Haftes freflen
auch. Allein die Pupen diefer drey Gattungen wachfen,,
und gerade in diefem Zuftande wachfen fie am meiften.
Ihre Jagd ift fehr fonderbar , und man kann fagen,
dafs fie beftändig darauf ausgehen. Längfam, obgleich mit
beträchtlich langen Füfsen verfehen , fchleichen fie am Waf-
fergrunde herum, bleiben wohl auch lange wie auf einem.
Anftande an einerley‘ Stelle. Unbeforgt fchwimmen die
übrigen Bewohner des gleichen Waffers vorbey: denn
nichts kündet den fürchterlichften aller Räuber an; kein
'fchreckliches Zangengebils , kein Wafferftrudel , kein aufge-
fperrter Rachen erfchreckt ; nicht einmal ein Maul erbli=
cken fie.an dem Wefen, vor dem fie forglos vorbey
fehwimmen. Aber ehe fie fichs verfchen, find fie gefan=
gen, und beynahe auch gefreffen, Das Infekt hat fürch*
terliche Kinnladen , und ift ein ungeheurer Frafler ; aber es
hält eine Maske vor dem Rachen, der zum Verfchlingen
geöffnet it, und diefe Maske vertritt zugleich die Stelle
eines Hamens, und ift aufferdem noch mit zwo Klauen
verfehen, Sie if bey verfchiedenen Arten (ehr verfchie-
den gebaut; aber man macht fich einen'der Wahrheit ziem-
lich nahe kommenden allgemeinen Begriff davon, wenn
man fich vorftellt, dafs ein Menfch ‚feine beyden offnen
Hände an der Kante der kleinen Finger aneinander lege,
und fo Naie und Mund damit bedecke. Wirklich find
auch beym! Infekte Glieder. da, welche ziemlich unfere Ar-
me in ‚dieler Haltung en die en Hände ftelien
die
206° Skorpionfliege,
die Maske vor, Kaum fchwimmt nun ein kleineres Fifch«
chen, oder ein weicheres Infekt vorüber, augenblicklich
fpringt die Maske vor, fängt das arme Thier, „». btingt: esı.
eben fo fchnell zum Munde, und hält es da fe, Ich habe
dem Spiele oft mit Bewunderung , aber auch mit einer Art
von Entfezen zugelehen, Unwilikührlich entftand in mir
das Bild eines Heuchlers, der. unter der Larve des Bieder-
mannes über den geraden, offnen, redlichen Mann herfällt,
Ein abfcheuliches Bild!
Kömmt endlich‘die Zeit der lezten Verwandlung her=
an, dann kriecht die Pupe an den Wäfferpflanzen an die
Luft herauf, klammert fich da feft an, und erwartet, bis.
die Abtrocknung der äuffern Haut, die dadurch (pröde
wird, gefchehen if, ‚Bald fängt das in diefer Pupenhaut
verichloffene Infekt an, durch Drücken und Stofßen die
Haut zu fprengen, ünd kömmt nun als Luftbewohner mit
vier Flügeln aus derfelben hervor. Aber es hat nicht aus
dem Lethe getrunken; es raubt nun, wie vorher, nur of=.
fener. In diefem Zuftande begarren fich die beyden Ge=
fchlechter , und das Weibchen legt feine Eyer ab, womit
die Gefchichte von neuem beginnt, E
Skorpionfliege
Gemeine S. 1960. Die Flügel einander gleich , fchwarz
gefleckt. ' AN : |
Panorpa communis. Enum, inf. auf. m. 633. —
Degeer Ueberf, II, 2. 86. Tab, 24.
| " Wohn: k
Kameelhals 207.
? e :
Wohnort: in Gebüfchen.
Anm. Die Larve ift noch unbekannt. Göze vermu«
ther nicht ohne Grund , fie lebe in der Erde,
Kamcied mals
Gemeiner K. 1961. Der Bruftrücken walzenförmigz
“ das Weibchen mit einem langen , aufwärts ge-
. bogenen , fadenförmigen Legeftachel,
Raphidia ophiopfis. Erum. inf, aufl, n.,636 —
Degeer Ueberf. II. 2. 93. Tab, 25.
"Wohnort, in Gebüfchen, auch in Landhäufern.
Eben nicht felten , aber immer einzeln,
Anm, Man kennt die Larve und die Lebensart diefes
Infekts nicht. Linnd befchreibt wohl die Larve, aber
er‘ fagt nicht, dafs er eine ordentliche wiffenfchaftliche
Beobachtung angeftellet habe. Vielleicht fah er gerade fo
viel, und nicht mehr, als ich, Ich fand nämlich vor«
mais in Oefterreich in Landhäufern , die von ihren Bewoh-
nern feiten befucht‘ wurden, einige Male Infekten, welche
ziemlich genau dem Kameelhalle glichen ; kein Theil, der
ohne nähere Unterfuchung fichtbar ift, fehlte, ausgenom-
men die Flügel. Ich fand fie allemal einzeln, allemal im
Innern der Häufer, allemal im Erdgefchoffe, da, wo etwa
Bretter oder fonft irgend hölzerne Bekleidungen an. der
Wand) befeftiget waren, Ich erinnerte mich an die Be-
fchreibung des Linne, dazu fie mir die Auslegung zu
geben fchienen; aber ich erzog fie nicht, weil ich fchlech«
‚terdings keine Veranlaffung hatte, auf irgend ein Futter zu
| zathen , das ich ihnen geben konnte, |
we Welpen,
ir a { } j she
u - VURzER
x A fr
en:
Undique Numen
Confpicuum, Vires ac mentem agnofce creantis,
0)
w
ANTILUCR.
Gallwefpe. 226.. Fühlhörner.: fadenförmig.
Aue
Er:
Cynips, Legeftachel: aus dem Bauchgrunde,
längs des linlenförmig zufammenge-
drückten Hinterleibes fortgehend,
Bauch: mit einer Rinne die Länge
herab.
Hohlbauch. 227, Fühlbörner. ungebrochen, auswärts
Leucofpis. dicker.
Legefiachel: aus dem Bauchgrunde,
in der Bauchrinne verborgen; die
Scheiden mit der Bauchrinne ver-
wachfen, am Ende des Hinterlei=
bes frey, nach dem Rücken ge=
bogen. 2
Beutelwelpe, 228. Fühlbörner : gebrochen,
Coelogafter, Legeflachel: aus dem Bauchgrunde,
in der Bauchrinne verborgen, ge-
zade;
N Ye Wefpen 209
rade; die Scheiden mit der Bauch-
Tinne verwachfen , am Ende frey,
Holzwefpe. 229, Fühlhörner : fadenförmig,
Sirex. Fiügel: Bach,
Kiefer: breit, flark, am Ende Veen
ftumpfet und gezähnt,
Hinterleib: ftiellos, am Ende zuge-
fpizt,
Sichelfehwanz. 230. Fählhörner: fadenförmig.
Serphus. Hinterleib: in einz dünne hornarti-
| ge, abwärts fichelförmige Röh-
re geendet.
Faulwefpe. 231. Fühlbörner : dreygliedrig,
Arge Flügel: lach, übereinandergelest,
Legeftachel: aus zwo sägezähnigen
Platten, verborgen.
Blattwefpe. og2. Fühlhörner: neungliedrig,
Tenthredo. Flügel: flach, übereinander gelegt.
Legefkachel : aus ZWo sägeförmigen
Platten, verborgen. ”
Kammwelpe, 233. ‚Fählhörner: vielgliedrig , kammför«
Diprion, mig oder sägezähnig. f
| Flügel: flach, übereinander gelegt,
egeftachel; aus zwo sägezähnigen
Platten, verborgen,
Set efie. 5 234. Fühlhörner: borfenförmig, viel-
Pfen. 3 gliedrig.
Flügel: flach, über den Körper
herliegend,
Fauna boica, 2,B, 2. Abth, Oo Lege-
‚210 Wefpem | e #
Legeflachel: aus zwo sägezähnigen
Platten , verborgen.
Raupentödter. 235, Frefsfpizen: 4: die vordern länger.
‚ Ichneumons Zunge : fehlt.
Fühlhörner : borftenförmig , oder fa=
denförmig , vielgliedrig: die
Glieder fehr kurz, fehr zahl»
reich, |
‚Legeftachel : eine dünne Röhre zwi-
fchen zwo Scheiden, hervor«
ftechend,
Mordwefpe, 236. Frefifpizen: 4: die ‚vordern länger.
Sphex, Zunge : eingebogen,
Fühlhörner : fadenförmig, ungebro«
chen, 10 - ı2 gliedrig: die
Glieder walzenförmig,
Stachel: in den Körper zurückge-
zogen,
Schildwefpe. 237. Frefifpizen: 4: die vordern länger. |
Crabro, Zunge: fehlt,
Kiefer: gezähnt, am Ende abge-
ftuzt , eingefchnitten.
Fühlbörner : fadenförmig, gebrochen,
12 gliedrig,
Flügel: flach, ungefaltet,
Leimenwelpe. 238. Frefifpizen: 4: die vordern länger,
Chryfis, Zunge „fehlt.
\ Kiefer : unzerfchnitten.
Fühlhlörner: fadenförmig „ gebro-
chen, ı2 gliedrig,
{ . ; Flügel a
Wefpenmn sit
Flügel: flach, ungefaltet,
Zellenwefpe. 239. Frefifpizen: 4: die verdern länger, °
Velpa. Zunge: fehlt.
Kiefer: gezähnt, am Ende fpizig.
Fühlbörner : gebrochen, auswärts alle
mählig dicker, |
Flügel: die obern nach der Länge ü in
eine Falte gelegt.
Blendwelpe. 24%, Zunge: eingebogen, fehr kurz.
Scolia, Fühlhörner: fadenförmig: die Glieder
undeutlich,
Kopf: die Stirnhaut mit einer Ecke
über die Augen herliegend:
Flügel: ungefaltet,
Biene. 241, Zunge: eingebogen.
Apis, Fählhörner: fadenförmig: ‚die Glieder fehr
zahlreich, undeutlich.
Kopf: die Augen unbedeckt,
Flügel: aufliegend , ungefaltet,
Mutille, 242. Zunge: fehlt.
Muiilla, Kiefer: ganz, am Ende fpizigs
Fühlhörner : fadenförmig, vieigliedrigg die
Glieder undeutlich,
Flügel: ungefaltet, oder fehlen,
Ameile, 243. Zunge: fehlt,
Formica, Fühlhörnere gebrochen? das erfte Glied
lang. |
Hinterleib: geftielt: der Stiel aus Knöt«
chen zufammengefezt,
02 Flügel:
DE EERETS
} ee }
al2 'Gallwefpe fr
a. Flügel: wagrecht aufliegend, oder (bey
den Gefchlechtlofen ) fehlend.
%
Gallwefipe
Meckrofen G. 1962. Schwarz; der Hinterleib roftfar- |
ben, am Ende fchwarz; die Füfse roftfarben.
Cynips Rofae, Enum. inf, auff, n. 637. Ä
Reaum, Inf. III. 2. 243-251. Tab; 46. Fi. 1-7.
et Tab. 47.
Wohnort: in den Schlafäpfeln der Heckrofen , und
in den angehäuften, fa kahlen-, Gallen der
Hundsrofe , die fich manchmal an den Enden
‚der Zweige befinden. | |
Eichenblarz G. 1963. Schwarz; der Bruftrücken ge-
ftreift; die Fülse gelblichtgrau; die Schenkel
unten fchwarz.
Cynips Quercus folii. Enum. infect. auflr. n. 638.
Röfel Infect. III, Tab. 52 ez 53.
Wohnort: in den grofsen kugelförmigen Galläpfeln
der Eichenblätter.
Eichenbeer G. 1964. Ä Schwarz ; Kopf, Grund der |
Fühlhörner , und Fülse gelb,
Cynips Quercus baccarum, Fabr. fpec. inf. IL, 403:
n. 3 |
Wolmort: in den kleinen braunen kugelförmigen
Galläpfeln auf der Unterfeite der Eichen»
Blätter,
Anm.
"Gallwefpe 218
Anm, Zweymal fo grofßs als ein Floh. Der Kopf
selblicht; die Augen famt der Stirne, der Bruf, -und
dem Bruftrücken tiefichwarz, ohne Glanz. Die Füfse
gelblicht; die Fühlhörner braun : am Grunde gelblicht ; der
Hinterleib »+flohfchwarz. }
Achtfaamen G. 1965 * - -.
Cynips octofporifex.
Galles en Champignon. Reaum. Inf, III. 2. 191.
Tab, 42. Fig. 8 - 10. mittelmäfsig.
Cynips inoculatus. Kühn Narurf. XVII. 219,
Malpighi opp. II. 20, Tab. 7. Fig. 15. Plant,
anatom. II. 2. 25. Tab. 7.., Eig. 15.
Wohnort: auf der Unterfeite der Eichenblätter.
Anm. Es erfcheinen im Spätfommer auf den Blättern
der Eiche tellerförmige , beyderfeits flache , unten glatte ,
oben filzige Körper von 2 Linien im Durchmeffer, aber
auch darunter. Ihre Farbe ift anfänglich grün, und wird
mit der Zeit graubräunlich‘, auch braun. Sie fehen jenen
kleinen Pilzen fehr ähnlich, die man wegen der acht Saa=
men, die fie in ihren durchfichtigen Gehäufen enthalten ,
Achtf.amen nennt, und ieh hielt diefe Eichengallen anfäng-
lich dafür, bis mich die Zergliederung eines andern be-
lehrte, Sie find durchaus dicht, nur im Mittelpunkte ift
eine fehr kleine Höhlung, und hier ift es auch, wo fie
“mittels eines fehr kurzen Stielchens auffizen. Die Larve
und das vollkommene Infekt fah ich nicht ; die Galle könnte
daher auch wohl das Werk einer Mücke feyn,
Eichenblattfliel: G. 1966. Tieffchwarz; die Sta
chelfcheiden und Fufsblätter blafs roftgelb.
Cynips Quercus petioli. Lin, faun, fucc, m 1523.
03 Wohn:
3 7 Ge ‚Gallwefpe
Wohnsrt: in den Gallen der Eichenblattfliele und
der gröfsern Ribben,
Anm, Eiwa noch einmal fo grofs als ein Floh, Die
Fühlhörner Aohbraun; fonft if® das Infekt tieffichwarz; die
Schienbeine bleichfchwarz, die Geienke,, die Fuisblätter „
und die Scheiden des Legeftachels blaß roftzelb; et Sta=
chel felbft glänzend mufchelhraun.
Unrichtig wird hier Röfel Inf IIl, Tab, 35 und 36.
angeführt, wo eine ganz andere Art abgebildet wird,
Eichenreis G. 1967. Durchaus hell mufchelbraun ; die
Flügel wailerfarben; die Augen und der Le
geftachel fchwarz, \
Cynips Quercus ramuli, nu Spec. infer, I, 40%
2.8,
Wohnort: in den weißwolligen Schlafäpfein der Hi
che; im Frühlinge,
Flugzeit : Junius.
Eichenrinde G. 1068. - - - - |
Cynips Quercus corticis, Lin. faun. fuec, m, 1526,
Bergmann fehwed, Abhandl, 1761. 140,
Wohnort: in den -Becherpilzförmigen Gallen der Ei
chenrinde , die ganz in diefeibe verfenkt find,
Ich fand diefe Gallen in mittelmäfßsig alten
Eichen des Lendinger Waldes zur Genügez
aber das Infekt konnte: ich fo wenig als
Bergmann entdecken, |
Knoppern G. 1969. Braun; oben mit bläffern Längs-
\ fireifen, >.
‚Cynips Quercus calyciss Burgsdorf Schrift. der
Berl, Gefell, IV, 1, Tab. 2.2,
Wohg-
Gallwefp« 215.
Weohnatr; : in den ad; (Knoppern) der Eichel-
‚kelche,
Anm. Das Infekt felbft fah ich nicht, aber frifch ge=
fammeite wahre Knoppern. Die Urfäche ift alfo da, weil
die Wirkung da if, Aber warum find die Knoppern in
Baiern nicht häufiger? Diefe if die erfle Frage, Wäre es
nicht möglich, fie bey uns häufiger zu machen, als fie
find ? Dies it die zweyte Frage, Werden fie auch mit den
Hungarifchen (eigentlich Kroatifchen und Moldauifchen )
von einerley Güte feyn? Dies ift die dritte Frage, Man
könnte noch eine vierte hinzufezen: wie reimt fich die
vom Hrn, von Bur gstor f gelieferte f) Naturgefchichte
des Knopperninfekts mit unferm Klima ?
I. Wir kennen überhaupt noch zu wenig.die Urfachen;
die gewiffe Infekten an einen Ort gleichfam hinbannen. _
Der Hauswurzfalter ift in Baiern nur um Regensburg,
Weltenburg, Sulzbach ,„,. Neuburg, und Hohenfchwanngau,
und in lezterer Gegend in fo grofser Menge da, als es im
flachen Lande die Kohlfalter feyn können; forft überali
fehlt er gänzlich. Klima it es nicht, was ihn in diefe
Gegenden befchränkt: Hohenfchwanngau und Regensburg
find nach ihrem phyfifchen Klima vielleicht fo fehr verfchie-
den, als Petersburg und Berlin; Futter auch nicht:
denn wer könnte einen Ort in ganz Baiern nennen, wo
der Mauerpfeffer (Sedum album), das Futter diefer Raupe,
nicht wüchfe ? Es gehört ohne Zweifel eine befondere
Verbindung von Umftänden dazu, wenn eine wilde Thier-
art fich von felbft in Ländern, oder Gegenden deflelben
O4 Landes,
fo san nn un}
N. 09, 3:5
2316 Gellwelpie
Landes , worinn ihm übrigens die Natur Futter im Menge,
und anftländıges phyfifches Klima, vorbereitet hat, ausbrei-
ten follte. Wirklich ift das Knopperninfekt da, wo es in
Baiern ift, nicht fparfam vorhanden: der Landmann , bey
dem ich auf einer von meinen Reifen zu Schönberg im
Rentamte Straubing und Landgerichte Bernflein die Knop-
pern fah, hatte fich auf einem ganz kleinen Wege, durch
welchen ihn ganz andere Geichäfte führten, einen ganzen
Hut voli blos abgefallener gefammelt, und die übrigen
nur deswegen liegen laffen, weil fein Hut nicht mehr fafs
fen konnte. Die wichtigffe Urfache der Geringfügigkeit
des inländifchen Knoppernvorrathes in Baiern liegt wohl
darinn, dafs die Eichenblüthen fo fehr oft erfrieren, und
das noch häufiger in den Niederungen, dem Standorte der
Stieleiche, als auf den Bergen, wo die Traubeneiche zu
Haufe ift,
I, Aus dem, was ich eben gefagt habe, erhellet
fchon genugfam, wie viele Schwierigkeiten die Natur uns
entgegen feze, wenn wir diefes „Produkt in Menge erzie-
len wollten, Aber aufferdem würde es nahe an die Un-
möglichkeit gränzen,, ein fo kleines Infekt in fo ungeheu-
rer Menge in urfere Waldungen zu bringen, als wirklich
nothwendig wäre, wenn wir dieKnoppern in einer Menge,
die mit unferm Bedürfniffe in einigem Verhältniffe ftünde,
erhalten wollten ; von der Unmöglichkeit nichts zu melden,
fo winzige Infekten in vollkommner Freyheit, und auf
hoben Bäumen wider jhre, Feinde, wider Krankheiten ,
und taufend andere Unfälle hinlänglich zu fchüzen, wo es
die Natur nicht thut.
II, Ich zweifle aber fehr daran, ob unfere Knop-
pern, hätten wir fie auch in Menge, die ausländifchen
entbehr-
Gallwefpe | 217
entbehrlich machen könnten. Baiern liegt zwifchen dem
47 und 50 Grade nördlicher Breite; die Moldau geht
zween Grade tiefer in Süden hinab, und Kroatien liegt
zwiichen dem 45 und 46 Grade. Mit Kroatien .darf fich
alfo Baierns Klima nicht vergleichen; und mit der Mol-
dau 2 Hier theilt freylich der 47 Grad Nordbreite das
Land fat in zween Theile, davon wenigitens der nörd-
liche mit dem füdlichern Theile von Baiern gleiche Brei-
ten hat. Aber wir haben gerade in diefem geographifch
füdlichern Theile ein fehr nördliches phyfifches Klima,
was in der Moldau ganz anders it, Schon feine viel tie-
fere Lage macht diefes Öftliche Land beträchtlich wärmer;
der Oütwind kann dort nicht fehr kalt feyn , da er über
das nahe fchwarze Meer kömmt, alfo eher Wärme zulei=
tet, als, wie es bey uns gefchieht, ableitet; der Nord-
wind wird von den hohen Lebirgen abgehalten, die das
'Land auf diefer Seite hat, das überhaupt fehr ftark nach
Siiien abhängt, wie alle feine Flüffe b:weifen, die fat
gerade nich Süden laufen. Durch diefe Lage muß dann
die Moldau ein fehr beträchtlich wärmeres Klima haben als
Baiern. Nun lehrt uns aber die Erfahrung, dafs in wär«
mern Klimaten die Päanzenöle (überhaupt ihr Brennbares,
von dem alle harzig aditringirende Kraft herkömmt) weit
concentrirter find; und gerade diefe Concentration der ad=
firingirenden Kraft macht uns die Knoppern fo unentbehr-
lich, Bey diefem Theile der Lederbereitung, der Lohga-
re, kömmt alles darauf an, auf dem kleinften Flecke die
gröiste Kraft anzubringen, um dem Leder die nöthige
Feftigkeit zu geben. Hier läfst fich innere Wirkfamkeit
nicht durch eine gröfsere Menge des Lohftaubes erfezen,
der unmöglich auf derfelben Fläche, die von einer klei-
0.5 7.) 0er
%
28 . Gallwelpe
nern aber wirkfamern Menge bedeckbar ift, beyfammen
liegen kann.
IV, Wären diefe Bedenklichkeiten nicht vorhanden,
fo dürfte uns die Naturgefchichte des Knopperninfektes,
wie fie Hr. von Burgstorf liefern konnte, nicht hin-
dern, die Erziehung diefes nüzlichen Garmittels zu hoffen:
denn ı) ift das Infekt doch wirklich da; 2) beweiit das
Auskommen eines Infekts ‘aus feiner Pupe auf dem Zim-
mer eines Naturforfchers nicht allemal das Naturgefez ,
welches im Freyen beobachtet wird. Es hiefse Wafler in
die See tragen, wenn ich diefen Saz, welchen diejenigen
Entomologen, die Schmetterlinge erziehen, alle Tage be=
ftättiget finden, beweifen wollte, Die fich felbft überlaf=
fene Natur verfpätet und befchleunigt diefes Auskommen
nach Umftänden, die eben fo genau auf das frühere oder
fpätere Treiben der geeigneten Pflanzen, als auf die Kör=
perbefchaffenheit diefer Thierchen berechnet find, Nicht
eben gerade in diefem oder jenem aftronomiichen Monate,
:fondern im Blürhenmonate der Eiche entfchlüpft das Knops
perninfekt feiner Galle
dborn G. 197 - = =» =
Cynips Aceris,
Wohnort: in den kugelförmigen Gallen des weilsen
Aborns,
Bachweiden G, 1971. Schwarz; die am Ende keulen-
. förmigen Fühlhörner und die Fülse gelb,
Cynips Salicis,
Röfel Inf, II. Wefir 47. Tab, 10, Fig. 1-4
W =
Gallmdide mM
Wohnore: in den länglicht kugelförmigen rothen
oder gelblichten Galien der Bachweiden, die
Mitten durch das Blatt durchiezen,
Bindweiden G. 1972. Gelb; der Brufirücken fchwarz;
die Fühlhörner borftenförmig.
Cynips viminalis, Lin. faun. füee, m. 1529.
Röfel Inf. II. Wefp. 5ı. Tab. 10, Fig. 5-7.
Wohnort: in den rothen erbienförmigen Gallen des
Bandweiden, \
Anm. Lang 2 23", Biattwefpenförmig ; die Fühl-
hörner fchwarz, neungliedrig,
Weidenrofen G. ı973. Sattichwarz; der Bruftrücken
grünlicht, .
Cynips falicis firobili. Zin. faun, fuec, n. 1532%
Wohnort: in den föhrenzapfenförmigen Auswüchfen
verichiedener Weidenarten, die an der Spize
der Zweige entfliehen, und öfter in eine 10=
fenförmige Geftalt auswachfen, .
6 undermann G, 1974, Dunkelbraun; der Bruftrücken
feinbehaart.
Cynips Glecomae. Lin. faun. fuec. u, 1520,
Pommes du Lierre terreftre, Reaum, Inf, III. =
p: 239. feqg. Tab. 42. Fig. 1 - &
Malpishi opp. II 22. Tab. 9. Fig. 24. ZZ Anus,
piant,. II, 28. Tab, 9. Fig. 24.
Wohners: in kugelförmigen behaarten Gallen, die
gewöhnlich an den Blattftielen (zuweilen auch
am Blatte felbft) der Gundelrebe fizen,
Flugzeit: May. Die Gallen findet man den ganzen
ie Sommer hindurch. | :
220 Gallwiefpe. ;
Anm. Das vollkommene Infekt ift fattfchwatz , we-
nig glänzend; die Flügel find wafferhell ; die Fühlhörner
faft fo lang als der Leib, und, wie die Fülse, rothbraun.
)
Krazbeeren G. 1975. Goldgrün, punktirt; die
Schwanzborfte kürzer als der Körper,
Cynips Rubi. Enum, inf, auf. n. 646.
Reaum. Inf; III 2. mem. ı2. Tab. 36. Fig. 1 - 15:
Wolmort: in den Gefchwuliten des Ackerbeeren-
ftrauchs, |
Lindenblate G. 1976. - = - =
Cynips Tiliae,
Reaum. Inf. III, 2. 306, : Tab, 34 Fig, 09.
Wohnort: dieLarven wohnen einzein in tre{penkorn-
förmigen , auf die Oberilläche der Lindenblätter
lothrechten, Gallen. Sie, find, ihrem Baue
nach, Gallweipenlarven, aber zur Verwand-
lung kounte ich fie nicht bringen.
Büchenblatt G. 1977. Sattfchwarz , ungefleckt, .
Cynips Fagi.» Enum inf, auf. n. 640.
Reaum, Inf, III. 2. 225. Tab. ‚38. Fig. 7 - 18.
MWobnort : in den on Auswüchfen auf der
| Oberfeite der Büchenblätter,
Weifidorn G. 1978. Dunkel goldblau, punktirt; die
Fühlhörner auf einem gemeinfchaftlichen Stie=
le; die Füfse mattbraun und fchwarz,
:Cynips Oxyacanthae. Ri
Wohnort: in den Spizen der Weilsdornzweige mit
rothwerdenden Blättern, die mit fadenförmi-
gen Borften befezt find,
Raue
Gallwefps o992r
Raupentödter G. 1979. Glänzend fchwarz: Kopf
und Füfse roftgelb.
Cynips Ichneumonis.
Cynips niger nitens , pedibus pallidis, ichneumonum
aphidum. Geoffr. paris. 1I. 305. n. 26,
Göze Naturf. XII. 210,
Wohnort: in.den Larven der Blattlaustödter.
Anm, Auch die Fühlhörner am Grunde roftfarben,
Ich erhielt ihn, indem ich die aufgetriebenen bronze»
gelben todten Blartläufe (in welchen fich Ichneumonen im
Pupenftande befinden ) in ein Glas verfchlofs, und das Aus«
kriechen der Blattlaustödter abwartete. Aber fo häufig der-
gleichen Blattläufe vorkommen, fo felten ift doch gegen-
wärtiges Iniekt.
hi an A Al SU ch a ee na an ne Bush el
Ho hlbauc u
Kleiner H. 1930, Sattfcehwarz; zwo Binden auf dem
Bruftrücken , ein Fleck auf dem Schildchen,,
zwo unterbrochene Binden auf «dem Hinter
leibe und das Ende gelb.
Leucofpis Coelogafter. v. Hohenwart Schrift. der
Berl. Gef. VI. 344. Tab. 9. Fig. 3. 4
Coelogafter. Schrift. der Berl. Gef. I, 303. Tab. &
Fig. 4-6. |
Wohnort: um Paffau.
Anm, Die Hinterfchenkel linfenförmig gezähnelt.
Zwei=
222 Hohlbauch
Zweifelhafter H, 1981. Sattfchwarz; die Fußsblätter
rothbraun; die Knie gelb; die Hinterfchenkel
keulenförmig linfenähnlich; am Innenrande ge=
zähnelt. |
Leucofpis dubia,
Wohnort: um Ingolftadt.
Anm, Lang ofll, breit ıfa!, — Wer einmal den
kleinen Hohlbauch ‚gefehen hat, zweifelt keinen Augen-
blick, dafs gegenwärtiges Infekt in die Gattung gehörez
gleichwohl hat es die von mir angegebenen Kennzeichen
(die offenbar von einem Weibchen genommen find : — die
Mundtheile zu unterfuchen, war mir bey gegenwärtiger
Art unmöglich, wenn ich das einzige Stück nicht zerftö-
ren wollte) nicht.
Der Hinterleib ift eyförmig, zufammengedrückt, ohne
Legeftachel, ohne Bauchrinne, ohne Deckfchuppe ; am Hin«
terleibe keine Binden; aber fonft durchaus derielbe Bau.
Sollte das Infekt ein Männchen feyn ? Es kam zwar
beym After ein milchrahmfarbener eyförmiger Körper her=
vorz wars Ey? oder Auswurf? Ift es nicht ein Männchen
der vorhergehenden oder einer andern Art, fo macht es
- ficher eine eigene Gattung aus.
TE UN SE RRET TS NEL a LE REEN r BRR aR E RREREE SE
Beutelwefpe
Kegelbauch ige B. 1982.
Coelogafter conicus,
Wohnort : Ich fieng fie 1787. den 27 May an einem
Fenfter meiner Bibliothek,
Anme.
Beutelwefpe« | aaa. -
Anm. Lang 31, Breite des Hinterleibes am Grun-
de — ıfo!! kaum, Schwarz; Kopf und Bruftrücken fpie-
len etwas goldgrün. Die Fühlhörner kurz, von der Länge
des Bruftrückens, vorwärts geftreckt, gebrochen, faden-
förmig: das erfte Glied lang , hellbräunlicht roftfarben r
die-übrigen walzenförmig, gleich fchwarz, Der Hinterleib
ftiellos, fpizig-kegelförmig, etwas zufammengedrückt, mu-
fchelbraun , welche Farbe fich fpizewärts in Schwarz ver«
liert, an den Seiten auf Goldgrün fpiel« Der Bauch der
Länge nach hohlkehlig mit verfchliefsbaren Lippen ; in die=
fer Hohlkehle liegt der gerade Legeftachel, den famt der
Hohlkehle bis faft an den Rand des dritten Ringes eine
Schuppe bedeckt, die nur in der Mitte, ihrer Länge nach,
fehr Tchmal linienförmig , etwas hornartig, an den Seiten
aber, die mit dem Bauche verwachfen find, häutig ift.
Die Schenkel fehr verwäffert mufchelbraunz; die Schienbeine
und Fufsblätter falt ganz farbelos. Die Frefsfpizen fafk
farbelos, faft gleichlang : die vordern faft fadenförmig,
dreygliedrig; an der Seite der Unterlippe angewachfen ,
das lezte Glied etwas dicker, auswärts linienförmig ‚„ ein«
wärts eyförmig; die hintern etwas kürzer , fadenförmig ,
dreygliedrig (?): die Glieder gleichlang, an der Unter=
feite der Unterlippe befefliget, Die Kiefer klein, breitlicht R
mit Einbegriff der Spize an der Innenfeite dreyzähnig,
Keine Zunge,
Zufaz. ZA diefer oder der vorhergehenden Gattung
fcheint auch Scopoli’s Sphex orbicularis zu gehören.
Holza3
224
Holzwefp &
Grofse H. 1933. Die Fühlhörner, eine Makel hinter
| den Augen, die Schienbeine und Fufsblätter,
und Grund und Ende ‘des Hinterleibes gelb.
Sirex Gigas. Enum, inf. auf. n._694,
Reaum. Inf. VI. 2. 84. Tab. 3ı. Fig, 1-4. Weib-
chen. .Eig. 5. Männchen,
Schäffer icon, 10, Fig. 2
Wohnort: im Holze der Nadelbäume,
Anm, Die zulezt aus Schäffer angeführte Figur
wird von den Entomologen fehr irrig bey Ichneumon mani-
‚Ffeltator angeführt,
Die Larve nährt fich vom Holze, in welchem fei lebt,
Aber das entwickelte Infekt ift ein Raubthier: Söder-
berg fieng es, als es eben eine Raubfliege davon'trug g)e.
ll H, 1994. Schwarzbraun; der Bruft-
rücken viereckig, gelblicht weils gerandet.
Sirex Spectrum, Lin. fyff. nat. 929. m 4.
Schäffer icon, 4. Fig. 9. ı0.
Wohnort: bey Gern und Ingolftadt.
Anm, Lang 7 ıfa"’!. Die Füfse des Männchens mu-«
fehelbraun: die hinterften fchwarz mit mufchelbraunen
Schenkeln. Zwo gelblichte Makeln am Hinterkopte. | |
Das Weibchen fattfchwarz ,„ größer; die Fülse hell
braunroth mit weißslichten Knien; die beyden Makeln am
Hinter -
[3 Sn en 2
&) Lin, Amoen, Acad. VIII, 86.
Holzwefp Be: arg
Hinterkopfe, und’ die beyden Streifen am Pruftrücken
milchrahmfarben. ”Der Legeftachel' von der Länge deg |
Hinterleibes ; se ae: am Grunde braunrotli, Die’
Flügel rufsig.
Stablblaue H, 1985. Der Bruftrücken feinzottig; . der
Hlinterleib Jchwar 9 blau, „augelaufen,z
Sirex juvencus, "Lin. Faun. fue. m, 13753.
Degeer Ueberf, I. 4. 2%. Tab, 36. Fig. 7%
Sulzer Gefch. Tab, 26. Fig. 9, 10.
Wohnort: um Ingolftadt,
" Anm, Die Füfse rothbraun, Beym Männchen, das ich
nicht näher kenne, ift, nach Sulzer, der ganze Hinterleib,
ausgenommen die zween erfien Ringe, braunrcth,
Sichelfchwanz
Kursflügeliger $. 1986. Schwarz; die Füße, und
der Hinterleib glänzend mufchelbraun,
Serphus brachypterus. Schrift, der Berl, ”r I,
307. "lab, BD, Bi, 7, 0%
Muf. Lesk, I. p. 82. m. 545, Tab, 2. Fig. 3454
® Ichneumon bellator, Müller prod, n. 1840.
Wohnor?: bey Paffau und Ingolftadt,
Anm. Die vordern Frefsfpizen fehr kurz, zweyglie-
drig: das zweyte Glied dicker; die hintern viel länger,
fadenförmig, viergliedrig; das erfte Glied kurz , die übri=-
gen fadenförmig „ einander gleich. Die Kiefer - - an lem
todten Infekte find fie feft gefchloffen ‚ und laffen fich nicht -
Fauna boica, 2, B. 2, Abth, pP deut-
220. Sichelfchwanz -
deutlich unterfcheiden, fcheinen aber: nichts weniger ‚als
den Kiefern der Holzwefpe ähnlich, fondern .eher. vom.
Baue wie bey den Blattweipen zu feyn. _,,
In diefe Gattung gehört auch das im Mufeum Tresen
num gleich nach dem gegenwärtigen befchriebene Infekt.
Frulwe [pe
Hundsrofen F, 1987. Die Fühlhörner gegen die Spize
dicker; der Körper fchwarz; die. Schienbeine
blafsgelb; auf den Oberflügeln ein. brauner
Fleck.
Arge uftulata.
-Tenthredo uftulata. Lim. fyfk. nat. g22. m. 13.
Tenthredo longicornis. FPreyfsler in. Mayer Samml,
III: 231. \
Wolmort; bey Gern.
Anm, Neben dem Randpunkte der Oberflügel ein lan-
ger, fchwärzlichtbrauner Fleck, der bis an die Spize reicht,
Die Fühlhörner dreygliedrig:: die, erften zwey Glieder
Sehr kurz, das dritte lang, bis an die Spize immer dicker,
faft prifmatifch „ mit ftumpfen Kanten,
Das Infekt, wobey Degeer den gleichen Linnäifchen
Namen angeführet hat, ift ganz ein andres,
j Ausmef[ung,
Länge des Infektes er Tu OU,
Breite des Hinterleibes > Tu
1:1,
EL
Faulweifpe = 227.
'
Gelenklofe F, 1988. Der Fühlhörner leztes ‘Glied: das:
längfte; der Körper durchaus fchwarzblau,
Arge enödis, ad
Tenthredo enodis, Enum infs aufl. n. 651.
‚Degeer Deberf. II. 2. 282.. Tab, 60, EN 1-6
Wohnort :-auf Sahlweiden.
Larve: am Hinterrande fpizig; 18 füfßsig, grün,
fchwarzpunktirt, mit einem gelblichten Seiten-
fireife die Länge herab. 2). |
Gartenrofen F, 1989. Der Fühlhörner drittes Glied
das längfte, unten bartig; der Körper fchwarz.
Arge ciliaris,
Tenthredo ciliaris. Lin. he. nat, 922. m. 1%
Wohnort :: auf der Rofe.
Gefchichte, Die Larve fizet zu Anfang des Julius auf
den Rofenblättern , die fie wie. eine Schmetterlingsraupe
abfriist. Sie ift in der.Ruhe S- förmig gekrümmt.
Sie it. 18 füßsig, perlengrau, >auf dem Rücken gelb,
durchaus mit zahlreichen fchwarzen ,. punktförmigen! War«
zen beiezt ;. aus jeder -diefer Warzen -entfpringen: einige :
fchwarze Härchen, Die Seiten nackt',,, ganz. unten mit eis .
ner Reihe fchwarzer Warzenpunkte, befezt.. «Der‘ Kopf |
wachsgelb: zween fchwarze Punkte an der Stirne.
Sie gieng bey mir den ıg. Julius unter die Erde, und
verpupte fich unter einem florähnlichen Gewebe, in das fie
Erde mit eingemengt hatte,
Den 5. Auguft kam die Faulwefpe heraus. Sie ift trä-
ge, durchaus ichwarz, auf blau ziehend, oder vielmehr
pP 23 eifen®
h) Degeer a, a, O,
228° Fanlwefpe:
eifenblau, "Die Fühlhörner dreygliedrig: "die zwey erflen
Glieder: fehr kurz, das dritte lang, faft prifinatifch, auf der
untern Sei:e bartig. Die Füße durchaus eben fo wohl, ale
die Flügel, von der Farbe. des Körpers,
«Länge >= -.ı - - = - “ fa
Breite über den Hinterleib - - I...
Sie fcheint- übrigens in einem aftronomifchen Jahre zwe
Generationen zu "haben : denn‘ ich fieng fchon um die
Hälfte des Maymonates ein Infekt diefer Art.
Hagebutten F, 1990. Der Körper gelb; Kopf, Bruft-
rücken, Bruft, und en der Oberflü-
gel gagatichwarz,
Arge rofincola,
Reaum. Inf; V. 1. 144 Tab, I. Fi N,
Degeer Ueberf. II. 277. nm. 27, Tab. 39. Fig. 14-2%
Wohnort: auf der Rofe,
Anm, Die Fühlhörner fattfchwarz, auch die Spizen
der Schienbeine und der Glieder" an’ den Fußsblättern; die
Seiten des Brüftrückens - gelb : wie der Hinterleib und die
Füße; die.Flügel mit einem gelblichten Scheine, der ge=
gen das Endelhin: verfchwindet. |
‘. Die Larve roftfärbig gelblicht mit fchwarzen Punkten
besäet, an-den Seiten und unten fittichgrün.
;Die Verwandlung geht unter der Erde vor.
Das Mutterinfekt legt die Eyer in die a in
einer mit ihrer Axe parallelen Linie 2).
Degeer irrt, wenn er fein Infekt für Tenzhredo Ros
fae des Linn hält, und dem berühmten Manne einen _
| Verweis.
i) Reaum. k Ce
Baulwefpe 229
Werweis giebt k), dafs er die Glieder der Fühlhörner un
sichtig gezählt habe, Wir. werden. das Linnäifche Infekt
unten an feiner Stelle anführen, wohin es. ‘wirklich
gehört,
| Zimihiehnafkn F. 1991« Die Fühlhörner a blau
‚fchielend; der Hinterleib und die erfte Häifte
der Flügel gelb: über ‚die Flügel ‚eine. rulsige
"Binde, | |
„Arge bicolor,
Tenthredo bicolor. Enum. inf; aufk, m 65
Wohnort: um Ingolftadu nd
Sauerdorn F. 1992. - - = =
Arge Berberidis,
Wolmort: an den Blättern ‘des Sauerdorns.
, Die Larve perlengrau, fchwarzwarzig : die Wärzchen
kurzborfiig; diefe Wärzchen find in der unterfter''Linie
. der beyden Seiten gröfser.- -Zwo , Reihen: gelber :Flecke
längs des Rückens. Der erfte Ring am Kopfe mit fechs
Ichwefelgelben Höckern. Der Kopf und ein Fleck am Af=
‚ter glänzend fchwarz. | \ |
Sie gieng den 23. Julius-in. die Erde, und baute fich
eine feidene Hülle; aber es kam mir das vollkommene In-
dekt nicht aus. |
Mir
Allgemeine Anmerkung.
Die Larven diefer Gattung, welehe ch kenne, haben
durchaus helle Farben, und find mit vielen, punktförmigen
fchwarzen Wärzchen, aus welchen kurze Haare kommen,
I Peg a besäet;
ememmung !
2.20,
30 Wi - rachwer pe
besäet; in der Ruhe nehmen fie gerne die Geflalt eines’ S
an, und find nicht furchtfam , fallen auch nie wegen bio-
‘fer Berührung ‘voin Blatte,, ‚wie die der folgenden Gät-
tung. Sie haben ohne Ausnahme ı8 Füfse.
Das vollkommene Infekt unterfcheidet fich ‘durch feine
‚dreygliedrigen Fühlhörner, von denen die beyden unter-
ften Glieder fehr kurz find, das dritte länger , ‚als beyde
zufammen , ift; noch ‘mehr aber durch feine Trägheit. Es
fizt tagelang auf demielben Flecke; und Jäfßst fich mit den
Fingern fangen , ohne dais man nöthig hätte, die mindefte
Gefchicklichkeit anzuwenden.
"Bil eatewict pe
”# Mit kolbenförmigen: fiebengliedrigen Fühlhörnern, [
Dickfchenklige B, 1993. Schwarz; die Kolben der
Fühlhörner roftgelb, die Fühlhörner mufchel-
braun,
Tenthredo femorata. Lin. faun, fuec. n. 1533. >
Le Frelon noir & echancrure, rt Ir Il, 263:
I
Degeer Ueberf, IL, 2.229. m. 2, Tabsa. Fig.
1-6.
Wohnort: auf Weiden,
Flugzeit: May, Junius,
Anm. Lang 5. Durchaus fchwarz, Das Kölbchen
und ein Theil der Fühlhörner unter demfelben roftgelb ;
die Fufsblätter mufchelbraun , auch die Schienbeine. Die
Schen-
Blattwefpe er
Schenkel der vier “hintern Fülse zufammengedrückt; die
A; Glasflügel mit muf@helbraunen Adern.
'Die Larve' srün init drey Längslinien : die beyden al N
ern gelb, die mittlere blaulicht,
#
Die Verwandlung geht über der Erde in einem feidenen
‚Gewebe unter dem Moofe vor, das den Fufs des Baums
bedeckt, auf dem die Raupe gewohnt hat, Hier über«
wintert fie als Pupe, | |
Gelbe B, 1994. Dr kolbenförmigen Fühlhörner, der
Bopf,: und die Fülse roftroth ; ‘der Hinterleib
‚gelb: die Ringe .am Grunde, und der erfte
durchaus Schwarz. i
Tenthredo lutea. Enum. infeet, aujr.. n,‘050 =
Degeer Ueberf, IL, 3.229. m, 1... 1b. 3%.
"FR ig. 8 - 16. |
Röfel Inf: IL. Weip. Tab. 13.
Wohnort : Weiden.
Flugzeit: April und wieder Junius,
Die :Larve grünlicht oraniengelb mit einem blauen
fehwarz eingefaumten Längsftriche,
Die Verwandlung geht über der Erde, jedoch am Fufse
der Weiden und unter dem Moofe vor fich, in einem
-Gefpinnfte, in welchem diefe Infekten als Larven über-
wintern.
Sahlweiden B. 1995. Der Hinterleib unten und an
den Seiten braunröthlicht,; die Schenkel und
Fußsblätter gelbbraunröthlicht, pie ee
232% n 3, Tab. 33. Fig. 17-24
p 4 | Ten«
232 Bat tweflp«
Tenthredo Amerinae, Lin, faun. Keen BB ah A
Wolmort : auf Weiden, ae N.
Die Larve vorne dicker als hinten, hellerün , weißslicht
bepudert. — Ich fah nur die Larve, aber:nicht. das
vollko:nmene Infekt, De geer fagt „ dafs fie über der
Erde ein feidenes Gewebe macht , dar!nn überwintert, und:
fchon im Frühlinge (in Schweden im Maymonate ) als
Blattweipe auskömmt, u a I:
Seidenglänzende B. 1996. Die Schienbeine, Fuß-
blätter, und Gefäfse der Flügel gelb; der Köra
per metallgrün, ungefleckt.
Tenthredo fericea. Baier, ‚Reif. 58
Wohnort: um Gern und Steingaden.
Schwarzmaklige B, 1997. Fühlhörner, Schienbeine,
Fußblätter, und Gefäfse der Flügel gelb; der
Körper metallgrün: - ein ununterkrochener
fchwarzer Fleck auf dem Hinterleibe.
Tenthredo nitens. Lin, faun, fuee, Pr 1539.
Wohnort : um Gern und Ingolftadt. |
Anm. Ganz wie die vorige, nur mit Ausnahme der
fehwarzen vertieften. Makel, die mitten über die lezten
Ringe des Hinterleibes , vom vierten Ringe angefangen 5
bis an den After herabgeht.
Zufaz. Mit diefen beyden Infekten find aus Unacht-
famkeit und Uebereilung mancherley Verwirrungen vorge=
gangen. Liun& hat fie richtig unterfchieden. Degeer
befchrieb eine Blattwefpe, die nach feiner vorausgefchick-
ten Definition 7) fehr genau mit T. fericea L. überein-
' kömmt;s
.
[2 2,5 27 2er}
2) Iufect, Ueberf, II, 2, 275. m 26
1 \
/ B lattwe Ipie ‚233
Römmt, eitiret. abe. dabey ‚nicht T. fericea L. , fondern T,
_nitens L, Von feiner Blattwefpe fagt. er, fie fey ein
Weibchen gewefen, Nun wirft Hr. Fabr icius beyde
„Blattwelpen. in Eine Art unter dem Namen Tenthredo fe
"ricea zufammen, und giebt T, nitens L, zugleich als Spiel
"art, und als das Weibchen an m), welches in jeder Rück-
ficht ein dreyfacher Fehler ift: denn 1) iagt Degeer von
‘feiner Blattwefpe, dafs fie ein Weibchen fey; die ift aber
"nicht Tenthredo nitens , ‚wie er unrichtig. anführt , fondern,
"der Definition zufolge, =, fericea L.; 2) kann unmöglich
"ein Infekt zugleich zufällige Spielart und ftandhaft ver-
fchiedenes Weibchen irgend einer Art feyn; 3) fagt De-
geer.im Texte ausdsücklich, feine Blattwefpe habe nur
dreygliedrige Fühlhörner, von dem Baue, wie fie feiner
dritten Familie (meinen Faulwefpen) zukommen; nun ha-
ben aber fowohl T. fericea als T, nitens fiebengliedrige
Fühlhörner von einem höchf verfchiedenem Baue, Man
vergleiche nur
D ege En |
Sie hat keulenförmige, nur aus drey Stücken befte-
hende Fühlhörner,, davon die erften beyden dicht am Ko-
pfe fehr kurz, das dritte aber, oder die Keule, gegen
‚die andern beyden fehr lang ift,
Wis,
Sie hat keulenförmige, aus fieben Stücken beftehende
Fühlhörner, davon die erften beyden zufammen nur ein
faft ungetheiltes Knöpfchen ausmachen, das dritte walzen-
förmig und das längfte, das vierte etwas verkehrt kegel-
P3 förmig,
[u See nenn en}
„ =) Spec. inf, I, gorı n. 9, |
234 Blattwef pe
‘förmig ift, die drey lezten aber noch kürzer, ineinander
‚gefchoben , doch‘ deutlich unterfcheidbar, die Keule aus-
“machen.
Endlich habe ich von Tenthredo fericea wirklich zweyer«
jey Stücke beichrieben , die gar wohl Weibchen und
Männchen von einander feyn mögen. Wenigftens follte
man allemal mit dem Machtfpruche; das if. nur Spielart s
oder: das ift das Weibchen von jenem andern , fchr behut=-
‘fam feyn, und ihn gar nie wagen, ohne ihn entweder
durch zuverläfige Beobachtungen zu unterftüzen ,. oder
durch ein Vielleicht zu mildern,
%*% Mit neungliedrigen, auswärts dicker werdenden
Fühlhörnern,
Si gma B. 1998. Der Körper fchwarz: ein 2 am Grun-
| de des Bruftrückens, einige Binden über den
Hinterleib, und die Schienbeine gelb,
Tenthredo Sigma. oe
2 Tenthredo nigra; abdominis annulis quatuor albis,
Uddmann di. n. 33 |
Wohnort: bey Germ.
" Anm, Schwarz; das erfte Glied der Fühlhörner eyför-
mig, gelb; das zweyte fehr kurz; das dritte lang; die
folgenden fechs ineinander gefchoben, dick, daher fie eine
langgezogene Keule vorftellen. Die Oberlippe rothbraun :
die Gegend um diefelbe gelb. Am Grunde des Bruftrü-
ckens eine fchwefelgelbe Linie, die ein griechifches quer-
überliegendes & vorftellt, deflen beyde Winkel an die
Flügel gränzen ; ein einzelner gelber Punkt da, wo fich
die beyden Schenkel des & enden, Auf dem Schildchen
ei ZWEEM
N
Blatrwefpe 235
zween fchwefelgelbe genäherte Punkte, und über demfel-
ben zween kleinere entfernte oraniengelbe. Der erfte und
vierte Ring des Hinter! Bikes gelbgefaumt, der gelbe Saum
des vierten unterbrochen; der fünfte Ring hat nur etwas
wenigas Gelb in der Mitte und an den Seiten, die fol-
genden alle gelbgefaumt, Der Bauch durchaus fchwarz,
Zu beyden Seiten der Bruft ein fchwefelgelber .fchiefer
Strich und ein gleichfärbiger Punkt zwifchen dem dritten
und vierten Fufse an jeder Seite. Die Füße gelb: die
Schenkel fchwarz: die des erlten und zweyten Paares an
der Vorderfeite gelb; bey allen Grund und Knie gelb,
es Ausmeffung.
RER We
„Breit über den Hinterleib - - 13
Sie il,der T. ruflica L. fehr ähnlich, aber davon ge=
wifs verfchieden, nicht nur an Zeichnung, fondern auch
nach allen- Ausmeflungen etwas gröfser: doch habe ich
beyderfeits Weibchen verglichen,
Geifsblatt B. 1999. Die Fühlhörner gelb; der Körper
fchwarz; zween fchiefe Striche an Grunde
des Bruftrückens, ein Doppelpunkt am Schild=
chen, und Binden um den Hinterleib gelb; die
| Schienbeine und.Fufsblätter oraniengelb,
Tenthredo ruflic. Enum, inf, aufl., m 653
Busen Ueberf. IL 2, 234. Tab. 34. Fig. 9 - 19.
Wohnrt: auf dem Geifsblatte, nach Degeer, Ich
fand das entwickelte Infekt in Hecken, wo
ı kein Geifsblatt, aber vielleicht ' der Hecken=«
kirfchenftrauch da war.
Band-
}
236 Blattwefpe
‚Bandmweiden B. 2000. Der Körper fchwarz? zween
gelhe Punkte am Grunde des Bruftrückens’z
. die Ringe des Hinterleibes , auffer dem zwey=
‚ten, dritten, und fechsten, gelbgefaumt,
Tenthredo viminalis. Phyfi Auff. 126.
Wohnort: auf Weiden, um Ehekirchen,
Flugzeit: September.
Ungleichfüfsige B, 2001. Sattfchwarz; die vier
Vorderfüfse hochgelb; die Hinterfüfse fattroth,
Tenthredo diverfpes.
Wohnort: um Burghaufen,
Anm, Durchaus fattfchwarz5 die Oberlippe, die
‚vier Verderfüfse, und der Grund der Hinterfüfse limonien-
gelb; die Schenkel und Spizen der Schienbeine an den Hin-
terfüßsen roths ein fchwarzer Strich an der Rückfeite der
Schenkel. | | SEE, I EHE
Seebsbündige B, 2002, Sattfchwarz; der Hinterleib
mit gelbgefaumten Ringen : der zweyte, dritte,
und fechste faumlos; die Fühlhözner: sägezähnig,
Tenthredo fexannulata.
Wohnort: um Ingolßadt.,
Flugzeir : Auguft.
Anm. Lang falt 6, Durchaus fattichwarz. Ueber
der Lippe ein Querftreif und ‘ein Mondchen fchiefelgelb.
Das erfte Glied der Fühlhörger roftfarben, das zweyte fehr
kurz, das dritte das längfte. Die Fühlhörner find über-
haupt etwas zufammengedrückt , werden auswärts allmäh-
lig; dicker, ‘und find unten sägezähnig. Am Bruftrücken
zu beyden Seiten des. Halfes ein Punkt, am Grunde
i des
Blattwefpe 237
des Bruftrückens vor der Einlenking. der Flügel: ein vor=.
wärts gehender Strich wie eine Achfelfchnur, und
an der Bruft vor der Einlenkung des lezten Fufspaares ein
Fleck fchwefeigelb, Die Füfse roftfarben mit fchwarzen
Flecken an den Schenkeln. Die Fiügel etwas; trüblicht
wafferhell: die äufsere Hälfte fchwärzlicht mit roftfarbener
- Randribbe, Der Hinterleib hat den erften, vierten ,; fünf.
ten, fiebenten, achten, und neunten Ring gelbeingesaumt ,
aber nur die Säume des eriien, vierten ‚und füniten Rin-.
ges gehen über den Bauch herüber, die übrigen bleiben an |
der Oberieite zurück, |
Ulmen B. 2003. Durchaus fchwarz; die Flügel durch«"
fichtig fchwarz; die Füfse gelb.
Tenthredo Ulmis
La mouche - A - fcie noire & pattes fauves. er
froy paris. II. 286% m. 32. |
Wohnort (des entwickelten Infektes):: a der Ulme.
Flugzeiz: Auguft.
Anm. Lang--2-ı&!!, Die -Hinterfüße find zuweilen
fchwärzlicht.
Linne und Fabricius führen das Citat aus a
/roy bey T. Cora an; aber diefe Blattwefpe hat ein gel=
bes Schildchen, und Geoffroy’s Infekt, wie das mei-
nige, hat es weis. Erft die Larve was enticheiden
können.
Ob Reaumürs Tetard ” "hicher: u zu T. Ceraf
gehöre, wie Linn und Fabricius glauben , oder eine
andere Art bezeichne, müffen gleichfalls Beobachtungen
erft entfcheiden,
Kerbs
Buena. uren
m) Inf, V, Tab, 12, Fig, 1-6,
Korbweiden :B, 2004.' Der’ Körper gelbs;) der. Kopf
fchwarz mit :gelber Lippe; die ‚lezte Hälfter
-. des Bruftrückens, und: die ganze Seitenribbe
der Öberdügel fchwaız.
Tenthredo Salici, Enum. inf. auf, m. on
Wohnort , auf Weiden.
Flögzett: May, Junius
Anın, Auch das Ende des Bi der Dar und
der Fufsblätter {chwarz.
%%* Fadenförmige neungliedrige Fühlhörner,
Braunwurzel B. 2005. Die Fühlhörner auswärts et-
was. dicker, gelb; die Hinterleibsringe gelb
eingesaumt; der zweyte und dritte ganz
..fchwarz. | Ü
Tenthredo Scrophulariae. Enumy inf, auft, n. 663.
Wohnort: auf der Braunwurz.
. Anm. Die Larve 22 füßig, raupenförmig, reinweils,
fchwarz gefleckt. ‘Häufig, wo fie vorkömmt.
Flugzeit: Auguft.
Gelbbörnige B, 2006. Die Fühlhörher gelb; der Körse.
per gelb: der Kopf und das Be Hinter-
leibes fchwarz.
Tenthredo flavicornis. Fabr. Nee. inf. 1. 420. n..20.
Tenthredo flava. Scop. CD. 1731. ES Poda
„.. Zvaec, 102% m. 5.
Tenthredo poe£ilechroa. Euom. inf, auft. n. 5
Schäffer icon. 7. Fig. ı2,
Wolmort : in Oberbaiern,
Anm,
Blatswefipen" 239.
„ Anm, ‚Der. Kopf ‚fchwarz; die Mundtheile gelb; die
Fühlhörner und Fülse oraniengelb, doch haben die Schen-
kel unten etwas Schwarzes und die hinterften find ff ganz i
fchwarz; zwifchen der Einlenkung des dritten und vier
ten Fufspaares ein gelber Punkt. Der Bruftrücken oranien-
gelb mit fchwarzen-Zeichnungen und zween gelben Punk-
ten über dem Schildchen. Der Hinterleib faft roftgeib:
vom fünften Ringe fchwarz, Die Flügel wafferfarben mit
einem gelben Blicke; die Spize fchattenbraun, der Auffen-
and oraniengelb, |
| Ausmeffung.
Tank ie & is ß 5 ıfallt,
Breit über den Hinterleib - 1 2/3.
Grüne B. 2007. Der Körper grün: der Hinterleib über
die Mitte herab fchwarz,
Tenthredo viridi. Enum. inf; auf, n. 674.
Tenthredo mefomela. Scop, carn, 723.
Schäfer icon, 7. Fig. ıı.
Wolmnort: Birkenwaldungen; Erlengebüfche,
bare B. 2008. Der Körper tieffchwarz ; der
Auffenrand der Flügel oraniengelb; die Rän- -
der der Ringe des Hinterleibes an den Seiten
weifs,
Tenthredo fulvivenia, ‘ Enum inf, aufl, n, 682.
Wolmort: bey Burghaufen, |
Flugzeit : April.
Anm, Tieffehwarz; die Oberlippe und der Rand der
Vorderflügel oraniengelb ; die Flügel felbft tief fcbatten-
braun; die zween geftielten Punkte: um die Gegend des
a Schild=
210 Blattwefp ©
Schildchens weiß. Die Ränder tel Ringe am Hinterleibe
an ı den. Seiten weils mit einem Blicke in Grün
Ausmeff[ungen. }
Länge des Infektes ei ale are ALL
des Fühlhorns ae Erf
des Vorderflügels - - Sc
Breite des Infektes = = zrard,
''Rotberlen B. 2009. Der Körper fchwarz; der Bruft=
rücken roth.
Tenthredo ovata, Enum. inf, auft, m 688
Degeer . Ueber[. 1I, 2.057: 5... Zub, 35, ‚Fig;
1-10 -
Wohnort: auf Rotherlene
Anm, Eine der kleinften,
Die Larve ift matt und bleich meergrün, und durch=
aus mit einer abwifchbaren weifsen wollenähnlichen Sub=
ftanz pudelartig bekleidet, Sie kömmt felten vor; ich fah
fie nur einmal, \
Hundsrofen B, 2010. Der Körper fchwarz; die Füße .
und drey Glieder des Hinterleibes rothbraun,
Phyf, Auff, 171.
Tenthredo pavida. Fabr. pe. inf. L, aı1. m. 27.
Degeer Ueberf, II, 2. 244. m & Tab, 35, Fig;
‘ 12 - 18%
Schäffer icon, 7. Fig. 10.
Wohnort: auf der Rofe,
"Die "Larve zwanzigfüßig, oben dunkelgrün , „ untem .
weißslichtgrau ; der Kopf rothgelb, |
Rocks
Blattwefpe 241
Rothbbindige B, 2011, Der Körper fattfchwarz; der
Hinterleib walzenförmig : vier’ Ringe braun-
roh; die Mundtheile ichwarz.
Tenthredo ligata, Müller prodr, n. 1
Schäffer icon. 7. Fig. 5.
Anm, Der 2, 3, 4 und ste Ring des Hinterleibes
durchaus braunroth. Zuweilen it die lezte Hälfte des
vierten Ringes {chwarz,
Ausmeffung.
Männchen. Weibchen,
Liane N... 0 ma zjafle:, 5 ıfol,
Breite des Hinterleibes ZZ ı 5 ı 1a.
Einfame B. 2012. Der Körper gagatfchwarz ; der Hin-
terleib linienförmig: die vier mittlern Ringe
rothbraun; die Mundtheile gelb,
Tenthredo folitaria, Enrums inf. aufe, 2. 658.
Wohnort: um Burghaufen, |
Anm, Vielleicht it T. blanda 0) eine von den in mei-
nem öÖfterreichifchen Verzeichniffe UNEER der angeführten |
Nummer befchriebenen Abarten.
Tannen B, 2013. Der Körper fchwarz; der Hinterleib
faft achgedrückt; vier Ringe braungelb; die
Flügel rußig,
Tenthredo Abietis. Lin; faun, fuec. m. 1546.
Wohnort: vielleicht auf Tannen, wenigftens in der
Nachbarfchaft von Tannenwaldungen habe ich,
wie Linn£, fie gefunden.
0) Fabr, fyf, entom. 323. n, 30,
Fauna boica. 2.B. 2, Abth, Q
a8 Blattwefpe
Flugzeit: April, May,
Rorhbauchige B. 2014. Der Körper fchwarz; der
Bruftrücken am Grunde, und der ganze Hin-
terleib gelbroth, |
. Tenthredo fulviventris. Erum. in). auff, nı 679.
Scop. carn. n.736.
Tenthredo germanica. Febr, fpec. inf! L. zı2, m, 29%
Wohnort: um Ingolftadt und am Leche,
Flugzeit: May und Julius,
Anm. Die Flügel fchwarz:; der Auffennerve und
Randpunkt tiefer fchwarz.
Weifshörnige B. 2015. Die Fühlhörner an der Spize
weifs; der Körper gagatfchwarz ; die Flügel
wafferfarben: geren das Ende fchattenbräun-
licht 5; die Schienbeine roftfärbig.
Tenthredo albicornis, Fabr, fhec. inf. I. 412. m 31.
Wohnort: bey Gern und Hohenichwanngau,
Anm. Die lezten drey Glieder der Fühlhörner weiß s
die Oberlippe mufchelbraung an den Seiten weiß; die
Schienbeine und die Fufßsblätter roftfarben mit einem gel=-
ben Scheine , gegen die Spize fchattenbräunlicht: die Ribbe
am Auffenrande roftfarben.
Ausmef[ung,
Lie y m a as ae EN,
“ „ Breit über den Hinterleib er 1 U
Geringelte B. 2016, Die Fühlhörner an der Spize
weifs; der Körper gagatichwarz; die Schien-
beine mufchelbraun; die Flügel durchaus waf
Terfarben.
Tenthre«
Blattwefpe 243
Tenthredo amularis, Erum. inf, aufl, m. 655.
Wehnert: um Burghaufen, Gern und Neuburg an
der Denau. j
Roftfärbige B.-2017. Die Fühihörner an der Spize
| weifßs; der Körper bräunlicht roftfarben; Bruft-
rücken , „ruft und Scheitel fchwarz.
Tenthredo ferruginea. Enum, in], auft. ®. 656.
Schäffer icon. 115. Fig. a. — icon. 191. Fig. 2. 3”
Wohnort : Wielen,
Anm. Hält man diefe dreyerley Blattwefpen gegenein-
ander, fo finder man den ganzen Bau des Körpers, und
jedes einzelnen Theiles bey ‘allen eineriey; auch kommen
fie darin überein, dafs die lezten drey Glieder ( zuweilen
mit der Hälfte des vierten) der Fühlhörner weils find.
Höchft wahrfeheinlich find fie daher einerley Art, welcher
dann kein Name beffer anfeht, als der Fabriciufifche ,
mit folgender Beflimmung:
Die Fühlhörner an der Spize weiß; der Hinterkib
länglicht , faft gleichbreit , Nachgedrückt, |
Und fo würde diefe Art das unter den Blattwefpen feyn, |
was der unveränderliche Läftkäfer in feiner Gattung if
Ingolfädtifche B. 2018. Düurchaus fchwarz; de —_
Bruftrücken roth; die Lippe und zween Punkte
‚auf dem Schildchen weißs; die vier VWorder-
füßse gelb,
Tenthredo aureatenfis,
Wohnort: um Ingolftadt,
Flugzeit: Juniun ”
9% Anm,
REN
244 Blattwefpe
Aum. Lang 4 ıf!!, Der Kopf, das Bruftflück , und
der faft walzenförmige Hinterleib tiefichwarz; die Lippe
und zween Punkte am Schildchen weißs; die Hüften aller
Küfse ‚„ die Schenkel und Schienbeine der vier vorderften
fchwefelgelb, auch die des hinterften Paares, aber diefe.
‘an den Enden breitfichwarz, Die Fufsblätter der vier
Vorderfüßse fchwarz und weifs geringelt; ‘die hinterften
fchwarz mit einem einzigen Ringelchen,
Satzfchwarze B, 2019. Sattfchwarz ; die Adern der
Flügel am Grunde und die Fülse ‚blutfteinroth,
Tenthredo atra, Scop. carn. m, 72 29.
Wohnort: um Ingolitadt.
Flugzeit : Junius.
Anm, Die Fufsblätter der Hinterfüfse fchwarz,
Dicke B, 2020. Der Körper gagatfchwarz: die Füße,
die Mundtheile, und zween erhabene Punkte
um die Gegend des Schildchens braunroth,
Tenthredo craffa. Enum. inf, auftr. n. 659. —
Scop. carn. n. 730. |
Tenthredo atra. Fabr, fpec. nf I gım m. 33.
Schäffer icon. 50. Fig. 4
Wohnort: bey Gern und Ingolftadt.
Anm. Eine Abart hatte die Punkte an der Gegend des
Schildchens weifs,
_
3 Zweygürtlige B. 2021. Der Körper gelb; die Fühl-
hörner, der Bruftrücken, und die Oberfeite des
Hinterleibes fchwarz : auf der lezten eine gel-
be Binde,
B: x Tenthre»
Blatewefp e. v 245
Tenthredo bicinctas Enum. inf, auf. n, 664,
- Tenthredo eincta «. Fabr. fpec, I. gı2. m, 34
Wohnort : bey Gern. \
Anm. Der dritte Ring des Hinterleibes durchaus , der
vierte an den Seiten gelb, |
Feldrofen B. 2022. Der Körper gelb; der Kopf.
{chwarz mit gelben Mundtheilen ; der Bruft-
rücken fchwarz; die Seitenribbe der Oberflü-
gel am Grunde gelb, dann fchwarz.
Tenthredo Rofae, Enum., inf. auf, n. 6. —
Lin, faun. fuec. n. 1555.
Schäffer icon. 55, Fig, 10. 11.
Wohnort : auf Rofen,
Anm, Sie ändert ab mit fchwarzgeringelten und unge«
zingelten Fufsblättern,
Werft B, 2023. Der Körper gelb; Kopf und Bruftrü-
| ‘cken fchwarz; lezterer an den Seiten oranien=
gelb, \
Tenthredo Capreae, Erum. inf, aufl. n. 685.
Wohnort : auf Ribesbeerftauden und Weiden.
Flugzeit: May.
Anm. Der Korbweiden- Blattwefpe ähnlich, aber von
der gegenwärtigen Familie, wie die vorige Art der Hage-
butten- Faulwefpe gleichkömmt, aber ebenfalls in diefe
Familie gehört. Die Mundtheile gelb, unbehaart (bey
der Korbweiden - Blattwefpe behaart); der Bruftrücken
{chwaız, an den Seiten vor den Flügeln und an der Stel-
le des Schildchens, dann auch der Hinterleib und die Füße
. oranienfarben, Die Seitenribbe der Oberflügel fchwarz,
Q3 er
246 m Blettwefpe
Bey diefer Art giebt es einige Abweichungen H
«) Die Bruft Schwarz; die Spize der Schienbeine
und atler Fufsblätter fchwarz; der ganze Hinterleib ora=
niengelb,. |
8) Die Bruft fchwarz ; die Füfse und der ganze
Hinterleib. oraniengelb ; die Flügel etwas rußig,
y) Die Bruft und der ganze Hinterleib oraniengelb;
‘ die Spize der Schienbeine und aller Fußsblätter fchwarz;
die Flügel etwas rulsig,
d) Die Bruft oraniengelb; der Hinterleib. [chwarz :
der Bauch oraniengelb.
‚Gagaifärbige B. 2024. Der Körper. ia:
die Schienbeine bläffer,
Tenthreda Morio, Fabr, fpec. inf. I 414. Be Al.
Wohnort: bey Gern.
Aum, Der Körperbau und die Größe wie bey der
nächft vorhergehenden Art; die Schienbeine fchwarzgrau ;
die Flügel fchattenbrauns
Ausmef[fun 2.
Le. = - - x ai,
Breit über den Hintereib > 3 ıf%
ß. Wie die vorige; die Schienbeine fchmuzig
weils, a
Zwölfpunktige B. 2025. Der Körper gagatfchwarz ;
die Lippe, zwey Punkte am Grunde des Bruft«
rückens, das Schildchen, einige Punkte zu
beyden Seiten nebfl der Spize des Hinterlei-
"bes, "und die Auffenfeite der Schienbeine
weifs,
5 © Tenthre-
Blattwefpe 2
Tenthredo ı2 - punctata. Fabr, Jpeen inf, IL. As
N. A3e |
Wohnort: um Eggenfeld den kind Neuburg an der
Donau, _ “
| Ausmeffung.
Lang - -» = le I DAN gilt,
Breit über den ‚Hinterleib “0. I.
Anm, Beuf dem Schenkeigrunde des dritten Fufspaarss
ein weilser Punkt. a
Weifspunktirse B, 2028, Der Körper fchwarz; die
Seiten des Hinterleibes weitsgefleckt ; die Hin-
terfchenkel roth, |
‚ Tenthredo Puncsum. Fabr, fpec. inf I 415. 7, 44:
Tenthredo Punctum album, Enum. inf. auft, #. 669%
Wohnort: um Burghaufen,.
a) Das Schildchen und zween Punkte am Grunde
des Bruftrückens weils,
.b) Das Schildchen: und: der Bruftrücken- duschaus
fchwarz, ,
Wandernde B. 2027. Ber Körper fchwarz ;. die Füße
und der Bauch gelb,,
‚Tenthredo vaga. Fabr. free. inf 1. Ara. 2 en
Wohnort: um Burghaufen und Gern.
Flugzeit: Augufs,
Anm; Die theila,sch „. die Bruft fchwarz ; die
Füßse rofigelb ; zween roftgelbe Punkte über dem. Schild»
chen; der Hinterleib. oben fchwarz „ unten roftgelb,
Qa ne
2... Blattwefpe
| Ausmeffung.
Lang > - | gr Ar 5 watt,
Breit über den Hinterleib - = = 2.
Mohren B. 2028. Durchaus tieffehwarz;; die vier vor-
dern Schienbeine und die Knie der hintern
weifslicht, |
Tenthredo Maura. |
Wohnort‘ um Ingolftadt. Vermuthlich auf Weiden,
Flugzeit: May,
Anm, Sie ift fehr wenig von der gagatfärbigen Blatt-
wefpe verfchieden. Die Flügel wafferfarben mit fchwar-
zer Randribbe. Der Hinterleib ziemlich walzenförmig, )
Ausmeffung.
Dane NEN MR ee NED
Breit über den Hinierleib - 1. kaum.
Rothgelenkige B. 2029. Der Körper fchwarz; die
Spizen der Schenkel und der Grund der
Schienbeine braunroth.
Tenthredo erythrogona, Esum. inf. auf, m. 681.
Tenthredo gonagra. Fahr. Jpec. inf. I, 412. m 3%
Wohnort: um Gern. |
Anm. Auch diefe Art ift einigen Abänderungen un-
terworfen.
a) Der Bruftrücken durchaus fchwarz.
. b) Der Bruftrücken am Grunde a braune
roth.
c) Die Schenkel und Schienbeine durchaus
braunroth. |
Ban-
4
Biätewirge 249
Bandirte B, 2030. Die Fühlhörner am Grunde gelb ;
der Körper fchwarz: auf dem erften und fünf-
ten Ringe des Hinterleibes eine gelbe Binde,
Tenthredo fafciara, Scop. carn. 727.
? Tenthredo nigra, abdomine annulis duobus apices
que albis, UDadmann dis n. 94. |
‚Wohnort: bey Burghaufen,
Anm. Das erfte Glied der Fühlhörner gelb; die Oher-
lippe gelb; ein gelber Strich vom Halfe bis an die Flügel
zu beyden Seiten des Bruftrückens ; über dem Schildchen
zween erhabene gelbe Punkte. Auf dem erften Ringe des
Hinterleibes eine breite gelbe Binde, die unten nicht zu-
gegen ift, der fünfte Ring oben und unten ganz gelb; der
achte Ring oben gelb. Die Fülse gelb: an den Hinter-
fchenkeln die Knie und die Spizen der Schienbeine fchwarz.,
Die Flügel ziemiich waflerfarben mit braunen Adern; die
Seitenribbe der Vorderflügel fchwarz ;. der Randpunkt
fchwarz; am Grunde weißs.
Ausmeffung.
Lang RN - - in,
Breit über den Hinterleib le ı ıf.
Wienerifche B. 2031. Die Fühlhörner fpizewärts et-
was dicker; der Körper ichwarz; fünf gelbe
Binden auf dem Hinterleibe; die Flügel waf-
ferfarben: ein grofser fchattenbrauner ‘Fleck
am Auffenwinkel.
Tenthredo viennenfis Erum. inf, auff, n. 666.
Wohnort : bey Gern,
Flugzeit: Julius.
05 Rüben
250 on aBlatkweflpe
Rüben B. 2032. Die Fühlhörner fpizewärts etwas. di-
cker; der Körper fchwarz; das Schildchen
gelb mit einer fchwarzen Binde; die meiften
Ringe des Hinterleibes oben, unten alle gelb=-
gefaumt, N
Tenthredo Rapae, Exum. inf; aufl. m. 676,
2 Tenthredo nigra „ abdomine annulis feptem nigris,
Uddmann. dis n. 85.
Wohnort : auf Schirmpflanzen kömmt das entwickelte
Infekt häufig vor.
Trauernde B. 2033. Der Körper unten gelblicht
weißs, oben fchwarz mit weifsen Zeichnun=
gen.
Terfhredo luctuofa. |
? Tenthredo mefomelia. Ein. faun, füec. =, ‚1549
Wohnort: bey Burghaufen, |
Aum. Die Fühlhörner durchaus fchwarz. Die ganze Einfaf=
fung der Augen „ die Gegend des Mundes, die Mundtheile, die
SBruft, derBauch gelblicht weiß: auf derBruft zwo fchiefe
Linien und ein länglichter Fleck zu beyden Seiten fchwarzs
die Fülse gelblicht weils: auf ihren Rücken fchwarz.
Der Bruftrücken fchwarz: zwo weifßse längsherabgehende
Linien am Grunde; an der Einfafüng der Oberflügel ein
weilser Punkt; das Schildchen, nebft zween Punkten über
demfelben, weifs; an der Verbindung des Hinterleibes
mit dem Bruftftücke ein weifßser Querftrich, Der Hinter-
leib oben fchwarz: das Weifse des Bauches zieht fich bald
mehr, bald weniger, am den Seiten herauf, =
Weifsbartige B. 2034. Schwarz; die Mundtheile ,
“ s zwey Schüppchen am Schildchen; die Ränder
& des
Blattwefpe | 251
des Hinterleibes, die Knie, eine halbe Binde
an den hintern Schienbeinen, und die Vorder-
feite der vier erfken Schenkel perlenweils.
Tenthredo albipalpis,
Pohnert: um Ingolftadt,
Fingzeit: May« .
Riurfehildige B. 2035, Der Körper Teltwaes: der
Bruftrücken zu beyden Seiten vor den Flügeln
roth; der Randpunkt und die Randribbe’ der
- ©berflügel fchwarz,
Tenthredo haematodes. Enum. af auf. m. 67
Köohnore: bey Gern.
Flugzeit : May.
WMeifsgelenkige b. 2036. Der Er fchwarz ; der
Grund des Bruitsückens dunkelrothz; dieSchien=
beine am Grunde weiß,
Tentbredo leucogona.
Wehnort: auf Erlen bey Gern und Ingolftadt,
" Flugzeit: Augufk,
Anm, Dürchaus gagatfchwarz, aufser an den genann«
ten Theilen. Die Flügel waflerfarben : die Randribbe mit
dem dazu gehörigen Randpunite fchwarzs
Ausmeffung
Lang u = ”- 2 nfafE,
Breit über den Hinterkeib 1 ıfH!,
“Sie ändert ab mit Fühlhörnern,, die unten PIRWUR
weils und zufammengedrückt find,
Gelbaderige B, 2037. Der Körper fehwarz; die Auf-
fenribbe der Oberflügel oraniengeip,.
z Ten
252 Blattwefpe
Tenthredo fulvivenia. Erum. inf. auff. n, 682,
Wohnort: um Burghaufen. =
Rotbleibige B, 2038. Der ganze Hinterleib und die
Füßse roftroth ; die Flügel fchattenbraun,
Tenthredo rufa.
Wolmort : bey Gern.
Ausmeffung.
Lang. = = =
Breit über den Hinterleib 5 ı 1fa
gilt,
Gelbfüfsige.B. 2039. Schwarz ; die Mundtheile und die
Füfse fchmuzig rofßfarben ; die Flügel wa
ferfarben.
Tenthredo flavipes. Enum, inf, auf: m, 686.
Wohnort: um Ingolftadt,
Flugzeit: Junius, Julius,
Anm. Lang 2’, |
en nn gen
*
Kammwefpe.
Plattköpfige K, 2040. Sattfchwarz; der Kopf flack-
gedrückt, rückwärts gelb eingefaumt; der
Grund des Bruftrückens gelb eingefaumt; vier
gelbe Binden über den Hinterleib,
Diprion Cephalotes,
Tenthredo Cephalotes, Fabr. few inf I. 408,
n. 14. |
2 Schäffer icon, 130. Fig. 3.
‚Wohnort: bey Gern.
Wach-
Kammwe fp & 253
"Wachholder K. 2041. Schwarz; die Seiten des Hin-
‚terleibes gelb; der Bruftrücken glatt.
Diprion Juniperi. _
Tenthredo Juniperi. Lin. ff. nat. 923. fp. 15+
Tenthredo pterophorus Sulzer Gefis Tab. 26.
Bin. SH >
Tenthredo atra, antennis uno verfu pectinatis, Udd«
mann di, n. 91. Tab. 2, Fig. ı2.
Wohnort: auf Wachholder,
Flugzeit: Mays
Anm, Die Fühlhörner des Männchens kammförmig,
die des Weibchens sägezähnig. Die Gröfse des Infektes
ift nur unbeträchtlich, Re:
Fichten K, 2042. Die Fühlhörner doppelt gekämmt ;
der innere Kamm kürzer ; der Körper fchwarz:
die Hinterleibsringe an den Seiten, und der
lezte durchaus, gelb (Er).
Die Fühlhörner sägezähnig; der Körper
fchwarz: unten durchaus, ‘oben die Ränder
der Bruftrückenftücke, der Grund, das Ende,
und die Seiten des Hinterleibes fchmuzig gelb
(Sie).
. Diprion Pini.
Tenthredo Pinis, Degeer Ueberf, IL 2. 247. m. 10.
Tab, 36. Fig. 1 - 28,
Tenthredo Eques. Neu. entom. Mag. I. 288.
Tenthredo nigra, antennis duplici verfu pectinatis.
Uddmann diff. 43. n, 90. Tab, 2, Fig. 13
Schäffer icon, 68. Fig. 7. 8u
Wohnort > auf der Fichte,
| Flug-
254 Kammwefipe
Flugzeit : Julius
-Die Larve Tehr blalsgrün, beyderfeits mit zwo Reihen
fchwarzer Flecke. |
Die Verwandlung in einem Gefpinnfte an den Fichten«
zeigen,
Allgemeine Anmerkungen.
Die Larven der beyden fo eben abgehandelten Gattun»
gen kommen fowohl in ihrem Baue als in ihren Sitten mit
einander fehr überein. Sie haben alle eine mehr oder we-
niger halbwalzenförmige Geftalt, fechs kegelförmige Füßse
unter den erften Ringen ihres Körpers, aber nicht einer-
ley Anzahl von Hautfüisen, indem einige Arten fechs,
andere fieben, und wieder andere gar acht Paare Bauchfü=
fe haben. Erfchreckt rollen fie fich in eine Schraubenli»
nie, die nur Eine Fläche hat, zuweilen doch in ein Paar
Schraubengänge aufgezogen ift, zufammen, und fallen fo
vom Blatte ins Gras herab, wo fie meiftens Zeit genug
haben, zu entfiiehen, ehe man ihnen nächfpüren kann.
Ihre Verwandlungen gehen fie in einem Gefpihänfte durch,
das fie über oder unter der Erde machen; iht, Pupenftand
dauert nur eine fchr kurze Zeit, aber eine fehr lange brin-
gen fie als Raupen in diefer feidenen Hülle zu, die man
nicht öffnen darf, wenn die Larven nicht vertrocknen ,
und, was die Folge davon ift, fterben follen,
"Sacks
955
Sackleiterwefpe.
Birn rauch $, 2043. Mattfchwarz; die Flügel bes
raucht glasfarben; die Fühlhörner braunroth,
Pfen Pyris
Degeer Ueberf. II, 2. 288, #nd 293. Tab. 4%
® Fig. 15, 16, 24, 25, 26. — Reaum. Inf;
IV, ı. p. 238. Tab. 15. Fig, 7, 9, 10
Wohnort: auf Birnbäumen , nach Reaumär, De=-
geer und Göze; ich fand fie im J. 178%
auf Weifsdorn, wo fich diefe Larven ein ge=
meinfchaftliches Nez bereitet hatten: denn fie
leben gefellig,
Die Larve g!" lang, über ı/N breit; der Kopf glän«
zend fchwarz, halbkugelförmig, wenn die Frefszangen
‚nicht eine mäfsige Verlängerung machten Die Fühlhörner
fiebengliedrig, ziemlich lang (1/2), und fpindelförmig>
die Glieder fehr hell kaftanienbraun, jedes gegen das Ende
hin gelblich. Der Rumpf ift in zwölf Ringe getheilt,,
nach der Quere runzlicht (ich habe auf jedem Ringe drey
Runzein gezählt, zu denen aber die vierte hinzukömmt,
wann fich das Infekt zufammenzieht ), wachsgelb , und ei«
nigermafsen durchlichtig: denn man fieht nicht nur unten,
fondern auch oben die gröfsern Eingeweide, wann fich das
Infekt veilgefreffen hat, durchfcheinen ,„ obgleich fehr
fchwach, Gerade hinter dem Kopfe fizt zu beyden Seiten.
des eriten Rumpfringes ein fchwarzer herzförmiger Fleck ,
deffen breite Seite gegen den Kopf gerichtet ift; ein klei-
ner
256 | Sackleiterwefpe.
ner fchwarzer Punkt fizet zu beyden Seiten unten.’ An
den Seiten des Bauches fchlängelt fich ein Wulft die ganze
Länge des Iniecktes hin, und über demfelben ftehen et-
was höher die aufserordentlich kleinen, faft unfichtbaren
Narben oder Luftlöcher, Die fechs Bruftfüßse find fehr
‚ kurz, fizen an den erften Ringen des Rumpfes,, haben ei-
ne kegelförmige Geftalt, und find aus drey Gliedern zu= -
fammengefezet, davon fich das lezte in eine fcharfe Spize
endiget; ihre Farbe ift der des übrigen Körpers vollkom-
men gleich, nur das äufserfte Glied fällt in kaftanienbraun,
‘- Bauchfüfse find fchlechterdings nicht vorhanden; aber am
lezten Ringe fizen noch ein Paar Fülßse, ganz wie die
Bruftfüfse gebaut, aber faft wagrecht nach den Seiten aus=
geltreckt,
Diefes ift zugleich im Ganzen der Bau aller bekannten
'‘Larven diefer Gattung, der fie nöthiget, ihre fortichrei=-
tenden Bewegungen auf eine (chr fonderbare Art zu ma-
chen, Gegenwärtige Art kriecht auf der Erde, und auf
einem etwas rauhen wagrecht liegenden Brettchen noch
. ziemlich gut auf die gewöhnliche Art, mittels ihrer Bruft-
fülse und einer wellenförmigen Bewegung des Leibes fort,
wobey die Höcker, die am Seitenwulfte durch das Inein-
anderfchieben der Ringe entftehen ,„ die Stelle der Bauchfülse
vertreten, während die. beyden feitwärts ausgeitreckten
Fülfse am lezten Ringe das Infekt vor dem Umfallen
fichern, h
Aber nicht alle Arten find im Stande, auf diefe Weife
von der Stelle zu rücken; auch die gegenwärtige Art
kann unmöglich an der Wand einer hölzernen Schachtel
herauf, oder an einem hangenden, obgleich meinetwegen
| rauhen,
" Sackleiterwefpes - 257
zauhen, Blatte fortkriechen. Dies bewirken diefe Larven
auf eine Art, die man nicht errathen würde, und die
mir ‘zur deutfchen Benennung der Gattung Anlals gege- ’
ben hate nn
Die Larve zieht fich aus ihrem weitläufigen Gefpinn=
fte fo nach dem Blatte hin, dafs fie mit dem Rücken auf
dem Blatte zu liegen kömmt. So bald der Kopf auf dem
Biatte liegt, zieht fie einen fehr feinen Seidenfaden über
ihren Körper herum, indem fie fich nacheinander halb=
rechts und halblinks umwendet, um ihn an das Blatt zu
befefligen, während die hinterften Füßse noch im Gefpinn-
fte angeklammert find. In diefen Faden fchiebt fie das erfte
Paar ihrer Bruftfüßse vor, zieht einen neuen Faden, dann
einen dritten, vierten 'und fo fort, fezt nacheinander in
alle diefe Fäden ihre Bruffüße, wie .in eine Strickleiter
ein, und zieht fich fo, immer auf dem Rücken liegend ,
fort, während fie gleichfalls ihre Füfse am zwölften Leib-
ringe immer in andere und andere Fäden einhäckelt, um .
fich vorm Falle zu fichern.
Zaunlilgen $. 2044. Der Körper flachgedrückt,.
fchwarz mit fparfamen weifelichten Zeichnun-
| gen; die Hinterleibringe an den Seiten weils.
see gerandete | u ale
Pfen Caprifolil,? x
Schäffer icon, 42. Fig. 8. 9
Wohnort: in der Gegend von Burg ehaufens
Anm, Schwarz, auch die Fühlhörner; die Mundtheile
fatt mufchelbraun; ein Punkt Zwifchen den Fühlhör-
nern, und\einer beyderfeits an der Stirne.am innern Au-
genrande weifsgelb; drey weißsgelbe Striche längs des
Fauna boica, eu B. 2%, Abiln R Hintere
Ä 258 Sackleiterwelpe,
Hinterkopfes. Der Bruftrücken gagatfchwarz , mit fünf -
weißsgelben Punkten; der Hinterleib gagatfchwarz; die
Ringe an den Seiten weilsgerandet, ‘Die Füfse gelb, aber.
die Schenkel am Grunde fchwarz. An den Fühlhörnern -
find das erfte und dritte Glied die längften ,„ und lezte=
tes ift fo lang als drey der folgenden zufammen,
Das Schäfferfche Citat kömmt nicht genau mit meinem
Infekte überein. 5
Wal d 5 2045. Der Körper fchwarz; die Fühlhörner ,
Füfse, und einige Zeichnungen auf dem Bruft-
. ‘rücken gelb,
Pfen fylvaticus,
Tenthredo fylvatica. Fabr, Pk, #7 Il. Aie 24 52
I Degeer Ueberf, II, 2. 292. m. Ri Tab,
a0. Fig. 23.
Wohnort: um Burghaufen und Ingolftadt ; auf der
Traubenkiriche, nach Degeer.
. Flugzeit : May.
2 Ausmeffungs
„Lang = - . “ gi, |
Breit über den Hinterleib - ı 1%
Forf S. 2046. Der Körper fchwarz; die Fühlhörner,
Füfse und der Hin:erleib rofttarben.
Pfen lucorum. L
Wohnort: um Burghaufen und Ingolftadt.
: Flugzeit: Junius.
Ausmeffung.
Lang [2 j - en 4 bis U ®
Breit über den Hinterleib - ı bis ı 1/2»
At,
x
Sackleiterwefpe, 259
Anis, Ganz wie die Wald-Sackleiterwefpe, aber,
Aufser dem angezeigten Unterfchiede, fchmächtiger. Auch
gänzlich verfchieden von der Hayn- Sackleiterwefpe 2)» bey
“welcher der Hinterleib Mena. und alles Uebrige bläu-
licht tiefiehwarz ie
: T
Sie kam mir auch vor mit Gaakren Flecken über T
lezten Ringe des Hinterleibes,
Flachgedrückre S. 2047, . Kopf und. Bruffrücken
ichwarz mit gelben Zeichnungen 5. Fülse und
Hinterleib gelbroftfarben.
Pfen deprefis, | am
Tenthredo deprefla. Exüm inf. auft. 'm.-6gı,
Wohnort: in Erlengebütchen um Ingolitadt, . ++
Flugzeit: 'Junius |
Erlen S, 2048 ® RN 6%
Pfen Alni,
Wohnort: auf Erlen; davon die tärge' die Blätter
türenförmig rollt. Einzeln,
Raäupenzeit: im Mavmohate,
Anm. Die Laive it wie die Larven diefer Gattung ge=
baut, durchaus grün; auch der Kopf ’„ nur fatter Sie
kömmt auf dem Bauche liegend. gar nicht von der Stelle >
fondern blos auf die diefer Gattung. eigene Weife,
a)
Es gelang mir nicht, die, Larven zur Verwandlung.
zu bringen. Vielleicht geben fie die vorhergehende Art.
Kleine S, 2049 Durchaus tieffehwarz; die Stirne Fein“
© warzig. 2 %
R a3 Pfen
PS BERN. %
#) Pfen faltuum - Tenthiedo Saltunm, Kumes infect, anfı,
#, 687. ;
260 Sackleiterwefpe;
Pfen minutus,
Wohnort: in Gebüfchen um Ingolfiadk,
Flugzeit : September.
cs
Ausmef[ung.
Länge des nfkes = - aM,
"eines Oberflügls - -» ZZ 12%
Anm. Durchaus an allen Theilen tieff[chwarz. Die
Flügel zwar farbelos, aber doch etwas fchwärzlicht ge-
trübt: an den obern Jie Randribbe und der Bauapae
Netfchwatz,
Allgemeine Anmerkung.
Nur wenn man die Larven diefer , Gattung in den al-
Yerlezten Tagen ihres Larvenftandes in die Gefangenfchafe
bringt, darf man hoffen, dafs fie auf dem Zimmer des
Naturförfchers ihre Verwandlungen durchgehen werdens
Aber völlig unmöglich ift es, fie in Schachteln oder Glä-
fern aufzufüttern. Sie kommen von aller Befinnung, wenn
man fie vom Blatte wegnimmtz; vergeblich legt man fie
auf ein anderes: fie fpinnen da keine Sackleiter mehr,
können fich gleichwohl ohne fie nicht erhalten , und ge=
hen fo zu Grunde. Eben das gefchieht, wenn die Blätter
nur etwas zu trocken werden; fie füuchen fich andere,
kommen dadurch auf den Boden der Schachtel oder des’
Glafes, und finden den Weg nicht mehr zurück. Ihre
Dummheit, oder vielmehr ihre äufserfte Unbehilflichkeit:
macht fie in ihren Gefängniffen ficher allzeit verhungern,
Das einzige Mittel , fie mit Erfolge aufzufüttern, möchte
feyn, wenn man im Garten die Bäume hätte, die fie be-
wohnen, an diefen Bäumen fo vielen Blättern, als man
rt Larven
EEE
Raupentödten 068
Larven’ hat; eine Tütenform gäbe, in diefe Tüten, die
Mündung aufwärts, die Larven brächte, und dann den
ganzen Zweig mit weifsem Schleyer überzöge,
Raupentödter,
® A* Der Hinterleib geftielt, zufammengedrückt,
Wielgürteliger R. 2050. Die Fühlhörner fchwarz 5
der Körper fchwarz: alle Ringe des Hin-
terleibes weilsgerandet; die Füfßse mufchel«
braun, 9
Ichneumon polyzonius.
Schäfer icon, 1034 Fig La
Wohnort: um Gern. |
Anm, Die Frefsfpizen roftfarben ; über der Oberlippe
zween roftfarbene Punkte; die Flügel bräunlicht;: das
Schildchen fchwarz. \
Ausmeffungem
Länge vom Kopfe bis zum After - = 11,
des Legeftachels - - N RE
- Breite des mäfsig zufammenge-
drückten Hinterleibes = "ng, 184
Vielleicht von Ichneumon perfuaforius nicht verfchieden.
Dolder R. 2051. Schwarz; die Fülse, die lezte Hälfte
des erften Hinterleibringes, ‘der zweyte ganz,
und der dritte oben mufchelbräunlicht rofß-
gelb ; der Hinterleib. kurzgeftielt, mäfsig zu=
(ammengedrückt, ' |
RE Ichneu-
262. | Raupen 16 dtes)
AEE dchnenmcn ERTNERUEN Enum, inf, ah: 3 ig
635 usb. har Beier.,Reif; 8; 261,
| Wohnors: auf Dolderblüthen,
Ausmeffungen 3
Tas: Eu - = er
Breite-süber ‚den Hinterleib Be alas
Gelbfüfiiger R. 2052. Die Fühlhörner sothbraunz
"der Hinterleib fehr zufammengedrückt, fichel-
förmig, rothbraun; Kopf, Brußf: und Brufrüs
cken fchwarz. es 2
on xanthopus,
Wohnort : in den Pupen des Hundszungefpinners,
Anm, Die vier Vorderfüßse ganz: und an den Hinter-
füßen die Fußsblätter oraniengelb ; der erfte und zweyte
Ring des Hinterieibes oben, und beym Männchen die lezten
durchaus fchwarz; beym MR Eh find auch Sie lezten
sothbraun,
Aue ranken.
Länge des Infektes - - =, 'glll,
des Legeftachels. beym Weibchen TE LTE
Breite des Hinterleibes 2 - ee
Br R. 2053. Durchaus röftgelb; der Bruftrücken ge-
ftreift ; der Hinterleib fichelförmig, fark zur
fammengedrückt, . Ps
Ichneumon luteus. Engm, inf. auf, m, ET ==
Degeer Ueberf, II. 2, 170, Tab. 29. Fig. 26,
‚Schäffer icon. 1. Fig. 1%,
Wohnort: in den Raupen des Banäwfeilenfpinnens,
Nicht felten,
a,
N
Raupentödter ne...
Ans. Beyde Gefchlechter einander bis auf die Ge-
fehlechtstheile gleich, Der Legeftachel fehr kurz.
| ‚Die Eyer find fchwarz, und die Larve lebt blos auf
fen an der Raupe, die fie ausfaugt. Vielleicht ‚gehören
aber diefe Eyer, die ich nicht felbft beobachtet Si der
folgenden Art zu, | A
Sebwarxafteri ger R. abe Durchaus tofgli; der
Hinterleib zufammengedrückt ; fichelförmig :
am Ende fchwarz, . 9.
Ichneumon ramidults. Erum. inf, auf. FR gie
Wolmort: allenthalben, doch etwas feltener als der
vorhergehende,
Ro AERSPRTRr R. 2055, Roftfarbens; die Bruft und
' das Ende des fichelförmigen Hinterleibes
"Schwarz. 9. |
Ichneumon glaucopterus, Lin, fawn. fuec, n. 16308
Wohnort: bey Gern. NE 1
Anm. un. braun roftfarben ‚„ aur Hr Kopf vor«
wärts, die Bruf® und die lezten an des Hinte rleibes find
fchwarz. En x
Ausmef[fungen,
Line. - ea le en. ph
des Legeftachels , - = ıf2.
. Breite des Hinterleibes -» ae
Dickbeiniger R.2056, Schwarz ; der Hinterleib fichel-
förmig, mit drey mufchelbraunen Binden; dig,
hinterften Schienbeine kolbenförmig. ‚sr $
Ichneumon affectator.. Scopoli car, %. 756
Se icon, 60, Fig 4 : s
R4 Wohn»
BZ
264 | Raupentödten:
Wohnort : um’ Gern und Ingolftad«,
Flugzeit : Junius. Ä | |
Anm, Durchaus fchwarz, auch die Fühlhörner; de»
Hinierleib zulammengedrückt, fichelförmig (das Infekt hebt
ihn ftark aufwärts), mit drey mufchelbraunen Binden über
den 2, 3 und 4ten Hinterleibsring, davon aber die dritte
gebrochen if. Die erften vier Schienbeine graubraun, die
hinterften fchwarz: am Grunde mit einer weilsen Binde,
dann kolbenförmig und etwas zufammengedrückt, Beyde
Geichlechter einander gleich,
Ausmeffungen,
Länge des Infektes RT u Verein WS E
des Legeftachels » N
„Breite über den Hinterlib = a Re
Blurfüfsiger Re 2057. Ganz fehwarz; der Hinter-
leib etwas zufammengedrückt, allmählig er»
weitert; nur die Füfse braunroth „ ungerin-
gelt. A. 2. ;
Ichneumon haematopus, Baier, Reif 260.
Wohnort: um Poffenhofen und Ingolftadt,
Anm. Der Legefiachel beym Weibchen fehr kurz, Die
hinterften Fufsblätter fallen ins Weißlichtgelbe, |
Gelblippiger R. 2058. Ganz fchwarz; der Hinterleib
etwas zufammengedrückt: auf dem zweyten
und dritten Ringe eine Makel, und die Füße
hell honigbraun; die Unterlippe gelb, fa
Ichneumon labiatus.
Schäffer icon, 120. Fig. %
Wehner: : um Ingolftadt,
Fluss
Raupentödteen B65
Flugzeit: Junius. |
Aum. Von der Größe des vorhergehenden, Die hine
terften Fußsblätter ichwärzlicht, | ’
Fa gender R. 2059. Ganz fchwarz ; der Hinterleib
ftark zufammengedrückt , fichelförmig, am Ende
abgeftuzt; die Füfßse gelb: an den hinterften
die Schenkel und Spizen der Schienbeine
fchwarz; der zweyte Bauchring rothgelb. Dh
Ichneumon venator. Lim. faun, fuecr te 1612u
Wohnort: um Ingolftadt,
Anm, ' erfte Ring des Hinterleibes nach dem Stiel«
&<hen ift unten rothgelb,
Diefer Raupentödter ift etwas kleiner als der fchwarz=-
afterige, Der Legeitachel fehr kurz.
‚Harlekia R, 2060. Die Fühlhörner neele,
fchwarz : unten gelb; der Körper fchwarz ;
der Bruftrücken gefleckt; die Stirne und drey
Fiecke auf dem mufchelbraunen Theile des
Hinterleihes gelb. y’s
Ichneumon hiftrio,
L’Ichneumon Arlequin, Geoffrey paris. II, 348:
nr 61
Wohnort : um Eggenfelden,
Anm, Die Mundtheile, die Einfaffung der Ma die
Stirne, gelb: ein fchwarzer Strich mitten auf der Stirne,
Die Fühlhörner fchwarz, unten nach ihrer ganzen Länge -»
gelb, Bruft und Bruftrücken fchwarz: oben am Grunde
zween gelbe dreyeckige Flecke, die mit ihren dünnen
Schenkeln faft bis an das Schildchen reichen, Ein gelber
Rz Punkt
266 | Raupentödten
Punkt an der Einlenkung jedes Vorderflügels, hebenher
‚bruftwärts ein anderer; eine gelbe fchiefe Linie bey‘ der
Einlenkung des Hinterflügels ; ; am. Ende des. Bruftrückens
dıey gelbe Punkte, An der Bruft hinter dem erften Fußs-
‚ paare eine gelbe Querlinie, eine andere zu beyden Seiten
herab; ein gelber Punkt an jeder Seite um die Gegend des
hinterften Fufspaares. Das erfte Paar der Hüften ganz
gelb, das zweyte Paar gelb: am Grunde fchwarz, das
dritte fchwarz. Die Füße gelb: die Fufßsblätter oranien«
gelb... Der Hinierleib zufammengedrückts das erfte Glied
halbtrichterförmig, fchwarz am Grunde, dann gelb; das
zweyte rothbraun mit zween gelben Flecken; das dritte
rothbraun; die übrigen fchwarz mit einigen Spuren von
Rothbraun oder Gelb,
Ausmeffangen,
e Länge des Infektes - J me
Breite über den Hinterlib - ZZ 2%
Gelb ge faumter R. 2061. Schwarz ; die Hinterleibs-
ringe fchwefelgelb eingefaumt, fr
Ichneumon volutatorius. Fabr, peu ie Z 42%
2. 18% |
Wohnort: um Gern
Flugzeit: Julius.
Anm, Die Kölbchen am Grunde der Fühlhörner. oben
fchwarz,, unten gelb; die Fühlhörner felbft oben fchwarz ,
ünten rothbraun , oft durchaus rothbraun,. An der Stirne
zu beyden Seiten neben den Augen eine gelbe Zeichnung,
übrigens der Kopf fchwarz, Der Bruftrücken fchwarzs
ein gelber Punkt am Grunde jedes a und ein an-
derer
2)
Raupemtödten 27,
derer ‚nebenher; die. Schildehenfelle gelb: Die Bruft
fchwarz; die. Füfse faft soranienfarben. Der Hinterleib
fchwarz : alle Ringe gelb eingefaumt,
Er ändert ab mit einer gelben Binde auf dem Brufts
rücken zwifchen dem Schildchen und der Einlenkung des
Hinterieibes, find ohne diefelbe,
ed R. 206%. Schwarz; die Fühlhörner unge-
ringelt; das Schildchen gelb; die Frefsfpizen
und die Füflse braungelb; der Hinterleib zu=
fammengedrückt: oben an den drey erten Rin«
e gen rothbraun,
> Ichneumon Ludio,
Schäffer icon. 195. Fig. 3.4
Woimore: um Burghaufen und Regensburg.
Anm. Die Fühlhörner fchwarz, unten braun; die Ein
faffung der Augen gelb; die Frefsfpizen, die Spizen der
Kiefer , und die Füße braungelb. Der Brußrücken und die
Bruft @tıichwarz, ungefleckt (Schäffer Hefs feinen Raupen»
tödter 'gefleckt zeichnen, aber er ift wohl nur eine Spiel» ‚
arı), Der Rinterleib zufammengedrückt: der erfte Ring
am Grunde fchmal und fchwarz,: dann fich- erweiternd
und gelbhcht rothbraun; der zweyte rothbraun :\an der
Spize gelblicht ; der dritte rothbraun, welche Farbe fich
hier allenthalden in fchwarz verliert,
ee | Ausmef[fung.
I: Euler ae >
2]
6. zfatt,
Breit über den Hinterleib - = _- of.
Fabrizi [cher R,.2062. Schwarz; der Hinterleib we«
Dig zufammengedrückt , glänzend: der 2, 3
48
268 Raupentödten
" 4te Ring fammt den Füßen rothbraun: auf
aan den zween lezten Ringen oben eine weilse
Linie. 2.
Ichneumon Fabricii.
Schäffer Icons 107. Fig, As
‚Wohnort: in Oberbaiern,
Anm. Durchaus ( auffer den genannten Theilen) tief=
fchwarz , ungefleckt, Ueber den fechften und fiebenten
Ring des Hinterleibes läuft oben eine weifse Linie herab,
-
Ausme[fung
Länge des ffktes —- .« a a
des Legeftachels = - ne 1/3
Breite über den Hinterleib = ei ie"
ch 2 R. 2064. Schwarz; der Hin=
terleib fichelförmig , fumpf: der zweyte Ring
am Rande, der dritte und vierte durchaus
zrothbraun; die Füßse braungelb : an den hin-
'terften die Schenkel fchwarz ,; die Fufsblätter
braun. fe
Ichneumon compreflus.
Wolmort : in Oberbaiern.
N *
Ausme/[[ungen.
Länge des Körpers => = we N
Breite des Hinterleibes = u
Rufsflägeliger R. 2065. Durchaus fatt[chwarz, glän-
zend; die Flügel beruft; an den Enden
heller. 2.
Ichneumon corrufcator, Lim, faum, füec. . 1606.
| | Wohn-
Ra upe ntö Er. nr 269
Wohnert: um Ingolftadt,
Flugzeit: Julius,
Anm. Durchaus fattfchwarz, klein, Der Legeftachel
länger als der Körper,
© B* Der Hinterleib faft walzenförmig , geftielt:
Prächtiger R. 2066. Die Fühlhörner durchaus fchwarz ;
das Schildchen gelb; auf jedem Ringe des
fchwarzen Hinterleibes beyderfeits ein gelber
Fleck, O0,
Ichneumon fuperbus, Enum, inf. aufl. a, 707.
Schäffer icon. 31. Fig. 4.
Wohnort: bey Tegernfee, Regensburg,
Anm. Viele Aehnlichkeit mit gegenwärtigem hat der
im Mufeum Leskeanum 1. p. 58. n. 156, b. befchriebene
und abgebildete Raupentödter , der. aber verfchieden zu
Seyn fcheint,
Weifsmündiger R, 2067. Schwarz; die Frefsfpizen
weils; die Füfe fammt den Hüften roth=
braun. 2.
Ichneumon compunctor. Enum. inf. aufr. n. 720.
9 Ichneumon leucopalpus. Preyfsler in Mayer,
Samml, III, 173.
Degeer ÜUeberf, 2. 166, Tab. 29. = 6- 8.
Schäffer icon. 110. Fig. 3.
Wohnort: in der Raupe des Bahdweidenfpinners :
um Ingolftadt,
Anm, Ich kenne zween hiehergehörende Raupentöd«
ter, die fich auffer der Gröfse, und dem Verhältniffe ih-
tes
276 Raupentödten
res Legeftachels vollkommen gleich find, aber ebeit Wegen
der lezten Eigenichaft wohl VERRu An Arten Teyr
dürften. a,
A. Länge des Infektes ,
“ ar 6 apa,
des Legeftachels = a 23/2, i
h B Länge des Infektes > == 7,
des Legeftachels " = Sy
Hüftkeule R. 2068. Schwarz; die Freffpizen und die
Füfse forhbraun; die Hüften keulenförmig 5
der Legeftachel fehr lang. nn
Ichneumon extenfor. Lin. faun fuec. v, 161%.
L’Ichneumon brun en file, Geoffr, paris, IL, 3598
N. 86. Ä
Wohnort: - = Br kömmt in den Städten in die
Häufet, ° | |
Ansmeffung: .
| Länge des Infektes = Si ee ah
| des Legeftaches = IE: 31%
Anm, Durchaus fattfchwarz; nur die langen Frefsfpi=
zen und die Fülse rothbrauns an diefen die Schienbeine
und Fufsblätter des erften Paares fchwärz. Die Schenkel
find durchaus fadenförmig, aber die Hüften „ das it, die
Grundglieder, in welche die Schenkel eingelenket find,
find kölbig. | ey
104 enfürmiger R. 2069, Schwarz; fehr fchlank; die
Fühlhörner auswärts allmählig dicker; die hin
terften Schienbeine keulenförmig; der Leges
Stachel dehr lang, am Ende weiß, 2._ |
| Ichnetis:
Ranpentödten ara
Ichneumon jaculator. Lin, faum, fues, 2 1626
Reammn Inf, IV, Tab, 10. Fig: 14,.15. mittel»
mäfsig. |
Wohnors: in den Larven verfchiedener Bienen, nack
Linue -Um Ingolßadt,
Elugzeis: Julius. -
- Ausme/fungen,
Länge des. Infektes = - -,.,.— gi
des Legeftachels a ee
der ‚Kühlhömer .. = .,-., 21%. _
Anm. Die Zeichnung. ändert etwas ab; an meinem
Infekte war die Farbe durchaus reinfchwarz, nur die Spize
des Legeftachels ausgenommen , die weifs war: Die Füh-
hörner kurz, nicht borftenförmig, wie in der Gattung ,
fondern auswärts allmählig dicker, Der Kopf if vom Brufte«
fücke durch einen langen fteifen Hals abgeföndert. Der
Bruftrücken hat am Grunde zween kleine vorwärts ftehende
Zähne. Das erfte Glied-des Hinterleibes ift {ehr lang, fehr
dünn , die übrigen werden allmählig dieker, An den Hin»
terfüßsen find die Schenkel fehr, kurz, fehr dünn; das
Schienbein befteht aus zwey Stücken: das erfte oder obere
Stück if dicklicht , das folgende keulenförmig, fehr. air
‘am dünnen Grunde innenher weils, EN
'Zufaz.. Die ‚fonderbare Stellung des irasideibes im
Fluge ‚die Reaumär bey .diefem Infekte fo fehr bewun-
dert, ift allen Raupentödtern mit langem geftielten Hinter-
leibe, mehr oder weniger eigen, nachdem ihr Körperbau
dem des gegenwärtigen Infektes mehr oder weniger ähnlich
it, Es hält nämlich unfer Raupentödter feinen Leib wähs
send des Fluges falt feiger in die Höhe; aber dies thut er
hur
272 Raupentödter
nur im Fluge, der eine fohlige Richtung hat; wie die
übrigen Richtungen von diefer mehr oder weniger abwei-
chen, fo weicht auch der Winkel, den der Hinterleib
mit dem Bruftitücke macht, mehr oder weniger vom rech-
ten Winkel ab, Der Körper des Thieres ohne Hinterleib
ift ein ungleicharmiger Hebel „ der feinen Auf hängepunkt
in der Axe hat, die von dem Flügelgrunde der einen Seite
nach dem der andern herüber geht; der Kopf mit dem lan-
gen Haife wird durch die keulenförmigen Hinterfüßse hin-
länglich aufgewogen? aber nirzönds wäre ein Gegenges»
wicht für den Hinterleib, der feine, gröfste Schwere am
Hinterende hat. Das Thier erhebt ihn alfo lothrecht , aber
auch dann nicht in einer geraden Linie, fondern in einer
‘ gebogenen, fo, dafs die Mittelglieder faft über die Mitte
des Bruftrückens ftehen, So fällt das Gewicht faft in den
Ruhepunkt felbft. |
* Cc® Der Hinterleib verkehrt lanzettförmig.
Diypatfhlser R, 2070. Dutchaus gagatfehwarz ; die
Füfse braungeib: die hinterften -Fußblättes
fchwarze 7» Dr |
Ichneumon Cardui, Baier. Reif. S, 124
Ichneumon Certator, _Mäller prodr. " 1822»
Schäffer icon. 72 Fi ug, 4
Wohnort: in den’ Pupen des Diftelfalters ; und: des
Wafferweidenfalters. IA&
Flugzeie : Julius, hy
Anm, Die Fühlhörner ungetingelt; das Schildchen
fchwarz ; der Hinterleib lanzetförnig, 3
N A
Raupentödten 373 .
RR Ausmeffung En
Lang. ea
Breit über den Hinterleib NL
"Er indert ab?
1. Mit ganz fchwarzen Fühlhörnern.
‘2. Mit Fühlhörnern, die unten braun find; der
Kopf ganz Ichwarz. |
9x Mit gelbem Munde,
4, Mit einer gelben Linie an der innern Augen-«
gränze,
Gefangen giebt er einen ER von fich,
Der Legeftachel bey den Weibchen if unter dem 'vorlez-
ten Ringe verborgen „ und, die bevden häutigen Scheiden |
find nur von, der Länge des Ringes,
Gelbgerandezer R, 2071, Schwarz; die Hinterlähse
zinge, den erften und fünften ausgenommen ,
- + gelbgefaumt: die Einfaffung des: vierten 1 Ringes
' in der Mitte gebrochen,
Ichneumon vaginatorius, Fabr, Jiec. tafı I. 223.
%. 19.
Wohnort: allenthalben auf dem’ Lande, doch it er
etwas felten.
Ann, Bey meinem Infekte das ie ä, die
Fühlhörner ungeringelt,
Müller R, 0678, Schwarz; die $chienbeine der. vier
Vorderfüße bläffer; die Flügel fchwärzlicht
wafierfarben.
Ichneumon molitorius
Fauna beica, 2, B, 2. Abth, | S a) Die
#
Be Raupentödten .
a) Die Fühlhörner weifsgeringelt; eine weifse le
an der innern Augengränze. . -
Lang ı1° „ breit faft ai,
Ichneumon molitorius, Fabr, Miet inf‘ I. 4022 _
N, 12. g
„". .b) Die Stirne, das Schildchen, der Grund der hin-
tern Schienbeine und Fufsblätter, und ein Paar Punkte
auf dem Bruftrücken vor den Vorderfügeln weiß; die
- Fühlhörner durchaus fchwarz. Ye
Lang gl, breit 3fa/l,
Ichneumon deliratoriuss Enum inf. auft. n. 706.
Ichneumon fabricatorius, Müller. prodr. n. 1790.“
ce) Durchaus, auch an den Hinterfüfsen, fchwarz;
die Fühlhörner weifsgeringelt ; das Schildchen weiß. Q.
'd) Durchaus, auch Hinterfüßse und Schildchen ,
fchwarz; die Fühlhörner weißsgeringelt,
Ichneumon comitator, Erum, inf. aufl. n. zı2,.
Lin. faun, fuec, n. 1600. es
e) Schwarz; der Ring an ‘den Fühlhörnern, das
.. Schildchen , die Spize des Hinterleibes, und der Grund
der Schienbeine weiß, j'.
Ichneumon molitorius. : Lin. Faun. Jues n. 1587.
f) Schwarz; das Schildchen gelb; die Fühlhörner
-.weilsgeringelt; die hintern Schienbeine ' am. Grunde
fchwärzlicht mufchelbraun. {ı. 2+
8) Schwarz; das Schildchen, ein Strichelchen un-
ter jedem Vorderflügel, und ein anderes, vor demfelben
weils; die vier vordern Schienbeine hell mufchelbraun,
| 2. etwas
Raupentö d ven | 275;
&twas Mufcheibraunes an den Seiten. des» Hinterleib-
grundes. y. |
Ichneumon edictorius. Enum. inf, aufl..n..70% —
‚Linne faun. fuec. n. 1596. rL
Vielleicht auch | |
h) Schwarz; das Schildchen weißs; der Bruftrü«e
cken und die Fühlhörner ungefleckt; die Füße ‚roftfar=
ben; die hintern Schienbeine fchwarz, weifsgeringelt,
Ichneumon glabratorius, Möller prodr. n. 1789
i) Das Schildchen fchwarz; die Fühlhörner und die
Schienbeine weilsgeringelt; der ganze übrige Körper
Schwarz, |
Ichneumon Sorex. Miller prodr. n. 1806.
Aum, b: g find alle von einerley Gröfse, Baue, und,
ohne Rückficht auf die Farbe, einander höchft gleich; a
it gröfser, aber vollkommen ähnlich ; h und i kenne ich
noch nicht näher. Dafs geringelte und yinglofe Fühlhör-
ner, gelbes oder dem Bruftrücken vollkommen gleichfärbie
ges Schildchen in eben derfelben Art gar oft abwechfeln ,
habe ich auch bey andern Arten bemerkt.
Rorbri ngeliger R. 2073. Schwarz; das Schildchen
fchwarz; die Fühlhörner fchwarz : mufchel-
k braun geringelt; unten bis zum Ringe mufchel-
braun; die Füfse rothbraun, 9,
Ichneumon ruficingulus.
Anm, -Die hinterften Fufsblätter fchwarz,
Gelbflirniger R. 2074. Schwarz ; die Fühlhörner un«
ten braun; die Füßse durchaus rothbraun, die
u 82 Stirne.
276 | ‚Raupentödten
fchwarzen Randpunktes der Oberflügel, Js
'"Ichneumon flavifrons. Entim. inf aufer. BL
Schäffer icon. 105, Fig, 54
Anm, Ich bin geneigt, diefes Männchen für das Männ-
chen des unmittelbar vorhergehenden Infektes, und beyde
für Abarten des Müllerraupentödters zu halten. Alle die
oben befchriebenen Männchen find, ‚die Farbe ausgenon-
men,. untereinander und mit dem gegenwärtigen gleich,
alle haben einen fchmächtigen, etwas lang ausgezogenen
Hinterleib ; abermal find alle oben befchriebenen Weibchen
untereinander und mit der vorhergehenden Art gleich, ihr
Körper ift etwas breiter , und dem Anicheine nach kürzer,
der. Legeftachel fehr kurz, kaum von der Länge eines |
Hinterleibringes, und fteht nicht über das Ende des Hin-
terleibes hervor.
Rofleipiger R. 2075. Schwarz; der Bruftrücken ge=
Aeckt; das Schildchen gelb; der Hinterleib
rofgelb, unten mit einem Kiele, j.
Ichneumon fuforius. Lim. faun, fuec. n, 1598.
Wohnort; im Rentamte Burghaufen,
Flugzeit : Frühling. _
Anm, Die Stirne gelb; ein gelber ei um die Au
gen, der auswärts roftfärbig wird; die Fühlhörner
fchwarz; der Bruftrücken fchwarz : am Grunde beyderfeits
eine gegen die Flügel gerichtete fchwielige gelbe Linie ;
— ein gelber Punkt an der Bruftfeite unter den Vorderflü-
- Stirne gelb; ein weifser Punkt am Grunde des
geln; 'zween kaum merkliche mufchelbraune Striche über
das Feld des Brußrückens, Das Schildchen gelb, Die Flü- 4
x gel {
NS
Raupentödtern _ a7
gel wafferhell mit einem roftgelblichten Scheine, einem
roftgelben Randpunkte an den obern, und einem bräun-
lichten Hinterende, Die Fülse durchaus rofigelb, nur die
Hüften (nicht die Schenkel) fchwarz, Der ‚Hinterleib |
durchaus roftgelb, am Hinterende fehr wenig bräunlic ht,
unten unter/ dem 2, 3, aten Ringe (den Stiel für den
erften gerechnet) mit einem Kiele, der unter dem Such=-
glafe gefranzer ‚erfcheint.‘ Der Stiel nur am, Grunde
fchwarz. hi | 1a a r
Raubender R. 2076. Schwarz; das Schildchen 'gelb-
licht; die Fühlhörner weißgeringelt ; der
Bruftrücken aıngefleckt ;. der zweyte und dritte
Ring des Hinterleibes gelbbraun, die en
am Ende weißgelleck, Yu 9.
Ichneumon raptoriuss Enum, inf. aufix,; m. 696»
‚Kob Baumtr. Tab. 2. Fig. ı3.
Wolmert: auf dem Lande allenthalben.
Anm, Der Legeftachel des Weibchens fehr kurz, kaum
von der Länge eines Bauchringes hervorragend, Der’ vierte
Ring des Hinterleibes ift ganz fchwarz 5 ungefleckt. N
ß) Mit blafs gelbbraunen,- an der Spize Schwärze
lichten , weifsgeringelten Fühlhörnern, |
Braungärtliger R. 2077. Schwarz; das Schildchen
fchwarz;, der zweyte und dritte Ring des Hin-
terleibes und die Schienbeine rotbraun, Ye
Ichneumon culpator. ee
Wohnort: um Gern, Steingaden , Igel,
sa j Aus«
Es
“=
‚278 Raupentödter
=
Austen
Lang : - “ 2 ö in;
Breit über den Hinterleib ee ae
in,
Flugzeit : Auguft.
Anm. Der Hinterleib langgezogen,
a) Die :Fühlhörner weifsgeringelt,
-b) Die Fühlhörner durchaus fchwarzs
Schwarzendiger R, 2078, Schwarz; die Fühlhörner
'weilsgeringelt 5 das Schildchen fehwarz; der
Hinterleib rothbraun: am Grunde und an der
Spize fchwarz. Q.
Ichneumon reluctator. Lim, faun, fuec, ». 1623.
Wohnort: bey Gern,
" Flugzeit : Junius,
Ausmeffungen.
Länge des Infekes - - = a
| ' ies Begeltachelen) 7.’ = 2a iR.
Breite. des Infektes - ol se jr
Anm, Der ı, 2, 3 und ate Ring des Hinterleibes
rothbraun; die übrigen „ und der Grund des erften, famt
Kopf, Bruft und Bruftrücken fattfchwarz. Die Füße roth-
braun: die Schienbeine des erften Paares gelblicht, etwas
kolbig; die des zweyten Paares rufsig; die des dritten Paa=
res famt den Fufsblättern fchwarz,
Gemalser R. 207% Das Schildchen gelb ; die untere
Hälfte der Fühlhörner durchaus brandgelb,
die ‘obere [chwarz; der zweyte und dritte
Hinterleibsring braunroth, die übrigen fchwarz,
weifsgerandet, |
Ichneue
Raupentödter. 279
Ichneumon pictus, Enum. inf, aufs -n. 702.
Schäffer icon. 43» Fig. NE Meaaanı icon.61. Fig. 4
auch (2) 7. auch (?) icom. 73. Fig. 9
Wohnort: um: ‚Kehlheim und Mn |
Flugzeit: "Junius.
Anm. Das zweyte Citat, welches ich aus Schäffer an«
geführet habe wird von Hrn, Fabricius mit: Unrecht
bey einem in fchwarzen Raupentödter, dem Ichn. faru=
ratorius angezogen,
Zweypunk tiger R. 2080. Schwarz; das Schildchen
gelblicht ; die Fühlhörner weifsgeringelt; der
Bruftrücken' ungefleckt; zweeh :weifse Punkte
am Grunde des zweyten, zween am Grunde
des dritten Hinterleibringes. '-
Ichneumon bipunctatus. |
Schäffer icons 34. Fig. 9
Ausmeffung.
Lang. - .. 2 1ja ll.)
Breit - - 'w I 1f2.
Anm. Die Füfse‘ braunroth ; das erfte Paar Punkte
klein, leicht zu -überfehen. Bey einigen auch . die lezten
Hinterleibringe weifsgefaumt,
Von Müllers qg) IL IV, punctarus dadurch verfchie-
den , ‚dafs der Bruftrücken auch am Grunde fchwarz if.
Vierpunkriger R. 2081. Schwarz; das Schildchen
as x die Fühlhörner geringelt ; der Bruft=
84° rücken
q) Müller prodr, n 1773. |
ago Raupentödte®,
Tücken ungefleckt ; .zween weilse Punkte des
zweyten und dritten Hinterleibringes. f%
"Ichneumon fugillztoriuss Enum, inf euft, n. 695. _
Anm, Beyde Arten elkander ungemein ähnlich,
Roffärbig er R. 2082. Gelbbraun; das Schildchen
braunroth ; der Bruftrücken braunroth gelleckt,; FL
„die Augen und. ..das. Ba des Hinterleibgs
fchwarz. | |
Ichneumon ferrugineus, Enum. ar a Mr Bor.
Wohnort: um Ingolftadt. i
Anm, Die Fühlhörner fchwarz , weißgeringelt,
Rorhbanchiger R. 2083. Schwarz; das Schildchen
‚ rothgelb; die: Fühlhörner weißsgeringelt; der
Bruftrücken gefleckt; .die .drey erften Ringe
des Hinterleibes braungelb. 7.
Ichneumen culpatorius.: „Lin, faun, füec. m. 1582.
Wohnort: bey Gern,
Flugzeit : Julius.
Ausmeffung.
Lang a re a Et
Breit nen er
Anm, Schwarz; die Mundtheile, die Stirne, und die
Einfaffung der Augen roßfarben ; eine fchiefe braunroffar-
bene Linie vom Grunde des Bruftrückens bis an die Flü-
gel; zwo braunrothe Paraltellinien längs des Bruftrückens;
das Schildchen roftgelb ; die erften drey Ringe des Hinter-
- leibes, die Brut, und die Füfse braungelb, die übrigen
Ringe und eine Binde über die hinterften ae
ichwarz,
u tTOoR=-
\
Raupentödten ‚ agt.
‚Citrongelber R. 2084, Das Schildehen gelb; Fühl-
‚ hörner, Bruft und Bruftrücken fchwarz, Hin«
terleib und Füßse rothgelb, Y,
Ichneumon cirrogafter, Enum. inf. aufer. n, 7035 |
2 .Ichneumon fuforius. . Lie. [YR. nat. 933. n, 21
Wol;nort-» um. Burghaufen,
Spühender R, 2085, Roftfarben oder mufchelbraun;
der Legeftachel allein IchWarz > das ‚Schildchen
gelb, D.
Ichneumon fpeculator. Scop. car. n. 7538
Schäffer icon, 61. Fig: 1
Wohnore: um Burghaufen und Weltenburg.
„Aum.. Die. Augen (im todten Infekte) olivenfärbig , al-
les übrige brandgelb (oder auch mufchelbraun, ; und ‘dann
der zweyte und dritte Ring des Hinterleibes gelbgerandet);
das Schildchen gelb. Nur‘ die Scheiden des Legeftachels
find Schwarz, _ Aber- mit‘ einer fammetartigen Bedeckung
habe ich mein Infekt nicht gefehen. Die Flügel haben
etwas gelbes,
j | Ausmeffungen
Eins: des Infektesı =! oo - zeir ai,
„des Bigeltächels » Ti EUER,
Breite des Hinterleibes - au: fa
Spostender R. 2086. Durchaus fchwarz; der 2, 3,
.Ate, 35te Ring des Hinterleibess und die
" Füße rothbraun: die hinterften Fußsblätter
fchwarz,
Ichneumon delufors Eau inf, anft, 2, 734 .
Hohwort : auf Wiefen, eh
| S3 Flng-
2
282 Kaupentödtez,
Elugzeie.: Auguf,
Anm. Auch das Ende der Hinterfchenkel- if zuweilen
fchwarz, |
Bogenleibiger. Rs 2087. Schwarz; das Schildchen un-
gefleck; die Fühlhörner weifsgeringelt; die
Fülse fchmuzig wachsgelb; die Hinterfchenkel
rothbraun mit fchwarzen Schienbeinen. und
Fußblättern; der Hinterleib rothbraun: amEn-
de fchwarz, 9, |
/
Ichneumon curvus. f j
Wohnort: bey Eggenfelden.
Anm,‘ Von der Größe des vorhergehenden Raupentöd-
ters, davon er vielleicht das Weibchen ift. Der Hinter-
leib ift fichelförmig gebogen, gleichwohl verkehrt lanzett=
förmig ; die drey erften Ringe rothbraun : : der erfte (das
Stielchen) am Grunde fchwarz) Der. Legeftachel von der
Länge des Hinterleibes ohne den erften Ring oder das
Stielchen, \
Auaer tliger R. 0088. Schwarz ; der zweyte, dritte
und vierte Ring des Hinterleibes und die Füfse
röthlicht; -die hinteriten Schenkel fchwarz.
Ichneumon elongator. Fabr. DR entome 337° n. 55.
| Wolmort : um Ingoiftadt, (
Anm. Faft wie der vorige Raupentödter, Die vor- _
derften Schenkel am Grunde, die mittlern auf 2» die hin-
terffen durchaus fchwarz. |
Gemifchter R. 2089. Schwarz; die Oberfeite der
_ Fühlhörner fchwärzlicht, die Unterfeite (chmu«
ziggelb;
Raupentödtenr, 283
"ziggelb; der Hinterleib fichelförmig lanzettähn-
lich kolbig: der 2, 3 und gte Ring roftiar-
% ben; die Füße gelb. 2.
Ichneumon mixtus. ‚Pollich pfälz. Dem. 1780, 28
Wohnort : um Ingolftadt,
9 Arm, Die Hinterfchenkel fehwarz ; die Spizen der
hinterften Schienbeine an der Spize braun. Der Legeftachel
ift mit freyem Auge kaum zu fehen. Der Körperbau wie
bey den Raupentödtern mit zufammengedrücktem Hinter-
leibe. Lang a’,
/
Vi ierfleckiger R. 2090. Schwarz; der Bruftrücken
gefleckt; das Schildchen gelb; auf dem zwey-
ten und dritten Ringe des Hinterleibes beyder-
feits- eine gelbe Makel; die folgenden am
Rande weifs, 9. |
Ichneumon quadrimaculatus,
Schäjjer icon. 52. Fig. 5.
Wohnort: Hr. Dr. Frölich hat ihn bey Ingolftadt
gefunden,
Ausmef[ung.
Lang | 2 In - Carey | 6,
Breite über den Hiinterleib -, „—— 1
Anm, Eine gelbe Linie am innern Augenrande; die
Fühlhörner unten weit herauf muichelbraun; ein gelber
Punkt vor dem Vorderflügel, ein anderer an der Seites
Das Schildchen‘ gelb. Der zweyte und dritte Ring des
Hinterleibes beyderfeits mit einem grofsen gelben Flecke,
die folgenden fchmal gelblichtweifs eingefaumt; auf dem
Bauche der zweyte und dritte Ring (den erften macht das
Stiel-
x
Stieichen aus) gelb: jeder beyderfeits mit einer gelben Ma-
kel; die folgenden zween gelb eingefaumt; die Füßse gelb:
an den hinterften die Schenkel und Spizen der Schienbeine
{chwarz; Der Stachel nur von der Länge eines Bauch-
zinges.
Ich zweifle nicht, dafs die Schäfferfche Abbildung
diefe Att vorftelle, Zwar find die vier-gelben Flecke ganz
zulammengefloffen, und ftellen zwo Binden vor; ich glaube
aber, das Infekt komme zuweilen fo vor: denn auch bey
“ dem meinigen find die Makeln des zweyten Ringes ar
Grunde durch eine Schmale Linie verbunden.
Schwarzängiger R, 2091. Roftfarben; die Augen,
das Ende des Hinterleibes, und die Scheiden
des Legeftachtls fchwarz. ©.
Ichneumon melanops. Eamum, inf, aufls n. 75%
Schäffer scon. 198. Fig. 3
Wohnort: in Feldgebüfchen.
Zwiebel R; 2092. Schwarz; der Histerleib Kasino
Grund und Ende fchwarz; die Fülse braun
roth; die hinterften ern. 4.8.
Ichneumon ceparum.
Wolmort: = = Er [chwärmt gerne. über Zwiebel-
betten, «x
A) Schwarz; der Fühlhörner Unterfeite braun; die
Mundtheile mufchelbraun ; die Füße rothbraun : die hinter
ften Schenkel fcehwarz ; der Hinterleib rothbraun: das erfte
Glied am Grunde, fchmal, fchwarz, fich erweiternd, dann
rothbraun wie die folgenden vier; die leztern (chwarz,
Der Legeftachel äufserfi kurz. Das ganze Infekt mit einem
äufser!t
Raupentödte wo 285
äufserf feinen Sammet a, den man nur durch
ein gutes Suchglas fieht, . /
Lang 4, Breit ofgill, 2.
BJ Wie das vorige Infekt, ausgenommen: ein fchwar-
zer Querftrich auf dem zweyten Ringe des Hinterleibes,
und dann nur noch zween Ringe (mithin in allem ‚drey)
rothbraun.
Lmg 3, ° Breit fol au
L’Ichneumon noir ä pattes et milieu du ventre faus
ves. Geoffroy paris, IL 357. nm. 82. ;
C) Schwarz; die Fühlhörner durchaus, auch unten,
fchwarz; die Lippe fchwarz; die Freisfpizen mufchelbraun;
die Hinterfchenkel fchwarz; der Hinterleib rothbraun: das
erfte Glied am Grunde fchmal, fchwarz, fich erweiternd,
dann mufchelbraun, wie die nächften vier; die folgenden
Schwarz. f% _ |
D) Wie C. Die mittleren Schenkel fchwärzlicht-
braun oO, . | RL
- Ichneumon devallator, Enum, inf, auf. n. 741.
Brandrother R, 2093, Schwarz; der Hinterleib fuchs-
roth: am Grunde fchwarz, mit zween Zäh-
nen; die Fühlhörner unten rofbraun oder
gelb,
" Ichneumon rutilator. Gens
"A. Die Stirne fchwarz 3 die Fühlhörner unten,
und die vier Vorderfüfse roftbraun,
Ichneumen rutilator, Fabr, fyf, entom. 336, #. 50%
B. Die
»
\
36. Raupentödten
N f
B, Die Stirne gelb; die Fühlhörner unten gelblicht;
die vier Vorderfüßse roftbraun,
Ichneumon rutilator, Lin. faun. fuec. m, 1607.
T» Die Stirne, die Fühlhörner unten, und die
vier Vorderfüfse fchwefelgelb. \
° Ichneumon rutilator. Enum, inf, auft. an. 722. \
Wohnort: um Ingolftadte Er befucht gerne die-
Schirmblüthen,
Flugzeit : Junius.
Dreyfarbiger R. 2094. Schwarz; des Hinter!eibes
drey erfte Ringe oranienfarben , die übrigen
. nebit dem Grunde des grften fchwarz: alle
geibgerandet ; der Bruftrücken gelbgefleckt ; die
Fühlhörner unten, und die Füße gelb, re
Ichneumon tricolor.
Schäffer scon, 116. Fig. 5.
Wohnort: um Ing»lfadt.
Anm, Lang 6, Die Stirne, die Mundtheile, die
Einfaflung der Augen, die Unterfeite der Fühlhörner,
zween Flecke am Grunde des Bruftrückens, einer vor jee
dem Flügel, einer zu beyden Seiten der Bruft, einer am
Schildchen „ einer oben am Saume. eines jeden Flinterleibs-
tinges, fchwefelgelb. Die erften drey Ringe, mit Ausnah=-
me des Grundes des erften, oranienfarben; die Füfe gelb
und oranienfarben; alles übrige fchwarz. Am erften Hin-
terleibsringe noch am fchwarzen Theile ha ie ein
-Zahn..
Zahnlofer R. 2095. Schwarz; der Hihterleib fuchs-
roth, am Grunde fchwarz und zahnlos; die
Fühlhörner durchaus fchwarz.
Ichneu=
> f
nn. ln a
Raupentödten | 287
"Ichneumon anoden,
Wohnort und Flugzeit: mit dem vorlezten. |
Arm, Um ein Drittel kleiner als der vorlezte, Die
Vorderfüfse zimmetbraun. Vielleicht nicht wefentlich ver-
fchieden,
Scheckfüfiger R. 2096. Die Fühlhörner fchwarz,
ungeringelt; - das Schildcken wie der ganze |
Körper fattfchwarz; die Füfse rothbraun: die
hinterften Schienbeine fchwarz und weils ge-
zingelt. 8.
Ichneumon rn
L’Ichneumon noir, 2 pattes pofterieures panachees,
Geoffr. paris. II. 351. 2m. 67.
Wohnort : in Oberbaiern. - | ;
Anm, Die Fühlhörner unten braun. Viele Aehnlich-
keit mit dem Ichn. compunctator, aber gewifs verfchieden,
N Ausmeffung,
Länge des Infektes - ze AWO
“des Legeftachels - ==, uno)
Breite des Infektes =. u ıf2.
Mittelmakliger R, 2097. Schwarz; der Bruftrücken
gefleckt; der 2, 3, 4’ und zte Ring des Hin-
terleibes und die Füfse roftroth ; die hinterften
Fufsblätter {chwarz.
\
Ichneumon lituratoriuss Lin. faun, faec, n. 1594.
Wohnort: um Ingolftadt.
Flugzeit : Auguft,
Anm. Lang 2 ıfa!!, Die Fühlhörner unten bräunlicht;
die hinterften Schienbeine am Grunde fchwarz mit einem
weiisen
4%
288 Raupentödten '
‘ weilsen Ringe. Die Einfafung der Augen, ein Punkt vor
den Flügeln ,-und das Schildchen 'gelblicht weifs,
Bauchgürtliger R. 2098. Schwarz; die Füße famt
‚den Hüften rothbraun; drey weiße. Binden
auf dem Bauche, 9.
Ichneumon ventrifafceius,
| Wolmort : in Oberbaiern.
Anm. Das Infekt ift durchaus fchwarz, auffet an den
ä genannten Theilens
Ausmeffungen. ie
Länge des Infektes - wo, Sa 1joMis,
des Legeftachels = Sr
Breite des Infektes = ua 1/2:
Gelbbauchiger R. 2099. Schwarz; die Fülse famt
den Hüften rothbraun ; der Hinterleib unten am
Grunde gelb; die vier hinterften Hüften auf
der Auffenfeite mit einer vertieften Linie 9.
Ichheumon xanthogaftrius,
Anm. Dem vorigen Raupentödter vollkommen ähnlich,
aber kleiner (kein Beweis fpeciäfcher Verfchiedenheit in
diefer Gattung), Schwarz; die Fühlhörner unten tiefbraun ;
die Füfse famt den Hüften, . welche an den lezten zwey
Fufspaaren auf der Auffenfeite nach ihrer ganzen ‚Länge
‚ eine vertiefte bräunere Rinne haben, tothbraun; der Bauch,
das ift, die Unterfeite des Hinterleibes, am Grunde gelb,
Ausmelfungen, |
Länge des Infekts - = ZZ 2 ıflll
> des. Legeftaches «+ I 3
Breite ds nettes - - mi
Blut-
Ratipentödter. 289.
Rr urfü 07 ger 'R. 2106. Schwarz; der Bruftrücken ge-
Neckt; die Fülse mufchelbraun ; die hinterften
Schienbeine weifßs: die Spize und die Fufsblät-
ter Schwarz, 9%» 2»
Ichneumon trichopus
Wohnort; um Ingolftadt,
Flugzeit: May. |
Anm, Ganz fchwarz; ein weifser Punkt unter den
"Fühlhörnern mitten an der Stirne, Die Oberlippe, die
Spizen der Kiefer, und die Frefsfpizen gelb; ein gelbes
Strichelchen auf dem Bruftrücken vor den Oberflügeln, die
Füfse famt den Hüften gelblichtweiß; an dem hinterften
Fußpaare die Schienbeine weils: die Spize und die darauf
folgenden Fufsblätter fchwärzlicht. Der Legeftachel äu-
Terft kurz, Beyfn Männchen der Bruftrücken ungefleckt,
Eine Spielart (2): der Kopf durchaus fchwarz mit eis
nem weifslichten Striche am innern Augenrande; der erfte
Bauchring, der Grund des zweyten, und die Hinterränder
der vier folgenden milchweifs, abe? oben der Hinterleib
durchaus fchwarz 9:
Weifsbanchiger R, 2io1» Schwarz; die Mundtheile
gelblicht; die Bruft, der Brufttücken und die
Füßse braunroth; die Bauchhaut weiß, Q,
Ichneumon leucogaftrius. |
Wohnort: um Ingolftadt,
Flugzeit: Junius.
Anm, ‚Durchaus fchwarz, äufser an den genannten
Theilen, Die Seiten des Bruftftückes und die Gegend des
Schildchens fchwarz: ein braunrother Punkt auf lezterer,
Fauna boica, 2,B. 2. Abth, | T » Nur
299 Rampe nes ödten
’
Nur die Bauchhaut ift weißs, da fie nun fehr' dünn it, a
erfcheint nıch dem Vertrocknen der gröfste Theil des
Bauches fchwarz, doch fo, da's diefes Schwarz durch ei=
nen weifsen Schleyer durchblickt. Die Fühlhörner unten
bläfer. Recht genau betrachtet, find auch oben die lez-
‘ten Hinterleibringe weißs ale Der Legeftachel äufserft
kurz. Länge des Iniektes — sl,
Schmächtiger R. 2:02. Schwarz; die Fülse mufchel-
braun ; die hinterften Schienbeine und Fufß«
blätter fchwarz ; «der Hinterleib fehr dünn, je
Ichneumon gracilis.
Wohnort: um Bürghaufen,
Ausmeffung.
' Lang > - - aut;
© Breit - - - ıß-
Anm, Durchaus fchwarz ; der Grund der Fühlhörner
auf der Unterfeite weils; die Freisfpizen , und die Spizen
der Kiefer weils; die Hüften des erften und zweyten Fuß--
paares weiis; die Fülse muichelbraun; die Schenkel des
dritten Fuispaares mufchelbraun, die Schienbeine und Fufs-
blätter fchwarz. Der Hinterleib fehr dünn, unten am
zweyten und dritten Ringe gelb. ?
Weifsfoliger R. 2103. Schwarz; der Hinterleib faft
linienförmig: der 2, 3 und 4te Ring, und die
langen Fülse rothbraun: die hinterften Fuß-
‚ blätter weis. 5
Der Hinterleib durchaus fchwarz. ®,
Ichneumon cothurnatus. Enum« infect, auflr, n. 716.
Wohn-
Raupentödten or
Wobhert: um Ingolfadt und Gern. Er fchwärmt
gewöhnlich um die Johannesbeerflauden herum,
Flugzeir: Augafl.
Anm, Der äflerreichifche Raupentödter hatte, wie
die um Ingol@adt gefangenen, weilsgeringelte Fühlhörner ,
ein weilses Schildchen, und einen ungelleckten Bruftrücken;z
bey allen den Stücken aber, die ich häufig um Gern: fandy
hatte der Brußrücken vor jedem Oberflügel eine kleine
gelbe Linie, und eine andere- unter demfeibenz; «die Fühl-
hörner waren ganz fchwarz, und das Schildchen hatte ei«
ne gelbe Spize, Uebrigens nöthiget mich der, ganz eigene
Körperbau diefes Int tektes beyderley Raupentödter für eie
nerley Art zu halten, |
Der Legeftachel des Weibchens keine Linie lang.
Veränderlicher R, 2104. Schwarz; die Fühlhörner
weilsgeringelt,; der Bruftrücken ungeileckt 5
Füßse und Hinterleib rothbraun. % 2»
Ichneumon variabilis,
Wohnort: um Gern, )
Flugzeiz! Auguft,
A, Das Schildchen blafsgelb; die hinteriten Schiens
beine und die Fußsblätter fchwärzlichtbrauns das vorlezte
Fußsblatt weiß,
‚Ichneumon pusetorius, Müller predr. m. 1771.
Anm, Der weifse Ring an den Fühlhörnern ' fchlieise
richt; das Stielchen des Hinterleibes am Grunde fchwarz
Lang ua | Breit fat, .
B. Das Schildchen fchwarz; die hinterften Fuß hlätter
enfarkig, { |
i Ta $ Ich«
292 | Be
6 Te imon varex, Müller prodr. .n. 1801.
Ara Wie das Männchen, die genannken Unterfehiede
ausgenommen. Die hinterften Schienbeine und Fufsblätter
zulsig rothbraun, E BEehn Da
en Lang 3 ıfall, Breit ı/, Der Legeftachel ai
lang. , '
Eusihandıger R. 2105. Sattfchwarz ; die Fühlhörner
ungeringelt ;, das S:hildchen , die Frefsfpizen,
der Rand ‚des erften Hinterleibsringes weils;
der Bruftrücken gelleckt ; die Fülse selbbraun -
die hinteriten Schienbeine fattichwarz mit em
nem weißsen Ring, 9.
Ichneumon periicelis
Woimort: bey Ger,
Flugzeit: Auguft,
Anm. Neben den Augen geht eine weifse Linie vor-
bey. Diey ichiefe, kurze, weilse Striche, davon der
mittlere ge:heilt ift, vor jedem. Oberflügel; ein weilser
Punkt am Grunde der Hintrflügel; die vordern Fülse ha-
ben gelbe Linien. Der Legeftachel reicht gerade fo weit
hervor, dafs man ihn noch mit dem Suchglafe finden
kann,
Ausmeffung.
Lang - - = 3 ıpl,
Breit, age. © n Is
Würgevartiger R, 2106, Durchaus fchwarz; der
erfte und zweyte Ring des Hinterleibes roth-
braun 5; die Flügel ruisig.
Ichneumon fphegoides, |
N 0 Wohns
Rau pentö dter, | ‚293
Wohnort: um Ingolftadt,
Flugzeit: Junius,
Anm, Das ganze Anfehen von einer Mordwefpe, aber
keine Zunge, Lang 2 2. Die vier vordern, Schien-
beine fchwärzlicht mufchelbraun; die zwey eritern Glieder
des Hinterleibes rothbraun,, auch das dritte, aber ganz am
Grunde, ° Die Fühlhörner ı2gliedrig: die Glieder. 3 - ı2
walzenförmig,
Leerbauchiger R. 2107. Oben en unten gelb.
Ichneumon inanis, ER
Wohnort: in den Larven der Erlenwickler ; einzeln,
Flugzeit: Julius |
Anm, Lang 3 1/3, Der Hinterleib fchmal; der
Bauch durchicheinig, LTR
Weilshaftiger R. 2108. Durchaus fchwarz ;, der 2»
3, 4te Ring des Hinterleibes und die Fülse
mulichelbraun ; ein weifser Punkt auf dem lez«
‚ten Hinterleibsringe. "
Ichneumon fperator.
2 Ichneumon fperators Möller prart: N. 1829.
Wohnort: auf Weiden.
‚Flugzeit: May.
Mi, Lang z/!!, Die Flügel waferhell.
Hälftiger R. 2109. Oben fchwarz; das Schildchen,
zween Punkte auf dem dritten Ringe des Hin-
‚terleibes,, und unten durchaus gelb, |
Tchnenmor dimidiatuss
Wohnort: um Ingolftadt,
Flugzeie: "May. |
Tg BEN am,
‚294 a ,
Anm. Lang ati, Die. Su ne, die ‚ganze Unterfeite
der Fühlhörner , die Bruft, eine Längslinie vor den Flü-
geln „ der Bauch , die Fülse fchwefelgelb; die Hinterfchen®
kel licht ’ mufchelbraun, die Schienbeine trüblichr weiß.
Oben durchaus fchwarz; das Schildchen und zween Runk-
te auf dem dritten Ringe des Hinterleibes gelb,
Sichel[fchwänziger R» 2110. Schwarz; die Fülse
urchaus, und der zweyte, dritte und, vierte
- Ring des Hinterleibes mufchelbraun; der Lege-
| ftachel aufwärts fichelförmig, 2:
‚.Ichneumon harpurus.
Wohnort: um Ingolltad&
Flugzeit : Julius,
Au. Laug 3 ıf2'', Der Legeftachel ofg!# lang.
Auch ‘den Hinterleib, der am Grunde etwas sewölbt ift,
wrägt ee fichelförmig, Er ift nicht Ichnenmon falcator >
denn die Hinterfchenket find dünn; auch nicht Degeers
"Schlüpfwefpe aus den Larven der Gallen der kriechenden
Potentille, welcher in eine ganz andere Familie gehört.
Tür kifcher R. 2ııı, ‚Schwarz; zwey Mondchen an
der Stirne und die Kiefer gelb; der Hinter=
leib "und die Schenkel mufchelbraun ; die
"Schienbeine verblaßst gelb. fa
Ichneumon turca
Wohnort: um Ingolfkadt.
Flugzeie: Julius.
Anm. Größer als der vorhergehende, Die Fühlhörner
durchaus unrein gelbbraun 5; der erfle Ring des Hinterlei=
bes fielchenförmig, fchwarz ; der E ZWERLS oben mit einem
{chwar=
nu N
BRaupentödten 298
fchwarzen Flecke; die lezten dunkler und unrein. Der
Bauch vom Stielchen bis über, die Hälite feiner Länge
wachsgelb. al
Koblaugiger R. zır2. Durchaus bräunlicht ora-
niengelb; die Augen und die Aeugchen
fchwarz. y'. N
Ichneumon clavator. Möller prodr. m. 1820 Ä
Wohnore: in Gebüfchen um Be
Flugzeit : September.
Aum,. Lang 5'"; der Hinterleib' allein 3 ıpatn lang;
Alles am ganzen Infekte, auch der Randpunkt an den
übrigens farbelofen Flügeln , ift mufchelbräunlicht geib.
N,
Langbauchiger R. 2113. Schwarz, ungefleckt 5 der
'zweyte, dritte, vierte Ring des Hinterleibes
und die Fülse rothbraun :. die Hlinterfchenkel
fchwarz. |
Ichneumon oblongus.
Wohnort: um Ingolftadt,
Flugzeit: Auguft.
Anm. Lang 3'l, Die Fühlhörner fadenförmig , fchwarz;
der Kopf, die Bruft und der Bruftrücken fehwarz ; die
Frefsfpizen geib;, die Füfßse rothsraung die Schenkel des
zweyten Paares zur Hälfte, die des dritten durchaus roth=
‚braun ;. die hinterften- Schienbeine: fchwärzlicht getrübt.
Erlenblast Rs 2114, Schwarz , ungefleckt; die Füße
- bräunlicht blafsgelb x am hinterften Paare eine,
Binde über die Schienbeine und die Fußblät-
ter fehwarz. | .
fchneumon Rayellae, ae
| | ß Di 8 2. Wohn-
}
296 Raupentödter.
"Wohnort : in der Minirraupe der Erlenblätter. -
Anm. Lang ot, fehr dünn; _ die. Flügel we
die Unterfeite der ‚Fühlhörner rufsig ken.
* D*. Der Hinterleih Elan Keil
Schnackenartiger R. 2115, Sattfchwarz ; die Fühl-
hörner. weifsgeringelt; die Schienbeine braun;
aufsen mit einer weifsen Makel. Si
Ichneumon culex, Mäller proar. m, 1797.
Wohnort: bey Gern.
Anm, Lang ar ungefähr, Der Legeftachel äufsertt
kurz,
' Kirfchfarbener R. 2116, Kohlfchwarz ; Fühlhörner
und Schildchen ungefleckt; der Hinterleib hell-
blutroth; die Flügel fchwarz;, ein waflerfar-
benes Mondchen, auf den: vordern. Y. Q.
Ichneumon denigrator. Enum. inf aufk. n, 737%
EEE a Sulzer ne 190. Tab. 26.
Fig.
a noir A ventre elle de Ceri fe, Geoffra
' paris, #L: 352. m. 96, |
Schäffer icon, 20. Fig» 4+ 54
Nicht felten,
Oranienfarbener R. 2117. Kohlfchwarz; Fühlhöre
ner und Schildchen ungefleckt; der Hinterleib,
oranienfarben ; die Flügel fchwarz, unges
fleckt, f% O0,
Ichneumon impoftor. Erum. infs auf, m. 736
Schäffer icon. 52, Fig. 1.
Eben fo gar felten nicht; in Gebüfchen u
Anm,
- -Kaup entödter. | 297
Anm; Alfo kommen von beyden Arten Männchen und
Weibchen vor; folglich, da befonders das Roth der vo=
zigen Art wohl nicht in Oranienfarbe verbleichen kann,
fondern in Rofenroth, Fleifchfarbe oder Weifs, und auch
noch der Mangel des Mondchens bey der zweyten Art da
zu kömmt , mögen fie noch immerhin „ bis auf genauere
Beobachtungen , zwo Arten ausmachen.
Schwarzftieliger R, 2118. Schwarz; die Fühlhörner
weißsgeringelt; das Schildchen ungefleckt; der
‘Hinterleib rothbraun. „. 9.
Ichneumon _protligator. Fabr, Sec inf. I 42%
Tu AA. i
Woimort:: in Gärten.
Anm, Die Schenkel fchwarz; die Schienbeine roth-
braun,
Ausmeffung.
Länge des Infektes - - ze a
des Legeftachels n a 1/08
Breite des Infektes - - mes all,
Zufaz, Die Aehnlichkeit mit dem Fe eremnde
ift fo grofs, dafs ich fie beyde, ohne auf das Maas des
Hinterleibes Rückficht zu nehmen, Iange für einerley Art
hielt, bis ich von beyderley Arten mehrmal beyde Ge-
fchlechter erhielt; und dann unterfcheidet auch bey ge-
genwärtiger Art der viel gröfsere, allemal über das Ende
des Hinterleibes vorftehende, Legeflachel.
Weifsgefpizrer R. 2119. Sattfchwarz; das Schildchen
und die Spize des Hlinterleibes weils; der
Bruftrücken ungefleckt, hinten vierkielig, zweye
zähnig, |
E.% Ichneu«
)
208 . Ratwpentödter,
Ichneumon faturatorius, Fabrs fpee. ink Ega2. m. ır,
Wohnort: bey Paflau.
Anm. Die Mundtheile fehmuzig weiß; ein weifses
‚Strichelchen (das aber auch fehlt ) unter den Flügeln; die
Fühlhörner mit einem weifsen Halbringe; die Füflse roth-
braun, Von der Gröfse des oranienfarbenen asrT
tödters. -
Müllers. Ichnenmon earnifex r),, der fich, der Mül-
lerfchen Namenbeftimmung zufolge, nur durch den Man=«
gel der Weifse am Schildchen unterfcheidet, , dürfte viel=
leicht blofs eine Spielart feyn. Auch Linne’s Ichneumors
eonftrictorius s) feheint nur eine Spielart zu feyn.
Aber wie kann man die Schäfferfche Abbildung Icom,
61. Fig. 4. bey gegenwärtigem Infekte anführen ? Lin-
#& hat zuerit diefen Fehler begangen, und jedermann hat
nachgefchrieben,
Rathf[chuleeriger R. 2120. Braunroth; die Fühlhör«
ner weilsgeringelt; Kopf, Bruft und die zweyte
Hälfte des Hinterleibes fchwarz. ER
Ichneumon harufpex,‘ Müller prodr, m, 1802,
Wohnort: bey Gern, - |
Aum. Die drey erften Ringe des Hinterleibes braun«
goth; die Füfse mufchelbraun : die Finterfchenkel fchwarz,
Ausmef[ungem
Länge des Infektes “
des: Legeftachels
Breite des Infektes
2 fat,
1a,
1f2.
Ill
Lai=
DE
2) Prodr, n. 1709
s) Faun, fuec, n. 1535:
Raupentödtenr 9
Zaufend er R. 2121. Tieifchwarz, Nügellos ; der Grund
der Fühlhörner, die langen Fülse,, ‘das Stiel=
chen, ‚und der Rand des erfter Hinterleibrin-
ges mulchelhraun; der Elinterleib kurz ge=
flielt. eAR N
ichneumon curfor, Schrift. der Berl, Gefellfch,
I. 308,
Wohnort: um Amberg.
= E. * - Der Hinterleib Riiellos,
Reizbarer R, 2122, ‚Schwarz; die Füße roftgelb ;”der
a lanzettförmig: unten ‘an den erften
fünf Ringen weifs mit zwo fchwarzen Punkt-
zeihen 9, Püyf. Aufl, 126.
ichneumon punctator. Müller prodr, m, 1831;
Wohnort: um Pöttmess }
Braung ebörnter R. 2123. Durchaus roftfarben ; die
Fühlhörner fehattenbraun ; die Augen, Aeug=
chen und Pölfterchen zwifchen den Fufsklauen
fchwarz ; der Hinterleib lanzettförmig, fliel=-
los. Q,
Ichneumen fufcicornis,
Welmort : bey Gern.
Plugz zeit: Junius,
Anm. Allenthalben ib er mit einem überaus feinen
fammetartisen Wefen bekleidet, So lange er lebt, giebt
er einen Rofengeruch von fich.
Ausmef[ungen,
Länge des Infektes - ea
des Legeflachls .— 1f3s
Breite des Infektes > =— 2f2
Wefe
300 ä Raupentödten,
Wefpenartiger R. 2124, Durchaus fehwarz » gänfe-
häutig punktirt ; vier gelbe Binden am Hinter«
leibe, | i
Ichneumon vefpiformis, ° Enum, inf! aufl. n, 728,
. Wohnort: in den Larven des Albernfpinners,
Bekämpfender R, 2125. Schwarz; die Fühlhörner
auswärts etwas dicker; zwo Binden auf dem
walzenförmigen Hinterleibe und die Füfse
hellgelb. f. 2.
Ichneumon impugnator. Enum. inf aufb: m, 744.
Wohnort : in. Getreidefeldern,
Anm. Auch am Grunde des Hinterleibes ein gelber
Fleck, und oft noch eine dritte, aber fchmale, Binde am
fechften Ringe ; die gewöhnlichen und beiden Binden ge-
hen über den dritten und vierten Ring. Der Legeftachel
äufserft kurz,
Die Schienbeine find zuweilen fchmuzig wachsgelb,
Harzmottentüdter 2126. Schwarz; der Hinter
Jeib halbwalzenförmig; die Fülse alle gelb-
braun, 9. | |
Ichneumon Refinellae. - Lin. faun, füec. n. 1618,
Degeer Üecberf, II. 2. 165. R
Woelmert: in der Larve der Harzmotte,
' Anm, Lang 5’, ‚Auch der Grund der Fühlhörner
fchwarz , den Linne gelb fah. N
Ulmenwicklerzödter 2127. Schwarz; der Hinter
leib walzenförmig: der Bauch ausgehöhlt ; die
'Fühlhörner unten, und die Freisfpizen blafs-
bräunlicht, die Füfse mufchelbraun. |
ichneu=
Raupentödten 302
Ichneumon Ulmanae |
‚Wohnort : in der Raupe des Rüfterwicklers,
Flugzeiz : Julius, |
Anm, Lang 3'!, Schwarz. Die Fühlhörner unten
nach der. ganzen Länge graubräunlicht ; die Freffpizen
wachsgelblicht ; die Füfse mufcheibraun : die Schienbeine
und Fußblätter der zwey erften Paare, und der Grund
der Schienbeine des lezten Paares wachsgelblicht ; die F ufs-
blätter des lezten Paares fchwarz ; der Bauch nach der
ganzen Länge vertieft, mit einem Kiele in der Mitte,
Grasmottentödter 2128. Schwarz; die Füße mu=
Iche!braun : die Schienbeine der zwey hintern
Paare einmal, die Fufsblätter. mehrmal weiß-
geringelt. D.
Ichneumon &raminellae. |
Wohnort: in der Raupe der Wiefengras - Feder-
moite.
Flugzeit: Junius. | |
Anm, Lang etwas über all!, Der Legeftachel ı 3/4!
lang. Schwarz ; die Fühlhörner auf der Unterleite braun;
der Bauch am Grunde hohl , mit weifslichten Rändern der
dortigen Bauchringe.
* FE, # Kleine Raupentödter,
Weifsbüchen R. 2129. Schwarz; die Frefsfpizen und
| vier vordern Füfse fchwefelgelb , die Hinterfüfse
muichelbraun: an den Schienbeinen und Fufse
blättern weifs und fchwarz geringelt,
Ichneumon carpinellae,
Wohn
302, 5 Raupentödten
Wohnort: in den Raupen der Weifsbüchen » Feder«
motte, £
Anm, Lang 2 ıfal!, Der Hinterleib Ianzettförmig ,
kurzgeftiel. Die Flügel vellkommene Glasfügel mit fei=
nen Schwarzen Adern, und einem mufchelbraunen Aufsen«
zandpunkte,
Karten R, 2ı5o, Sattichwarz, der Bruftrücken am
Ende beyderfeits einftachelig; die Vorderichien=
beine mufchelbraun; die Flügel rußige
Ichneumon dipfacanae.
Wehnorz: einzeln in den Pupen des Kartenwicklers,
Flugzeit: Julius, :
Anm. Der Hinterleib äm Ende gerundet; die Fühlhöre
ner fadenförmig. Die Länge des Infektes etwas über 2/14,
Behender R. 2ızı. Flügellos, fchwarz; der Grund
der Fühlhörner und die Füfßse rothbraun. BR
Tchneumon agilis. Habr, fl. entom. 344 3. 97%
Wohnort: bey Gern.
Anm, Lang ı zfa‘!!. Sehr ähnlick dem laufenden Raus |
pentödter,
Wegerichlarventödter 215%, Schwarz; eine Binde
des Hinterleibes rothbraun; das Weibchen fü-
gellos. X. 2. re
Ichneumon pedeftriss Fabr. ff. entom. p. 344
ao.
Degeer Ueberf. II.. 207. Tab, 3r. Fig. ar.
Wohnort: in den Larven der Rülselkäfer des Wege«
zichs um Amberg,
Änme
era
Raupentödten 303
"Arm, Die Fühlhörner auf der Unterfeite nicht ganz
bis an die Spize mufchelbraun (beym Weibchen), Der
zweyte und dritte-Ring des Hinterleibes fämt den Füs
Ten mufchelbraun.
N R. 2133. Tieffchwarz ; die Flügel fate
‘„rußsig; die Fülse durchaus roftfarben; der
Hinterleib eyförmig , Rielos, 9.
fchneumon atrarus,
Wobmort: bey Gern,
Ausmeffungen.
Länge des Infektes - ee A
des .Legeitachels Ze ade
Breite des Infektes. - ER 1/2,
Satsbrauner R.. 2134. Schwarz; die Füße und des
zweyte Ring. des Hinterleibes rorhbraun; die
- Vorderflügel wafferfarben mit zwo fchwärz«
lichten Wolken, Q.
Ichneumon fufcatus. Fabr, fhec, inf, I, 437. n. 108.
Wohnort: um Eggenfelden.
Ansme/fungem,
Länge des Infektes = = 7 zfadle
des Legeitachels DEN SEID
Breite des Infektes = Tr a
Sebwarzgürzeliger R, 2135. Schwarz ; Fühlhörner
und Füße ‚mufcheibraun; die Flügel wafferfar=
ben; zwo fchwärzlichte Binden auf den vor=
dern. 9,
Ichneumon cinctus, Enum, inf, auft, nm, 745;
| Wehn-
34 Raupentödter
‚Wohnort: an Weiden; er kömmt öfter an die
Fentter. DE
| Flugzeit: May. Ss | x
ae R. 2136. Schwarz; . die. Fühlhörner.
- durchaus fchwarz;_ .das. Schildchen gelb}
zwo rothbraune Binden auf dem Hin: (er=-
leibe&, f% 2»
Ichneumon querceti,
Wohnort: er kömmt öfter auf Eichen vors
Anm. Ganz ichwarz; die Frefsfpizen, eine Linie am
innern Rande jedes Auges, und die Einlenkungen der Hüf«
ten gelblichtweifs. Der Hinterleib. ftiellos lanzettähnlich ;
der Saum des zweyten und dritten Ringes rothbraun. Die
Füfse mufchelbraun.
ln
Länge des Infektes - =. 24
des Legeftachels a ni a
Breite des Infektes - 5/5,
Ringel R, 2137. Schwarz; die Frefsfpizen und Füfse
roftfarben; die hintern Schenkel braun. Z'. 9:
-Ichneumon Neuftriae,
Wohnort: in der Ringelraupe gefellig. (5 bs 6 ın
einer einzigen Raupe), Wann die Raupen-
tödterlarven aus dem Körper der Raupe het=
vorbrechen , dann webt fich jede für fich eine
weilse Hülfe, daraus nach ı2 Tagen der Rau-
pentödter hervor kömmt,
Anm,
‚Raupentödten | 305
Anm, Lang ı ıfa"!. Tieffchwarz; die Flügel waf-
ferfarben ; die hinterften Schenkel mufcheibraun, oft faß
fchwarz, "
Weifswollefpinnender R. 2138. Schwarz; die Füße
durchaus roftfarben. 9. 2.
Ichneumon globatus, Enum., inf. auft. n. 762,
Degeer Ueberf, I. 4. 28, Tab, 16, Fig. 1-6,
Wohnort: in den Raupen, faft ohne Unterfchie&
der Art, gefellis, Die ausgekrochenen Larven
fpinnen einen gemeinfchaftlichen Knaul von
weilser Wolle, Aus einer einzigen Larve des
Bandweidenfpinners erhielt ich über so diefer
Raupentödter; fpäter bohrte fich noch iin
Zwirmwurm durch; endlich kamen noch mel=«
zere Fliegenlarven hervor, gerade um die
Zeit, zu welcher die Raupentödter fchon Hüg«
ge waren,
Seachelbeer R, 2139. Schwarzz; die Füße und der
Grund des Bauches rofbraun, 5. Q.
Ichneumon groffulariatae.
Wohnert: in der Raupe des Stachelbeerfpinners ;
gefellig,
Schlehendornfpinner R, 2140. Durchaus roftgelb 5
die Augen und Aeugelchen fchwarz ; der Hin=
terleib verkehrt Ianzetiförmig, Ge
- Ichneumon Spinulae. |
Wohnort: in der noch jungen Raupe des Schlehen=
dornfpinners,
. Flugzeit: Julius, +
Fauna boica, 2 B, a Abth, U Anite
306 Raupentödten
Anm. In der Gegend des Schiidchens und am erflen
Ringe des Hinterleibes ein fch wärzlichter Fleck.
Die Raupe klammert fich, wann die Raupentödterlarve
zur Vollkommenheit gekommen, ift, an ein Blatt feft an,
ftreckt ich , wird walzentörmig, fteif und glänzend; end-
lich kömmt nach etwa ı4 Tagen der Raupentödter durch
ein Loch hervor, das er an ihrem Balge ausgebrochen hat.
Kobl R. 2141. Schwarz; die Fülse gelb.
Ichneumon glomeratus, Enum, inf. auft. n. 765.
Wohnort: in den Larven des Kohlfalters; häufig.
Die herausgekrochenen Raupentödterlarven le=
gen ihre gelben Zellen übereinander auf Hau«
fen an,
Mörderifcher R. zı42. Schwarz; der Hinterleib
verkehrt lanzetiförmig , zufammengedrückt :
eine Binde, die Mundtheile und Fülse roth-
braun ; die Hinterfülse fchwarz, rothbraun
‚geringelt. Y'
Ichneumon latrator. Fabr. fpec. inf. I. 431. n. 69,
Anm. Lang a ıfa'4, Die braune Binde des Hinterlei-
bes nimmt bey dem Raupentödter, den ich vor mir habe,
nicht fo viele Ringe ein, als Hr. Fabricius angiebt,
Die Glieder der Hinterfüfse find alle am Grunde liche
rothbraun , dann fchwarz.
Wickler R, 2143. Schwarz; die Vorderfüfse und der
Grund der Schienbeine an den üLrigen ver-
blaflet,; der Hinterleib ftiellos,. eyförmig, et-
was niedergedrücken, Y. Q.
Ichneu-
Raupentödten .. goR
Ichneumon. Tortricis. Enzum. infect. auftrs n. 763.
Wohnort: in den Larven der Wickler; gefeliig,
Flugzeit : Junius,
Anm, Die Verwandlung geht zwifchen den Blättern
vor, die die Raupe zufammengefponnen hatte, in aufge-
häuften weifswollisen Pupenhülfen, die noch obendrein -
mit einem gemeinfchaftlichen Neze überzogen find,
Schlafapfel R. 2144. Goldgrün; die Fühlhörner
fchwarz; die Füfse roftroth. |
Ichneumon Bedeguaris. Lin, faun, fuec, n. 1634, ZZ
Deseer Ueberf, II. 2. 186.
Vefpa rofeaa Menzel Ephem, Nat, Cur, dec. IL
aun, II; p, 32.“ Tab. -6,
Wohnort: in den Gallwefpenlarven der Schlafäpfel
an der Rofe,
Anm, Von der Gröfse der kleinften Ameife, wie fich
LinnE richtig ausdrückt.
Pupentödter 2145. Goldgrün; der Hinterleib eyför-
mig , ftiellos ; die Füfse blafsgelb,
Ichneumon Puparum. Enum. infect, aufk. n. 753°
—:,Degeer Geber ir 19.2.190,8.
Wohnort: in den Pupen der Falter, befonders des
Kohlfalters , gefellig,
Blattlaustödter 2146. Schwarz; die Mundtheile
gelb; der Hinterleib geftielt, länglicht , bräun-
| licht, oranienroth, fchwarz getrübt ; die Vor-
derflügel mit einem Randpunkte.
Ichneumon Aphidum, Lin, faun, fuec. n, 1643. —
Degeer Ueberf, II, 2, 179. Tab. 30. Fig.
> = 13.
I. Us Wohn-
308 Raupentödtenr,
| Wohnort: in den Rofenblattläufen; einzeln
Labkrautlaustödter 2147. Schwarz; die Füße
bläffer ; der Hinterleib geflielt, eyförmig,
kurz ; die Flügel punktlos,
Ichneumon aphidiphagus. |
Wohnort: in den Blattläufen des fleifborftigen Lab-
Krautes.
Blatzfaugertödter 2148. Schwarz; die Füfse an den
"Gelenken blafs; der Hinterleib fliellos, eyför-
mig, kurz; die -Flügel mit einem großen
ichwarzen Randpunkte,
Ichneumon Chermetis,
Wohnort : in den Blattfaugern der Erle,
Anm, Noch einmal fo grofs als der vorige.
Kartenlaustödter 2149. Rofigelb$ der Kopf, .die
Fühlhörner und der Bruftrücken fchwarz;
drey Paare dunkler Fiecke auf dem Bauche,
Ichneumon Dipfäci.
Wohnort: in den Blattläufen der Kartendiftel, _
Anm. Der Hinterleib elliptoifch,
Schildlaustödter 2ı5o. Metallifch fehwarz; die Fülse
fchmuzig gelb; der Hinterleib ftaklblau,
Ichneumon Coccorum. Lin, faun, fuec. m 1640,
Wohnort: in Schildläufen,
Kolbenhörniger R, 2ı5i. Oben goldgrün mit einem
Bronzefiecke auf dem Schildchen; unten
fchwarz ; die Füfse gelblicht; die Fühlhörner
am Ende koibig, i
Ichnett=
Raupentödten 309 |
. Zchneumon Larvarum, : Lim, faun. fuec. m 1637. Z
Degeer Ueberf. 1, 2. 194. Tab. 31, Fig,
14 ; |
Wohnert : in den Larven der Schmetterlinge; gefellig,
Anm. Das erfte Glied der Fühlhörner macht ihre Länge
aus; die folgenden find falt kugeiförmig und klein; das
lezte fehr dick.
Die Verwandlung geht in a Raupen felbft vor, dar=
inn fich jede Raupentödterlarve eine Zelle bereitet, daher
auch der Raupennalg eine höckerige Geftalt bekömmt, als
wenn er aus lauter Raupentödter - Zellen zuiammengefezet
wäre,
Schlingenbaum R. 2ı52. Schwarz; die Füße, der
Rand der Oberflügel, und der Randpunkt
ochergeib;
Ichneumon Viburnellae, E
Wonert: in der Raupe der Schlingenbaummotte,
Anm. Die Fühlhörner fadenförmig, fo lang als das
‚ganze Iniekt. Der Hinterleib' kurz, fchief abgeftuzt „ zu=
fammengedrückt, am Grunde beyderfeits roftgelb,
Büchengallwefpentödter z2ı53, Sattfchwarz; die
Füfse gelb; der Hinterleib ftiellos , faft wal-
zenförmig; die Fühlhörner behaart, lang-
borftig,
Ichneumon fpinicornis,
Wohnort: in den Gallwefpen der Büchenblätter.
Anm, Viel kleinen als ein Fioh; durchaus fattichwarz,
glanzlos; die Mundtheile gelbbraun ; die Füfse gelb , die
Flügel farbenlos, adernlos. Die Fühlhörner anliegend be-
U3 haatt y
‚gıo @ Raupen tödter.
haart, mit einigen langen borftenförmigen Haaren dazwi-
fchen , die fich nach dem Tode des Thiers in kleine .fa-
chelförmige Bündel zufammenlegen.
Kleidermottentödter 2154. Schwarz ; Fühlhörner
und Füfßse‘ fatt mufchelbraun ; die Flügel adern-
los, aufliegend.
Ichneumon Veitianellaes
Degeer Uecberf, II, 2. 185. Tab. 30. Fig. 14 - I%.
Wohnort : in den Kreidemndireh.
F lugzeit : : Junius,
en. Von der Größe eines Flohes. |
.Sonnenkäfertödter o2ı55, Sattfchwarz; die Augen
grün; der Kopf, die vorderiten Füfse, und
das Ende ‘des geftielten Hinterleibes mufchel-
braun. 9.
Ichneumon Coceinellae,
..Wolmort 2 in den bereits entwickelten Sonnenkäfern,
Anm, Die Larve kroch einem entwickelten Sonnenkä-
fer durch die Afteröffnung zum Leibe heraus, machte ein
lofes zerrüttetes Gewebe gleich auf der Steile des Blattes,
an welcher fie hervorkam , und nahm unter demfelben die
Pupengeftalt an. Nach etwa drey Wochen gieng aus die=
fer Pupe der Raupentödter hervor, Der, den ich fah,
war ein Weibchen, und fein Legeftachel hatte die halbe
Länge des geftielten eyförmigen Hinterleibes,
Weifsdornmückentödter 2156, Dunkel goldblau ;
der Hinterleib dunkler, faft Schwarz; die
‘ Fühlhörner kurz; die Fußsblätter weiß. 9,
Ichneumon. tipularum.
Wohn- “
Raupentödten SıL
Wohnort: in den Larven, welche an den Endeblät
tern der Weiisdornzweige fadenförmige Aus«
wüchle bilden, und die rothe Farbe und kraufe
Geftalt diefer Blätter veranlaffen. Ich halte
fie für Mückenlarven, aber ihre Verwandlung
konnte ich noch nicht fehen.
Allgemeine Anmerkungen.
I, Lyoner glaubt), die Raupentödter werden nicht
richtig von den Raupen genannt, die fie im Larvenftande
bewohnt haben; denn, fagt er, einerley Raupentödter
legt feine Eyer an verfchiedenen Raupen ab, und eben
diefeibe Raupe ernährt, oft mehrere Arren von Raupentöd«
tern. Ich bin anderer Meynung,. Allerdings würden Tri=
vialnamen , die ihnen gleichfam an der Stirne gefchrieben
ftünden , 'aus allen bey weitem die beften feyn,‘ Eine
folche Benennung ift die, welche Liane von den kamme
förmigen Fühlhörnern einer Art Raupentödter hergenom-
men hat; eine folche it auch jene, welche wir oben
von den kolbigen Fühlhörnern einer andern Art entlehnet
haben. Einige andere Benennungen nähern fich diefen von
Ferne, aber fehr viele, und bey Linn& die meiftengs
find fehr willkührlich, und nicht viel beffer als blofse
Nummern. Das kömmt lediglich daher, weil diefe Iniek=«
ten meiftens gar keine Kennzeichen an fich haben , die fich
mit einem Worte, oder meinetwegen mit zwey Worten,
wenigftens vergleichungsweife, angeben liefsen. Ich habe
die Linnäifchen Namen im Deutichen vielfältig nach mei-
nen Beobachtungen über den gewöhnlichen Wohnort der
U4 .. . kaiven
jo }
2) Leiser theol, des Infect, II, 30, note *.
312 | 'Raupentödten
Larven oder irgend eine fichtbare Eigenfchaft verändert ,
und, wo ich eine neue Art vorzuführen slaubte, diefes
‚Gefetz auch im Lateinifchen beebachtet, Diefe neuen Na-
men find aus der Naturgefchichte diefer Infekten felbft her=-
geholt, haben alfo wirkliche Bedeutung, die fogar öfters
belehrend if, find ale in der That gut, obgleich als Tri-
vialnamen nicht bezeichnend. |
Aber Eyoners Einwurf ift fo ftark nicht, als er an=
‚fänglich zu feyn fcheint. Die Larven von einerley Rau-
pentödterart “leben in verfchiedenen Arten von Raupen,
fagt er. Sehr verfchieden können diefe Raupen nicht wohl
feyn. Die Larve ift unfähig, fich um eine Ernährerinn
umzufehen, wenn die erfte Raupe ihre Lebensperioden
gefchwinder durchgeht, als es die zugemeffene Zeit des:
Larvenftandes diefer Raupentödterlarve fodert ; wir dürfen
es der Natur zutrauen, dafs Se die Mütter mit einem, In=-
ftinkte verfehen habe, der fie lehrt, zwilchen Raupe und
Raupe zu wählen, wenn es darum zu thun it, ein Ey
in einen fchicklichen Körper abzulegen. Sogar die Erfahr
rung kömmt diefem theoretifchen Gefetze zu Hülfe: die=
jenigen Raupentödter, welche Reaumür, Liune,
Degeer, Geoffrey aus gewiffen Infekten auskommen
fahen , fah auch ich aus ebendenfelben Infekten auskommen,
Das war nicht Zufall: denn mehr als einmal habe ich die
von diefen Schriftftellern als Wohnftätten gewifler Raupen-
tödter angegebenen Infekten blos zu diefem Ende gefam-
melt , und in einiger Menge erzogen, um den Raupentöd-
ter zu erhalten. Es it wahr 5 ich erhielt auf diefem Wege
zuweilen einen andern, von welchem fie nicht fprachen „
aber ich verfehlte doch nicht, auch den zu erhalten, von
welchem ‚fie fprachen.
Hier
1
f
Raupent odtem 313.
‘liek begegne ich Lyomezs- ee, Einwurfe;
Mehrere "Raupentödter bewohnen diefelbe Raupenart „ fast
ers Das ift vollkommen wahr, Aber darum wird der
Trivialname, den man dem einen von der Raupe, die er
bewohnt, gegeben hat, noch nicht fehlerhaft; der andere
wird vielleicht eine andere Eigenheit an die Hand geben,
die ihm feinen TFrivialnamen verfchaff, Etwas ganz an=
deres wäre es,. wenn man die Wohnung als Unterfchei-
dungszeichen, wohl gar als -ausfchliefsendes Unterfchei-
dungszeichen, anwenden wollte; aber Namen find noch
keine Definitionen „ fondern nur die Worte „ . welche de=
finirt werden follen, '
Geftehen müflen wirs auch, daß \ wir felbft Beyfpiefe
gehabt haben, die uns lehrten, dafs einerley Raupentöd-
ter in verfchiedenen Raupen vorkommen. Aber aufferdem ,
dafs die Fälle ziemlich felten waren, fe waren doch auch
diefe Raupen weder von fo verfchiedenen Gattungen , noch
von fo verfchiedenen Familien, daß ihre Säfte, ihre L«-
bensperioden , ihre ganzen Gefchichten fehr wefentlich von
einander abgewichen wären, Es giebt allerdings einige
Raupentödter, die fat keine Raupe verfchmähen; die
Kleinen, welche gefellig leben, und ein gemeinichaf ftliches
weilses Gefpinnft verfertigen, unter welchem fie ihre fon=
derheitlichen Hülfen bauen, gehören dahin. Das beweilst
aber nur, dais man fich bey diefen Arten hüten müfe,
ihnen von einer befondern Raupenart Namen zu geben,
Die Beobachtung beichränket die Regel, aber hebt fie
nicht auf. |
II. Wie man übrigens die Sache auch anftellen mag,
e fällt es doch äußert fchwer, den verfchiedenen Arten
Us; der
Ss
314 Raupentödte®
der Raupentödter nicht nur fchickliche Namen, fondera
überhaupt, ihnen Namen zu geben. Diefe Schwierigkeit
entfieht allemal bey Gattungen , die aufserordentlich ar-
tenreich find. Doch liefse fich diefe Gattung leicht in
mehrere vertheilen, wozu der Bau der Fühlhörner , den
fchon Degeer zur Vertheilung in Familien benuzet hat,
eines der vorzüglichften unterfcheidenden Kennzeichen lie»
fern würde; nur möchte es, allein genommen, die Grän«
zen der künftlichen Gattungen nicht fcharf genug angeben,
Ich habe zu fpät das Bedürfnifs, diefe ungeheure Gattung
in mehrere kleine zu vertheileh, wahrgenommen, um im
Stande zu feyn, es zu befriedigen. Seit der langen Zeit
von ungefähr zwanzig Jahren, als ich an der Sammlung
für gegenwärtigen Fauna arbeitete, giengen ‚mir mehrere
Arten wieder zu. Grunde, und die kleinern Arten leiden
allemal zu fehr beym Aufftecken, als dafs fich ihre , be-
reits etwas zu alten, Leichen in Rückficht auf eine neue
Claflificaiion hinlänglich ftudiren lielsen,
Wollte fich jemand diefer Arbeit unterziehen, fo
müfste er, um dabey nicht müde zu werden, bey einem
noch kleinen Vorrathe an die Bildung neuer Gattungen
denken , der ganze Haufen müfste in zween fehr ungleiche
zerfället werden : I. Raupen:ödter mit gebrochenen Fühl-
hörnern, und II. Raupeniödter mit fläııgen Fühlhörnern;
bey diefen leztern wären dann wieder die Fühlhörner
(A) äftig oder (B) einfach;, die mit diefen leztern Fühl- -
hörnern würden noch immer viel zu zahlreich feyn,; man
verfuche alfo die Bildung des Hinterleives, feine Verbin
dung mit dem Bruftftücke, die Bildung des Bruftftückes
felbft, vielleicht auch die des Kopfes, nach und nach in
‚die Gattungskennzeichen aufzunehmen, und feile bey jedem
Ä « nen
Raupentödter. 315
neu hinzugekommenen Infekte die errichteten Gattungen
Torgfälig aus. Ich zweifle nicht, dafs man auf diefem.
Wege aus der bisherigen Gattung Ichneumon. nicht wenig-
ftens fechs deutlich verfchiedene, obgleich nur künftliche,
Gattungen machen könnte, z B«
Alpwefpe. Frefifpizen: vier: die vordern länger.
Incubus. Zunge: fehlt.
Fühlhörner:; fätig, fadenförmig, vielgliedrig:;
die Glieder deutlich,
Hinterleib: verfchieden,
‚Stachel (des Weibchens) hervorragend,
‚Beyipiel
Incubus Aphidum ZZ Ichneumon Aphidum.
Miteffer. Freffpizen: vier? die vordern länger.
Comedo, Zunge: fehlt.
Fühlbörner : gebrochen, einfach,
Hinterleib: verfchieden,
Szachel (des Weibchens ): vorragend,
Beyfpieh,
Comedo Larvarum — Ichneumon Larvarum.
Drudwefpe. | Frefsfpizen; vier: die vordern länger.
Pnigalio. Zunge: fehlt. N
i Fühlbörner : äftig, armgliedrig.
- Hinterleib: verfchieden.
Stachel (des Weibchens) : vorragend.
Beys
316 Raupentödten
Beyfpiel
Pnigalio pectinicornis — Ichneumon pectinicornis. L.
Webrwolf. Frefifpizen: vier: die vordern länger.
Panifcus, ,Fählhörner: Rätig, einfach, vielgliedrigs
borftenförmig,
Hinterleib: fichelförmig.
Stachel (des Weibchens ): Tarabeie,
Beyf pie f.
Panifcus luteus. — Ichneumon Iuteus.
Raupentrödzer. Eefifpizen: vier: die vordern länger
Ichneumon, Zunge: tehlt,
Fählbörner : ftätig, einfach, ae
drig, borftenförmig,
Hinterleib: niedergedrückt.
Stachel (des Weibchens): vorragend,,
Beyfpiel,
A Raupentödter mit verkehrt lanzettförmigem
Hinterleibe,
Schlupfwefpe Befen: vier: die vordern länger;
. Ephiaites, Zunge: fehlt,
Fühlhörner: Tätig, einfach „
drig , borftenförmig.
‚Hinterleib: rund.
Szachel (des Weibchens) : or
vielglie«
Bey:
(
Raupentödten 917
Beyfpiel.
Ephialtes compunctor = Ichneumon compunctor,
IIl,. Wäre uns übrigens die fonderheitliche. Naturges
fchichte der einzelnen Raupentödter befler bekannt, als fie
es nicht ift, fe würde ganz gewiß die bisherige fo auffer-
erdentlich weirläuftige Gattung beträchtlich einkriechens
Zwey Dinge vermehren die Anzahl der Arten in unfern
Verzeichniffens ı) die verfchiedene Bemalung, vielleicht
auch manchmal ein etwas verfchiedener Bau, der beyden
Gefchlechter 5; 2) die vielen Spielarten, Um zur Hebung
der erften Schwierigkeit etwas beyzutragen , habe ich über«
all, wo mir diefes deutlich war, angezeigt, was-ich für
ein Gefchlecht vor Augen hatte, und Torgfälig bemerkt,
wann mir beyde Gefchlechter bekannt waren, Brachte ich
eine Anzahl Raupentödter zufammen , die bey völlig ei=
neriey Baue an der Bemälung gleichfam in .fanften Schatti=
zungen von einander abgiengen, To ftellte ich fie als Spiel=
arten zufammen. Unbedingre Gewifsheit läfst fich in die=
fen beyden Stücken da, wo die Abweichungen der Abar=
ten, oder der Geichlechter, etwas erheblicher feyn dürf
ten & von einem Naturforfeher nicht erwarten .s der in der
Stadt wohnt, und durch viele andere Gefchäfte zerftreut
wird. Aber Naturforfcher, welche auf dem Lande leben,
würden durch folgenden Verfuch viel Licht über diefe
Dunkelheiten verbreiten. : Sie müfsten verfchiedene Raupen
gefellfchaftlich in wohl verfchloffenen Zuckergläfern vom
Eye an erziehen, in die verfchiedenen Gläfer Raupentöde
‚terweibchen aus Arten, von. denen das männliche Ge=
fchlecht noch nicht bekannt ift, beyfetzen , und zufehen,
eb, und welche Raupentödter fie auf diefem Wege er-
ee / halten
\
318 | Raupentödten
halten werden. Das Weibchen felbft wäre das eine Ge=
fchlecht, und es müfste feltfam feyn, wenn unter den
mehrern Eyern, die es in diefem Zuftande in oder an die
Raupen abfetzen würde , nicht auch männliche wären. Da
alle diefe Eyer von eben derfelben Mutter kämen, fo wür«
den fie zwar vielleicht auf einerley, vielleicht aber doch
auf: verfchiedene Weife. bemalte Raupentödter geben: fo
würden, wenn diefe Verfuche mit der möglichit gröfsten
Anzahl von Rarpen:ödtern wiederholt würden, nach und '
nach die Gefchlechtsunterfchiede in dieter Gattung bekannt,
und die Abarten zu ihren Arten zurückgeführet werden,
IV. Ich habe noch nichts von der allgemeinen Na
turgefchichte der Gattung gefagt. Ich kann das, was da-
von bekannt ift, mit zwey Worten fagen. Der Legefta-
ehel, welcher beym Weibchen zwifchen zwo häutigen
Halbfcheiden offen daliegt, ift eine hornartige Röhre,
womit das Infekt eine Raupe, oder ein anderes weiches
Infekt durchbohret oder anbohret, und an die Stelle der
gemachten Wunde ein Ey durch cben diefen Canal hinab-
rollen läfst. Es giebt fogar Schlupfwefpen, welche ziem-
lich fefte Körper , dergleichen die Pilanzengalien find, an-
bohren, um das darinn wohnende Infekt mit einem Eye
zu befetzen. Gewöhnlich wohnen die Maden, welche
aus diefen Eyern entichlüpfen , im Innern der befezten In-
fekten, die ihrer Gälte ungeachtet fortfahren, zu freflen,
fich zu häuten, zu wachfen, und allen Anfchein von
'vollkommener Gefundheit zu haben , indem diefe Gäite die
zum Leben gehörigen Organe ihrer Wirthe forgfältig fcho-
nen, bis fie felbft ein reifes Alter erreichet haben, wor«
auf fie dann entweder im Leibe ihrer Wirche die Pupen-
" geftalt
Mo rd wefpe g19
geftalt annehmen, und fich erft bey ihrer völligen Ent=
wickelung durchbeifsen, oder noch als Larven an die Lufe
hervorkommen , eine feidene Hülle {pinnen, und in der
felben ihre Verwandlungen durchgehen.. Es giebt äber
auch Arten, von welchen die Maden nur auffen am Kör-
per der behafteren Inf-kten ankleben , und fich begnügen,
fie auszufaugen. Die übrige Narurgeichichte diefer leztern
kömmt übrigens im Wefentlichen mit jener der andern
überein,
Mordwefpe
# Der Hinterleib langgeltielt,
Sand M. "157. Der Hinterleib langfielig: der Stiel
-zweygliedrig: das zweyte Glied nebft dem
darauf foigenden Ringe des Hinterleibes roft«
braun , die Lippe fchwarz.
Sphex fabuloa, Enum, inf. auf. n. 768. Fear Des
geer Ueberf, Il. 2. 148. Tab, 28. Be. .%
Schäffer icon. 85. Fig. ı.
PR. Sphex hirfuta. Enum, inf u 2. 2769. das
Weibchen,
Kob_Baumtrockn, Tab. II. Fig. I
Wohnore: in fandigen Gegenden , wo fie ihre Zel-
len ih den Sand gräbt; auch fonft in jedem
Erdreiche, nur nicht in ungebrochenem Thon,
Pr Angenehm war mir das Schaufpiel , das mir eine
weibliche Kurdneipe diefer Art gab, Sie Ieblenpı eine
ganz
320 | Mordwefpe
ganz auspewachfene, aber todte und aufgeichwolleney
Raupe vom Weifsdornfpinner daher, indem fie diefelbe
zwiichen ihren Füfsen mit dem Maule ver fich hinzog.
Beyde Infekten zufammen gaben mir in der Entfernung der
Eöhe meines Auges (denn die Sache gieng an der Erde
vor) einen poffirlichen, aber undeutlichen, Anblick, Ich
fangte darnach, das, wie ich glaubte, feltene Thier zu
hafchen , und bekam die Raupe zwiicken die Finger, in-
dem die Mordwefpe auf die Seite fprang, aber nickt weg=«
flog, vielmehr, als wenn fie zürnte ,„ gegen meine Hand
fchnurrte, Ich warf ihr die Raupe aifogleich wieder vor,
und'fie hafchte fie in demfelben Augenblicke, zog fie bis
an ein etwa einen Fufs weit entferntes Loch in der Erde,
fort, wnd lies fie vor demfelben liegen. Jjezt holte fie
einige kleine hineingefallene Erdeklöfe heraus, und sieng
dann rücklings hinein , gleich als wellte fie verfucheh „ ob
alles in der kleinen Höhle nun rein wäre; aber bald kam
fie wieder zur Hälfte hervor, und zog nun die Raupe
rücklings nach fich. hinein,
Ich habe vor vielen Jahren die Mundtheile und den
Stachel eines Weibchens diefer Art. zergliedert. Hier ift
der Auszug meiner Beobachtungen.
Kiefer: fichelförmig , fpizig, ander Innenfeite drey=
zähnig. |
Zunge: die Scheide Bu zweytheis
lig: jede Halbfcheide inwendig häutig, ein
häutiger Hacken an der Spize, Die eigentliche
Zunge in der Scheide verfteckt, zweytheilig ®
die Theile federähnliche weilse Körper.
Frefn
Mordwefpe 32L
Freffpizen: vier, gleichlang? die vordern vierglie-
drig: die Glieder lang, ungleich, an den En»
den knotig; die hintern fünfgliedrig; die
Glieder gleich, länglicht, an den Enden
knotigs
Stachel: vier aneinander gelegte hornartige Spie-
fe zwifchen zwo haarigen Scheiden im Leibe
verborgen. | |
Thongrabende M, 2158. Der Hinterleib langfielig :
der Stiel zweygliedrig: das zweyte Glied nebft.
dem darauf foigenden Ringe des Hinterleibes
roftbraun; die Lippe filberhärig..
Sphex luturia. Fabr. mant. L, 273. 9.3.
Wohnort: um Ingolfadt. Er
Anm. Das Männchen hat oben, auf dem zweyten
Stieigliede und erften Hinterleibsringe einen fchwarzen
Fleck. Diefe Art ift der vorigen durchaus ähnlich „ aber
fehr viel glatter, auch fchwächlicher.
Dichfchenklige M, 2159. Schwarz; der Stiel des
fehr kurzen Hinterleibes und die hinterften,
keulenförmigen, gezähnelien Schenkel gelb,
Sphex fifpes. Fabr. fpec. inf. I, 446. m. 21.
Sphex myrifex. Sulzer Gefch. Tab. 27. Fig, 1.
Wohnort: bey Gern. Ein eben fo feltenes als felt«
fames Infekt, nee
Ausmef[ungen,
Länge des ganzen Infektes - NL
des Hinterleibes ohne Stiel ZZ 1ı1ı/.
| Breite des Hinterleibes, nicht völlig — I
Fauna boica. 2, B, 2, Abth, ° X Anm.
g22. “= Moräwefp«
Anm. Die Fühlhörner nach dem erften Gliede gebre-
chen , fadenförmig , erwas dicklichw Auf der $tirne an
der innern Seite jedes Auges ein limoniengelber Punkt ;z
die Einlenkung des Vorderflügels mit einem gelben Punkte
bedeckt; die beyden erften Füfßse gelb: die Schenkel am
Grunde, und die Schienbeine an der innern Seite fchwarz 5
das zweyte Paar fchwarz: die Scherkel an der Spizey
und die Schienbeine an Grund und Spize gelb, die Fufs-
blätter mufchelbraun; das iezte Paar ganz-Ichwarz: die
Schenkel linfenförmig, rückwärts fein sägezähnig , allent-
. halben gelb , ichwarz gefieckt, Das Stielchen des Hinter- -
leibes oben gelb, fonft überall fchwarz. Am Ende des
Hinterleibes ein gelber Punkt. Das Gelb ift allenthalben
ein hohes ‚Schwefelgeld. !
Töpfer M, 2160. Schwarz; die Stirne, Oberlippe und
die Ränder der Hinterleibsringe filberfchielend, .
'Sphex Figulus, Fabr. fpec. inf. I. 444. \n. 10.
Sphex leucoftoma. Enum. inf. aufl, m. 771%
Pobnort: in den hölzernen Pfählen der Gartenge-
länder.
* * Der Hinterleib kurzgeltielt.
Spinnenwürger aı61. Schwarz, glatt; die erften
drey Hinterleibsringe rothbraun ; die hinterften
Schienbeine sägezähnig ; die Flügel berüfst.
| Sphex fufea. Enum inf auf, n. 773. — Degeer
Deberf. II. 2. 174. Tab. 28. Fig. 6
Wohnort: in feften, doch mit Sand gebrochenen ;
Boden, wo er lich Di baut, gelähmte
Ban
l
Mordwefpe. . 323
Spinnen hinein fchleppt, ein Ey dazu legt,
und fo für die auskommende Larve forgt,
Dunkle M. 2162, Schwarz, glatt; die erften drey Rin-
ge des Hinterleibes rothbraun; die hinterften
Schienbeine glatt; die Flügel blafs fchatten-
braun. |
Sphex obfeurs
Wohnere: bey Gern und Ingolltadt.
Flugzeit : Junius , Julius.
Anm. Vollkommen wie die vorige Art, aber kleiner,
und die hinterften Schienbeine glatt. Allerdings eine
Sphex nach den Grimdsätzen des Hrn, Fabricius, und
vielleicht nur das Männchen der vorigen Art,
| Ausmeffung.
Lang - - - - oil,
Breit über den Hinterleib = 1/2
Weg M. 2163. Schwarz; die Flügel berufst; die erften
Ringe des Hinterleibes rothbraun: mit fChwar-
zen Binden, |
Sphex viatica.. Enum, inf, auf, », 774%. De-
geer Ueberf. II. 2. 154.
Wohnort : in der Erde auf Waldwegen,
Anm, Ihre Sitten find denen der Sandmordwefpe
gleich. Degeer,
Gefleckte M. 2164, Schwarz; der Bruftrücken weils“
geflekt; am Hinterleibe der erfte Ring braun-
-roth, die übfigen beyderfeits mit einem wei»
fsen Querftrichelchen.
X Sphex:
\
324 Ä ‚Mordwefpe.
Sphex maculata. Fabr. mant. I, 277, m. ze.‘
Wehrort: um Ingolftadt. |
Flugzeit: May.
Anm. Ich fah fie nur einmal, als fie eben über einem
- Loche langfam herumichwärmte, um es auszu{pähen, Sie
war fat von der Gröfse der Wandzeilenwelpe, |
Weifsmaklige M. 2165. Schwarz; der Hinterleib am
Grunde rotlibraun ; die Flügel rußig; die
obern mit einem weilsen Punkte an derSpize.
Sphex albomaculata. Enum. inf. aufl. n. 775.
Sphex exaltata. Fabr. fpec. inf. I, 449, m, 42.
Wohnort: bey Gern und Ingolitadt,
Flugzeit : Julius. bis September.
Anm. Die vordern Frefsipizen fehr lang, die hintern
fehr kurz. |
Zwerg M. 2166. Schwarz; der Hinterleib vom Grun-
de bis zur Hältte rothbraun.
Sphex gibba. Scop. carn, n. 786. — Fahr, fpec.
inf. I. 448. n. 34 |
Wohnort: bey Gern und Ingolftadt.
' Flugzeit: Julius.
Anm, Die drey erften Ringe des Hinterleibes roth-
braun. Die Flügel find bey meinem Infekte durchaus waf-
ferfarben; bey einem andern, gröfsern, etwas rufsig.
Ausmeffung.
. Lang > - - = ll,
Breit = ® = - I.
o Köh- 7
Mordwefpe. 0.3828
Köhler M. 2167. Ganz fchwarz; die Schienbeine und
Fußblätter bläfler; die Flügel wafferfarben ,
ein wenig: berufst.
Sphex carbonaria. Scopoli carıs m, 782.
Wohnort: bey Gern.
Ausmeffung, |
Lang = = = - gi,
Breit = = - - 3%
Anm. Ganz fchwarz. Die Schienbeine und Fußblät-
ter biäffer, die des -erften Paares wohl gar dunkel mu-
fchelbraun; die Flügel wafferfarben, nur etwas rufßsig
getrübt.
Allerdings eine Sphex nach kon. Fabricins, \
Tieffchwarze M. 2168 Durchaus tieffchwarz; die
| Flügel ftark rufsig; an den Enden gesättigter.
Sphex nigerrima,
Wohnort : bey Gern.
Ausmeff[ungen.
Länge des Infektes = Na al
eines Oberflügels mu, 50.
Breite des Infektes - N a
Anm. Die Hüften der mittlern und hinterften Füße.
haben, aus gewiilen Gefichtspunkten betrachtet , einen gelb=-
lichten Schein. |
Ebenfalls eine Spbex, wenn man fie nach Hrn. Fa-
bricius beftlimmt. j
Buntfärbige M, 2169, Sattfchwarz; auf dem Hin-
terleibe drey ‚weißsgelbe kleine Flecke; die
Rs Schen-
236 a Mordwefpe
‘Schenkel und Schienbeine des hinterften Fufs-
paares brauntoth; die Schienbeine sägezähnigs
Sphex verficolor, Scope caraı N. 783%
Wohnort : bey Gern auf Schirmpflanzen,
„Ausmeffung.
Lang = = & 4 e geht,
Breit - - - ı 1/%
j Anm, Auf dem zweyten Ringe des Hinterleibes zween
weifsgelbe Punkte, einer auf. dem vierten Die Flügel
fchwärzlicht, auswärts gesättigter, i
Sphex rufıpes L. fcheint eine ganz andere Art zu
feyn.
Weifsafterige M. 2ı7o. Schwarz; ein weifser Punkt
am 'After.
Sphex Punctum,. Fabr, fpec, inf. I 448. m 33.
Wohnort : um Gern.
Ann. Bey meinem Infekte find die Füße fat: braun-
zoth, die Flügel ungefärbt ‚wafferklar, Der weilse Punkt
am After erfcheint nicht nur dem freyen Auge fo, fon-
dern. auch durch ein fchlechteres Suchglas nicht andersz
eigentlich find es aber die beyden lezten, etwas ineinan-
dergefchobenen Ringe des Hinterleibes, die weils find,
und diefen Punkt bilden. — Lang 3,
Rauhfüfsige M. aızı. Schwarz; ziemlich glatt$ der
Hinterleib an der vordern Hälfte mit einer
breiten rothen ungebrochenen Binde; das erfte
Fufspaar gefranzet.
Sphex pectinipes, Lin. fann. fuee, n, 165%
| ı Wohtsa
Pe;
Mordwefpe | 329
Wohnort: in den Gebüfchen bey Gerolfing nächfl
Ingolftadt,
Flugzeie: Auguft
Ausmeff[ung, |
Lang - wi m yıßlı,
Dick an der Bruf = 1/2,
am Hinterleibe =, 2% kaum
Anm, Durchaus fchwarz; ärmlich und fein behaarts
Die Kiefer mufchelbraun; der Hinterleib länglicht eyför«
mig, glänzend, Die braunrothe Binde fchliefst fich ‘am
Bauche,; ober nimmt fie den gröfsten Theil des erften
Ringes. ein , doch fo, dafs der Grund fchwarz. bleibt; fie
zieht fich über den. ganzen zweyten Ring hin, und
fchliefst noch den Grund des dritten ein, an dem fie fich
an den Seiten weiter hinterwärts zieht. Die Schienbeine
find alle behaart, aber die vorderften find an der Vorder=
Seite glatt, an. der Hinterfeite haben fie lange wegftehende
Haare von weifslichtgrauer Farbe , von welcher Farbe: auch
alle übrigen Haare find,
Breitfchenklige Ms, 2172: Schwarz; die vier hinter4
fien Schenkel kolbenförmig, zufammengedrückts
famt den Schienbeinen rothbratin. n
Sphex palmipes. Enum, infs auft, n. 778.
Wohnort : auf Schirmblüthen.
Anm, Vielleicht it Müllers Sphex ferotina eine
Abänderung davon.
Allgemeine Anmerkung. |
Die Naturgefchichte der Mordwefpen ift weniger
. bekannt, als die der Raupentödter,. Man har nur
a drey
328 Mordwefpe I:
‚drey bis vier Arten.in Handlung angetroffen, aus welchen
Beobachtungen gleichwehl : fo viel hervorgeht, dafs die
Mütter fchief in die Erde niedergehende Löcher arbeiten;
in jedes derfelben legen fie ein Ey, fliegen dann weg,
und gehen auf den Fang weicher Infekten aus. Hier
theilt- fich ihr Gefchmack; einige Arten machen auf die
Raupen Jagd, andere auf Spinnen. Das sefangene Infekt
ftechen fie mit ihrem Stachel, der im Hinterleibe, hohl, -
und wie bey den Bienen, derer'Gefchichte wir uns nähern,
mit einem ‚Giftbläschen. verbunden il, das durch diefen
Canal feine betäubende Flüffigkeit in die Wunde 'ergiefst.
Das fo betäubte Infekt, das gewöhnlich größer als fein
Mörder if, wird dann an der Erde in die Grube gefchlep-
pet, und, wenn es zur Nahrung der Larve, die aus dem
Eye hervorbrechen foll, hinreichend groß ift, .fo wird
über ihm die Grube mit durchkneteter Erde verfchloffen ;
im widrigen Falle wird noch ein zweytes, wohl noch ein
drittes, herbey sefchleppet, Aber nicht blos in die Erde,
fondern auch in morfches Holz graben einige Mordwefpen
ihre Zellen , wie ich felbft gefehen habe; diefe ftopfen
die .gegrabenen Löcher, nachdem fie ein Ey. hineingelegt
' haben, mit kleinen nackten Räupchen aus, die fie im Flu-
ge herbey zu tragen vermögen, Die fufslofe Made zehrt
an diefer Nahrung, bis fie ausgewachfen ift, verwandelt
fich in der Höhle, die ihre, Wiege war, und durchbricht
endlich die Thüre von Erde, die fie einfchlofs und ver-
barg, um das Spiel von vorne zu beginnen.
\
p=
Schild-
>
329
Sc htkd weite 'e
Gewappnete Sch.. 2173.: Schwarz; der Bruftrücken
gefleckt; der Hinterleib mit gelben Binden:
die dritte und vierte unterbrochen. 9.
Ehre afpidiphorus. | f
Wohnort: bey Gern ; fie kömmt auf "Dollengewäch-
fen vor. |
Anm, Ich habe nur diefes einzige Weibchen unter
mehrern Stücken der folgenden Art gefammelt, oder we= ”
nigftens nicht verfchenkt, weil ich vor Hrn. von Sche-
wens Erinnerung die anders gebrochenen Binden für unbe-
trächtliche Verfchiedenheiten hielt.
Gröfser in allem Betrachte als die folgende Art; fätt«
fchwarz: Kopf und Hinterleib glänzend. Das erfte, lange
Glied der Fühlhörner und ein Fleck auf den Kiefer gelb.
Der Bruftrücken feinhaarig, am Grunde eine unterbrochene
gelbe Querlinie, und an jeder Seite ein gelber Punkt;
die D:ckfpize der Vorderflügel gelb; das ‚Schildchen
fehwarz. Der Hinterleib glänzend , döch etwas, befonders.
am Ende, behaart; oben über den erften Ring eine breite
gelbe Binde, eine andere, nur durch ein unmerkliches
Strichelchen unterbrochene, auf dem zweyten; der dritte
und vierte beyderfeits mit einem querlänglichten Flecke;
der fünfte mit einer ganzen Binde; die beyden folgenden
ineinandergefchoben , ungefleckt. Unten drey fchmale
Querbinden, nämlich eine über den dritten, eine über den
vierten, und eine über den fünften Ring. . Die Schienbeine
X5 und
330 ni Schildwef pe
und Fufsblätter durchaus gelb, leztere geren das Ende
bräunlicht. Die erften und lezten Schenkel ganz fchwarz;
doch ein gelber Strich auf der Vorderfeite der leztern;
die mittlern nur am Grunde fchwarz; auch die Knie
Ichwarz.
lie Sch. 0174. Schwarz; der Bruft-
rücken gefleckt, gelbe Binden) auf dem Hin-
‚terieibe: die zweyte und dritte gebrochenz
die Schilde (des Märnchens) punktirt.
Crabro patellarius,
Sphex patellaria. Schreber. Naturf. XX, 95%
- Sphex cribraria. . Enum.. inf. auftr. n. 779. =
Degeer Ueberfs II, 2, 140, -Tab, 28, Fig,
,=,,58
Siebbeine. Göze Naturf, II, 21, Tab, 2
Schäffer icon. 177. Fig. 7. Männchen,
Schäffer icon. 81. Fig. 2. 3. Weibchen.
Anis atra, abdomine annulis quinque flavis, fecundo
et tertio interrupto. Uddmann di, m. 97. das Weibchen,
Wohnort: Sie kömmt auf Schirinpflanzen nicht fehr
2 . felten vor. \
Gefchildete Sch, 2175. Schwarz; der Bruftrücken
ungefleckt ; gelbe Binden auf dem Hinterleibe:
die drey erften unterbrochen; die Schilde _
(des Männchens) undeutlich punktirt, - vor-
wärts braun geftreift,
H
„Crabro clypearius.
| Sphex clypearia. Schreber Naturf. XR 98
Sphex ciypeata. Enum, inf, auflr. m, 780,
Schreber Naturf, XP. 90. Tab, 3. Fig, 19 - 23.
‚Schäffer
Schildwefpe 332
Schäffer icon. 177. Fig. 8 9.
Wohnort: Sie it fehr felten , wo fie dann aut
Doldenblüthen vorkömmt,
Siebers agende Sch. 2176. Schwarz ; der Beüfeheken.
kaum gefleckt; auf dem Hinterleibe gelbe Bin-
BR den: die zweyte, dritte und vierte unter»
brochen, ©.
Crabro cribrarius,
Sphex cribraria. Lim, faun, füec. n. 1675.
Apis nigra, abdominis fafciis fex flavis: intermediis
tribus interruptis; tibiis anticis lamellis perforatis inftructis,
‚Rolander fibwed, Abb, 1751. 60. Tab. 3. Fe. \
Wohnort: um Gern.
Anm. Etwas kleiner als die fchüfeltragende Schild-
weipe, Silberhaare an der Lippe, das eıfte Glied. der
Fühlhörner unten gelb; zween fehr kleine gelbe Punkte am
Grunde des Bruftrückens : jeder auf einem erhöhten Zahne;
fat 7 gelbe Binden über den Hinterleib: die lezte fehr „
fchmal, die zweyte, dritte, vierte weit unterbrochen,
die erfte breit. Die Schenkel fchwarz; die Schienbeine
an einer Seite {chwarz, an der andern gelb.
Unterirdifche Sch, 2177. Schwarz; der Bruftrü=
cken gelleckt, auf dem Hinterleibe beyderfeits
fünf gelbe Flecke: die vier hinterften paarweife
verbunden; die Füße roftfarben.
Crabro fubterraneus. Fabr. fyfl. entom. 374. 9. 4s
Wohnort: bey Gern und Pöttmes. Sie kömmt auf
Deldenblüthen vor, Auch hat fie Hr. P.
Dallinger bey Bettbrunn gelammelt,
Flugzeit: Julius, Auguft.
: Ana,
932 Schildwefpe.
Anm, Schwarz; die Lippe mit filberglänzenden Här-
chen bedeckt; das erfte Glied der Fühlhörner gelb, dann
find fie ein wenig rothbraun , endlich fchwarz. Am Grun-
de,des Bruftrückens eine unterbrochene gelbe Linie, ein
gelber Punkt an der Einlenkung jedes Vorderflügels, und
ein anderer vor diefem an der Seite der Bruft. Auf jedem
der fünf erften Ringe des Hinterleibes zu beyden Seiten
"sein weifsgelber Fleck, davon aber die des fünften Ringes,
und faft allzeit die des vierten, zufammenflieisen und eine
Binde bilden. Die Füfse roftfarben.
Ausmeffung. |
Lang - - KON Al,
Breit - # - - 1 ıf. k
Grabende Sch. 2178. Schwarz; der Bruftrücken un-
gefleckt; auf dem Hinterleibe beyderfeits fünf
gelbe Fleke: die lezten verbunden; die Schen-
kel fchwarz, die Schienbeine gelb.
Crabro fofforius, Fabr. fyfl. enrom, 3744 m. 3.
Sphex fofloria.. Lin. faun. fuec. n. 1662,
Wohnort: um Gern.
Anm. Ungemein ähnlich der vorigen Art; nur fehlt
die gelbe Linie am Grunde des Bruftrückens, und die Fülse
find anders bemalt. Die beyden am Grunde des Bruftrü-
ckens vorwärts ftehenden Dorne find fchärfer, ünd der
Bauch endiget fich in eine fiarke Stachelfpize,
Onellfand Sch. 2179. Schwarz; die Fühlhörner und
Füfse roftbraun; der Brufirücken gefleckt;
vier geibe Binden über den Hinterleib; die
zwo eriten unterbrochen,
Crabro
Schildwefpe 333
Crabro fabulofus. Fabr, mant. I, 296, m 17.
Wohnort: um Ingolftadt,
Flugzeit: Junius.
| Ausmeffungen, '
Länge des Fühlhorns = Bar ae
des Bruftrückens- be
des Hinterleibes = ZEN
Breite des Bruftrückens = ee a Pe
; des Hinterleibs - Zr END:
Anm, Non der Geftalt und Größe der fiebtragenden
Schildwefpe. Die Mundtheile und die Augen roflbraun;
auch die Fühlhörner und Füfse, aber. heiler: ein gelber
Punkt an jedem Knie. Eine flätige Querlinie am Grunde
des Bruftrückens; ein Punkt am Grunde vor jedem Ober-
flügel , ein anderer feitwärts vor demfelben, zween Punkte
am Schildchen, gelb. Der Hinterleib eyförmig, unten
roftbraun : jeder Ring am Rande fchwarz ; oben ift. der
Hinterleib fchwarz: am erften Ringe eine faft unterbro-
chene rotbraune Binde, eine ftark unterbrochene auf dem
dritten und vierten, eine zerfchnittene auf dem fünften ,
und eine ftätige ; vorwärts gekerbte, auf dem fechften
‚Ringe, | '
Dreyfpizige Sch, 218%. Schwarz; der Bruftrücken
gefleckt, am Grunde beyderfeits ein Dorn,
ein dornlofes Höckerchen zwiichen inne; der
Hinterleib gefpizt, beyderleits fünf gelbe Fle-
cke: die zween leztern verbunden,
Crabro tricufpis. Phyf% Auff. 127.
Wohnort : bey Pöttmes.
Flugzeit ; September.
Mini-
334 Schildwefpe
Minirende Sch. o1ı9r. Schwarz; der Brufrücken und
das Schildchen gefleckt; auf dem Hinterleibe
fünf gelbe Binden: die des erften Ringes ge=
brechen 5 der lezte Ring vierkielig, 2”
Crabro cunicularius,
Welmort: um Gern. Sie kömmt auf Doldengewächs
fen vor.
Flugzeit: Hochfommer, > ;
Ausmeffung.
Lang wm = £ fall,
Breit = = = 1.
Anm, Schwarz; ausgenommen: die Oberlippe gelb,
fchildförmig wegfiehend; ein gelber Fleck an jedem Kie=
fer, ein gelber halbrunder Fleck an der innern Seite jedes
Auges; das erfte Glied der Fühlhörner durchaus fchwarz,
die übrigen tief mufchelbraun, oben fchwarz ; zween gelbe
Punkte am Grunde des Brußrückens, ein anderer an der
Einlenkung des Vorderfügeis; über das Schildchen eine
gelbe Querlinie (keine fernern Punkte). Der erfte Ring
des Hinterleibes fchmäler mit zween geiben Punkten, auf
jedem der vier nächftfolgenden eine gelbe Binde, die in
der Mitte äufsert dühn wird, und am zweyten Ringe all-
zeit, öfters auch am dritten unterbrochen ift, Der lezte
Ring ungelleckt, vierkielig, abgefluat, Die Fülse ora-
niengelb.
Fünfbardirte Sch, 2132. Schwarz ; Bruftrücken und
| Schildchen gefleckt; auf dem Hinterleibe Bin-
den: . der erfte Ring ungelleckt, der lezte
zweykielig,
Crabro
r
a EEE f
ne eg age ”
B
Schildwefp« | 293g
Crabro -3 einctus, |
Wohnore: mit der vorigen Art
Anm, Durchaus wie die vorhergehende Art; aber die
Stirne ganz gelb; daserfte Glied der Fühlhörner unten gelb;
auf dem erften (verengerten) Ringe des Hinterleibes nichts
gelbes, auf den fünf folgenden eine gelbe Binde; der lezte
(fiebente) Ring zweykielig, abgeftuzt. Die Fülke gelb;
die Schenkel und hinterften Schienbeine fchwarz gefleckt,
Zweyzäbnige Sch. 2183. Schwarz; der Bruftrücken
und das Schildchen. gefleckt; vier gelbe Bin-
den auf dem Hinterleibe ;_ der After te
zweyzähnig.
Crabro bidens, :
Wohnort: mit den vorigen; auch um Ingolftadt,
. Anm, Ganz wie die minirende Schildweipe, ausge= .
nommen: Lang 4’, breit ı'', Die Lippe gelb, fämt der
Stirne und der ÜUhnterfeite des: erften Gliedes der Fühlhör=
ner. ‘Der lezte Ring deg Hinterleibes zweyzähnig; zu
beyden Seiten des vorlezten ragt ein kleiner, länglichter „
drüfenförmiger Körper zahnähnlich hervor, Die Füfse gelb;
die Schenkel fchwarz gefleckt, |
&. Der erfte Ring des Hinterleibes ungeleckt;
‘die vorlezte Binde gebrochen,
Sandgräber Sch. ‘2184. Schwarz; Bruflrücken und
Schildchen gefleckt : noch zween gelbe Punkte
' am Ende des Bruftrückens; der erfte Ring des
Hinterleibes mit zween gelben Punkten, vier
- Binden über die ee der no vier-
kielig.
Sphex
/
336 Schildwefpe«
Ba |
Sphex arenaria. Lin. faun, fuec, m 1660,
Wohnort : mit'den vorigen, : |
Anm, Wie die minirende Schildwefpe ; nur: die Fühl-
hörner unten bis an die Spize mufchelbraun; zween kleine
gelbe Punkte noch am Ende des Brufrückens.
Diefe leztern vier Arten haben untereinander fo viele
Achnlichkeit, dafs man in Verfuchung geräth, fie für Spiel-
arten von einander zu halten,
Mond Sch, 2185. Schwarz ; der Bruftrücken ungeflecktz
\ gelbe Binden über den Hinterleib : die drey
erften unterbrochen; die Schilde (des Männ-
chens) punktirt und 'geftrichelt. Schreber Na-
zurf. XX. 98. Tab, II. Fig. 6,7.
* Crabro peltarius.
Wohnort: um Ingolftadt.
Flugzeit : Junius.
‚ Anm. Schmal und lang ; der Hinterleib lanzettförmig;
durchaus fattichwarz, ausgenommen die folgenden Theile:
Die Lippe von dicht anliegenden Silberhaaren glänzend,
auch der Innenrand der Augen, Die Füfse fchwefelgelb ,
aber die Schenkel fchwarz , oder doch mit fchwarzen
Streifen; die Schilde der Vorderbeine fchwarz , ausge-
fchweift ; aufsen mit feinen weifsen Punkten im Mittel und
Strichen am Rande, inwendig durchaus weißgeftrichelt,
Fünf fchwefelgelbe Binden über den Hinterleib : die drey
erften unterbrochen, Die Fühlhörner säbelförmig, an der
Unterfeite fachgedrückt; das erfte Glied beträchtlich lang,
unten gelb, die folgenden kurz, und, die erftern nach
dem langen, unten gebartet. |
u
Sechs-
Schildwefp« 337
Sechsgürtlige Sch, 2186. Schwarz ; der Bruftrücken
gefleckt:; fechs gelbe Binden über den Hinter=
leib : die drey erften gebrochen.
Crabro fexcinetus. Fahr, fpec. inf. 1. 20 nn,
Wohnort : mit den vorhergehenden Arten.
Flugzeit: Auguft, |
Anm, Durchaus fchwarz. Die Lippe filberglänzend;
‚das erite. Glied der Fühlhörner gelb; am Grunde des
Bruftrückens eine untergebrochene gelbe Querlinie, zween
gelbe Punkte untet jedem Vorderflügel, Ueber. ‚dem 2,
3, As 5ten Ring des Hinterleibes gelbe Binden : die drey
eriten unterbrochen; die zween lezten Ringe ganz gelb,
Die Schenkel fchwarz ; die Schienbeine unten a
gelleckt |
‚Ausmeffung.
Lamb... 0, Me oe ee
Breit “ N Al - - 1,
Achtmaklige Sch. 2197. Schwarz; der Bruftrücken
und das Schildchen gefleckt; an .den vier er
ften Ringen des Hinterleibes ‚beyderfeits vier
gelbe Punkte, die lezten mit gelben Binden,
Crabro 8 maculatus.
? Crabro $ maculätä. '" Preyfiler:in Mayer, Samml,
III, 372 2 |
" Wohnort: mit den vorigen, |
Anm, Ganz wie die vorhergehende Ait',. ker etwas
größer „ und ein gelbes Strichelchen quer über das Schild-
chen ; auch der erfteRing des Hinterleibes zu beyden Seiten
gelb ie und die lezten an :den Rändern fchwarz,
Fauna boica. 2, B. 3, Abth, Y Dre I
‚938 Ra Schildwefpe
Dreyglrzelöge Sch, 2188. Schwarz ; der Bruftrüs
ckn gelleckt; drey gelbe, Binden auf dem
Hinterleibe : die beyden. erften unterbrochen,
Erbin varus Fabr. Jhee. inf. T. 471% N. 10,
Schäffer icon. 94. Tg 4 5
Wohnort: mit den vorigen,
Anm. Die Lippe filbergiä: zend ; das unterfte Glied
der Fühlhörner , zween Punkte am Grunde des Bıuftrü=
ckens, zween Punkte (oder ein Strichelchen ) auf dem
Schilächen , die Binden des Hinterleibes, und die Schien-
beine gelb,
Das Schildchen i@ auch ungelleckt,, und der dritte
Ring des Hin: jerleibes kömmt mit zween gelben Punkten
vor; der fechtte Ring des Hinterieibes hat am Grunde
eine äufserft fchmale gelbe Binde, .die in der Ruhe vom
vorhergehenden Ringe bedeckt ift.
Boa Sch. 2189. "Schwarz 5 "ein. mondförmi-
wel um ges Strächelchen am: Grunde des Bruftrückenss
x zween Punkte, ‚und eine Binde des Hinterlei-
bes, und die Spize weils; der lezte Bauchring
nachenförmig, |
Crabro: lunatus,
‚Wohnort: wit den ‘vorigen.
Flugzeit : Auguft:
em; ‚Die hintern Frefsfpizen fehr kurz; zwo weißse
‚Linien an’ den innern Augengränzeny ein weilser Punkt zu
beyden Seiten des Halfes, etwas weiter zurück am Bruft-
rücken eine mondförmige weifse-Querlinie; ein weilser
Punkt auf jeder der vier.lezten Hüften, ‘und einer noch
vor
a a b Ai
Schildwefpe | 339
wor den hinterften; das Schildchen mit einer weifsen
"Querlinie; auf dem erften Ringe des Hinterleibes beyder-
feits ein querlänglichter weifser Punkt; der obere Rand
des zweyten, vierten und fünften und- fechsten Ringes
weis: äber ciefe drey lezten Ringe ineinander gefchoben „
daher das ganze Ende weißs erfcheint, Unten if der Hin=
terleib ungefleckt, und der lezte Bauchring tritt nachen-
förmig hervor, in deffen Höhlung der nicht ganz verbor-=
gene Stachel des Weibchens liegt. Die Fülse find braun-
roth, und die hinterlien fehr lang ; wie dann überhaupt
das Infkt viele Aehnlichkeit mit den Raupentödtern hat,
und vielleicht nicht genau in gegenwärtige Gattung ge-_
hört. Wirklich find die Fühlhörner wie bey den Mord«
welpen, aber es ift keine Zunge da,
Ausme/[fung, \
: Lang = - = z ıfpl,
Breit > = m 1/2,
Veränderliche Sch. 2196. Schwarz, durchaus ver
tieft punktirt; Bruftrücken und Schildchen un«
gelleckt, fparfame Binden auf dem Hinterleibe,
und zween Punkte auf dem dritten Bauchringe
gelb,
Crabro variabilis, N
Wohnort: um Bettbrunn, wo fie Hr. P. Dallin=
ger gefammelt hat,
Anm, Von der Gröfs der Geländer - Zellenwefpe.
Die Lippe, die Stirne, die Schienbeine gelb. Eine Binde
am Grunde des zweyten Hinterleibringes , eine breite über
“den dritten, und gleich an ihren beyden Seitenenden ,
| | Ya doch
\
340 | Schild wefpe
doch am Bauche , ein Punkt, gelb; der erffe Hinterleib«
ring fchmal, faft ftieiförmig. Bisher ift alles ftandhaft,
aber nun: | a
Erjte Spielart: der fünfte Ring des Hinterleibes am
Hinterrande mit zwey geiben vollen Dreyecken „ der
fechite mit einer oranienfarbenen breiten Binde.
Zweyte Spielart: der fünfte - Ring ungefleckt; der
fechfte Ring am Hinterrande mit zwo verbundenen halb»
runden Makeln,
Dritte Spielare: die beyden Makeln am fünften Rin-
ge; der fechfie unter diefem verftecktz die en zwe®
Binden in der Mitte gebrochen,
Baierfche Sch. aıgt. Schwarz; der Bruftrücken un«
gefleckt,; zween Querflecke auf dem zweyten
und dritten, und ein winkliger auf dem fech«
ften Ringe des Hinterleibes gelb.
Erabro bojus,
Wohnort: um Ingoifadt. Sie kömmt auf Blü«
| then vor.
Flugzeit: May,
Anm. Durchaus fattfehwarz; die Lippe mit Silberhaa-
ren bedeckt, auch zween Striche an der Stirne, fo lang
als das unterfte Glied der Fühlhörner ‚ filbern. Die Fühl-
hörner kurz, walzenförmig, ziemlich dünn, unten ein we-
nig gebartet ; das Grundglied lang, unten weifs, Die Füße
geib ; die Schenkel des erften Paares oben: die des zwey-
ten oben und unten mit einem fchwarzen Striche, die des.
dritten Paares ganz fchwarz; die Schenkel des erften Paa-
res haben unten eine fchmale Längsfläche mit einem Seiten-
i zal.ne,
Schildwelpe 3t
zahne, Die Flügel getrübte Glasflügel; fie haben noch
über dem fchwarzen Randpunkte einen andern ichwärz-
lichten Punkt am Rande. |
Tieffchwarze Sch. 2192. Durchaus tieffchwarz,
glanzlos ; die Flügel am Ende rußsig,
Crabro nigerrimus,
Sphex nigerrima, Scop. carm 734.
Wohnort: um. Ingolftadt; fie kömmt in Gebüfchen:
vor, |
Anm. Lang a’; der: Vorderflügel lang 3”, Durch-
aus tieffchwarz , ohne alle andere Farbe; durchaus punk=
tirt, Die Glieder. des eyförmigen Hinterleibes am Grunde
und Hinterrande verengert, daher der ganze Hinterleib ein-
wechfelweife aufgetriebenes. und. gefchnürtes Anfehen ge-
winnt,
Gehalfterzte Sch, 2193. Tieflchwarz; der Bruftrücken
gefleckt;, die E'ippe und ein Strich an den
Augen. über. den dritten und fechften Ring des
Hinterleibes- eine Binde, und auf dem zwey-
ten und vierten. beyderfeits ein Punkt, gelb.
Crabro. capiftratus, Phyf. Auff. 128.
Wohnort : bey Pöttmes,
Flugzeit: September,
Allgemeine Anmerkungen.
Die Schildwefpen haben die Sitten der "Mordwefpen,
Die Mutter findet oder gräbt fich ein Loch in lockere Erde,
(oder in altem Holze) legt ein Ey hinein, ftopft eine
oder zwo gelähmte Raupen dazu , und vermauert die Oeff-
Ya DUNg.
x
342 ' Schildwefpe,
nung. Die Raupen dienen der Larve zur Koft, bis fie
grofs gewachlen it; fie verwandelt fieh dann in die der
Gattung zukommende Pupengeftalt, aus welcher fie zur
gehörigen Zeit als Welpe hervorgeht, In diefem Zuftande
durchbrichet fie die Mauer ihres Gefängniffes , begattet fich,
und beginnt“ die Gefchichte von vornen. Das voll-
kommene Inickt felbft lebt von Mücken und andern wei=
chen Infekten, fcheint aber doch auch Biüthenftaub zu
freflen,
Die Männchen von einigen (vielleicht ‚mehrera, viel«
leicht allen} Arten haben an „dem: erften Fufspaare einen
fonderbarın Bau, Eine unten vertiefte, oben gewölbte
Dlatte fizt am Ende der Schienbeine ,„ eder es find wenig»
ftens (bey aniern) die erften Glieder der Fulsbläuer in
eine ähnliche Platte ausgezogen. Diefe Blatten find bey
den meiften der bekannten Arten dutchfcheinig purktirt
Rolander u) hielt diefe durchfichtigen Punkte für Lö-
cher, die Schilde, die damit beiezet find, für Siebe, und
bildete fick im Ernfte ein, unfere, Infekten haben den Auf=
trag, den Blüchenftaub zu fieben, um ihn dadurch zu
feinen Ablichten gefchickter zu machen, Es ift in der
That ein drolliger Einfall, wenn man den Blüthenftaub
fieben läßt, als wein er Mehl oder Haarpuder wäre;
aufserdem find diefe Kapfeln, welche wir Blüthenftaub
nennen, wohl gewöhnlich viel zu grofs , als dafs Ne durch
diefe Siebe durchfalien könnten; endlich haben Degeer w),
und noch befler Gäze x) überzeugend dargethan, dafs
. .diefe
\
| > U 1
'u) Schwed. Abhand. 1751. 5%
w) Ueberf. II. 2. 141.
s) Naturforfch, IL 25,
.. 343
diefe durchfichtigen ‚Punkte keine Löcher: feyen. Noch
mehr: fie find nicht einmal durchfichtig: ich habe den
Schilden der Schüffeltragenden und der fiebtragenden Schild-
welpe verfchiedene farbige Plättchen untergelegt, und fie
"unter dieier Vorrichtung fowohl im durchgehenden , als
im zurückprellenien Lichtftraie betrachtet, und allemal die
‚Farbe des unterg.legten Plättchens verbleicht durchfchei-
nen iehen, was wohl auf Durchfcheinigkeit , die auch ei«
nem dünnen Plättchen von Perlmutter zukömmt, aber
nicht auf Durchfichtigkeit, weiche dem Glafe eigen il,
hinweißst.
Schildwefpe«
Degeer und Göze haben diefen Schüffelehen einen
ganz andern Zweck beygelegt. Sie glauben, dafs fie die=
fen Männchen dazu dienen, fich währender Begattung an
den Weibchen zu halten. Ob fie Recht haben, mufs die
Zeit lehren, Da ähnliche. Schüffelchen an den Vorderfü=
Gen gewilier Waflerkäfer vorkommen, fo hat man ihnen
ähnliche Zwecke zugefchrieben : es ift aber doch gewifs,
‘daß nicht alle männlichen Individuen derielbigen Käferare
wit diefen Schüffelchen- verfeher feyen,
Leimenweflpe,
} s k 1
Schimmexrnde L. 21g4. Glatt, glänzend; der Bruft«
rücken und der erfte-Ring des Flinterleibes
blau, die übrigen roth, vergoldet: der lezte
vierzähnig. |
Chryfis fulgida. Enum, inf, auff. m. 783.
Welmere : an alten -Pfählen und Fenterrahmen.
Ya Feuer-
u,
244 = | Leimenwelpe«
%
Kenerglänzende L, 2195. Glatt, glänzend ; der
Bruftrücken blau oder grün; 'der ganze Hin-
terleib goldgrün, roth fchielend: der IE
Ring vierzähnig. f
Chryfis ignit.. Enum. inf, auflr, n. 782. ZZ. De
geer Uebef, II, 2. 155, Tab, 28, Fig.
en ; >
Wohnort: mit der vorigen,
4 eyl enblawe L. 2196. Durchaus. veylenblau. und. gold-
grün gemifcht; der Bruftrücken zweydornig 3
der lezte Leibring vierzähnig,
Chryfis violacea, |
Wohnort: im Köfchinger Forfke; AL: P, Dal-
lin ger.
Anm, Durchaus, vom, Baue und von. der Größe der.
vorhergehenden Art, aber anders gefärbt,
Zabnlofe L. 2197. Der Bruftrücken grünlichtblau auf
Gold; der Hinterleib. goldgrün, rothichielend ,
zahnlos,
Chryfis edentula,
La gu&pe dorde A corcelet. verd et. dernitres anneaux
du ventre liffes. Geoffr. paris. II, 383. n. 21.
Wohnort.: die Wefpe kömmt auf Doldenblüthen vor,
Anm. Von der Gröfse und dem Baue der folgenden.
Edle L. 2108. Goldgrün; der Vordertheil des Bruftrü-
ckens und der zahnlofe Hinterleib vergoldet
roth.
Chryfis nobilis. Enum. inf, auf. n. 794
Chryfis Jucidula.. Fabr, fps entom, 358. n. 9.
| Schäffer
Leimenwefpe«e 345
Srhäffer icon. 74. Fig 7. 8. h
Wohnort: die Welpe felbft ziemlich gemein, an
Gartenpfählen, Fenfterrahmen und Geländern.
Lazurblaue L. 2199. Glatt, "glänzend; Bruftrücken
und Hinterleib lafurblau : der lezte a drey>
zähnig,
Chryfis cyanea. Fabr, fpec. inf. I. 456. m. 1%
Wolmort: an Fenfterrahmen; an dürren der Sonne
ausgelezten Pfählen,,
Anm. Ganz klein,
'Goldgrüne L.’2200. Durchaus goldgrün; der lezte
Ring des Hinterleibes zweyzähnig,
Chryfis aurata. Enum, inf, aufl, n, 785.
Schäffer. icon. ı. Fig. 5
Wohnort: die Wefpe kömmt auf Schirmpflanzen vor.
Anm, Hr. Fabricius führt das, Schäfferfche Citat
unrichtig bey der. vorigen Art an. Auch ift das von eben
diefem Gelehrten aus Scepoli angeführte Citat ein Un-
ding , wenn es nicht ftatt 697 heifsen follte 793, wo eine _
Sphex violacea vorkömmt, die kaum, für die lafurblaue Lei-
menwefpe gelten kann, weil fie einen zahnlofen After
hat, und unten grün if,
Indigblane L. 98507. Blay; der Bruftrücken am Hin-
terende zweyftachlig ; der lezte Ring des Hin-
terleibes vierzähnig,
Chryfis indica.
Wohnort: im Köfchinger Forfte hat fie Hr. P, Dal-
lin Ber gefangen.
Ys Anm:
346 Leimenwefpe - “
Anm, Von der Gröfse und dem Baue der erften Art,
‚von weicher fie verfchieden ift, ı) durch die Farbe,
9) durch die beyden Stacheln oder Zähne, wovon fich
an jeder Seite des Brufträckens am Abfchnitte einer befin-
det. Sie ift, in vollem Lichte betrachtet, durchaus hoch-
blau, nur der Bruftrücken hat etwas grün, und die Füfse
find ganz. $rün; nach der Seite angefchen,, fpielen die En-
den des Hinterleibes in Grün, und das Mittelfeld in Vey-
lenblau. Sie ift allenthalben mit eingegrabenen Punkten
ftark besäer, ae
Sie mag eine Spielart von Chryfs nitidula y) feyn, was
ich wegen der unzulänglichen Befchreibung , die wir da-
won haben , nicht befimmen kann.
aonne meine Anmerkung.
Ich kenne keinen Naturforfcher, der uns mit der Ge-
fchichte die.er fchönen Gattung bekannt gemacht hätte,
Nach meinen Beobachtungen wohnen fie in den Löchern
alter Holzwände, oder anderer Dinge von Holz „ die durch
Zeit und Witterung dahin gebracht worden , .dafßs fie fich
mit dem Nagel bröckein, lallen. Sie ziehen wenigftens in
den Löchern, die fie dort gemacht „ oder gefunden. haben „
aus und ein, bleiben oft lange -darirn, und fcheinen eine
Vorliebe dafür zu haben. Deyeer {ah eine hieher ge-
hörende Art, weche unter die kleinern gehört, aus einer
Fichtengalle auskommen z); aber er iff ungewifßs, ob fie
nur in der Galle unichuldig gewohnt „ oder die Erbauerinn
| der
ne
4) Fabr, fyft. entom. 359.2. 1%
=) Infect, Ueberiez, Il, 2, 559.
Zellenwefp e 347.
der Galle, da diefer berühmte Naturforfcher wirklich
keine finden konnte, aufgefreffen habe, Für fchuldlofe
Infekten halıe ich die Gattung nicht, fondern bin geneigt,
ihnen mit den Mordwefven, mit welchen fie fonft in ih“
“rem Betragen fo viele Achnlichkeit haben, auch gleiche
Sitten zuzumuthen. |
Degeer fagt, dafs fie mit ihrem Stachel nicht fle-
chen ; ich habe aber erfahren, dafs fie diefes eben fo gut,
nur feitener, thun, als die Mordwefpen und Schildwefpen.
Der Stich it fehmerzhafe genug, aber, wie bey den ge-=
nannten Infekten, ohne alie Folgen.
Zellenwefpe
rt £& 2202. Der Bruftrücken ungelleckt, fchwarz:
vorwärts rothbraun; der Hinterleib gelb: die
Ringe am Grunde fchwarz: die Schwärze:
mit drey voripringenden Ecken,
Veipa-Crabro, Exaum, Inf, auf. m 786.
Le Frelon, Reaum, Infect. FI, ı. 261. Tab, 185
Schüffer icon. 53. Fig. 5. — icom, 136. Fig. 3.
Wolmort: in hohlen Bäumen in Vorhölzern; auch
auf Kornbölen, wo fie gute Dienfte leiftet ,
weil fie den Kornwurm verzehrt,
Anm. Die Oekonomie und das ganze Betragen der
Hornifs it im Ganzen, wie bey der folgenden Art, aber
das Papier, das, fie bearbeiten , ift gröber,, weniger faltig,
brüchig fogar, und zerreiblich #).
Gemeis
\ a True
a) Reaumur Le
348 Zellenwefpe
Gemeine Z, 2203. Schwarz; der -Brufrücken gefleckt;
das Schildchen mit zwey Paaren gelber Quer-
fitiche; der Hinterleib gelb; die Ringe alle
am Grunde nebft drev Punkten fchwarz : der
mittlere mit dem Grunde verbunden,
Auch die Seitenpunkte mit dem, Grunde
verbunden (Sie).
1.
Vefpa vulgaris Enum. inf, auf. m 787,
Reaum. Inf. VI, ı. 200, Tab, 142. Fan N
Arbeitswefpen. Fig. 3. 4. Drohnen; Fig. 5. 6.
Mütter.
Schäffer. icon. 35. Fig. 4.
Wohnort : in Waldungen unter- der- Erde; auch auf‘
Kornböden, wo. fie das Verdienft, mit den.
Horniffen theilt.
....Anm., Die Netter: find, elliptoifch.,, kugelförmig,, ey«
förmig, oder nähern fich zuweilen einem. parabolifchen,
Kegel. Durchaus, nach, allen. ihren, Theilen, find fie von.
einer- Art Papier gemacht, das die Weipen. aus den von
Sonne, Luft und Regen geröteten Holzipänen verfertigen.
Das ganze Neft'ift aufsen mit- einer Hülle umgeben, ‚die
aus. lauter ineinandergefchobenen. mufchelförmigen, Papier-
ftücken beiteht, und mehrere Schichten hat. Die Kuchen
(ebenfalls papierene Kuchen) find wagrecht und geftürzt,
in vielen Stockwerken, die Zellen. fechsfeitig mit, ebenem
Boden, der hier eigentlich. das Dach if. Die oberften
Kuchen werden zuerft gebaut, die untern, an. die obern
durch eine Art: von papiernem Säulenwerk befefliger; der
Raum zwifchen den Stockwerken ift anfehnlich.
Die
Zellenwe fp & | 349
"Die ganze Colohie wird im Frühlinge von einer einzi«
gen Mutter angelegt. Aus den erftern Eyern, die fie legt,
kommen lauter Arbeitsweipen, die gefchlechtios find,
und, wie fie Wefpen werden, die Arbeit mit der Mutter
theilen, und endlich faft allein verrichten. Erft im Auguft
werden die Zellen für männliche und weibliche Eyer ge=
baut, die gröfser find, und fich in befündern StockWer-
ken befinden, Die Drohnen find ftachellos, und der Mut«
terweipen kommen mehrere Hunderte aus, Die Stiftetinn
der Colonie beforgt im Soniiner ünd Herbfte blös die Jun-
gen und Eyer; die Drohnen verrichten außer dein Zeu-
gungsgefchäfte nur kleine Hausarbeiten, alle übrigen Ge«
fchätte liegen auf den Arbeitswelpen, die fogar das Fut=-
ter für die Weibchen, Drohnen und Jungen herbey ho=
len , und leztere , wie die Vögel ihre Küchlein, äzen.
Noch vor dem Winter entfteht eine allgemeine Nieder
mezelung der Jungen , die ihre Zellen noch nicht gefchio®
fen haben , ohne Unterfchied des Gefchiechtes; im Win«
ter fierben alle Drohnen , alle Arbeitswefpen, und die
meiften Mütter. Diejenigen wenigen Mütter, die den
Winter überlebet haben, verlaffen im Frühlinge das Neft,
zerftreuen fich, und legen neue Colonien an b).
Dies ift die Gefchichte der gemeinen Wefpe unter ei-
nem Himmel , wie der von Paris und von Deutfchiand
it. Es wäre wohl der Mühe werth, dafs ein Beobachter
im, untern Italien, oder im füdlichen Spanien diefe Ge-
fchichte neuerdings unterfuchte, Vermurhlich ‚haben unter
dem dortigen Himmel wichtige Abänderungen Platz, ver-
| muth=
rer Ts ze
'd) Reaum, loc, cit, |
230 Zellenwelpe, no
muthlich. werden dert die Jungen nicht getödtetz : die
Männchen werden in den lezten Monaten wohl ebenfills
an Entkräftung fterben, aber nur wenige Weibchen; zer--
ftreuen werden fisch die Weibchen wohl ebenfalls, aber
nicht erft im Frühlinge, fondern das ganze Jahr hindur-h.
Die Urfache aller dieier Erfcheinungen, wie ich fie mir
in diefen Südlichen Gegenden vorftelle, ift die fortiauernde
Wärme der Luft und der Ueberfufs an Nahrung, der
das ganze Jahr hindurch da ift, E |
Rorhgelbe Z 2204. Schwarz; eine fchiefe Linie an
den Seiten des Bruftrückens, und vier Fiecke
am-Schildchen_(die leztern kleiner) gelb; "der
Hinterleib gelb, am Grunde rothgeibs alle
Ringe am Grunde fchwarz,
Vefpa rufa. Enum. inf. auf. m. 788,
Suleer Gefeu Tab. 27. Fig. 13.;; x
Schäffer icon. 31. -Fig. %
Wohnort : in Waldungen,
Baierfche Z. 2205. Schwarz; eine fchiefe Linie an
jeder Seite des Brufßrückens und vier Flecke
am Schildchen (die leztern kleiner) gelb; der
Hinterleib fchwarz ® die Ringe ‚geib einge-
faumt,
Vefpa bavarica,
Veßa thrace lineolis triüm parium differentiumy
punctis nigris incifurarum connexis. „ Geoffrey
parif. Il. 370,
'Frifch Inf, Deurfih, IX. Tab, 12. Eg 4%
Schäffer icon. 74. Fig 5. |
Wohnort: Waldungen,
Farin,
en N
%
Zellenwefpe 958
Am. Lane 5 aa, Der Hinterleib breit 1 2,
Sie hat fehr viele Aehnlichkeit mit der rothgelben Zellen-
weip« Die Kiefer gelb, auch die Lippe: ein fchwarzer
Punkt in der Mitte. Die untere Seite des erften Gliedes
der Fühlhörner gelb; eim gelber, oben zweyzähniger Fleck
zwiichen ihnen; eine gelbe Linie vom Grunde des Bruft«
rückens bis an jeden Vordertlügel 5 ein geiber Punkt unter
demfelben; vier gelbe Punkte oder kurze Querftriche am
Schildchen. Die Ringe des Hinterleibes gelb eingefafst ,
mit drey hervoripringenden Winkeln aus dem fchwarzen
Grunde jedes Ringes. Die Füfse gelb; die Schenkel
fchwarz :mit einer geiven Linie nach ihrer ..Länge,
Meine Wefpen hatten einen Stachel, und flachen; die,
welche Geoffr oy hatte, waren Männchen: das Infekt
ift alfo keine bloße Spielart, auch nicht bloß verfchiede-
nes Gefchlecht.
Wald Z, 2206. Schwarz; der Bruftrücken gefleckt 5
drey Paare gelber Punkte an der Gegend des
Schildchens ; alle Ringe des Hinterleibes gelb
eingelaumt: drey hervorfpringende Winkel
aus dem fchwarzen Grunde,
Vefpa communis, “a
Velpa thorace lineolis quatuor parium differentium
flavefcentium , punctis nigris incifurarum con«
nexis. Geoffroy paris. Il. 371.
Frifch Inf Dene. IX, Tab. 1. Fig, 3
Wohnort : "Waldungen,
Anm. Lang 4 ıfa!!!, 2 Hinterleib breiter rıffl, s
Die Kiefer scib, mit einem gezähnelten fchwarzen Mittel ;_
zween
252 Zeillenwelpe
zween gelbe Punkte zwifchen den Fühlhörnern, ein gel-
ber Punkt im zurücktretenden Winkel der Augen an der
Seite der Fühlhörner: eine gelbe Linie vom Gründe des
Bruftrückens bis an jeden Vorderflügel: ein gelber Punkt
unter demfelben ; zwey Paare gelber Punkte am Schild-
chen: die leztern kleiner; Öween andere am Ende des
Bruftrückens, größer, Der Hinterleib wie bey der vori«
gen Art; die Füße gelb: die Schenkel am Grunde
fchwarz. '
Auch von diefer Art hat Geoffroy nur Männchen
gehabt, während die einigen Arbeitswefpen find.
Pfahl Z. 3207. Schwarz; der Biuftrücken &efleckt;
drey Paare gelber Punkte am Schildchen ; die
zwey lezten länglicht; die Ringe des. Hinter-
leibes gelbgefaumt: auf dem zweyten zween
gelbe Punkte,
Vefpa gallica. Emum. inf. äufl. #. 759
“Reaum. Inf. VI. ı. 285. Tab. 25.
Schäffer icon. 35. Fig, Dex a, ICON, oA, Fig, 5
'Röfel Inf; II. Wefp. 2% Tab. 7.
Wohnort: an Geländerpfählen und auf Heckenftau=
den, wo fie ein halbkugelförmiges Neft baut,
das mittels eines kurzen Stieles.an'der Wand.
befeftiget , fonft frey ift. Es befteht aus ei-
nem bis drey übereinander gefezten Kuchen ;
if ohne Hülle, ‚und die fechsfeitigen Zellen
haben ungefähr eine wagrecht liegende Stel-
lung, Auch hier ift eine einzige Mutterwefpe }
die Stifterinn der Colonie; aber fie 'ift fehr
unfruchtbar , und daher fowohl fie felbft, als |
| die
r DS
Zeillenwefpe 39
die Arbeitsweßsen , “ihre Töchter, wenig 'em-
fie” fkundenlang fieht man-fie müfig am Rü-
cken ihres Nefies gleichfam lauern: und, gleich
als fühlete diefe Art ihre Machtlofigkeit, man '
kann’ \diefes Neft fogar mit einiger Behutiam-
' keit abnehmen, und wegtragen, ohne dafs (ich
die;Weipe zur. ‚Wehre, fezete. Gefährlicher wird.
‚die, Sache, wann..die Mutter einmal Gefpielin-
nen hat; aber. auch dann find diefe Wefpen
noch furchtfam ‚und laffen lich lange necken,
ehe‘ fie ‚zürnen,
Anm, Linn, und nach ihm Hr, Febricius Nas
‚ben das’ Röfelfehe Cität unfichtig‘ bey der "Wandzellen«
weipe angeführt, Röfel:bitdet offenbar die gegenwärtige
Art ab. | # BUS or, |
Wand Z, 2208. Schwarzy der Bruftrücken ‘gefecktz'
das Schildchen mit zween gelben Punkten;
die erften fünf Ringe des Hinterleibes gelb
gefaumt: der zweyte der größte, '»
Vefpa parietum, Erum. inf, aufr, m. 792.
? Schäffer icon, 24. Tg, 3 ? icon, 24, Fig, au
Wohnort: an hölzernen Gelindern.
Geländer 2 0209. Schwartz, eine: uhterbrechene
Querlinie am Grunde:des Bruftrückens‘, eine
"Querlinie über‘ das'Schildchen ;» und: die Ein-
faflung der eiften' fünf. BebngS. gelb 3
der zweyte größer,
Vefpa parietine, \
® Vefpa parietin. Lie. faun. fuer. m, 167%
ii Faima boica. ar B, 2 Abih, 2 Schäffer
554 Zeil enwe f‘p &
Schäffer con. 24 Fig. |
Wohnrort: fie könnt. nicht felten auf Doldenblü«
then vor, ;
Anm, Sehr ähnlich der Want aber um
die Hälfte kleiner, Die‘ Lippe und die‘ Unterfeite des er-
ften Gliedes: der Fühlhörner'gelb’, ein gelber Punkt zwi-
fchen ' ihnen. Anı- Grunde . des‘ Bruftrückens eine ‚gelbe
Querlinie, die in der Mitte getheilt ift; ein kleiner gelber
Punkt an der Einlenkung des Veorderllügels;' ein .gelber
Querftrich über das Schildchen (genau mit dem Suchglafe
betrachtet, zeigen fich noch vor'dem Schildchen zween
entfernte (ehr kleine‘ Punkte „die auch zuweilen fo grofßs
find, als: die, übrigen). ‘, Der ‚Hinterleib , wie bey der
vorigen Arts Die Schienbeine und Futsblätter gelb.
Der Bruftrücken it am Grunde faft fo breit als um die
Mitte,; und etwas ausgefchweift abgefchnitten , fo dafs die
Seitenecken :vorfpringen. Bey, der vorigen -Art verengert
er fich vorne eyförmigy und ift an diefer Verengerung ein-
fach abgeftuzt. Diefer verfchiedene Bau ift wichtig genug,
diefe beyden Arten zu trennen. | |
Zweyzähnige Z. 2210 Schwarz; der : Bruftrücken
an feinem 'Hinterende zweyzähnig; drey. Ringe
des Hinrerleibes gelb eingelaumt, |
Vefpa bidens. Fabr. fpec. inf I. 46m m 37.
Wohnort: Sie kömmt zuweilen auf den Doldenblü«
then: vor , 'ift: aber felten.
| Ausmeffung.
„Lang - > we zit,
Breit über den Hinterleib ei Se
Anm.
zellen wefpe wi 355.
Anm, Schwat2, ausgenommen folgende gelbe Stellen:
zween runde Purkte am Grunde des Brußtrückens; einer
zu beyden Seiten unweit der Einlenkung der Vorderfügel;
zween an dem Schildchen;, die in der Mitte halb unterbro-
chene Einfaffung. des erfien Ringes Am Hinterleibe , und
die ununterbrochene des zweyten und fünften Ringes; end-
lich’ die Fülse gröfstentheils,
Die beyden Zähne am Ende des Brufttückens neigen
fich gegeneinander ,. und nelimen zwifchen fich einen run-
den Bufen, auf. Auch am Grunde des Bruftrückens fizen
zween kurze fpizige Höcker. | D
Zweyfpizige Z, 2211. Schwarz; der Bruftrücken am
"Grunde ‚mit zwoö vorwärts fehenden Spizen;
auf dem Hinterleibe vier Flecke und drey Bine
den ‚gelb... ,
Vefpa mucronatä.
Wohnort: „um Gern.
"Anm, ‘Lang Ahfalll, der Hinterleib breit ı apa, |
Die Lippe mit feinen filberglänzenden Härchen bedeckt;
das’erfte Glied der Fühlhörner allenthalben gelb; am ‘Grunde
des Bruftrückens zween kurze vorwärts gerichtete Dome:
am Fufse jedes Dorns ein gelber Purkt, ein’ anderer an
jeder Seite des Bruftrückens weiter zurück; das Schild-
chen ungefleckt. Zween groise gelbe Flecke, wie eine
unterbrocheneBinde, auf dem erften Ringe des Hinterleibes,
zween kleinere auf dem dritten; über den vierten, fünf
‚ten und fechften eine Binde, die den Rand fchwarz läßt,
Die Fülse gelb; die Schenkel fchwarz: an dem erften
Paare die Vorderfeite gelb, | N
A2 Feld
256 . Zellenwefpe
Feld Z, a2ı2. Schwarz; am Bruftrücken .die-Grundlinie,
zween Punkte und das Schildchen gelb; vier {
gelbe Binden über den Hinterleib:: . die FR
halb unterbrochen,
Vefpa campefitis. Fahr. Jhee. es 1. u R. 4Is
Schäffer icon. 117. Fig 3. 1
EVoeimort :. allenthalben auf dem Lande, alles
.. Iparfam. a x
z ee ir i ran
Lang > - - su | Le
v Breit über den Hinterleib N,
"Anm. Der Grund der Oberlippe, ein Punkt auf.jedem
Kiefer „ und ein Punkt zwifchen ‘den Fühlhörnern gelb;
‘ die Linie am Grunde däs Bruftrückens ; ein Pımkt an der
Einfenkung jedes Vorderfüügels , und ein 'anderer unter
demfelben oraniengelb; das Schildchen: mit. einem ‘Juer-
ftriche; vier gelbe Binden am Hinterleibe: die: erfie brei=
ter, ‚ vorne tiefeingeichnitten; auf dem * zweyten Ringe
zween ‚gelbe Punkte. Die Füßse fchwarzbraun.
Sechsgürslige Z. 2213.. Schwarz; vier; gelbe Punkte‘
am Schildchen, fechs Binden am ‚Hinterleibe ®:
die, erfte' entfernt, 35]
Vefpa fexcincta,
PMehnore: um Gern.
Ausme/fung.
Lang - = ö 2 gun.
Breit. über den Hinterleib = Be Ä
Arm. Die Lippe, ein Punkt zwifchen den Fühlhörs. |
Bern, und die Kiefer ‚Beibs das a Glied der Fühlbör- |
ner
%
PN Zellenwefpe 357
ner unten gelb; eine gelbe Linie am Grunde des Brufi«
rückens, ein gelber Punkt an der Einlenkung jedes Vor-
derflügels; vier zelbe Punkte am Schildchen, wovon die
zween hinterften fehr klein find. Sechs Binden am Hinter-
leibe:- die erfte :von den übrigen fehr entfernt (fie find
die gelben.Ränder der Ringe, und der zweyte Ring ilt
der gröfste),‘ Die Fülse gelb: die Schenkel oben fchwarz.
Fünfgärtlige Z, 2214, Schwarz ; der Bruftrücken
gefleckt5 das Schildchen mit einem gelben
Querftrichelchen : die erflen fünf "Ringe: des
Hinterieibes. uni ; die SChenke! alle
zalınlos.
Vefpa 5 - - fasciata, ? |
» Wolmort:. Sie befucht die Doldenblüthen. Selten..
'Aum. Noch einmal fo grofs als die vorige, Die Fühls
hörner unten durchaus gelb; die Lippe gelb; ein Quer-
ftrich am Grunde des Bruftrückens,. zween genäherte Punkte
zu. beyden Seiten, und eine Querlinie über das Schildchen
‘gelb ; die'Schienbeine- und Fufsblätter der vier Vorder-
füfse und die Hinterfüfßse durchaus roftfarben,
Viergärtlige Z, 2215. Schwarz; der zweyte, vier-
te, fünfte und fechfte. Ring. des Hinterleibes
mit. einer gelben Binde ara Grunde,
> Veha. tefferazonia; |
PFohkmort: Sie kömmt im Auguf auf die Dolden«
‚blüthen. Selten.
Aasmeffung,
Lang oe - m 2a,
Breit über den Hintereb - m =
23 Anm,
258 Zellenwefpe,
‚Anm. Schwarz... Das. erfte Glied der. Fühlhörner,
.zween Punkte am Grunde ‚des Bruftrückens, vier ganze
Binden am Hinterleibe (die Ränder find alle fchwarz), und
die Schienbeine gelb. |
Sechsbandirte Z, 2216. Schwarz’; - der Brufrücken
gelleckt; das Schildchen "ungelleckt ;’ fechs
Binden über -den Hinterleib, KH Bi
Vefpa 6 fafciata. 'Fabr,.fpec. in I Asa 2. 42
Wohnort : um Ingolftadt, '
Anm. Etwa von der Größe der vorhergehenden Art,
Das erfte Glied der Fühlhörner unten, die Lippe, ein
Punkt zwifchen den Fühlhörnern, eine eckige Querlinie
am Grunde des Bruftrückens, und!’dierRäncder der erfien
fechs Ringe des Hinterleibes gelb; der’zweyte Ring grö-
fer. Die Füfse gelb: die Schenkel zur Hälfte ichwarz.
Geftielte 2. 2217. Schwarz; der Bruftrücken gefleckt;
der erfe Ring des Hinterleibes fehr' enge,
ftielförmig, der zweyte und dritte mit einer
gelben Binde, der vierte zweymakelig, der
fünfte ganz gelb, |
Vefpa petiolata,
Sie kömmt auf die, Doldenblüthen,
Anm, Von der Gröfse der folgenden Art, Eine Linie
an der innern Augengränze , die‘ Unterfeite des erftien
Gliedes ‘der Fühlhörner , die Schienbeine „ Fußsblätter und
die. Schenkel gegen das Ende, gelb; der erfie Ring des
Tlinterleibes durchaus flielförmig , die folgenden beyden
‚ mit einer gelben Binde quer über ihre Mitte, der, fünfte
ganz gelb; der vierte zu beyden Seiten mit einer kleinen
gelben Makel,
Trich-
Zellenwefpe 359
Triebrerbauch Z. aaı8. Schwarz; der erfte Ring
des Hinterleibes trichterförmig , der zweyte
fehr grois: beyde zweyfleckig.
Velpa coarctata, Erum, inf, auf, m. 90.
€
Schäffer icon. 52, Fig. Pr
Wohnort: im Köfchinger Forfte, wo fie Hr, P,
Dallinger gefammelt hat, -
Anm. Alie Ringe gelbgerandet, a
Allgemeine Anme rkung.
Wir haben bereits gefagt , dafs die Zellenwefpen, wie
die Bienen, dreyerley Gefchlechter haben, Mutterwef=
pen, Drohnen und Arbeitswefpen ; aber fie unterfchei-
den fich in ihrer Haushaltung von den Bienen ‚darinn ,
1) dafs die vielen Weibchen keine Partheyen, ‚folglich keine
Schwärme, veranlaffen ; 2) zwar die Arbeitswefpen die
meifte Arbeit verrichten , aber doch auch die beyden
übrigen Gefchlechter einen Theil davon übernehmen ;
3) dafs fie weder Wachs noch Honig bereiten, fondern
ihre Zellen aus Papier bauen, und zu ihrer und ihrer
Jungen Koft mit jedem faftigen Körper vorlieb nehmen,
Uebrigens bauen fie wie die Bienen ihre Zellen fechseckig,
“trauern und werden muihlos, wann ihre Mutter getödtet
wird, oder fonft unwiederbringlich vom. Nefte ‚weskömmt.
Diejenigen, von welchen wir die Gefchicht ie wiffen , er=
wachfen ‚zu gröfsern oder kleinern Völkern , von wel-
chen jedoch eine Einzige Mütter ‚die Stifterinn if, Unter=
deffen giebt es doch vielleicht Arten, die einfiedlerifch le-
‘ben. Me behauptet dies lezte unbedingt, ‘und er
alle Bi Vel-
360 | Blendweipe 8
verdiente Glauben, wenn es ‚gewils wäre, da er nicht
einige Schildwefpen unter die Zellenwelpen. gefezet habe
Blendwerpe
Pfätzifche B, 2219. Durchaus. tierfahkrekr: zwo ges
näherte Binden über den Hinterleib gelb,
Scolia palatina, i“
Holbmort: um Amberg, . Ich habe fie im erften
Frühlinge bey noch kalter Witterung, da ich
in einern dortigen Sandhügel nach Verfteine=
rungen grub, in ihrem Winterfchlunmer ge=
funden, : |
Anm. VBurchaus tieffehwarz; nur über den,zweyten
und dritten Hinterleibring geht eine breite Binde, die blos
durch die fchmale Gränze beyder Ringe ...die fchwarz ifte
in zwo getheilet wird. Aus dem ganz Ichwarzen Bauche
. zieht fich beyierfeits in. die vordere Binde ‚eine, fchwarze
Makel, und aus dem fchwarzen Grunde des, dritten Rin=
ges ein, fchwarzes Dreyeck gegen das Mittelfeld. der zwey=
ten Binde hinein, Die Flügel find fehwarz, und fpielen
röthlicht blau. Die Füfse find, wie in der Gattung, fehr
ftark mit Stacheln, Zähnen und Steifhorften beiezt, wel=
ches anzuzeigen fcheint, dafs diefe Infekten angewiefen
feyen „ in die Erde zu graben. ®
An den vorderm Freßfpizen, die ich ern diefem: In-
fekte allein noch üunterfuchen kann , aber deutlich unter-
fcheide , zähle ich volle. fechs Glieder, Doch ift mein
| Infekt
ee Re 0 (DE
Infekt ganz N eine Scolia: denn, die Gröfse und
Bemalung ausgenommen, ift es den SS, Aavifrons, ha
morrhoidalis und 6 - maculata, die ich aus Hungarn vor
mir habe, vollkommen gleich, |
Ausmeffungem 2
Länge vom Kopfe zum After za 9%
eines Vorderflügels as far
ines. Hinterflügels Sy >
Breite des Hinterleibes 2.2.18,
Allgemeine Pr
Namen find willkührlich ; aber .doch pflegen die Na-
turforicher , wenn üe ihren Gattungen Namen geben,
Wofern fie nicht eben einen bey,gen Alten üblichen NA
men anwenden, gerne bedeutende Namen zu geben. Ich
glaube, dafs dies der Fall mit dem gegenwärtigen, vom
Hrn, Fabricins gewählten Namen fcyn foll; wahrfchein-
‚lich hatte er das griechifche Wort SrwAlos, das einen
Dorn, oder eine Pfriemenfpize bedeutet, im Sione, und
"wollte dadurch den in diefer Gattung üblichen Fulsbau an«
zeigen. Mir gab der über die fonft eyförmigen, Augen her-
liegende Zipfel der Stirnhaut, der {o fehr einer Prerdeblende
‚ähnlich if, Anlafs „der Gattung den Namen der Biend-
RR zu geben,
se, Biene
* Rauhhaarige oder pelzige Bienen.
Hummeln
Zimmerbolz H, 2220, Schwach pelzig, fattfchwarz ;
die Flügel fchwärzlicht veylenbjau.
Apis violacea. Erum, inf, auft. m. 795. :
Reaum, Inf. VI. 1..47. Tab. 5. 6 Perce- boiss
Wohnort: im morfchen Holze; 'um Ingolftadt.
Anm, Die Mutterbiene gräbt in ein morfches Holz eis
nen oder mehrere Canäle von etwa ı2 bis ı5 Zollen,
lothrecht oder wagrech®‘, wie es die Umftände erlauben,
aber immer fo, dafs der Zugang zu diefem Canale feit=
wärts angebracht ift; dann theilt fie diefen Canal in Zel-
len ab, davon jede etwa einen Zoll lang it, füllt jede
Zelle vollauf mit Futterbrey, und fchliefst fie mit con-
centrifchen Kreifen auf einerley Fläche aneinandergeleimten
Sägefpänen. Die Larven werden nach verzehrtem Futter-
breye Pupen, die allemal geftürzt find, das ift, mit dem
Kopfe gegen das hinterfte oder unterftie Ende des Canals
gerichtet liegen ‚ und bey der hinterften (unterften‘) Oel
nung hervorkommen. Die Drohne ift ftachellos, übrigens
der Mutterbiene ähnlich, und faft gleich c).-
Erd H. 2221. Pelzig, *fchwarz ; eine gelbe Binde,
am Grunde des Bruftrückens ; der Hinterleib
am Gründe gelb, in der Mitte Schwarz, am
Ende weils,
Apis
esmerren
[3 ni j
c) Reaum. loc, cit,
Bicıe ) 36
Apis. terrefttis, . Enum, infs auft,» m. 796.
Reaum, Infeet, VJ, Io, ; Tab, 53+ Fig. I.
Schäffer icon, 69. Fig. 7, er
Wohnort: auf Wiefen, über der Erde, |
Ak Alles, was wir von der Gefchichte des Stein
hummels fagen werden, gilt auch von der gegenwärtigen
Aıtd) S |
Garten H, 2222, 'Pelzig, fchwarz ; »der, Bruftrücken
‚und Hinterleib am Grunde. blafsgelb; das Ende
des Hinterleibes weiß. |
'Apis hortorum. Enum, infect, auf, n. 097
I mort: Gärten |
Wald H. 0229. Pelzig, gelblichtgrauz eine fchwarze
Binde über den Bruftrücken, "eine andere über
den Hinterleib, . und deflen Ende. roftgelb.
Ak fylvarum, Scop. carn. n. 822. — Fabris, 3
bee. inf. T, 477° m. 188
Wolmort: in Wäldern ; fparfam.
. Ausmeffung.
Lang - - A zıpin,
Breit = | = EN 3 41/2,
Am, Darehids der Körper fchwarz, aber der Pelz
gelblichtgrau,, eine Binde ausgenommen , ‘die quer über
die Mitte des Bruftrückens geht, und eine andere über
die Mitte des Hinterleibes; der Pelz der Jezten Ringe
Schön e
Schute
.d) Reaum, I. c
94 Bienä
Schate HL 2224. Pelzig ;" Brüftrücken und Hinterleib
grau: über beyde eine I Binde. Phoyf
Auf). 129.
Apis ruderata, Fabr. BR. enzom, 380, Rn: Ge
Wolmsre: bey Pöttmes, N
Diffel H, 2225. Pelzig; fehmuzig weifsgrau: eine
Binde über die Mitte des Bruftrückens ‚und bi
o Grund des. ’Hinterleibes fchwarz.
Apis carduorım,
Apis fylvarum, Enum. inf, auf. n. 807.
HWolmert: in Vorhölzern, wo fie. (im Herbfte) häus
fig die Diftelblüchen befuche,
Riesbende H. 2226. Pelaig; fchmuzig blafsgelb; auf
| ‘ dem’ Bruftrücken eine fchwarze Binde,
Apis fragrans. Pallas Reifen I, app. nm. Yin
Apis- pravorum. Fabr. fpec. in fh I 478 9m 23
Wobnorse: um Gern; felten,
Ausmef[fung
Lang. =... = ha Re je,
Breit niet me“ Zı
Anm, Der Kopf, die Füße, die Bruft, der Bauch, -
Gwelcher faft vollkommen: nackt. ift) fchwarz; auf .der
Stirne einige Pelzhaare ; der Pelz auf dem Brufrücken
(in der Mitte if er fchwarz, und. bildet eine breite Bin-
‘de) und Hinterleibe flark, arm an den Seiten der Bruf,
überall fchmuzig blafsgelb, ausgenommen auf dem zwey-
ten Ringe des Hinterleibes, wo er in das Gelbbraune zieht,
Stein H. 22027. Pelzig, tiefichwarz; das Ende des
Hinterleibes oranienfarben. URN
Apis
Biene, 6
Apis lapidarias-. Enum inf aufbi 0,799, °
Reanmur Inf, V1. A, 6, Tab, I»
Schäffer icon. 69. Fig. 9»
Woimert: , auf. Wielen, in Kleefeldern,
Arm, ' Die Nefter find "über -der Erde, Kügelabfehrite
ten ähnlich „ davon. die Sehne etwa einen halben Fufsy’
die HÖHE 3 bis 5 Zolle beträgt‘, und aufsen allenthalben‘
mit Moos ‘bedeckt, ' mit einem Zugange "am Grunde des
Neftes; die Höhlung' viefes Gewölbes wird in der Folge:
mit :Vorwachs überzogen... Die Nefter {db find keine‘
Kuchen ‚‘ fondern eine, zwo, oder drey eyförmiger Hül-
fen von dreyerley Größen, die fich. die’ Hummeilarven:
bey Annäherung ihrer Verpüpung felbft fpinnen. Zwifchen,
dielien Hülfen,, und an ihren Seiten befinden fich unförm-
liche Haufen eines fehwärzlichten Futterbreyes, und in;
diefen Haufen die Larven, ' Jede Schicht:'hat ‘über diesı
noch drey bis vier Becher oder Hafen, aus. einer Art. von
Wachs gemacht, und ungsfähr von der Größe einer Hülle,
die, mit gutem Honig gefüllt find e). |
} Man. findet. diefe, Biene überhaupt. von a ey fehr. bes;
trächtlich verfchiedenen Gröfsen; die gröfsten find die;
Weibchen; die mittlern ‚find _theils Arbeitsbienen , und.
haben einen Stachel, theils Drohnen, und find flachellos;.
die kleinften find. blofse Arbeitsbienen. Uebrigens arbeiten
alle obne Ausnahme , „auch die Drohnen und Mütter; es
"if fogar.. wahrfcheinlich , dafs die erfien Anfänge des Ne-_
Stes.das Werk einer einzigen Mutterbiene feyen /). |
YA BEER Den:
Best
‚f) Reaumur a. a. O,
366 .. DEE
Den 2. September 1793. fieng ich'bey einem Spazier«
gange diefe Biene in'Begattung. Beyde Gefchlechter befan-
den fich an der Erde, wohin fie aus der Luft vor meinen
Augen niedergefallen waren, fchienen ermattet zu feyn,
und liefßen-üich mit der Hand nehmen, In der Gefarigen-
Schaft trennten fie fich bald. "Ich packte Ge in ein Stück
Papier, und trug fie nach. Haufe, Kaum öffnete Sich ‚auf
meinem Zimmer. das Fapier , - fo. fpratig. das Männchen. auf
‚den Rücken: des 'Weibchens, ; und; lief; nicht ab davon,‘
obwohl fie zufammen über den Tifch hinabgefallen ‚waren:
vom Fufsboden- wieder aufgejagt; undi.endlich am Fehler‘
mittels eines darauf gefürzten. Zuckerglafes gefangen: wur«
den, zwifchen dem. und: der Fenftertafel ‚ich. ein Stück‘
Schreibpapier vorfchob, um fie einzufchliefsen. Während:
‚ des Auffliegens‘ wars nur. das:Weibchen , Awelehes! ai si
das Männchen trug: nichts: dazu bey; 3 nat
Nachdem in diefer neuen Gefangenfehaft einige Zeit
verftrichen war, fieng die Begattung felbft an, die völ-
lig fo gefchah, wie fie bey den Fliegenkäfern sefchieht,
Da die beföndern Umflände davon eben nichts Lehrreiches
haben, fo übergehe ich fie. Sie dauerte fünf Viertelftunden' .
lang. Gleich darauf waren beyde Gefchlechter etwas matt; |
zueift wurde ‘das Männchen wieder munter, dann auch:
das Weibchen. Zwo Stunden darnach Iah ich wieder nach
dem Glafe, und fand fie wieder in "völliger Begattiung,
aber ruhiger als das erfte Mal, und erit nach vollen zwo
Stunden trenneten fie fich wieder, zwar fehr matt „aber
beyde gefund und wohlbehalten. Ich konnte die Beobach-
tungen über das Eyerlegen, die Fertigung des Neftes,
und ihre übrige Haushaltung nicht weiter verfolgen, weil
| | „z.ich
Bi ene en 367
ich am ‚folgenden Tage eine Reife zu machen hätte; ich
gab derowegen meinen beyden Gefangenen noch am felbi=
gen Abende die Freyheit, die fie mit BUNAEEkEIE an
nahmen,
Schwarzgelblichte H. 2228. Pelzig; fchwarz; der
Bruftrücken in der Mitte tieffehwarz;, der Hin=
terleib am Grunde ae dann roftfär=
.. big fchwarzbraun,
Apis fulvefcens,
? Apis tropicae Fahr. fpec. inf. I 479. m. 300
- Wohnort : wm Burghaulen, |
Anm, Kopf, Bruft, Füfse tieffchwarz : eine tief-
fchwarze breite Binde über die Mitte des Bruftrückensz
der zwifchen dem Pelze durchfcheinende fchwarze Hinter=
leib giebt diefem unter gewiffen Richtungen einen Glanz,
und zugleich eine braune Farbe; eigentlich .ift aber diefer
Pelz auf dem erften Ringe graufchwarz, dann roftfarben
braun, und am Ende roftgeld;
Unterirdifche H. 2229. Pelzig; tieffchwarz: das
Ende des Hinterleibes bläffer, |
-Apis fubterranea, Fabr, fpec. infeet. I, 479. m. 26.
L’abeille noire A ventre brun vers P’extremite,
Geoffr. paris, II. 416, nm. 20 er
| | Ausmef[fung,
Lang e) m = = vr gill,
Breit > > = - 2.1.
Anm. Tieffchwarz ; nur die lezten Ringe des Hinter«
leibes rußig weis. Die Flügel rußsig. -
Gras
368
Biene
Gras Hs 2230. Pelzig; der Bruftrücken braun oranien-
gelb, an den Seiten blafsgelb; der Hinter
leib grünlichtgelb:
Apis mufcorum. Enum. nf. auftr m. 801er
.Aftergegend weißlicht "X Sie).
Apis hypnorum, Febr fper inf L 478..m 21,
Wohnort: zuf Wielen über. der Erde, |
Ann. Die Natur gefchichte diefer Art ik mit der. Ge=
fchichte der Steinhummel diefelbige g)
Brei dige H. 2231. Pelzig; die vordern Fußsblät
ter weils, breitgedrückt, zottig‘ gefranzet:
:ß. Eine fchwarze Binde über den Hinterleib ; die
die Zotten weils; die Hinterichenkel keulen- #
förmig,
Apis lagopoda. Sulzer Gefch. Tab, BR 1%
Wolmort: freye Waldpläze,
Ausmeffung:
Lane en a
Breit Da en N ee Br
Anm, Das eine ‚Gefchlecht hat einen durchaus weils-
lichtgrauen, das andere einen geiblichten Pelz,
Afchenfarbene H, 2232. :, Armpelzig. ‚grau; eine
fchwarze Binde zwifchen den Flügeln, eine
andere über den am Ende graulichtgelben Hin-
Eine weifshaarige Hüminel mit fchwarzem Bı Ickeiftreif
REN,
"terleib,
"Apis cinereä,
und gelblichtem Hintern. Ehe Inf. PIE IX, 25; X.
eurer
g) Reaum. Inf. VI. 2.6. Tab, 2. Fig. 1-%
Aus-
Er
Biene 369.
a: Ausme/jung.
Lang. _ - - - BR al,
Breit ng e m i = r 2, ’
Anm, Die-fehwarze Binde geht über den dritten Theil
des Hinterleibes, die folgenden drey find grau roftgelb.
Maurer H. 2233. Pelzig ; fchwärzlicht tahlblau 3g der
Bruftrücken und Hinterleib fchwärzlicht ftahle
"blau Ge oder gelblicht braun (E N
Apis muraria.
L’Abeillemagonne, Reaum, Taf, VI. 1, 71. Tab, 7,
Maürerbiene. Schäfer Abhandl, II, x i
Wohnort: um Regensburg an Felfen, und: mörtello«=
fen Gebäuden 5b), am Vorfchuffe der Fenfter
wtf “Allemal an der Of- on >
niemal an der a ee
Anm, Die Drohnen ftachellos; fie arbeiten nicht ; es
giebt auch keine Arbeitsbienen. Jede Mutterbiene mufs da-
her für ihre Nachkommenfchaft felbft forgen. "Sie fängt oft
im April an, ihr Nef zu bauen, Nachdem fie fich den
Plaz dazu ausgefehen hat, fucht fie in der Nachbarfchaft
den dazu gehörigen Sand, der doch etwas lettig feyn
muß, auf; mit einer Art Leim, der aus ihrem Munde
trice, klebt fie Körnchen an Körnchen, bis das Klöfschen
die Gröfse eines Haafenfchrötes hat.“ Mit dielem Mörtel
baut fie zuerft die fingerhutförmigen Zellen, eine nach der
‚andern, jede etwa einen Zoll hoch, und einen halben im
Durch-
EEE
A) Schäffer a &% ©. ; :
Fauna boica. ,B, Abt. 0 Aa
370 ER Biene
Durchmefler. Sie find aufflen uneben, inwendig glatts
Während eine Zelle gebaut wird, wird fie auch nach und
nach mit Futterbrey gefüllt, ‚ein Ey hineingelegt ‚ und end-
lich gefchloffen, Vier bis acht Zellen machen das Neft
aus; die Zwifchenräume ‚werden mit Mörtel gefüllt , und
das ganze Neft wird mit einer. Mörteldecke geichloffen :).
Allgemeine Anmerkung.
Unter den Hummeln hat man ganz .gewifs den Bor-
Burios des Arifkoreles k) zu fuchen, der über der
Erde unter Steinen fein Neft anlegt, demfelben zween oder
mehrere, Zugänge giebt, und eine unvollkommene Art von
Honig bereitet, Plinius, durch die a ae
verleitet, erzählt /) von feinen Bombyx Alfyrius gemein-
fchaftlich das, was Ariftoteles von feinen Bombylios
erzählt, und das, was wir befler von der chinefifchen
Seidenraupe (Bombyx Serius oder Serum) wiffen, viel«
-leicht auch mit einiger Vermengung deffen, was die Al=
ten beffer als wir, vom Bombyx der Infel Kos wufs'ens
Julius Caefar Scaliger, der über die Natur com«
mentirt hat, die er nicht kannte, nimmt des Plinius
Vermengung für baare Wahrheit an m); ohne zu bemer=-
ken, dafs der Compilator vermenget habe, was die Al-
ten ,„ feine Vorgänger, vom Bombyx und vom Bombylins
‚erzählet haben, |
KR Wen
he ee]
X
5) Reaumur loe. cit,
%) Hift, anim. IX. cap, 67°
2) Hift. mund, XI. 22.
») Comment, in Arift, hift, anim. p. 114%.
/
RM Weniger pelzhaarig; das erfte Glied der Fühlhörner
lang, das zweyte fehr kurz , das dritte läng»
‘oslicht,. die. übrigen: fehr kurz.
Weifsgürtlige B. 2234. Schwarz; drey weifse Bin«
den. über den Hinterleib.
"Apis leucozonia. Enum,. inf. auft, », n.
Wohnort: nicht fehr felten.
"Anm. Der Hinterleib glänzend fchwarz, mit drey
(oder vier) weifsen Binden , ‘welche von den dichten
Haaren herkommen, welche am Grunde des (zuweilen
zweyten) dritten, vierten und fünften Ringes angebracht
find, und ftraff anliegen. » Zuweilen ift eine.oder die an-
dere diefer Binden unterbrochen , weil die Haare abgenuzt
find.
Umg ürzere B, 2235. Der Bruftrücken pelzig gelblicht:
der Hinterleib glatter mit vier weifsen Binden.
'Apis fuccincta, Lin. Fann. Juec, n. 1694
Andrena fuccincta. Fabr. fpec, inf, I. 474 n. 18
Schäffer 1c0n, 52 Fig, S
Wohnort: um Ingolftadt,
Anm, Die Binden am Rande des erften, zweyten, drit=«
ten und vierten Ringes, ebenfalls aus weifsen niederlie=
genden Haaren. Die Gröfßse diefer Biene ändert ab,
Hattorfifche B. 2236. Schwarz; der zweyte Ring
des Hinterleibcs rothbraun 3 - en fchwarze
Punkte darauf. REN
Apis hattorfiana, |
Andrena hattorfiana, Fabr. ff, entom. 389. 2. 6.
Wohnort: bey Gern.
"Aa ee.
972 B iiern e.
Anm, a) Lang 6'!, breit'o!!l,. Schwarz Jider Zweyt&
Ring des Hinterieibes rorhbraun’ mit drey, kleinen fchwar-
zen Punkten , die“Kinterichenkel ‘oben RN ftark
gebariet, vn: WAR. DEE IE.
[6) Lang 3 pm, Viele, I. Schiähzeil äh zweyte
Ring des,.Hinterleibes rothbraun;, mit, 5 verhältnifsmäßig
grofsen fehwarzen Punkten; 3. die Hinterfchenkel ungebarter,
Minir B,.2337. Ziemlich-pelzig; ‚der; Bruftrücken’roft«
wu h auigelb; der Hinterleib.nackter , Jchwarz; die
Fütlse allenthalben. zottig. 2 R
Apis cunieularia, Erum, inf. aufn. 81
re in der-Erde,. wo fie. im April und May- |
ss monate, auch “ Tchon im Märzen , "wenn die
Witterung warm genug ift, einzeln (aber
doch ‚nicht eben einfiedlerifch ) Gänge ‚gräbt,
ohne fie, mit etwas auszutapeziren. Sie trägt
den Futterbrey an allen ihren Fülsen, aber nir=
gends in Klümpchen gefammelt , ein.
| Anm. Sehr ähnlich der Honigbiene.. |
Diefe Biene begattet fich gewifs und zuverläffig im ei-
gentlichften Verftande ; -ich ‚habe fie darüber am 18. März
2791. angetroffen. Die Begattung geht genau fo vor fich,
wie bey. den’ Maykäfern, aber beyde Gefchlechter haben
‚. dabey ihre ganze Unterfeite nach den gerade, entgegeuge- \
ci
fezten Himmelsgegenden gekehrt,
Bonnet glaubte noch im J. „706, nr etwas diefer |
F
Beobachtung ganz zuwideres von den Honigbienen auf das
/ 2.8: WO
m
„a) Werke der Naturg, I. 19.
Biene 373
Wort eines'gewiffen Debraw, Apothekers zu Cambridge;
allein die vorgebliche Beobachtung diefes Mannes .:;wird
durch. die meinige ‚höchft ‚zweifelhaft gemacht; denn .ı1) be-
trog.ich mich dabey, gewifs nicht : beyde Bienen ‚kamen,
fchon: in, der völligen Begattung begriffen, ‚in das noch
kaum.keimende Gras aus ‚der Luft, herab, und liefsen mir
fo viel Zeit, dafs ich,mich niederlegen, und ihnen genau
zufehen. konnte. 2) If; es sallgemeines Naturgeiez , von
welchem die ‚ welche ewig wider die Nomenclatoren , ‚wie
fie die Methodiften. zu nennen, belieben, . fchreyen,;freylich
keine Anwendung. machen können, es ift ein allgemeines
Naturgefez, fage ich, dafs. ‚Körper „ welche in ‚eineriey
Gattung: gehören , auch,,eiserley Eigenfchaften _haben 2
nun; gehören, ‚die Minirbiene und ‚die Honigbiene; nicht nur
in einerley Gattung, fondern, fehen fich ‚falt, ‚in allen, Stü=
cken einander fo. gleich , .:dafs...man entweder, ‚Metheditt
feyn „oder recht ‚viele Uebung haben; muß „,.um..eine ‚von
der andern. zu, unterfcheiden,: ;.Dazu kömmt, nun noch
3) Hirn. Pöfels,oder SEEN ‚Hrn, Fanfche’ 5, OdEIg
noch. richtiger ,. beyder .Zeugnils, 0)... das.fie, nach hun-
dertfältigen sobachtungen 'ablegen,,,«dafs;„die „Bienenköni-
ginn von einer Drohne, während „eines kurzen. RER UBER
befruchtet werde, noch mehr; .4) Hr, von ,Läszichau
und Hr. ‚Riem kaben der Handlung mit Mufe zugeieben,
und fie. „ausführlich. befchrjeben „p). ‚Man hat ‚hier eine
Thatläche , ‚die oft, die. ‚hundertmal gefchen; worden, die
Hr. Pöfel mit allen Umfänden ‚anführt, und gie dadurch it)
De ind Aa. wi Sl Zur
ı BER A E 2 SEE AS & Gadl Eu
ar: 4
Ef sort
o) Pöfel gründl. Unterr. 37, RAD RRESN
?) Huber neu, Beob, 33. und 44. .
.5* more #
474 Bi Biene i
zuverläflig wird, dafs fie, ‚alle: Vernünfteleyen: weit auf
‚wiegt.: |
Aber, fagt man, wenn die Königinn 'nur einmal in
ihrem Leben befruchtet wird, wozu eine einzige Drohne
doch vermuthlich hinreicht , zu was die ungeheure Menge
Drohnen,, die alle Jahre erzeugt werden ? Ich antworte:
'2) IR es nicht gewifs, dafs die Königinn nur einmal in
ihrem Leben befruchtet werde; -Hr. Pö fel, da er diefes
behauptet, kann fich auf keine Beobachtung, fondern nur
auf Nichtbeobachtungen flüzen , die aber einen philofophi=
fchen Zweifler mit Reeht nie beruhigen können. 2) Sah
er mehrere Drohnen fich mit dem Weibchen nacheinander
begatten. 3) Sind wohl auf’ den Fall mehrerer Königin-
nen, alfo auch "mehrerer Schwärme, mehrere Drohinen
nöthig. 4) ‘Auch fcheinen’ die Drohnen, die zur Begat-
<uf® gelangen, zu leiden, ja; fie leiden wirklich, fie
fterben augenblicklich davon! 5 es waren daher auf den
Fall, dafs mehrere Weifel bald’ nacheinander umkommen,
‘oder auch die Begattung’ für 'den Weifel felb£ übel aus-
fällt, frifche Drohnen nothwendig , die fich mit den neuen
Weifeln "begätten können. 5) Wenn nach Schirachs
Beobachtungen alle (oder viele) Arbeitsbienen Weibchen |
find, die nach Hrn. Riems Wahrnehmungen wirklich
fruchtbare Eyer legen, fo mufsten diefe befruchtet 'wer-
den, und ‘da die Drohne bey der Begattung fürbt, und
fich nicht mit zwo Bienen’ paareh kann, fo mufste eine
grofse Anzahl vorhanden feyn.''6) Da fich jede Königinn,
wenn fie brauchbar feyn foll, bald nach ihrer Vollen-
dung zur Biene begatten mußs , diefes Gefchäft aber, ‘we-
? ‚nigitens
| en
g) Albrecht in Hubers Beob, 2.
SC EEE
Biene | 375
nigftens gewöhnlich, draufsen in freyer. Luft gefchieht;
To mulste eine grofse Anzahl von Drohnen da feyn, damit -
die Königinn, wann fie immer in diefer Abficht ausfliegen
würde, ficher ein Männchen anträfe,
Graurückige B. 2238. ' Tieffchwarz ; der Bruftrücken
weifsgrau zottig mit einer tiefichwarzen Binde; _
' der ‚Hinterleib faft nackt,
Apis eidleräri Fabr, fies, inf I. 481. m. 22.
Wolmort : um Ingolftadt.
Anm, Die Gröfse wie bey der Honigbiene, Der Hin-
terleib glänzend, etwas in Schwarzblau ziehend, Die
Flügel gegen das Ende etwas rußig. Die Füfse durchaus
Schwarz. -
Schäffers Abbildung (Icon 22. Fig. 5. 6.) mag
wohl hieher gehören ,„ aber rkechae ift die ver des
klinterleibes nicht aufgetragen.
*#%* Alle Glieder de Fühlhörner etwas lang,
ZLanghörsi ge.B. 2239. Der Bruftrücken pelzig, roft-
geib, die Fühlhörner fo lang .als der. ganze
Leib, |
Apis longicornis. Scopok. carı, 794. — Flr
| Sees infecte I, 486. ®#. 80%
»*Eucera longicornis, Scop, ann bifk, nat, IV, p- &
Bi Le
Abıı andere‘ Sulzer Gelch, Tab. 27. Fig. I
. L’abeille & longues antennes. _Geofr, paris. II.
| ‚413» 2. 104
Wohnort: um Gern. Sparfam, _ |
A24 NE Siem
376 We
Siebenzüugige B. 2210. Der Bruftrücken arm grau-
‚ pelzig ; die Fühlhörner fchwarz, fo lang ‚als
der Körper ; x der ‚Hinterleib fchwarz. 3
\
Apis linguaria. Fabr. AR enzom. 388. m 60. nr
Wohnort: um Burghaufen, fand. ich. diefe Art nur
einmal, auch um Ingolftadt nicht Öfter,
Anm, Gröfse und alles übrige genau wie bey, der Vo=
tigen Art; nur die Farbe des Peizes am ‚Brußrücken durch=
aus weifsgrau , der Hinterleib glatter , 2. elgender die
Zunge fiebenfpaltig.
Kleialinige.B, 2241. . Schwarz; die Fühlhöpner Be
körperlang; der Hinterleib länglichts. oben
zwey Paare weißer Strichlein; die Fußblätter '
rofigelb.
Apis lineolata.
Wohnort: um Ingolftadts
Anm, Lang 3 ıfa/l!, breit 1, Die weifsen Linien
des Hinterleibes find feine Haare beyderfeits am Grunde
des zweyten und dritten: Ringes.’
Gel m üfsige B. 2242. Der Körper fchwarzbraun ; der
-- ‚Mund‘ und die Füße gelb. "Akad, Reif 72»
Apis favipes. Fahr, 'mant, I, p. 305. n. 89.
Wohnort: am Kochelfee „' auch um Ingolltadt; im
September auf den Blüthen nicht felten.
Gelbbeinige B. 2243. Schwarz; der Mund und die
‘ Schienbeine gelb; die Fußblätter roftbraun;
der Eunterbi mit weißsen Haaren ‚geringelt.
vo oT
Apis tibialis,
Wohnort: in den Gebüfchen um Ingolftadt.
nn Anm.
4
Biene 2397
: Anm, Won der röße der vorhergehenden , aber auch
größer. Der Grund vor ‚jedem Hinterleibringe 'mit einen
Gürtel von weißen Haaren umgeben, |
Steinbockb: örmige B, 0244. Schwarz ; der Hinter-
| leib in der Mitte 'rothbraunz; die Füße
fchwarz; die Fühlhörner halb fo lang als der
Körper: 2. a Gelenke une
Apis ibicicornis.
Wolmort : um Ingofftadt,
Anm. Vielleicht nur eine Abart von "Apis albipes
Fabr.
‚Klein, nackt3 der .erfte.Ring. des Hinterleibs am Ran-
de, der zweyte ganz, der dritte bis an.den Rand rothe
braun ;. der. Rand des. dritten und vierten Anne: metal=-
lifch grünlicht,
Abänd. Faft nackt s»auf den a Ringen eine
fchwarze Makel ; die folgenden Ränder glänzend roftgelb.
Schwarzafterige B. 2245. Schwarz; .der. Hinterleib
rothbraun : am Ende fchwarzs :. ..
Apis"eibba |...
Nomada gibba, F Kb AR: entom. 389, m, 5.
Wolmort: - - auf Blüthen,
. Flugzeit: Auguft , ‚September,
el Anın [Jans RENT. RAN
[2 r { AS } 73 . get + en We: ß.
N Lang Da TEN NE iR a :$ ıfa'!!; 3 fl,
Be ehe er ET a
3 y) am, er, r ” f & Year ze yt st T . ki: "2 5 da :
Aa 5 Anm.
978
Biene
„Aus, Hr, Fabricius, führt hier .Nomade Ficeinern
des Scopoli an; aber es fcheint nicht, dafs die lezte
mit unferm Infekte einerley Art fey.
Kleine B. 2246. Der Kopf vorwärts. geftreckt ; Au Kör |
7
per fchwarz, linienförmig,; die Fühlhörner
unten rothbraun. |
Apis minuta, Erum. inf, auff. m, :829.
Wohnort: in den Löchern alter Pfähle,
ß. Die Mundtheile und Füfse gelb,
y. Die Fufsblätter und ein Fleck auf den Kiefern
milchrahmfarben. N |
N,
Es
RR Alle Glieder der Fihlhörner, das erfte:ausge-
nommen’,ı kurz. "Us LT
Gefle chte B. 2347. Schwärz; der'Bruftrücken gefleckt ;
A
auf dem Hinterleibe zu beyden Seiten: fechs
' gelbe Querflecke 5: der lezte Ring zahnlos.
Apis maculata. Fabr, ro inf. I, er £7 ihn
"Schäffer icon. 32. Fig. ı a
Wohnort: um Gern und Ken
Ausmeffung. :
Laer = - in = REG
Breit - Ka a 2ıf.
Anm, Schwarz; auf der Oberlippe zween parabolifche
gelbe Flecke, über diefen , ‚noch ‘unter den Fühlhörnern ,
zween andere ftumpf dreyeckige; zween röthlichte Punkte
am Grunde des Bruftrückens, zween andere ander innern
Gränze der Flügel neben ihrer Einlenkung, zu beyden Sei-
ten einer; an der FU TORRDiEen Schuppe ,„ die die Flü-
I
er
Yuan
en geleine
r
Bien . “ar
‚geleinlenkung deckt, .beyde ‚Ränder gelb, Das Schildchen
hat um feinen Rand herum vier rothgelbe Punkte, Die
fechs Ringe des Hinterleibes haben zu beyden Seiten eine
gelbe Querlinie. Die vordern Schenkel fchwarz, die vier
hintern rothbraun; die Schienbeine und Fufsblätter gelb;
‚die Bruf ift mit einem grauen, der Bauch mit einem roft-
‚farbenen Pelze, bedeckt, |
‚Hackenafterige DB. 2248. Schwarz; der Hinterleib
beyderfeits mit fechs angefangenen gelben Quer-
binden; der vorlezte Ring zweyzähnig, der
lezte dreyzähnig,
+ Apis: uncata. en
Schäffer icon. 32. _Figs 13,
Wohnort: um Ingolitadt. Selten
Anm,. Gröfser als die vorhergehende , und ihr ähn-
lich, ‚Durchaus fchwarz; aber. die Mundtheile gelb ange-
ftrichen, “die Stirne und der Bruftrücken armzottig, die
Seiten ‘des Bruftriückens und die Bruft dicht pelzig: Pelz
und Zotten grau; zween kleine Punkte hinten am Kopfe,
‚und zween verlofchene. auf der Deckfchuppe des Flügel-
‚grundes gelb, Der Hinterleib auf jedem Ringe zu beyden
Seiten mit einer angefangenen gelben Querbinde; auf dem
zweyten noch zween kleine mondförmige Punkte gelb;
auf dem dritten ein fchwarzer , aus dem Ritgfelde in die
Bindenanfänge eintretender , Punkt; auf dem vierten Ringe
‚ein. (ehr kleiner Ichwarzer Punkt in den. Bindenanfängen
gelb. Die erften vier "Ringe beyderfeits mit einem fuchs=
Tothen Haarbüfchel ; der fechfle Ring beyderfeits mit ei-
nem fchwarzen Hacken ; der fiebente Ring UDE-GEERE, ;
mit zween Seitenhäcken und « ‚einem Mittelzahne,
N azaltere. Be Fünf-
230° Biend
Fünfzähnige‘B. 0249. Schwarz; ‘der Hinterleib bey-
derfeits mit fechs "angefangenen gelben 'Quer-
binden; der lezte Ring fünfzähnig.
Apis manicata. Fahr, Joec. inf, 7 482. n 480
Schäffer icon, 32. Bee LE 10- |
Wobnort: um Regensburg 5 fparfam. Zu Brkii
fieng ich fie im Julius auf den Blüchen des
botanifchen Gartens, und zwar mit der blo=
. fen Hand, ohne‘ geftochen ‘zu werden ; ich
konnte aber auch durch Drücken'keinen Stachel
hervorlocken. a
Wierzähnige B. 2250, Tieffchwarz, ''mit'“gelblicht-
braunen Gürteln am Hinterleibe: der lezte
Ring vierzähnig: die Mittelzähne gabelförmigs
Apis quadridentata. Lim faun, ft fuec, n. 170%.
Wohnort: bey Bettbrunn‘ wurde fie vonHrs PB,
Dallinger gefunden, Ä Wale
Anm, Lang 3 ıf2"l, Die Farbe der Biene eigentlich
tieffchwarz , aber die Stirne und die Seiten des Brufrü-
ckens fehr zottig, und diefe Zotten gelblichtgrau. ‘Der
Hinterleib eigentlich eyförmig, aber am Grunde abgeltuzt;
vier Gürtel von gelblichten Haaren umgeben ihn oben,
von denen aber der erfte unterbrochen ift , vier ‚ganze
Gürtel unten. Der vorlezte Ring. hat zu beyden "Seiten
gerade am Rande ein kaum bemerkbares Zähnchen;; ‘der
lezte Ring endet fich in vier ftarke Zähne , davon jeder
der zwey mittlern eine Gabel bilder , k deren Fläche auf
die Fläche des ‚Körpers lothrecht ifte , |
Bart: ge ‚Be :9p51;; Tieffehwarz, PR ‚am, ar "Weifsge-
bartet ; die Bruft weißzottig; die Fufsblätter
| roth-
Biene 381
sothbraun; der lezte Ring des Hinterleibes
gezähnelt, . AT
Äpis: barbata.
"PFosmort.s..bey | Gern; ‚Sehr felten.
ut % Ausme/fung. |
u. ee ee s gif,
7 \ Breit {x & » i = BEE I 1/2,
BR "Tieffchwarz; die‘ Stirne an den Augen weils-
licht; unter den Kiefern zu beyden- Seiten des Kopfes
weifse Zotten; die Bruft weilszottig ; der Bruftrücken
durchaus falk nackt; die Füfßse ‘mit weifsen Haaren , die
- Fußsbfätter 'rochbraun : die’ vorderften mit einem weifßsen
Barte,-Der- lezte Ring des’Hinterleibes am Hiniterende viel-
fach (nicht vierfach) gezähnelt, davon die mittiern Zähn-
chen ‚länger find, und.hinter fich eine Einbucht laffen..
“Auch der :vorlezte Rıng hat unten in der Mitte einen flar-
ken:Zahn. m | | 19% 5
Kegelbauchige B. 2252. ‚Schwarz; der Hinterleib
ae fpizig: die Ränder feiner Ringe
| „weils oder mattgelb.
5 Apis conica. Enum. infsiaufb. ne in ir
Reaum. Inf VL. i. mem. 4. Tab, 1% _
‚Wohnort ; unter, ‚der. Erde,. wo fie ihre ‚Zellen aus
art ‚ Rüfterblättern ‚gerade fo baut, wie fi fie die 10
„.fenzellige ‚Biene aus Rofenblättern; ‚anfertiget.
Gelbbauchüge B, 2253; Tieffchwarz, ungefleckt , ein-
färbig; auf dem Bauche eine kurze, ‚dichte,
a „Jimoniengelbe, Wolle, hl ey
© Apisı xanthogaftria.”.
Wohnort > um Ingolftadt,
is AUS-
382 Biene
Ausmeffun g
Länge des Infktes - - TI 3 1ıflll,
Breite des Hinterleibes ir Ne
>
I,
Anm, Das Infekt durchaus tieffchwarz , unbehaart, .
glanzlos (wegen der, unzählbaren eingegrabenen Punkte).
Der Hinterleib kurz , halbwa'zenförmig, am Bauche mit
einer feinen limoniengelben Wolle bedekt, mittels welcher
diefe Biene, wie die beyJen folgenden, den Blüchenftaub
einträgt, ‚Auch. die Schienbeine mit fparfamen limoniengel-
ben Haaren befezt. '
Graubauchige B. 2254 hats, en, kurz-
grauhaarig; “die Ränder des eyförmigen Hin-
“...terleibes weilslichti;.. auf dem. Bauche . eine
graue Wolle, .; BR
Apis pubefcens. - Fabr. fpec. inf: I. 484. a. 57.
Wehnort : um Ingelftadt. Ich fand fie »todt an eie
nem Fenfter meiner Bibliothek ; im Julius,
Ausmejfung SARDDy
Länge des Infektes - alt,
des Hinterleibes =» ı ıfa.
Breiteudes Hinterleibes = 1 1/4, kaums
urn
Ann, Die ganze Biene ift tieffchwarz, aber durchaus
mit einem armhaarigen grauen Pelze bekleidet, der oben
an den Hinterrändern des 2, 3, 4, Sten Ringes dichter ift,
und dort fchmale Binden bildet; auf dem Uhterleibe ift er
noch "dichter und ah ». und: flellt dort einen grauen
Filz vor | ;
TER B. BR " Schwarz; der Hinterleib
oben mit einigen weifslichten 'Querlimien ; auf
dem Bauche eine kurze dichte Wolle;
\ ; Apis
Biene 383
EAgi eentunenlaris. Enum. inf. aufk. 2. 815.
"Wohnort: unter der Erde, wo fie ihre Zellen aus
Rofenblättern bilder, Sie gräbt nämlich zuerft
einen faft wagrechten cylindrifchen Canal in
"die Erde, tapezirt” dann diefen mit grofsen
halbellipfenförmigen Ausfchnitten des Roien-
'blactes. In diefem Canale baut fie aus ähnli=
chen Blattausfchnitten ‚die liegenden fingerhut«-
förmigen Zelien, ‚davon 6 bis 7, faft wie die
‘ Fingerhüte in den Kramläden , ineinander fe=
cken. jeder Fingerhut befteht aus drey über-
einander liegenden Schichten folcher Biättflücke,
und hat einen aus drey bis vier Kreisflächen
beftehenden Deckel. Der u it taft
19 füflig, Die Pupen überwintern. in
. Anm. Am Grunde jedes Kiefers ein “auf denfelben loth=
Behr Horn von der Conüftenz des Kiefers felbit,
Stengelbobrende B. 0256. Tiefichwarz;, die Särne,
| : der, Bruftrücken, und die Ränder.der Hinter-
leibringe oraniengelb zottig; die Flügel trüb, |
am Hinterende berußst, |
'Apis caulicola.
2 Apis fuliginofa. Scopoli ann. bis .nat, IV, 15.
Wohnort : in den Stengeln der Himmelskerze.
N
- Anm, Zu Anfang des 'Septembers” 1793. fand ich in
"einem alten Stengel der Himmelskerze ein abwärts gehen-
‚des, fehr regelmäfsig eyförmiges Loch.’ Ich fplitterte dem
'Loche nach, und fand eine walzenförmige, ‘an den bey-
A stv ne Acnev: Iyen dh
hi
Ä “y) Reaum, InG, vI I. 132, Tab, I,
384 nn Eh
den Enden gerundete, Zelle „von einer, elaftifchen $ subftanz
und braunrother Farbe. Ich ‚warf fie. weg, ‚weil ich fie
> für die Hülle einer Raupentödterpupe. hiel:, ‚Aber ich er-
hielt beym, ‚weitern Nachbrechen eine zweyte und eine
dritte Zeile, und als ich daun. mit Behutfamkeit den Sten-
gel fpalt ete, eine ganze Kette folcher ‚Zellen, die aus 20
bis 23 Gliedern beftand , von. denen. immer, das obere von
dem untern durc -h eine Art ‚körnerigen ‚Breyes, abgesöndert
war, Diefer Brey bildete eine Art unten Aachen) oben
hohler Schüffelchen, und immer fteckte die obere Zelle in
der Höhlung, eines Tolchen Schüffelchens, ‚wie eine Eichel
in ihrem Kelche, Diefer Brey war trocken und körnerig,
und hatte fehr das Anfehen » als wenn. er aus dem Kuh-
mifte genommen wäre: aber eingeweicht, ‚und zwifchen
den Fingern. gerieben, gab „er ‚keinen übeln Geruch von
fich, und der Geruch beym Verbrennen war vegetabiliich
ohne Spur, von Animalität, “Die Zellen felbit waren volle
kommen ‚geichloften‘, rothbraun und ziemlich durchüi ichtig,
aber nirgends war eine Nath’ oder ein Gefäls "zu -fehen‘,
‘alfo wohl 'nicht von’ irgend einer Pflanze abgebiffen, wie
bey der rofenzelligen Biene ‚‘fondern aus 'einer Art Geifer:
gemacht, Deutlich fah man, dafs fie fchlechterdirg ss nichts
als eine zufammengebogene Larve, und: gär keinen. Futter-
brey enthielten... Diefes machte mich glauben, daß die
Verwandlung':nahe' fey-, und.dieLarve keines Futters mehr
‚bedürfe, ..Ich ‚nahm die. Keite. ‚gliedweife, aus dem Stengel
‚heraus ,. und verwahrte ‚die Zellen. in: einem Zuekerglafe,
Allein der erfte Winter gieng..vorbey, ‚ohne dafs ‚fich eine
Veränderung der. Larven ‚ergeben. .hätte,, Im, „folgenden
Sommer von 1794» und im zweyten Winter, während
deffen ich das Glas in meinem Schlafzimmer aufbewälfte,
nl bg als
=
begofs ‚ich diefe Zellen öfters mit Waffer , das ich bald
wieder ablaufen ließ, Ich füchte ‚dadurch das Abwechfeln
feuchter und trockener Witterung nachzuahmen , dem die
Larve im Freyen ausgefezt gewefen wäre. Endlich fien-
'gen die Bienenlarven im April 1793. an, fich.- zu verpupen,
aber nur eine kam mir aus, und auch’ diefe war nur
fchwach, und flarb bald nach ihrer völligen Entwicke-
lung.
Die Biene it durchaus fattfchwarz, wenig ed,
und ziemlich kahl, lang etwa 4. ı 2, mit kurzen kurz-
gliedrigen Fühlhörnern. An der Stirne, in der Gegend
der Fühlhörner hat fie einen wirbeiförmigen Büfchel von
niederliegenden oraniengelben Haaren; folche Haare bilden
auch auf dem Bruftrücken mehrere Zotten , und bilden
einen Franzenfaum an den Rändern der Ringe des Hinter-
leibes, Auf dem Bauche kommen fie aus der ganzen Flä-
che der Ringe hervor, und bilden dort einen kurzhaari=-
gen Pelz, wie bey der gelbbauchigen und rofenzelligen
Biene , der aber unter gewifien. Stellungen des Infektes ge-
gen das Licht ganz zu verfchwinden fcheint, und am
kenntlichften ift, wenn man die Fläche des Bauches gerade
gegen das Auge kehrt. Die Flügel find trüb, aber doch
in ihrem Mittel durchfcheinig, ihr Hinterrand hingegen
ift breit rufsig. Der Zungenbau ift gerade fo, wie ihn
Scopoli von feiner Apis s) befchreibt, | Ei
Das Infekt ift alfo fehr mit demjenigen. verwandt, das
Reaumur feidene Zellen machen fah 2), aber doch‘ nicht
dafiel=
's) Ann. hift. nat, IV. 9.
#) Infect. VI. 1. mem, 5.
Fauna boica, % B. 2: Abth, | B b
286 Bien e.
daffelbige, weil diefes nach Scop on eine ke "nach
Fabricius eine Andrena feyh würde} das aus dem
Stengel. der Himmelskerze hingegen eine SACHE a ift,
Bi onig. B. 2957, Ziemlich behaart; auf dem Brußrücken
‚etwas: braunpelzig; die hinterften Schienbeine
gefranzet, ander Innenfeite querftreifig, ..,
Apis melliica, Erum. inf, aufs nm, 813,
Re Herberge die Bienenflöcke. /
Anm. Schon Ari foteles hat die Bemerkung gemacht,
dafs eine jede Biene'bey jener Blüthenart bleibe, aus wel-
cher fie bey ihrem Ausfluge zu fammeln angefangen hat ,
ohne bis zu einem neuen Ausfluge die Blüthe einer andern.
Pflanzenart zu berühren »). Diefe Beobachtung hat ’ein
Deifsiger Naturforfcher, Arthur Dobbs, in unfern
Zeiten öfter wiederholt, und richtig befunden w), ‘ob fie
gleich Reaumur zu läugnen x) fcheint, Ich habe die-
felbe Beobachtung wiederholt , welche Ari fRorel es und
"Dobbs vor mir gemacht hatten, und gleiche Erfcheinung.
gehabt, ‘Aber man mufs fie im Frühlinge, und weit ge-
nug vonBienenflöcken entfernet, anftellen, ‘wo bereits nur
einzelne Bienen fammeln, fich mit großer Geduld wafl-
nen, und mit dem leifeften Schritte nachfchleichen. Hat
die Biene ihre Sammlung mit einer Schlüffelblume angefan-
gen, fo wird fie die wohlriechendften Veilchen' verfchmä-
hen, und nur auf Schlüffelblumen fortfammeln, ' Diefer
Eigen-
En 7
le
w
And
») Hift, anim. IX, Cap. 64, -
w) Oekon. phyfk Abh, IX, Th, S, 22%
x) Infect, 286 |
re
Brirene de 387
Eigenfinn ift den Bienen nicht ohne weife Abficht gegeben.
Würden fie ohne Unterfchiel, noch mit\dem Staube der
einen Pflanzenart bedecket, ‚auf einer andern fammeln ,- fo
würden fie häufige Pflanzenbaftarde veranlaffen,, die weni=
ger fruchtbar find, und allmählig völlig ausgehen, und aus=.
gehen müffen, wie ich anderwärtig y) dargethan habe,
Ich halte mich übrigens damit nicht auf, die ganze
Naturgefchichte diefes merkwürdigen Infektes zu erzählen,
Die Bücher, die man darüber gefchrieben hat, machen ei-
ne Bibliothek aus, Nur. einige Anmerkungen will ich
noch hinzufszen ‚ die vielleicht nicht ganz allgemein find, -
, Hr, Riem, ‚durch ee Bemerkungen s
dafs aus fehr jungen Larven, die Arbeitsbienen geben foll-
ten; Königinnen werden können, folglich überhaupts die
Arbeitsbienen zum weiblichen Gefchlechte gehören z),
aufmerkfam gemacht, beobachtete jezt feiner Seits fejbft,
fand Schirachs Bemerkungen über diefen Punkt nicht
nur unzweifelhaft, fondern fand fogar, dafs auch die
Arbeitsbienen Eyer legen @), aber dafs diefes Vermögen
vielleicht nicht allen zukomme,. daher es dann- erklärlich
werde, wie Swam merdam und Reaumur keine Ey«
erftöcke finden konnten b), In der Folge gab Needham
vor, € gebe in den Bienenftöcken Königinnen von der
LE Bba Geftalt
y) Briefe an Nau,
2) Bonnet Werk, der nat, Gefch, L. 93.
a) Das. 133.
D Dafelb, 155.
288 Biene
Geftalt der gemeinen Bienen c), und diefe Behauptung ,
fo unphilofophifch und vorurtheilvoll fie auch im Grunde
war, gefiel dem berühmten Bonner fo wohl, dafs er
geneigt ward, zu glauben, die deutfchen Beobachter haben
fich von diefen angeblichen kleinen Königinnen hintergehen
laffen.
- Die Behauptung der dreyerley Gefchlechter bey den
Bienen ift alt, und neuere Beobachtungen haben fie zu be-
fättigen gefchienen. Gleichwohl mufste die Erfcheinung
einer folchen Einrichtung jedem andern als dem Naturfor-
fcher, der an die Wunder gewöhnt ift, und dem Land-
wirthe, der fie benüzet, befremdend fcheinen, Drey
Gefchlechter bey einer Thierart find eine Ausnahme von
der Regel, die wir allgemein kennen, Man hätte fich
wohl über die Ausnahme wundern und fie bezweifeln fol-
len; aber es konnte nicht befremden, wenn Beobachtun-
gen folgten , welche bewiefen, dafs diefe Ausnahme
nur fcheinbar fey. In der That war das dreyfache Ge-
‚fchlecht, für welches man die allerbündigften Beweife hätte
fodern follen, nicht fcharf erwiefen. Swammerdam
und Reaumur fanden in den wenigen Arbeitsbienen, die
fie zerleget haben, keine Gefchlechtstheile ; dies ift der
Beweis dafür, zwar ftark , weil diefe Männer die fchwere
Kunft zu fehen gut verftanden , aber doch blos negativ,
und der daraus gezogene Vernunftfchlufßs würde jenem
‘ähnlich feyn, welchen ein Neger , der nur feine Lands-
leute kennt, über die Farbe tnachen würde, die dem
menfchlichen Körper zukömmt, Die Herren Schirach
und
meer
£) Ebendaf, 182, - | us
Beire.nie 389
und Riem: haben das weibliche Gefchlecht der Arbeits-
bienen in der Folge durch pofitive Thatfachen erwiefen,
ünd, ob fie gleich unter einander in einem fcheinbaren
Widerfpruche find, To laffen fie fich doch ganz füglich
niteinander vergleichen. Ich will über diefen Ban ge=
wordenen Streit meine Meynung fagen,
ı) Es ift durch Schirachs Verfuche ( die man in
Deutfchland häufig nachgemacht und richtig befunden hat)
fo gut als erwielen, dafs jede Arbeitsbienenlarve unter
Ichicklichen Umftänden Königinn rein) werden
könne d). /
©) Es ift nach den Wahrnehmungen der nen “
Riem e) und Wilhelmi f) gewils, dafs einige,
oder viele, Arbeitsbienen Eyer legen; aber diefe Eyer
find, wie es fcheint g), nicht zahlreich,
3) Es ift gewifs b), dafs man in vielen Arbeitsbie-
nen keine Eyerftöcke finde: fie hätten font von Swam-
merdam und Reaumur nicht überfehen werden kön=
nen, Hr, Riem fand von 6 Bienen, die er zerlegte,
nur in zwoen Eyerftöcke 7).
Bb3 | 4) Wenn
@) Dafelb. 173.
' ®) Daf, 133.
P) Dat, 186.
8) Ebendaf, 158,
h) Ebendal, 124,
i) Ebendaf, 158.
200 Bi etnie | RR
4) Wenn aus gemeinen Larven Königinnen werden
follen, fo mülfen I. fie fehr jung feyn k); : Ile ihre
Zellen müffen erweitert werden 7); und fie felb#
li], häufigeres und anderes Futter bekommen m). |
Aus diefen_Vordersäzen folgt, dafs die Arbeitsbienen
krüppelhafte Weibchen feyen, welche aber vorzüglich an
denen Theilen, die fich bey allen Thieren fpäter, und
oft nicht gehörig entwickeln, den Gefchlechtstheilen, aus.
Mangei der Nahrung Schaden genommen. Ganz gewifs
find die kleinen Drohnen in dem nämlichen Falle: fie
find in kleinen, blos etwas verlängerten, Zellen erzogen
worden, erhielten alfo weder Nahrung‘ noch Raum genug,
fich ganz zu entwickeln. Aber zwifchen dem vollkomme-
nen Mangel der Gefchlechtstheile (unbedingter Unfähig-
keit), und zwifchen ihrer gänzlichen Ausbildung (unbe-
gränzter Zeugungsfähigkeit )'giebt es eine,Menge Zwifchen-
ftufen; die beyden äufserften Gränzen nehmen einerfeits
die Weifel mit den grofsen Drohnen „ andrerfeits die wirk-
lich gefchlechtlofen Bienen ein; in der Mitte fichen Need-
hams kleine Königinnen, die, wenn man nicht fchikani-
ren will, doch gewifs nichts anders, als minder verun«
glückte Arbeitsbienen find ; vielleicht auch die kleinen
Drohnen.
Ueberhaupt ift Gefchlechtlofigkeit bey Individuen or-
ganilcher Körper, wenn der Art ein Gefchlecht zukömmt,
blos
#) Dal. 174. -
3) Ebendaf, 174,
m) Walelb. 85.
an, u ie ng
Biene : “go
blos. eine durch Umftände bewirkte Verunftaltung, die,
wenn fie fo allgemein vorkömmt, dafs fie gleichfam zur
Regel wird, darum. nicht aufhört, Verunftaltung. zu
feyn, aber die grofse Fähigkeit dazu fezt alsdann , meinen
Bemerkungen zufolge, weife Abfichten voraus, die fich
vom Forfcher oft errathen Iaffen »),
Aber warum legen die Arbeitsbienen blos Drohnen-
eyer ? Ich kann antworten, dafs ich diefer Frage dann
genugzuthun fuchen werde, wenn man genugthuend wird
gezeigt haben, wie es ‚komme, dafs eine Frau vorzüg-
lich Knaben, eine andere faft lauter Mädchen zur Welt
bringt, Im Einfchachtelungsfyfteme möchte fich die Sache
wohl gar nicht erklären laffen ; aber der Epigenefift könnte
fagen, der urfprüngliche Keim, der. fich im Leibe der
‚Mutter in feinen erften Uranfängen bereits gebildet hat,
habe fich noch gar nicht in eine ganz beftimmte Geftalt kry-
ftalliirt, es komme erft auf die Verhältniffe der Kräfte
der beyden Aeltern an „ nach welchem, Modelle er an
fchießen folle 0), fat fo, wie eine Knofpe in ihrer ’er-
ften Anlage noch gar nicht beftinmt it, ob fie Blüthe,
oder ob fie Blätter geben werde p). In diefer Voraus-
fezung würde es erklärlich feyn, wie die großen Droh-
nen in Needhams kleinen Königinnen die wenigen vorhan-
denen Eyer in Drohneneyer ausbilden , hingegen durch
die Begattung mit dem Weifel eine fo ungeheure Menge
Ag) Bb4 na‘ weih-
mung
x “) Phyf, Auf. 381. r
0) Vergl, Briefe an Nau, -
p) Aftheimer phytol, gen, Cap il St
392 Biene
weiblicher Eyer erzeugen können, Wird die Begattung "ei=
nes Weifels zu lange verfpätet 9), fo hat in der Zwi»
fchenzeit diefe zu alt gewordene Bienenmutter ihre volle
Kraft verloren, dieEyer werden nun zwar eben fo wohl
der Kraft des flärkern Theiles folgen , aber diefer if nun
die Drohne r), und im Stocke erhält man Faulbrut,
II. Die Techseckigen Zellen diefer Bienenart haben
zu jeder Zeit die Aufmerkfamkeit und die Bewunderung
der Gelehrten gereizet. Unfere gelchickten Künfler , fagt
fchon Abulpbara gius s), müffen mit hoffnungslofer
Nachahmung die Sechsecke und Pyramiden einer Bienenzelle
betrachten ; und in unfern Zeiten hat Reaumur die Ma-
thematiker von ganzEuropa aufgefedert, die Oekonomie die»
fer Bauart durch ihre Rechnungen und Meilungen zu be-
leuchten, Aber richig ift Gibbons Bemerkung 2), die.
vollkommene Harmonie der Auflöfung ‘der theoretifchen
. Aufgabe mit den wirklichen. Meffungen erlebe das Werk
auf Koften des kunftreichen Infekts, indem ja die Bienen
in
..g) Huber Brief. $. 88,
y) Vergl. Hubers Brief. 55. 90, 01.
s) Bey Gibbon Abn, u. Fall, X. 41. — Diefer Schriftitel»
ler, Gibbon, fchrieb eine bandreiche Gefchichte über den
Verfall der römifchen Monarchie in Epigrammen, Gleiche -
wohl kat Ielin die Erfcheinung beffer, wenigftens deutli=
cher, in zwey Kapiteln feiner Gefehichte der Menfchheit
erklärt, und Hr, Meiners hat fie in einem einzigen Bänd«»
chen mit allen hiftorifchen Belegen ausgeführt.
)a 0.
Birene | 303
in theoretifcher Geometrie nicht erfahren find. Nach mei-
nem Gefühle widerlegt nichts mehr, als diefe Harmonie,
das unphilofophifche Gefchwäz unferer Zeiten, das von
einigen Kunfthandlungen der Thiere fich berechtiget zu feyn
glaubt, ihnen Abficht, Ueberlegung, Vorfehungskraft,
Erfindungskunft, mit einem Worte, den grofsen, den,
ich möchte fagen, unendlichen, Vorzug des Menfchen „
die Vernunft , beyzulegen. Im Grunde hat man das Wun«
der vergröfsert, um es mehr anftaunen zu können, Die
Bienen bauen ihre Zellen nicht fechseckig, und haben
das Bewulstfeyn nicht, dafs ihre Arbeit fo vollkommen
fey. Von ihnen werden die ‚Zellen gleich, und rund ge-
baut, und möglichft enge aneinander; die Mauern find
äufserft dünn , und von einem fehr biegfamen Stoffe, der |
im warmen Stocke noch mehr nachgiebt, hier entfteht
nun ganz natürlich, wie auch Hr, Riem bemerket hat 2)s
durch den allenthalben gleichen Druck und Gegendruck eine
eckige Geftalt, und diefe Geftalt mufs unter diefen Um-
fländen fechseckig feyn: denn nur Sechsecke haben die
doppelte Eigenfchaft, einen Raum vollkommen auszufüllen,
und durch den Druck und Gegendruck von gleichen Krei=-
fen (oder, wenn von geometrifchen Körpern die Rede ift,
von gleichen Walzen) zu entitehen, Jede andere Walzen
von einer gleichweichen Maffe, parallel, und in Menge
aneinander gedrücket , müfsten fich wechfelweife in eben
folche Zellen verwandeln; nur die äufsern, die keinen
weitern Druck empfinden, würden an der Auffenwand
zund bleiben; und dies ift genau der Fall auch bey unfern
Bienen
[een see: 72
u) In Hubers neu, Beob, 165.
294 Bien &
Bienenzellen, wie bey einem gewiffen Backwerke von
weichem : Teige, das unfere Korbinnen der Aehnlichkeit
wegen ein Wefpenneft nennen, :
Unfere Infekten haben demnach für ihre Gebäude
nicht zweyerley Modelle im Kopfe, davon das eine fechs=
eckig für die Drohnen und ”Arbeitsbienen, das "andere
sund für die Königinnen ift: fie bauen durchaus rund,
aber die genau aufeinander liegenden Zellen Grücken fich
fechseckig, und die freyen Königlichen bleiben rund,
Wie aber die runden Zellen der erften Art durch
Druck und Gegendruck fechseckig werden, hat Bonaniw)'
finnreich -dargethan. Man denke fich, fagt er, eine hohle
Walze von weichem Wachs. Eine Anzahl gleichgröfser
anliegender Walzen fchließe fie von allen Seiten ein. Es
ift erwiefen, 7) dafs diefe Anzahl weder die Zihl Sechs.
überfteigen , hoch darunter feyn könne; 2) dafs jede die-
fer Walzen, aufser der eingefchloffenen, und zwoer mit“
einfchliefsenden, noch drey andere berühren könne, das
it, wenn die Anhäufung fortgefezet wird, ihrer Seits
felber zu einer von fechs andern eingefchloffen werde;
was ich alfo von der erften miitelften Walze, die ich A
nennen will, darthun werde, wird von alien gelten. In«
‚dem nun eine Biene durch A zu wiederholten Malen aus=-
und einzieht , dehnt fe die Dicke der Zelle nach allen
Seiten aus; aber die Zelle kann,an den Berührungspunkten
mit den Zellen I, 2, 3 4» 55 6, nicht nachgeben,
weil auch diefe Zellen von aus - und einziehenden Bienen
ausgedehnt werden ; , ‘dafür il zwifchen den Berührungs-
punkten
w) Recreat, ment, et ocu], probl, 13,
ne
\ VREIZETSITERRZE
: Biene 2098.
punkten der Zelle A mit 1 und 2, und dem gemeinfchaft“
lichen -Berührungspunkte von ı und 2 ein krummfeitig
dreyeckig prifmatifcher leerer Raum, und folcher Räume:
find um die Zelle A herum fechs; die gefchmeidige Wachs-
wand wird alfo in denielben hin ausweichen, dadurch
werden fechs Ecken entftehen ‚„ und weil gleiche Kıäfte
(gleichfalls aus- und einziehende Bienen) auch die Zellen
I, 24 35 As 5, 6 nach diefen prifmatifchen Leeren hin
‚gleichzeitig ausdehnen, und dies alles fo fortgeht, bis -
. fich die Seiten auf halbem Wege begegnen, die krummli-
nigen Winkel und die Leeren verfchwinden, fo folgt,
dafs regelmäßige fechsfeitige Zellen entftehen müffen,
Dies it der einfache Weg, auf welchem die Bienen,
ohne es zu willen, feit, Jahrtaufenden die für fje höchft
wichtige Aufgabe praktifch löfen: Es foll mit der möglich-
‚ften Erfperung von Wachs unter allen vegelmäfsigen Figuren
der gröfste körperliche Raum eingefchloffen x), und zugleich
Jollen alle unnüzen Zwifchenräume vermieden werden,
Die fechsfeitige Geftalt der Bienenzellen ift von jeher
beobachtet, von jeher bewundert worden. :Aber diefe
fechsfeitigen Prifmen werden an ihrem Hintergrunde mit
einer Pyramide gefchloffen „» die aus drey, an ihren. klei=,
nern Durchmeffern gebrochenen „ Rauten befteht. Diefe
Beobachtung ‚wurde er im gegenwärtigen Jahrhunderte
gemacht y), und erft Reaumur verfiel darauf, was wir
jezt
v
#) Bofcovich fuppi, ad Stay philof. recent, II, 498, n, 656 =
660, a N ' RN
e) Maraldi mem, de l’Acad, de Par, 171%
_
396 "Bier
jezt gewifs wiffen 2), dafs auch hier der kleinfte Wachs=
aufwand ohne Nachtheil des Raums erhalten werde a);
zugleich werden auch hier alle unnüzen Nebenräume zwi-
fchen den gegenüberftehenden. und mit ihren Hintergründen
fich begegnenden Zellen ausgefchlofen, und die Bienen,
die wir fo gerne als Mefskünftlerinnen. betrachten , beneh-
men fich dabey fo einfach ,„ fo fchuldlos an: dem. geometri=
fchen Kunftwerke, wie beym Baue des fechsfeitigen Prif-
ma, nur läßt fich diefes Benehmen nicht fo leicht, wie
das vorige, ohne Abbildungen deutlich machen.
Aber da die Bienen diefe Zellen nicht abfichtlich fo
künftlich bauen, da diefe Zellen nur durch willkührliches
Stofsen und Hinundwiedergehn diefer Thierchen fo bewun-
dernswürdig werden, da zu ihrer Vollkommenheit gleich-
zeitige Anwendung gleicher Kräfte in den verfchiedenen
Theilen einer Wabe erfodert werden, fc follte es fich
doch öfters fügen, möchte man denken, dafs hier kleine
Unrichtigkeiten vorfallen ; und das ift wirklich der Fall
fowohl in Rückficht auf die Zellengeftalt, als auch in
Rückficht der hohlen Grundpyramide, wie fich dies durch
die Betrachtung eines jeden Wachskuchens bemerken läfste
III, Der grofse Haufe behandelt die Bienen noch über-
all, wie es jenes Volk in Amerika machte, das die Obfte
bäume fällte, um die Früchte pfiücken zu können : man
tödtet die Bienen mit Schwefelrauch, um fich ihres gan-
zen Vorrathes von Wachs und Honig bemeiltern zu kön-
nen,
2) Bofcovich loc, cite n. 661 = 680
a) Reaum. Inf, v. Ze 1%.
B£kele 307
men. Das Verfahren ift eben fo unfinnig als grauam.
weil man wegen einiger nichtiger Tropfen, die man noch
zu gewinnen hofft, die Quelle verfiegen macht , welche
im künftigen Jahre reichlich gefloffen wäre. Es ift hier
der Ort nicht , die Weilen anzugeben, wie fich klügere
Landwirthe ftatt diefes Töctens zu benehmen haben. Die
Sache ift übrigens wichtig genug, dafs man auch bey der
Gefezgebung bereits darauf Rückficht genommen hat. Es
gab in Toskana ein Gefez b), welches das Tödten der
Bienen unter einer dem Gutbefinden des Richters überlaffe-
nen Strafe verbot, und Reaumuwr wünfcht, dafs die=
fes Gefez überall möchte gegeben werden. Ich bin ande-
rer Meynung. Strafgefeze gegen Mifsbräuche in ganz
willkührlichen Dingen haben nur gar zu oft die gänzliche
Hinweglaffung folcher Dinge zur Folge: Um vom Gefeze
nicht gezwungen zu werden, einen landwirthfchaftlichen
Zweig, den man nur als Nebenfache anfieht „ vernünftig
zu behandeln, weicht man dem Gefeze dadurch aus, dafs
man ihn gar aufgiebt.e Belohnungen würden wirkfamer
feyn, und niemal fchaden; es wäre nicht nöthig„ daß.
fie koftbar wären: wenn man fie mit Ehre verbindet,
find auch kleine Belohnungen wichtig, Eine Medaille,
dem befsten Bienenwirthe eines Dorfes oder
eines gröfsern Bezirkes mit einer gewiffen Feyerlichkeit
gegeben , die er an feinem feyertäglichen Rocke zu tragen
befugt wäre, würde Wunder thun. Die böfe Gewohn-
heit, die Bienen zu tödten, würde gleich anfänglich für
eine jener Ökonomilchen Sünden erkläret werden müffen,
die
4). Reaum. Inf, V. 2. 355.
398 Ba e
die alle übrigen Anfprüche auf diefes N unkräfe
tig machen. Diefes Ehrenzeichen mülste zwar immer ein |
Eigenthum desjenigen bleiben, ‘der es verdient hat „aber
die Befugnifs, es tragen zu dürfen, müßte durch grobe
nachfolgende Fehler: in der Bienenwirthfchaft verwirkt ‚wer=
den können.
‚Gefattelte B. 2258. Schwarz; der Pelz des Brufrü-
ckens , und die Innenfeite der hintern Schien-
beine gelb,
Apis ephippiata.
Wohnert : um Ingolftadt,
Anm. Um die Hälfte kleiner als die Honigbiene,
durchaus fchwarz, auch die Zotten an der Stirne, und
‘ die kurzen und armen Zotten an den verfchiedenen Thei=
len des Hinterleibes. Nur der Bruftrücken mit langen
zothgelben Zotten pelzig; die hinterften Schienbeine an
der Innenfeite mit einer rothgelben Bürfte.
Krummbhörnige B. 2259. Schwarz, fein weifshaarig;
die Fühlhörner am Ende in einen Knoten ein-
gedreht.
Apis curvicornis, - |
Eucera curvicornis, Scop. ann, hifl, nat. IV, 9.
EN
Schäffer icon. 32. Fig. 9. Io
Wohnort: bey Kehlheim, De
Halbgüreli ige B. 2260, Schwarz; drey bis vier weißse
‚ Flecke zu beyden Seiten des nes
Apis
Bien 399
..Apis riparia, ıSeop, car nm. 802%,
Nomada riparia, Scop. ann, hift. nat, IV, 45, n..1s
Anm. Die Gröfse und der Bau wie bey der weifss
gürteligen Biene, von welcher fie nur (aufser den Fühl«
hörnern) dadurch verfchieden ift, dafs zu beyden Seiten
des erften, zweyten, dritten, auch vierten Ringes des.
‚Hinterleibes am Endrande eine weiße Linie ift, die von
weiisen niederliegenden Haaren herkömmt.
Geringelte B 2261. Schwarz; zwey Strichelchen an
der Stirne, und Binden an den Fülsen weiß,
Apis annulata. Lin, faun, füec, n. :1706s
# Wohnort: auf Blüthen, za
Ausmeffung.
Ban a 2 et. m. ni
Breit = a = ww T a
—Z
Anm. Schwarz; die Stirne und Lippe weifs; am
. Grunde des Bruftrückens ein Paar äufserft fchmaler Quer-
linien 5 ein kleiner gelber Punkt an jeder Seite des Bruft-
rückens zwifchen"ihm und der Bruft; eine weifse Binde
am Grunde der = eabeinns eine andere am Grunde der
Fußsblätter, - | ;
'Zuweilen ift die ganze Stirne gelb.
Glartbauchige. B, 2260, Schwarz, fat glatt; der
Hinterleib braunroth, glänzend; die Flügel
beraucht, | |
Apis glabriventris,
- Fauna boica, 2,B, 2. Abth, .. ke Wohn-
g4co " Biene
Wolnart : bey Baibaıns hat fie Hr, » Dallin=
ger gefunden.
Ausmef[ung.
Länge vom Kopfe bis ans Ende des
Bruftrückens = TElıgun
des Hinterleibes > =, ss’,
he Die ganze Biene fchwarz, gar nicht zottig, we=
nig behaart, und, aufser am Hinterleibe, glanzlos. Die
Flügel von der gelben Farbe berauchter Gläfer, Der Hin-
terleib eyförmig, glatt, glänzend, Bramicht xoth.
Rorbbanchige ‘B. 2263. Slkyarsı der Hinterleib
glänzend, bräunlicht roftfarben mit fchwarzen
Makeln auf jedem Ringe, am Ende fchwarz,
Apis fulviventris. Enum. inf. auf, n. 828,
Wohnort : um Zwiefel und Gern.
Anm, Klein; vom Baue der Blüthenfehläferinn, Der
Hinterleib ändert fehr ab, indem die fchwarzen Makeln
bald auf diefem, bald auf jenem Ua, das ganze Feld
einnehmen.
Zweybändige B. 2264 Schwarz; zwo weifse Binden
über den Hinterleib; die Ränder aller Ringe
bläffer , roftfärbig brauns
Apis bieincta. Enum. inf. auf. nn. 826:
Wohnort: auf Blüthen. | n
Anm, Vielleicht ift Apis 4 cincea Fab. eine Abändes
‚zung diefer Art, und fie felbft der vorhergehenden,
- Gelb“
L
s, Biene ‚401
Gelbbauchige B. 2265. Schwarz; oben glatt; der
Hinterleib fat walzenförmigs der Bauch mit
einem feinen gelben Pelze,
Apis maxilloa. Lin. fu. mar. 954 2. IT.
Wohnort: in vorgefundenen Löchern. alter Stöcke,
vielleicht auch der Steine; um Gern und In-
golfadt. Selten.
Aum, Sie baut im Augufk, -
Oben durchaus vertieft punktirt. , Unter dem Suchglafe
erfcheinen die Ränder des Hinterleibes feingefranzet.
Alte B. 2265. Glähzend fchwarz ; Stirne, Bruft und
Bruftrücken weifszottig; die Fülse weifsbartig.
Apis fenilis, Fabr. ‚fpec. inf. R 47% m 3 -
Wohnort: um Ingolftadt, |
Anm, Sehr ähnlich der graurückigen Biene, aber um
| die Hälfte kleiner , ohne fchwarze Binde auf dem Bruft-
zücken, und die Fühlhörner verfchieden.,
beichtfertige B, 2267. Schwarz; die ‘Stirhe und
der Bruftrücken etwas pelzig; der Hinterleib
„glänzend; die Füfse allenchalben behaart? die
Haare heller.
Äpis agilifima, Enum. inf, aufk, 2. ah,
Wohuöre: - - Nicht felten auf Blüchen,
len chläferinn B. 2268. Schwarz; der fiin-
terleib halbwalzenförmig: der vorlezte Ring
beyderfeits mit einem Zahne; die Enden der
Schienbeine mit einem Dorne: die der lezten
mit einem doppelten.
Cca Apis
402 Biene
Apis florifomnis. Ei. Jfaun. füec mn, 17085
rohnore: um Ingolitadt.
Anm, Die Ränder der Füne erften Ringe des Fine
leibes mit roffarbenen Härchen dicht b: fezt, daher fünf -
roftfarbene Querfiriche über den Hinterleib, Lang 6M,
breit a!!! ,; die Augen grün mit Iehwatz fpielenden kleinen
; Längeffrichens
Es ift eine Drohne, was ich befchreibe.
Grundmakelige B. 2269. Schwarz; am Grunde a
DL Hinterleibes ein rother Fleckz am Grunde des
zweyten und dritten Ringes. beyderfeits ein
weifses Strichelchen; die Fuisblätter roftgelb,
am Grunde weißer. , ee
Apis bafimacula,
Wohnort: um Ingolftadt, in Gebüfchen,
\ Flugzeit : Auguft,
Ausmeffung.
Lang Be ji & . iR 7 2,
Breit > = - - I,
Anm. Schwarz, fehr wenig behäiee ausgenommen
an der Stirne, die bis an die Fühlhörner hinauf mit fehr
kurzen weifsen Haaren wie bepudert ift. Die Fühlhörner
werden auswärts allmählig etwas dicker, und find rolt-
gelb an der Unterfeite. Die Füfse durchaus fchwarz ; aber
die Fufsblätter durchaus roftgelb, doch fo, dafs fie am
Grunde) wo fie mit dem Schienbeine in Verbindung find,
einen weifsern Ring haben, Ueber den erften Ring des
- Hinterleibes geht eine rothe Binde herum ; der Grund
KR des
Biene. 403
des zweyten und: dritten Ringes hat beyderfeits ein. weifses
Querftrichelchen von niederliegenden Haaren; der Hinter-
ieib ilt länglicht eyförmig „ und etwas gebogen. _
Treuernde B, 2270. ' Tieffchwarz , afchengrau. feinzot-
tig; der. Hinterleib » herzförmig, glatt: auf.
jedem Ringe beyderfeits ein weißer Punktz:
\ ein weißer Punkt auf jedem Schienbeine,
Apis luctuofa, Enum. inf. auf. n. 816. — Preyfi
ler . Verz. 1. Hund, 90,07 7 Dob, a
Fig, 6.
Apis fcutellarie Fahr. Jpec, inf. T. N a. de.
Wohnort: um Ingolladt.
Eineklip B, 2271. Tiefichwarz , »durchaus ‚glatt;
der Brüftrücken etwas pelzig; die Ringe des
faft kegelförmigen Hinterleibes an den Rän-
dern beyderfeits mit einer weisen dreyeckigen
Makel.
... Apis trigona, Akad. Reif. 6.
Wohnore: um München,
WERE E efpenähnliche Bienen.
Bereits B. 2272, Schwarz ; die zween erften Ringe
: des Hinterleibes rothbraun ; die Schienbeine
am Grunde weils; der Brüftrücken geleckt,
Apis vinculata,
Wobmort: um Gern; auf Blüten.
es | Aus-
404 Biene
Ausmef[[ungs
Lang = - ae 3 fall,
. Breit über den Hinterleib - 1.
EN Schwarz; an jeder Seite der Stirne ein drey-
'eckiger gelber Fleck; eine fchmale gelbe Binde am Grunde
des Bruftrückens: ein gelber Punkt an ihren beyden En-
den, ein anderer an der Einlenkung des Vorderflügels ;
zween von einander entfernte weißslichtgelbe Punkte am
Grunde des Schildchens, Der Hinterleib eyförmig: der
erfte Ring allenthalben, der zweyte am Grunde ‚rothbraun,
dann, wie die übrigen durchaus, fchwarz : alle am Rande
bläffer, faft afchenfarben. Die Füfse fchwarz ; alle Schien-
beine am Grunde weiße Ä
Daellin gerifche B. 2279. Schwarz; das Schildchen
und vier Binden über den Hinterleib fchwefel-
gelb: eine über den erften Ring, die Fülse,
und die Mundtheile oraniengelb.
Apis Dallingeri. | (
Wolmore: bey Bettbrunn, wo fie ‘Hr, P. Dat-
linger gefunden hat,
Anm. Vom Baus und von der Größe der vorherge-
henden, aber anders bemalt,
14
Blinde B. 2274, Schwarz; der Hinterleib flumpf eyför-
u mig, braunreotk: auf den erften drey Ringen
beyderfeits ein fchwarzer Punkt; vier fchwarze
Punkte beyderfeits auf dem Bauche,
Apis coecutiens, Fabr, ff. mom 397. 2 1.
u ik BET
ee | A05
Wohnort: bey Gern, Selten; ich fieng fie nur
E einmal
&
Ausmef/fung.
Lang =. - en. aaa
„Breit - = > - I,
Anm. Der Kopf fchwarz: das Gebifs, und das zweyte
und dritte Glied der Fühlhörner fchwaxzroth; der Bruft-
‚rücken und die Bruft fchwarz: die Seiten unter den Flü-
geln von ftraff niederliegenden Härchen, weifs; der Hin-
terleib braunroth; auf jedem der drey erften Ringe des
Hinterleibes zu beyden Seiten ein fchwarzer Punkt; auf
allen bilden einige niederliegende Härchen zu beyden Sei=-
ten einen weifsen Punkt; auf dem dritten und: vierten
Ringe find mehr gegen die Mitte des Randes noch zween
folche weifse Punkte, Auf dem Bauche ift der erfte Ring
am Grunde fchwarz; die vier folgenden haben beyderieits
einen fchwarzen Punkt, Am Ende des Hinterleibes zween
krumme Zähne, Die Vorderflügel ringsherum blafs be-
raucht,
nie B. 2 Der Mund, das s SMtächen,
die Füfse braunroth; auf dem braunrothen
Hinterleibe drey geibe Binden; die erfle un-
terbrochen.
Apis vefpiformis., Enum. inf: auf, ». 825.
Apis ruficornis. Lin, faun. fuec. m 1707. —- Fabr,
See. inf. I. 488.. #. 4
Wohnort: Ich habe fie im. botanifcheh- Garten zu
Ingolftadt gefangen,
ee Aum.
406 Bien &%
| Al: "In der öfterreichifchen Biene das Schilächen und
vier Streife vom ‚Grunde des’ Brußrückens bis an das
Schildchen rothbraun,
In der Baierfchen Biene das Schildchen gelb; keine
Streifes
Sind es zwo, Arten ?
Mordwefpen B, a Der Mund gelbs!die Fühlhör=
ner unten rothbraun, oben fchwarzbraun; das
Schildchen ungefleckt; der Hinterleib POEDTEMR
mufchelbraun mit gelben Binden.
Apis fphegoides, Exum, inf, aufl. 'n. 824
Wohnort: um Falkenfelss,
Zweypunktige B. 22774 Schwarz; der Bruftrücken
gefleckt; das Schildchen gelb; vier gelbe Bin
den über den Hinterleib, und zween zulam=
menfliefsende Punkte auf dem erften Ringe,
Apis bipunctata.
WwSphex punctata. Fabr. fpec. infs I. 446. m. 222
- Wobmort: bey Gern; Hr, P, Dallinger hat fıe
auch im Kölchinger Forfte gefunden.
| Asm, Von der Gröfse der vorhergehenden Art, Die
- Kiefer fchwarz; die Lippe mit filberglänzenden Härchen
dicht bedeckt, auch die innere Einfaflung der Augen; das
erfte Glied der Fühlhörner unten gelb; ein gelber Punkt
unter jedem Vorderfügel; über die Mitte des zweyten,
dritten, vierten Ringes des Hinterleibes eine gelbe Binde,
die in der Mitte ein wenig gebrochen ift;‘ der fünfte Ring
ganz gelb; auf dem erfien Ringe ‚zween querlänglichte
| Punkte,
Bieimsent: 407
Punkte. Die Schenkel fchwarz, die Schienbeine gelb,
die hinterffen etwas breiter, auswärts etwas sägezähnig;
die Fufsblätter oraniengelb. |
Rorhhörnige B. 2278. Schwarz; die Fühlhörner,
/ Füße, Zeichnungen des Brufßrückens und
Schildchens , und Hinterleib braunroth: auf
dem zweyten und dritten Ringe zween gelba
Punkte,
Apis ruficornis, |
Nomada rufcornis. Scopoi ann. a nat, IV, er
Ne 5a
; Wohnort: um Gern.
Ausmef[ung.
Lang « - - & g ıfll,
Breit - - - > I, |
Anm, Die Fühlhörner braunroth, ‘nur oben etwas
- fchwärzlicht. Der Kopf fchwarz ; der Mund braunroth.
Der Bruftrücken fchwarz: eine kleine Binde am Grunde,
die Schuppe an der Einlenkung des Vorderflügels, eine
Warze noch vor demfelben, zween Punkte an jeder Brufts
feite, zween genäherte Punkte am Schildchen, und eine
fchmale Linie darunter , braunroth, Die Füße braunroth.
Der Hinterleib braunroth: auf dem erften Ringe am Grunde
zween fchwarze Flecke, auf dem ‚zweyten zween gelbe
Punkte, auch auf dem dritten, aber kleiner ; der vierte
Ring hat eine verwifchte gelbe Binde; die Ränder aller
Ringe find dunkler, Die Flügel rauchig, mit einem wala
ferhellen Mondchen gegen die ech der vordern.
Ccz Fabri=
408 | Muti Ile |
Fabrisif che B. 2279. Schwarz; der Hinterleib brauns
A roth :' vier Punkte gelb, die Spize dunkler.
Apis Fabriciana. Lin, fijt. nat. a n,17%
Wohnort: um Gern,
Anm, Etwas gröfser als die kleinere Abart der fchwarz-
afterigen Biene. Der Bruftrücken 'ungefleckt, nur die
Schuppe der Vorderflügel und ein Punkt vor derfelben
braunroth; das Schildchen ganz fchwarz; auf dem zwey-
ten und dritten Ringe des Hlinterleibes beyderfeits ein gel-
ber Punkt,
Mutrille
Zweybindige M, 2280, Schwarz; der Brufrücken
vorne roth; zwo weiße Binden über den
Hinterleib,
u
Mutilla europaes Enum. inf, aufs n. 839. ZZ
Sulzer Gefch, Tab. 27, Fig. 24.
. Apis aptera, Uddmann di, m, 98. Fig. 17.
Wohnort: um Allach, {
Dreybindige M. a28ı. Schwarz; der Bruftrücken
durchaus roth ; drey weiße Binden über den
Hinterleib, 7. |
Mutilla Schaefferi,
Schäffer icon. 175. Fig. 4-6.
MWelmeort: wahrfcheinlich um Regensburge
Ameife |
9
Ameife
Grofe A, 2232. Schwarz, drey eingegrabene Punkte
auf der Stirne; die Seiten der Bruft, und der
. Grund des Hinterleibes roth mufchelbraun,
. Formica herculeana, Enum, inf, auf, ®. 831,
Wohnort: fie irrt einzeln auf dem Lande herum,
und fchwärmt im September,
Schwarze A. 2283. Durchaus fchwarz, glänzend; die
Schienbeine- bläfler.
Formica nigra, Enum, inf, aufl. m. 832«
Wohnort: in der Erde. '
Rörthlichte A, 2284. Mufchelbraun ; die Augen und
ein Punkt auf dem Bauche fchwarz; das Stiel«
chen zweyzähnig,
Formica rubra. Enum. imf. auf, n. 837.
MWobnort: in der Erde; he fchwärmt im Auguft,
Roftfarbne A, 2255. Der zufammengedrückte Bruftrü-
cken roftgelb; Kopf und Hiaterleib fchwärz-
| lieht,
Formica rufa. Lim, fl. nat, 962. m 3.
Wohnort: in den Nadelhölzern , wo fie aus den Tan«
geln Haufen bilder, die ich in unferm Böh-
merwalde, und in tiefern Waldungen Schwa=
bens
die... hin a ie
se sbens und Oefterreichs ‚oft einige Fufs, of
über Manns hoch gefehen habe, immer mit
verhältnifsmäfsiger Grundfläche,
Anm. Was Reaumur behaupter c), dafs die Amel-
fen für den Winter nicht eintragen, fondern .die zufam-
mengefchleppten Saamen nur dazu dienen, ihre Haufen
zu vergrößern, ift in unfern gemäfsigten Erdlagen gewifs,
Sie erftarren im Winter, wie alle übrigen Infekten, Aber
in den heifsern Ländern giebt es die Jahrszeit nicht, die
wir Deutfche Winter nennen, Dafür giebt es dort eine
Monate lang anhaltende Regenzeit, die nach dem dortigen -
Sprachgebrauche Winter heifst. Da alle Ameifen den Re-=
gen und die Näffe fehr fürchten , aber zur Regenzeit nicht
erfiarren, fo müffen fie wehl in den dortigen Ländern
“während der langen Regenzeit von dem Vorrathe leben,
den fie fich, freylich in ganz andern Abfichten , gefam-
meit haben, Die Ameife alfo, die für den Winter fame
melt, ift keine Fabel.
Allgemeine Anmerkung.
Die Infekten diefer Abtheilung haben fat durchgehends
fehr fchmale Flügel, die der Luft nicht Oberfläche genug.
darbieten, um das Thier fchwebend zu erhalten, Sie ha=
ben zwar noch vier Flügel, aber die hintern find’ nicht
‚breiter als die vordern, und häufig find fie kürzer. Man
follte denken, es wäre befler für fie geforgt , wenn fie
-, nur zuenitsel wären, aber breitere Flügel hätten, Die
Sache
[a7 2 Eee
e) Infeet, I, I« mem, Le
ie on
Sache hat unterdeffen doch einige Bedenklichkeiten wider
fich, ‚Diefe Flügel müfsten entweder in der Ruhe fisf vom
Körper wegftehen,, oder doch über ihm herliegen , oder
wie ein Fächer‘ in Falten gebrochen feyn, oder fchlaf
um den Körper herum liegen. Schwach, folglich fehr
zart, durften fie nicht feyn, fondern mußten eine gewiffe
Steifheit haben, ‚wenn das In'ekt ein guter Flieger feyn
follte; den körperlichen Raum des Thieres durften fie fo.
‚wenig als möglich vergröffern , zumal derjenigen, welche,
wie die Bienen, Schildwefpen und Mordwefpen, enge
Löcher häufig durchfchliefen @llten; fleife, aber fächerför-
mig in Falten. gelegte, Flügel haben die Unbequemlich-
keit, dafs fie der Luft unten immer eine wellenförmige
Fläche darbieten, folglich der rückwärts facht ausweichen«
den Luft Hinderniffe entgegen ftellen, und das Fliegen
erfchweren. .
Allein es ift für alles geforgt, Die Flügel feyen im«
merhin fteif und fchmal, und legen fich in der Ruhe über
den Hinterleib in einer fchmalen Fläche übereinander, Um
das Infekt zu einem vortrefllichen Flieger zu machen, find
. dem Unterflügel ungefähr um die Mitte feiner Länge ganz
am Rande, aber auf der Oberfeite fteife Häckchen in be-
trächtlicher Anzahl gegeben, die eine eigene Beugung
nach dem Innenwinkel des Hinterflügels haben, Breitet
nun das Infekt feine Flügel aus, fo greifen diefe Häck-
chen in eine der innerften Adern des Oberflügels ein, und
die Fläche der beyden Flügel, des obern und untern,
wird auf diefe Weile flätig, und zum Fluge gefchickter.
Degeer
412 on Ameife
Degeer hat diefe Häckchen zuerft bey den Raupen»
"tödtern d) und Ameifen e), und Göze an den Hummeln f)
gefehen. Ich habe fie bey ‚allen Gattungen und Arten die-
fer Abtheilung gefucht, und deutlich und zahlreich ges
funden, |
®
#) Ueberfez, I. Th, 4. Quart. IA
) Daf. II. 2. 316.
»
f) Degeeı I, Th, a, 0.
N INSTITUTION LIBRARIES
anlchUKAUNNN NN
3 9088 01348